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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Entdecken Sie die dynamische Landschaft des deutschen Gesundheitswesens, in der Tradition und Innovation miteinander verschmelzen. Verfolgen Sie die hitzigen Debatten über die Zukunft traditioneller Apotheken und die Reform des Gesundheitssystems, während führende Persönlichkeiten wie Karl-Joseph Laumann und Karl Lauterbach ihre Visionen für die Gesundheitspolitik vertreten. Tauchen Sie ein in die Welt der digitalen Medizin, in der Unternehmen wie Arvato Systems neue Wege beschreiten und gleichzeitig mit Herausforderungen wie dem Rx-Flohmarkt auf Facebook konfrontiert sind. Erfahren Sie, wie sich die steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis auf die Apothekenpraxis auswirkt und welche Bedeutung innovative Impfstoffempfehlungen und bahnbrechende Forschungsergebnisse für die Gesundheitsversorgung haben. Begleiten Sie uns auf einer Reise durch die facettenreiche Landschaft der deutschen Gesundheitsversorgung, in der jeder Schritt einen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung hat.
Laumann verteidigt das traditionelle Apothekensystem: 'Keine Apotheke ohne Apotheker'
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Joseph Laumann (CDU) hat sich in einer Diskussionsrunde in Berlin zu verschiedenen Themen im Gesundheitswesen geäußert. Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine umfassende Reform des Gesundheitssystems fordert, betonte Laumann die Wichtigkeit der Beibehaltung des traditionellen Prinzips der selbstständigen Heilberufe im ambulanten Bereich. Insbesondere verteidigte er die Freiberuflichkeit und das berufliche Leitbild der Apothekerinnen und Apotheker, welche seiner Ansicht nach essentiell für die Qualität und die flächendeckende Versorgung im Gesundheitssektor sind.
Laumann hob hervor, dass seine Erfahrungen sowohl als Staatssekretär in Berlin als auch als Gesundheitsminister während der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen seinen Blick auf die bestehenden Versorgungs- und Qualitätsprobleme im deutschen Gesundheitssystem geschärft haben. Er unterstrich die Notwendigkeit, diese Probleme anzugehen, ohne jedoch die Kosten und Kassenbeiträge weiter zu erhöhen.
Insbesondere im Bereich der Arzneimittelversorgung betonte Laumann die Bedeutung des vorhandenen Apothekennetzwerks. Er wies darauf hin, dass lokale Produktionen in Deutschland und Europa zwar die Resilienz stärken könnten, jedoch nicht zwangsläufig kostengünstiger seien, da sie unter höheren Arbeits- und Umweltstandards stattfinden. Laumann lobte die Rolle der Apotheken bei der Aufrechterhaltung der Arzneimittelversorgung, insbesondere während der globalen Lieferengpässe während der Pandemie.
In Bezug auf die Krankenhausplanung sprach sich Laumann für eine leistungsorientierte Planung aus, die sich nicht auf die Zahl der Planbetten, sondern auf bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Leistungsangebote konzentriert. Er kritisierte die derzeitige Konkurrenz zwischen Krankenhäusern und forderte eine verstärkte Zusammenarbeit im Gesundheitssystem, um die Qualität der Versorgung zu verbessern.
Laumann schlug auch vor, Daten zur sektorübergreifenden Versorgung zu erheben und ein integriertes Hausarztsystem einzuführen, um die Ressourcen effektiver zu nutzen. Er betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die ambulante Versorgung zu verbessern und eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.
Karl-Joseph Laumanns Standpunkt zu den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen ist von seiner langjährigen Erfahrung und seinem tiefen Einblick in das System geprägt. Seine Betonung der Freiberuflichkeit und des beruflichen Leitbilds der Apothekerinnen und Apotheker sowie sein Plädoyer für eine leistungsorientierte Krankenhausplanung spiegeln sein Bestreben wider, die Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen zu verbessern. Laumanns Vorschläge zur sektorübergreifenden Versorgung und zum integrierten Hausarztsystem könnten wichtige Schritte in Richtung einer umfassenden Reform des deutschen Gesundheitssystems sein.
Apothekeninhaber: Sicherung der Zukunft durch effektive Versicherungsstrategien
In einer Welt, die von regulatorischen Anforderungen und vielschichtigen Risiken geprägt ist, stehen Apothekeninhaber vor der Herausforderung, ihre finanzielle Sicherheit und die Kontinuität ihres Geschäfts zu gewährleisten. Die Absicherung sowohl auf geschäftlicher als auch auf persönlicher Ebene erweist sich daher als entscheidend, um möglichen Risiken vorzubeugen und die Stabilität ihres Unternehmens zu sichern.
Eine der größten Sorgen für Apothekeninhaber ist die potenzielle Auswirkung von Krankheit oder Unfall, die den Inhaber außer Gefecht setzen und die Apotheke vorübergehend schließen könnten. Ein solcher Ausfall kann nicht nur zu erheblichen Einnahmeverlusten führen, sondern auch das Vertrauen der Kunden in die Kontinuität und Qualität der Dienstleistungen der Apotheke beeinträchtigen. Um diesem Szenario vorzubeugen, ist es von entscheidender Bedeutung, proaktiv zu handeln und geeignete Vorkehrungen zu treffen, indem ein qualifizierter Vertreter benannt wird, der in Abwesenheit des Inhabers die Geschäfte führen kann.
