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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) hat sich vehement gegen die Reformpläne von Karl Lauterbach zur Einführung von Apotheken ohne physisch anwesende Apothekerinnen ausgesprochen. In ihrer Stellungnahme betont die DPhG, dass diese Pläne erhebliche Risiken für die Gesundheitsversorgung in Deutschland bergen könnten. Die Organisation warnt vor einem möglichen Qualitätsverlust und einer Gefährdung der Versorgungssicherheit der Patientinnen, sollte die persönliche Präsenz und Beratung durch ausgebildete Apotheker*innen durch telepharmazeutische Modelle ersetzt werden.
Ein zentraler Punkt der Kritik der DPhG ist die Komplexität und Verantwortung der pharmazeutischen Betreuung. Diese könne nicht adäquat durch remote zugeschaltete Apothekerinnen geleistet werden, wie es im Reformvorschlag angedacht ist. Insbesondere bei der Beratung zu komplexen medizinischen Behandlungen wie bei chronischen Erkrankungen oder bei Patientinnen mit multiplen Medikationen sei die direkte Präsenz eines Apothekers oder einer Apothekerin unersetzlich.
Internationale Studien stützen die Position der DPhG, indem sie zeigen, dass die Einbindung von Apothekerinnen signifikant zu besseren Therapieergebnissen führt. Beispielsweise verbessern Apothekerinnen in der Betreuung von Patientinnen mit Herzinsuffizienz die Behandlungsergebnisse und reduzieren das Mortalitätsrisiko bei Patientinnen mit polypharmaziebedingten Komplikationen.
Neben der fachlichen Expertise betont die DPhG auch die Bedeutung einer umfassenden Ausbildung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Approbationsordnung. Bereits seit 2022 hat die DPhG beim Bundesgesundheitsministerium eine Überarbeitung der Studieninhalte in den Bereichen Pharmakologie und Klinische Pharmazie angeregt, um den aktuellen Anforderungen an den Apothekerberuf gerecht zu werden. Die fehlende Umsetzung dieser Vorschläge wird von der DPhG als rückständig und unbefriedigend kritisiert.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Diskussion um erweiterte Befugnisse für Apothekerinnen, insbesondere im Bereich der Medikationsverschreibung. Die DPhG unterstützt die Idee, dass Apothekerinnen ähnlich wie in anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien bestimmte Medikamente eigenständig verschreiben sollten. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Effizienz der Gesundheitsversorgung erhöhen, sondern auch die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Apotheken und Arztpraxen stärken.
Insgesamt zeigt sich die DPhG besorgt über die potenziellen Auswirkungen der Reformpläne auf die Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland. Die Organisation fordert daher eine Stärkung der Rolle der Apothekerinnen im Gesundheitssystem und eine konsequente Förderung ihrer fachlichen Kompetenzen, um die bestmögliche Betreuung der Patientinnen zu gewährleisten.
Die Kritik der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft an den Plänen zur Einführung von Apotheken ohne Apothekerinnen ist von fundamentaler Bedeutung für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die persönliche Betreuung durch qualifizierte Apothekerinnen spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patientinnen. Durch die direkte Präsenz können Apothekerinnen individuell auf die Bedürfnisse eingehen und komplexe medizinische Therapien optimal unterstützen. Der Vorschlag, Apotheker*innen telepharmazeutisch zu ersetzen, birgt erhebliche Risiken und könnte die Qualität der pharmazeutischen Betreuung deutlich beeinträchtigen.
Die internationalen Erfahrungen und Studien belegen eindeutig, dass die aktive Beteiligung von Apothekerinnen zu besseren Therapieergebnissen führt, insbesondere bei Patientinnen mit chronischen Erkrankungen und Polypharmazie. Vor diesem Hintergrund ist es entscheidend, die Rolle der Apothekerinnen im Gesundheitssystem zu stärken und ihre fachlichen Kompetenzen weiter zu fördern. Die Forderung nach einer Neuregelung der Approbationsordnung und der Einführung erweiterter Verschreibungsbefugnisse für Apothekerinnen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, der unterstützt werden sollte.
Es liegt im Interesse aller, die Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland zu gewährleisten und die Expertise der Apothekerinnen angemessen anzuerkennen. Die DPhG liefert mit ihrer Kritik wertvolle Impulse für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Gesundheitswesens, die nicht zuletzt auf die bewährte Fachkompetenz und die verantwortungsvolle Rolle der Apothekerinnen setzt.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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