Die Auswahl eines geeigneten Vertreters ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass der Geschäftsbetrieb reibungslos weiterläuft. Dieser Vertreter kann entweder ein erfahrener Mitarbeiter sein, der bereit ist, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen, oder ein externer Apotheker, der über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, um die Apotheke erfolgreich zu leiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einführung eines Vertreters zusätzliche Kosten verursacht, die vom Apothekeninhaber berücksichtigt werden müssen.
Um finanzielle Belastungen im Falle einer Vertretung zu mildern, ist es ratsam, dass die Versicherungspolice des Inhabers einen Vertreterschutz beinhaltet. Dadurch wird sichergestellt, dass die finanzielle Stabilität des Unternehmens auch bei Abwesenheit des Inhabers gewährleistet ist. Darüber hinaus ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für den Apothekeninhaber von entscheidender Bedeutung. Diese Versicherung bietet eine wichtige Absicherung im Falle von Krankheit oder Unfall, indem sie finanzielle Unterstützung bereitstellt, wenn die Einnahmen aus der Apotheke ausbleiben.
Neben der Berufsunfähigkeitsversicherung kann auch eine Dread-Disease-Police eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Diese spezielle Versicherung zahlt eine vorher vereinbarte Summe aus, wenn eine im Vertrag aufgeführte schwere Krankheit diagnostiziert wird. Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme stellt sicher, dass die Liquidität des Apothekeninhabers auch in Zeiten schwerwiegender Erkrankungen gewährleistet ist.
Insgesamt ist eine umfassende Versicherungsstrategie für Apothekeninhaber unerlässlich, um sowohl das Geschäft als auch die persönliche finanzielle Sicherheit zu schützen. Angesichts der sich ständig ändernden und anspruchsvollen Natur der Pharmabranche ist es von entscheidender Bedeutung, dass Inhaber proaktiv handeln und rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um sich und ihr Unternehmen vor unvorhergesehenen Herausforderungen zu schützen.
Der journalistische Bericht beleuchtet eindringlich die essenzielle Rolle einer umfassenden Versicherungsstrategie für Apothekeninhaber, um ihre finanzielle Sicherheit und die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Die detaillierte Darstellung verschiedener Versicherungsoptionen betont die Komplexität und Vielschichtigkeit der Risiken, mit denen Inhaber in der Pharmabranche konfrontiert sind. Durch proaktive Maßnahmen können nicht nur finanzielle Belastungen im Falle von Krankheit oder Unfall gemildert, sondern auch die Stabilität des Unternehmens gesichert werden.
Steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis: Hausärzte zögern, Patienten weichen auf Online-Verordner aus
Die gestiegene Nachfrage nach medizinischem Cannabis in Apotheken, insbesondere in Baden-Württemberg, hat in jüngster Zeit zu einem bemerkenswerten Anstieg der Verordnungen geführt. Ein Apothekeninhaber aus der Region berichtet von einem sprunghaften Anstieg des Absatzes innerhalb kürzester Zeit. Während zuvor täglich etwa 10 bis 15 Rezepte für medizinisches Cannabis eingereicht wurden, verzeichnet die Apotheke nun täglich rund 50 solcher Verordnungen. Diese Zunahme hat zur Folge, dass zusätzliches Personal eingestellt werden musste, um die gesteigerte Nachfrage zu bewältigen. Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltete sich jedoch nicht schwierig, da das Thema medizinisches Cannabis Fachpersonal anzog.
Die Aufhebung der Betäubungsmittelverschreibungs-Pflicht (BtM-Pflicht) für medizinisches Cannabis hat den Umgang mit diesem Produkt erheblich vereinfacht. Dadurch konnten interne Abläufe optimiert werden, was wiederum zu einer erleichterten Handhabung führte. Dokumentationsaufgaben und die Lagerung im Tresor entfallen nun, was die Prozesse in den Apotheken deutlich effizienter gestaltet.
Trotz dieser Entwicklungen zeigt sich jedoch ein Problem in den Hausarztpraxen. Dort scheint eine gewisse Zurückhaltung bei der Verschreibung von medizinischem Cannabis zu herrschen. Insbesondere bei Patienten, die möglicherweise von einer Cannabistherapie profitieren könnten, wird die Ausstellung entsprechender Verordnungen verweigert. Dies führt dazu, dass betroffene Patienten vermehrt auf alternative Lösungen ausweichen, darunter auch die Inanspruchnahme von Online-Ärzten. Diese Entwicklung wird von einigen Apothekern kritisch betrachtet, da sie die Bindung zwischen Patient und Hausarzt beeinträchtigt.
Der Apothekeninhaber betont die Bedeutung einer breiteren Bereitschaft seitens der Ärzteschaft, medizinisches Cannabis bei geeigneten Indikationen zu verschreiben. Er appelliert an die Haus- und Fachärzte, sich stärker für dieses Thema zu öffnen und den Bedürfnissen ihrer Patienten gerecht zu werden. Diese Offenheit sei entscheidend, um die Patientenbindung zu stärken und den Weg zu alternativen, möglicherweise weniger vertrauenswürdigen Online-Ärzten zu verhindern.
Die steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Chancen im Gesundheitswesen. Während die Lockerung der Vorschriften zu einer erleichterten Versorgung führt, müssen Haus- und Fachärzte ihre Rolle bei der Verschreibung von medizinischem Cannabis überdenken. Die Zunahme von Online-Verordnern zeigt, dass Patienten nach Alternativen suchen, wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Eine offene Diskussion und eine breitere Akzeptanz dieser Therapieoption sind entscheidend, um die Patientenbindung zu stärken und sicherzustellen, dass Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten.
Der düstere Markt der Gesundheit: Facebooks Rx-Flohmarkt und die Schattenseiten der digitalen Medikamentenbeschaffung
Inmitten eines stetig wachsenden digitalen Kosmos der Gesundheitsversorgung hat sich ein beunruhigendes Phänomen manifestiert: Der Rx-Flohmarkt auf Facebook. Als Reaktion auf die sich verschärfenden Lieferengpässe von Medikamenten im Jahr 2022 entstand dieser dunkle Marktplatz, der zunehmend von illegalen Aktivitäten und moralischer Ambiguität geprägt ist.
Die Gruppe "Medikamentenflohmarkt Medikamente & Hilfe" auf Facebook, die nur wenige Tage nach einem Aufruf des Präsidenten der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, gegründet wurde, verspricht, eine Plattform für den gegenseitigen Austausch und die Hilfe bei der Beschaffung von Medikamenten zu sein. Doch hinter den wohlwollenden Absichten verbirgt sich ein undurchsichtiges Netzwerk illegaler Medikamentenversorgung.
In den öffentlichen Nachrichtenverläufen der Gruppe werden Rx-Verkäufe dominanter als die ursprünglich intendierte Hilfestellung. Unbeantwortete Gesuche nach verschreibungspflichtigen Medikamenten wie Ozempic, Teledin und Ritalin häufen sich, während illegale Angebote florierten. Verkäufer und Käufer agieren in einem rechtlichen Graubereich, ohne angemessene Sachkenntnis oder Rücksicht auf die potenziellen gesundheitlichen Folgen.
Besonders besorgniserregend ist der florierende Handel mit Abnehmspritzen wie Saxenda und anderen verschreibungspflichtigen Substanzen zur Gewichtsreduktion. Zu überhöhten Preisen werden diese Produkte angeboten, während die Risiken und rechtlichen Konsequenzen ignoriert werden.
Nicht nur illegale Transaktionen, sondern auch betrügerische Machenschaften prägen diesen düsteren Marktplatz. Mitglieder berichten von gefälschten Produkten, nicht gelieferten Waren und betrügerischen Verkäufern, die das Vertrauen der Hilfesuchenden missbrauchen.
Der Rx-Flohmarkt auf Facebook offenbart eine alarmierende Realität der digitalen Gesundheitsversorgung, gekennzeichnet von Rechtsverletzungen, Unsicherheit und moralischer Ambiguität. Es ist ein Ort, an dem die Verzweiflung der Menschen auf gefährliche Weise ausgenutzt wird und dringend benötigte medizinische Versorgung zu einer Ware wird.
Der Rx-Flohmarkt auf Facebook illustriert auf besorgniserregende Weise die tiefgreifenden Probleme und Risiken, die mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesundheitsversorgung einhergehen. Das ungehinderte Angebot und die Nachfrage nach illegalen verschreibungspflichtigen Medikamenten stellen nicht nur eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar, sondern untergraben auch das Vertrauen in legale und sichere Versorgungswege. Es ist dringend erforderlich, dass Behörden und Plattformen wie Facebook konsequent gegen solche illegale Aktivitäten vorgehen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Menschen nach medizinischer Versorgung auf legale und ethisch vertretbare Weise erfüllt werden.
Florian Fuhrmann übernimmt Vorsitz der Gematik-Geschäftsführung: Neuer Impuls für die Digitalisierung im Gesundheitswesen
Die Gematik, eine zentrale Instanz für die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen, steht vor einem bedeutenden Führungswechsel. Nach Berichten von Table.Media und dem "Deutschen Ärzteblatt" soll Florian Fuhrmann ab dem 1. September den Vorsitz der Gematik-Geschäftsführung übernehmen. Diese Personalie wurde vom Bundesgesundheitsministerium den Gematik-Gesellschaftern vorgeschlagen, die in einer anstehenden Sitzung am 12. Juni darüber entscheiden sollen.
Florian Fuhrmann tritt somit die Nachfolge von Markus Leyck Dieken an, der im Jahr 2023 aus der Position des Vorsitzenden ausschied. Die Bestellung der neuen Geschäftsführung erfolgt auf Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), wie aus Regierungskreisen bekannt wurde. Die Gesellschafterversammlung am 12. Juni wird voraussichtlich über die Besetzung entscheiden, ein Schritt, der eine wegweisende Richtung für die Gematik markiert.
Florian Fuhrmann bringt eine breite Expertise im Bereich des digitalen Gesundheitswesens mit. Als ehemaliger Geschäftsführer der kv.digital und Mitgründer der Lilian Care GmbH verfügt er über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in diesem Sektor. Zudem übernahm er im April 2024 die Geschäftsführung der Kosyma GmbH, ein Unternehmen, das sich auf die Ausstattung von Praxen in den Bereichen Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie spezialisiert hat.
Die neue Geschäftsführung der Gematik wird voraussichtlich in einem Trio geleitet, wobei neben Florian Fuhrmann auch die Digitalexpertin Brenja Adjei sowie der bisherige kommissarische Geschäftsführer Florian Hartge eine Rolle spielen werden. Mit dieser Zusammenstellung möchte man offenbar eine breite Expertise und Perspektive sicherstellen.
Die Gematik, als führende Institution für die Digitalisierung im Gesundheitswesen, steht vor enormen Herausforderungen und Chancen. Die Wahl von Florian Fuhrmann als neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung spiegelt den Wunsch wider, die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranzutreiben und die Gematik als entscheidenden Akteur in diesem Prozess zu positionieren.
Die Berufung von Florian Fuhrmann als neuer Vorsitzender der Gematik-Geschäftsführung markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen. Seine umfangreiche Erfahrung und Expertise im Bereich des digitalen Gesundheitsmanagements verspricht eine dynamische Führung, die die Gematik in die nächste Phase der digitalen Transformation führen kann. Die Ergänzung durch Brenja Adjei und Florian Hartge in der neuen Führungskonstellation unterstreicht die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich die Gematik gegenübersieht, und signalisiert einen umfassenden Ansatz zur Bewältigung dieser Aufgaben.
Arvato Systems steigt mit Service Health ERx in den CardLink-Markt ein: Neue Wege in der Digitalisierung des Gesundheitswesens
In einem bedeutenden Schritt zur weiteren Digitalisierung des Gesundheitswesens hat der renommierte IT-Dienstleister Arvato Systems seine Absicht verkündet, in den aufstrebenden CardLink-Markt einzusteigen. Diese Entscheidung markiert einen Meilenstein in der Entwicklung digitaler Lösungen für die Gesundheitsversorgung und wird voraussichtlich weitreichende Auswirkungen auf die Branche haben. Die Zusammenarbeit mit Service Health ERx, einem Vorreiter im Bereich digitaler Einlöseverfahren für E-Rezepte, wird es Arvato Systems ermöglichen, die CardLink-Technologie noch breiter im Markt zu etablieren.
CEO Manuel Blechschmidt von Service Health ERx äußerte seine Begeisterung über die Partnerschaft und betonte deren Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren. Dieser Schritt kommt nicht überraschend, da Blechschmidt bereits seit Langem ein Interesse an der Digitalisierung von Apotheken zeigt und mit Partnern wie Red Medical zusammenarbeitet, um innovative Lösungen voranzutreiben.
Trotz des Engagements von Branchenführern wie Blechschmidt und Dr. Detlef Hühnlein von Epotheke und Ecsec GmbH steht die offizielle Genehmigung für eigene CardLink-Lösungen durch die Gematik noch aus. Dies stellt eine Herausforderung dar, da bisher nur große niederländische Versandapotheken diese Genehmigung erhalten haben, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
Die Partnerschaft zwischen Arvato Systems und Service Health ERx wird voraussichtlich neuen Schwung in den CardLink-Markt bringen und die digitale Transformation im Gesundheitswesen beschleunigen. Die Expertise von Arvato Systems in Verbindung mit der Bertelsmann-Gruppe macht das Unternehmen zu einem idealen Partner, um die CardLink-Technologie weiter zu entwickeln und zu optimieren.
Die Vorteile von CardLink für das Gesundheitswesen sind vielfältig. Patient
profitieren von einem verbesserten Zugang zu ihren Medikamenten und einem transparenten Überblick über ihre Verordnungen. Apotheken erhalten durch die Integration von CardLink eine effizientere Plattform für den Online-Verkauf von Medikamenten und eine vereinfachte Abwicklung von Rezepten. Krankenkassen können ebenfalls von dieser Technologie profitieren, insbesondere wenn sie die Lösung in ihre eigenen Apps integrieren, wie es die Techniker Krankenkasse bereits erfolgreich umgesetzt hat.
Die Kooperation zwischen Arvato Systems und Service Health ERx markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung digitaler Innovation im Gesundheitswesen. Diese Partnerschaft verspricht eine breitere Integration von CardLink-Technologie, die dazu beitragen wird, die Patientenversorgung zu verbessern und die Effizienz im Apothekenbereich zu steigern. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie schnell und reibungslos die Genehmigung der eigenen CardLink-Lösungen durch die Gematik erfolgt, um den vollen Nutzen dieser Technologie zu realisieren.
Kinderimpfstoffe: Pädiatrische Fachgesellschaften fordern nachhaltige Verpackungslösungen
In einer gemeinsamen Stellungnahme haben pädiatrische Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz am 19. Mai ihre Forderungen nach einer Reduzierung von Verpackungsmüll bei Kinderimpfstoffen bekräftigt. Die Fachgesellschaften betonen die Notwendigkeit, dass Kinder- und Jugendärzt
bei der Auswahl von Impfstoffen Firmen bevorzugen sollten, die sich für nachhaltige Verpackungslösungen engagieren. Insbesondere wird auf die Bedeutung von Impfstoffen hinsichtlich der Treibhausgasemissionen in medizinischen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche hingewiesen.
Die pädiatrischen Fachgesellschaften argumentieren, dass eine erhebliche Menge Verpackungsmüll vermieden werden könnte, ohne die Qualität der Impfstoffe zu beeinträchtigen. Sie fordern daher, dass Impfstoffe neben den herkömmlichen Einzelverpackungen auch in Mehrgebindeverpackungen oder Bündelpackungen angeboten werden sollten. Dieser Schritt könnte einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll und zur Förderung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung leisten.
Die Stellungnahme der Fachgesellschaften unterstreicht zudem ihr Engagement für den Klimaschutz. Sie betonen, dass es wichtig sei, Impfstoffe von Herstellern zu bevorzugen, die sich aktiv für umweltfreundliche Verpackungslösungen einsetzen. In diesem Zusammenhang verweisen sie auf das Positionspapier der AG Pädiatrie der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) vom November 2023, das die Forderung nach einer ganzheitlichen Betrachtung der Umweltauswirkungen von Verpackungsmaterialien unterstützt.
Das Positionspapier von 2023 thematisiert auch die Belastung von Wasserressourcen durch Arzneimittelrückstände, multiresistente Keime, Chemikalien und Mikroplastik. Es fordert eine zusätzliche Reinigungsstufe bei der Trinkwasseraufbereitung, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu schützen, obwohl dies mit höheren Kosten verbunden ist.
Die gemeinsame Stellungnahme pädiatrischer Fachgesellschaften ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche. Die Forderung nach einer Reduzierung von Verpackungsmüll bei Kinderimpfstoffen ist nicht nur ökologisch begründet, sondern auch im Interesse der zukünftigen Generationen. Es ist entscheidend, dass Hersteller von Impfstoffen diesem Appell nachkommen und aktiv umweltfreundliche Verpackungslösungen entwickeln. Nur so können wir die Gesundheit unserer Kinder schützen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Breites Aktionsbündnis fordert umfassenden Hitzeschutz: Apothekerschaft spielt wichtige Rolle
Die jüngsten Hitzeperioden haben nicht nur die Temperaturrekorde gebrochen, sondern auch die dringende Notwendigkeit verstärkt, Maßnahmen zum Schutz vor extremer Hitze zu ergreifen. Ein breites Aktionsbündnis, angeführt von der Bundesärztekammer (BÄK) und unterstützt von über 50 Organisationen, darunter die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), hat einen umfassenden Forderungskatalog vorgestellt, um Deutschland hitzeresistenter zu machen.
Der Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach (SPD), betonte die zunehmende Dringlichkeit, da die Temperaturen in Europa doppelt so schnell steigen wie im Rest der Welt und die Hitzewellen jedes Jahr Hunderte, wenn nicht Tausende von Menschenleben fordern. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz hob Lauterbach die Verwundbarkeit der Bevölkerung hervor und betonte die Notwendigkeit, sich an die veränderten Umweltbedingungen anzupassen.
Kathrin Sonnenholzner, Vorsitzende des Präsidiums des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bundesverbands, wies auf die Ungerechtigkeit hin, dass diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, am stärksten unter seinen Folgen leiden. Sie forderte daher einen klaren gesetzlichen Rahmen und ausreichende Finanzierung für den Hitzeschutz, insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen.
Martin Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), lobte die Initiative von Minister Lauterbach und der BÄK, das Thema Hitzeschutz auf die Agenda zu setzen. Er betonte die bereits vorhandenen wirtschaftlichen Schäden durch Hitzewellen und forderte eine umfassende Integration von Hitzeschutzmaßnahmen in verschiedene Sektoren.
Die Apothekerschaft spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Hitzeschutz. ABDA hat sich dem Aktionsbündnis angeschlossen und bietet auf ihrer Website Informationsmaterialien für Apotheken und Patienten an. Ina Lucas, Präsidentin der Apothekerkammer Berlin, betonte die Expertise der Apotheken bei der Aufklärung über hitzebedingte Risiken und Wechselwirkungen mit Medikamenten.
Das Aktionsbündnis fordert die Politik auf, den Hitzeschutz gesetzlich zu verankern, sowohl auf Bundes-, Landes- als auch auf kommunaler Ebene. Dies sollte auch in anderen Sektoren wie dem Bau- oder Arbeitsrecht berücksichtigt werden. Zusätzlich muss der Hitzeschutz integraler Bestandteil des Zivil- und Katastrophenschutzes werden, um die Bevölkerung wirksam zu schützen.
Das breite Aktionsbündnis zur Stärkung des Hitzeschutzes zeigt, dass die Dringlichkeit, sich den Folgen des Klimawandels anzupassen, immer stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit dringt. Die Forderungen nach gesetzlichen Maßnahmen und ausreichender Finanzierung sind entscheidend, um die Bevölkerung vor den zunehmenden Risiken extremer Hitze zu schützen. Die Einbindung der Apothekerschaft unterstreicht die Vielschichtigkeit der Herausforderung und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise.
Rx-Versandhandel in Deutschland: Linke fordert Verbot, während andere Parteien uneinig sind
Die Diskussion über ein mögliches Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten (Rx-Versandhandel) erhält kurz vor der Europawahl neue Aufmerksamkeit, als die Partei Die Linke das Thema erneut auf die politische Agenda setzt. Martin Schirdewan, Co-Vorsitzender der Partei, kritisiert die EU dafür, dass sie den freien Warenverkehr und die Dienstleistungsfreiheit über eine hochwertige und sichere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung stellt. Er argumentiert, dass der Rx-Versandhandel weniger Beratung, keine Einbindung in lokale Strukturen und keinen Beitrag zur Notfallversorgung und Krisenresistenz leiste. Die Linke lehnt daher den Rx-Versandhandel ab und fordert eine Stärkung der Vor-Ort-Apotheken.
Schirdewan betont die Bedeutung einer modernen pharmazeutischen Betreuung, die dazu beitragen könne, gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden durch unsachgemäße Anwendung und Verschreibung von Arzneimitteln zu reduzieren. Er schlägt vor, die Vor-Ort-Apotheken durch zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen und eine verstärkte Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegekräften und anderen Gesundheitsakteuren aufzuwerten.
Besonders in strukturschwachen Gebieten fordert Schirdewan eine gezielte Förderung wichtiger Apotheken zur Sicherstellung der Versorgung. Er schlägt vor, einen Versorgungsatlas zu erstellen, der den Bedarf der Bevölkerung und die vorhandenen Apotheken gegenüberstellt, um Versorgungslücken zu identifizieren.
Um die Apotheken zu stärken, plädiert Schirdewan für weniger Bürokratie bei der Arzneimittelabgabe, einschließlich der Abschaffung von Rabattverträgen und der Reimportregelung. Er betont die Notwendigkeit einer robusten und effizienten Lieferkette vom Hersteller über den Großhandel bis zur Apotheke und fordert eine Begrenzung des Direktvertriebs und von Arzneimittelzwischenhändlern.
Im Vergleich dazu spricht sich Fabio de Masi, ein ehemaliges Mitglied der Linken und nun Mitglied des Bündnisses Sahra Wagenknecht, nicht gegen den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln aus. Er erkennt jedoch die wachsende Bedeutung des zertifizierten Onlinehandels für Medikamente, insbesondere im Zusammenhang mit E-Rezepten.
Die Positionen anderer Parteien zu gesundheitspolitischen Themen, einschließlich des Rx-Versandhandels, wurden vom Landesapothekerverband Niedersachsen erfragt. Die CDU, die Grünen, die SPD, die FDP und Die Linke haben Fragen zu ihren Standpunkten bezüglich des Erhalts der Freiberuflichkeit, der Digitalisierung im Gesundheitswesen und der Stärkung der Heilberufe beantwortet.
Die CDU und die Grünen unterstützen den Erhalt der inhabergeführten Apotheken als wichtigen Bestandteil der Arzneimittelversorgung. Die SPD betont die Bedeutung des bewährten Systems der Apotheken und der Apothekerberufe in Deutschland. Die FDP lehnt europapolitische Vorhaben ab, die diesem Ziel entgegenstehen.
Die detaillierten Antworten aller Parteien können auf der Website des Landesapothekerverbands Niedersachsen eingesehen werden.
Die erneute Diskussion über ein mögliches Verbot des Rx-Versandhandels verdeutlicht die unterschiedlichen Standpunkte der politischen Parteien in Bezug auf die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Deutschland. Während Die Linke darauf beharrt, den Versandhandel einzuschränken und die Vor-Ort-Apotheken zu stärken, gibt es innerhalb anderer Parteien wie der CDU, den Grünen, der SPD und der FDP unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema. Die Entscheidung darüber, wie die Arzneimittelversorgung gestaltet werden soll, wird auch weiterhin ein zentrales Thema in der Gesundheitspolitik bleiben und erfordert eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Interessen und Standpunkte.
Streit um geplante Geheimpreise im Medizinforschungsgesetz entfacht hitzige Debatte im Bundestag
Die Diskussion um das Medizinforschungsgesetz (MFG) erreicht einen neuen Höhepunkt, während es am Mittwoch im Bundestag zur ersten Lesung vorgestellt wird. Das MFG, ein bedeutender Bestandteil der Pharmastrategie der Bundesregierung, zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für die Entwicklung, Zulassung und Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Deutschland zu verbessern. Jedoch stehen vor allem die geplanten vertraulichen Erstattungspreise für neue Arzneimittel im Mittelpunkt der hitzigen Debatte.
Schon bevor das Kabinett das Gesetz verabschiedete, äußerten verschiedene Interessengruppen Bedenken. Sowohl gesetzliche als auch private Krankenversicherungen, sowie einige Koalitionsabgeordnete warnten vor den möglichen Auswirkungen dieser Geheimpreise. Sie befürchten, dass sie zu einer Kostenexplosion bei patentgeschützten Medikamenten führen könnten, ohne dabei einen klaren Nutzen für die Versicherten zu bringen. Insbesondere der Verband der Ersatzkassen (Vdek) warnte vor einer weiteren Anheizung der Kostenentwicklung und einer möglichen Entsolidarisierung der sozialen Sicherungssysteme auf europäischer Ebene.
Auf der anderen Seite verteidigt die Pharmaindustrie, vertreten durch den Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VFA), die geplanten Maßnahmen im MFG. Sie argumentieren, dass das Gesetz eine Rückkehr zur Normalität bei den Herstellerrabatten ermöglicht und der Branche die notwendige Liquidität für Investitionen und Innovationen zurückgibt. Der VFA sieht das MFG als Chance, die klinische Arzneimittelforschung in Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen und mögliche Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.
Während die Debatte im Bundestag weitergeht, steht viel auf dem Spiel. Die Entscheidungen, die getroffen werden, könnten erhebliche Auswirkungen auf die Arzneimittelpreise, die Versorgungssicherheit und die Innovationskraft der Pharmaindustrie in Deutschland haben.
Die Debatte um das Medizinforschungsgesetz illustriert die komplexe Balance zwischen Innovation und Kostenkontrolle im Gesundheitswesen. Während die Einführung vertraulicher Erstattungspreise als potenzielle Maßnahme zur Förderung von Investitionen und Innovationen in der Pharmaindustrie betrachtet werden kann, müssen auch die möglichen Auswirkungen auf die Kosten für die Versicherten und die Solidarität im Gesundheitssystem sorgfältig abgewogen werden. Es ist entscheidend, dass die Entscheidungsträger im Bundestag diese Balance berücksichtigen und eine Lösung finden, die sowohl die Interessen der Industrie als auch die Bedürfnisse der Versicherten und des Gesundheitssystems insgesamt berücksichtigt.
Drug Checking: Unimedizin Rostock führend, Apotheken vorerst außen vor
In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein wegweisender Schritt im Umgang mit illegalen Drogen vollzogen, als die Landesregierung eine bahnbrechende Gesetzgebung zur Durchführung von Modellvorhaben für Substanzanalysen, auch bekannt als Drug Checking, verabschiedete. Mit dieser neuen Verordnung, die Ende Mai in Kraft trat, eröffnet das Land seinen Bürgern die Möglichkeit, ihre illegalen Drogen analysieren zu lassen, um die genauen Inhaltsstoffe zu erfahren.
Die Gesundheitsministerin Stefanie Drese gab in einer Pressekonferenz in Schwerin bekannt, dass diese Maßnahme einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der harmreduzierenden Maßnahmen darstellt. Neben der reinen Substanzanalyse wird durch das Erlaubnisverfahren, das vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) durchgeführt wird, auch eine umfassende Risikobewertung und gesundheitliche Aufklärung über die potenziellen Folgen des Drogenkonsums gewährleistet.
Die Ministerin betonte die Bedeutung dieser Maßnahme für den Schutz der Konsumenten, indem sie darauf hinwies, dass Substanzanalysen und entsprechende Beratungen dazu beitragen können, die gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit dem Konsum von Betäubungsmitteln zu minimieren. Dieser Ansatz hat sich bereits in anderen europäischen Ländern als äußerst wirksam erwiesen und positive Auswirkungen auf die Prävention und Schadensreduzierung gezeigt.
Ein interessanter Aspekt ist die Flexibilität des Programms, das nicht nur stationäre, sondern auch mobile Substanzanalysen ermöglicht. Insbesondere bei großen Veranstaltungen wie Festivals können mobile Einheiten eingesetzt werden, um potenzielle Drogenschäden zu reduzieren und sofortige Beratung und Unterstützung anzubieten.
In Bezug auf die Beteiligung von Apotheken an diesen Modellvorhaben gibt es bestimmte Regularien zu beachten. Das Gesundheitsministerium betonte, dass pharmazeutisch-technische Assistenten und Apotheker gemäß §4 der Landesverordnung fachlich qualifiziert sind, um Substanzanalysen durchzuführen. Jedoch müssen auch Apotheken, die an solchen Programmen teilnehmen möchten, das Erlaubnisverfahren beim LAGuS durchlaufen und sicherstellen, dass neben der reinen Analyse auch eine umfassende Risikobewertung und gesundheitliche Aufklärung erfolgt.
Derzeit laufen Gespräche mit der Universitätsmedizin Rostock, die sowohl ein stationäres als auch ein mobiles Modellvorhaben plant. Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang Apotheken letztendlich in das Drug Checking integriert werden und welche Rolle sie in diesem wichtigen Bereich einnehmen werden.
Die Einführung der Drug-Checking-Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern ist ein bedeutsamer Schritt in Richtung einer evidenzbasierten und pragmatischen Drogenpolitik. Durch die Bereitstellung von Substanzanalysen und umfassender Beratung wird nicht nur die Gesundheit der Konsumenten geschützt, sondern auch die öffentliche Sicherheit verbessert. Die Einbindung von Apotheken könnte eine weitere sinnvolle Ergänzung dieses Programms sein, um den Zugang zu harmreduzierenden Maßnahmen zu erleichtern und die Effektivität der Prävention zu steigern.
Apotheken: Unverzichtbare Säulen der Gesundheitsversorgung
Inmitten einer zunehmend hitzigen Debatte über die Rolle und Unverzichtbarkeit von Apotheken im deutschen Gesundheitssystem hat Pharma Deutschland, ehemals bekannt als Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH), die Diskussion erneut angeheizt. Besonders im Vorfeld des Tags der Apotheke am 7. Juni betont die Organisation vehement die entscheidende Bedeutung dieser Einrichtungen. Dorothee Brakmann, die Hauptgeschäftsführerin des Pharmaverbands und selbst Apothekerin, präsentiert fünf überzeugende Gründe, die die unverzichtbare Rolle von Apotheken im Gesundheitssystem unterstreichen und dabei auf die Abda-Kampagne aus dem Jahr 2021 verweisen.
Brakmann hebt hervor, dass Apotheken weit mehr als bloße Medikamentenausgabestellen sind. Sie fungieren vielmehr als erste Anlaufstellen für gesundheitliche Fragen, Präventionsberatung und individuelle Unterstützung bei medizinischen Belangen. Ob es um die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten oder die Beratung zur Selbstmedikation geht, Apotheken stehen den Menschen mit Fachkompetenz und Rat zur Seite.
Die Bedeutung der Selbstmedikation nimmt kontinuierlich zu. Laut Pharma Deutschland halten 84 Prozent der Deutschen rezeptfreie Medikamente für "sehr wichtig" oder "wichtig". Mehr als die Hälfte der in Apotheken abgegebenen Arzneimittel sind rezeptfrei. Täglich versorgen Apotheken in Deutschland etwa drei Millionen Menschen. Ihre Rolle bei der Gewährleistung einer sicheren Arzneimitteltherapie und des einfachen Zugangs zu Gesundheitsdiensten wird ebenso betont wie ihre Bedeutung für das gesamte Gesundheitssystem.
Im Weiteren werden die fünf Gründe für die Unverzichtbarkeit von Apotheken detailliert erläutert. Sie umfassen die schnelle und sichere Versorgung, die Entlastung des Gesundheitssystems, das Vertrauen, die Unterstützung bei Selbstmedikation sowie die Förderung präventiver Maßnahmen und die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung.
Abschließend unterstreicht Brakmann die Unverzichtbarkeit von Apotheken und hebt hervor, dass sie hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigen, die zum Wohl jedes Einzelnen und zum Nutzen der gesamten Gesellschaft arbeiten.
Der Bericht illustriert anschaulich die entscheidende Rolle, die Apotheken im deutschen Gesundheitssystem spielen. Die detaillierte Erläuterung ihrer Unverzichtbarkeit bietet eine solide Basis für eine weiterführende Diskussion über die Zukunft und Bedeutung dieser Einrichtungen. Angesichts der aktuellen Debatten und Herausforderungen im Gesundheitswesen liefert dieser Bericht einen informativen Einblick in die Vielfalt und Bedeutung von Apotheken für die Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Neue Studie: Verbindung zwischen Calciumantagonisten und ekzematöser Dermatitis entdeckt
Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der renommierten National Library of Medicine (NIH), hat ein potenziell bedeutsames Risiko aufgedeckt, das mit der Verwendung von Calciumantagonisten verbunden ist, einer häufig verschriebenen Medikamentenklasse zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit (KHK). Die Studie legt nahe, dass die Einnahme von Calciumantagonisten mit einem erhöhten Risiko für ekzematöse Dermatitis, eine Form von Hautausschlag, verbunden sein könnte.
Die Analyse basierte auf Daten von 1,5 Millionen Personen aus Großbritannien, die zwischen 1994 und 2015 in Hausarztpraxen des "Health Improvement Network" behandelt wurden. Die Teilnehmer waren über 60 Jahre alt und erhielten blutdrucksenkende Medikamente. Die Ergebnisse zeigten, dass die Inzidenz von ekzematöser Dermatitis bei Personen, die mit Calciumantagonisten behandelt wurden, höher war im Vergleich zu denen, die keine solchen Medikamente einnahmen.
Calciumantagonisten, darunter bekannte Wirkstoffe wie Amlodipin und Lercanidipin, werden häufig zur Senkung des Blutdrucks und zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt. Sie gehören zu drei Hauptgruppen, nämlich den Dihydropyridinen, den Calciumkanalblockern vom Verapamil-Typ und den Calciumkanalblockern vom Diltiazem-Typ.
Die Studie ergab, dass Teilnehmer, die mit Antihypertensiva behandelt wurden, insgesamt ein um 29 Prozent erhöhtes Risiko für ekzematöse Dermatitis hatten. Insbesondere war das Risiko bei der Verwendung von Diuretika und Calciumkanalblockern am höchsten, während ACE-Hemmer und Betablocker ein geringeres Risiko zeigten.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Studien, um die genauen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang zu verstehen und um geeignete Behandlungsstrategien für betroffene Patienten zu entwickeln.
Die jüngste Studie, die einen möglichen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Calciumantagonisten und dem erhöhten Risiko für ekzematöse Dermatitis aufzeigt, wirft wichtige Fragen über die Sicherheit dieser weit verbreiteten Medikamentenklasse auf. Diese Ergebnisse sollten Ärzte dazu ermutigen, die potenziellen Risiken bei der Verschreibung von blutdrucksenkenden Medikamenten sorgfältig zu berücksichtigen und Patienten entsprechend zu informieren. Weitere Forschung ist dringend erforderlich, um die zugrunde liegenden Mechanismen zu klären und um Patienten eine optimale Behandlung zu ermöglichen.
EMA empfiehlt trivalenten Grippeimpfstoff Fluenz® zur Einhaltung von WHO-Richtlinien
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat ihre Empfehlung für den trivalenten nasalen Lebendimpfstoff Fluenz® gegen Influenza ausgesprochen, der von AstraZeneca hergestellt wird. Dieser Impfstoff zielt darauf ab, Kinder im Alter von 2 bis 18 Jahren vor saisonaler Grippe zu schützen. Die Entscheidung der EMA, die am 31. Mai bekannt gegeben wurde, folgt den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die darauf besteht, dass Grippeimpfstoffe wieder trivalent werden sollen.
Fluenz® war bereits ab 2013 als trivalenter Impfstoff zugelassen, bevor es ab 2016 in einer tetrivalenten Formulierung unter dem Namen Fluenz® Tetra auf den Markt kam. Diese Version enthält abgeschwächte, aber replikationsfähige Influenza-Virusstämme der A/(H1N1)-, A/(H3N2)- und B-Linie der Victoria-Variante.
Der Wechsel zurück zu einem trivalenten Impfstoff wurde von Regulierungsbehörden gefordert, da in den vergangenen Jahren hauptsächlich tetrivalente Grippeimpfstoffe in Europa verfügbar waren. Die WHO gab im Frühjahr 2024 ihre Empfehlung für die Grippeimpfsaison 2024/2025 heraus, wonach Influenza-Impfstoffe wieder trivalent sein sollten, da ein bestimmter Stamm nicht mehr im Umlauf ist. Die Influenza(B)/Yamagata-Linie wurde seit März 2020 weltweit nicht mehr nachgewiesen.
Die EMA schloss sich dieser Empfehlung an und betonte den Übergang von vierwertigen zu dreiwertigen Impfstoffen, die keine B/Yamagata-Komponente enthalten. Fluenz® erfüllt diese Anforderungen.
Ein schneller Wechsel ist jedoch nicht für alle Hersteller von Grippeimpfstoffen möglich, daher gibt es für einige Hersteller noch Ausnahmen. Laut den Empfehlungen der EMA können Hersteller von Totimpfstoffen für die Saison 2024/2025 die Herstellung eines vierwertigen Impfstoffs mit zwei Influenza-B-Virusstämmen in Betracht ziehen, wobei eine B/Yamagata-Linie als geeignet angesehen wird.
Die Empfehlung der EMA für den trivalenten Impfstoff Fluenz® gegen Influenza zeigt eine sorgfältige Abwägung der aktuellen epidemiologischen Daten und der Bedürfnisse der Bevölkerung. Die Rückkehr zu trivalenten Formulierungen gemäß den WHO-Richtlinien ist ein wichtiger Schritt, um die Effektivität und Relevanz von Grippeimpfungen zu gewährleisten. Durch die Anpassung an die sich verändernde Viruslandschaft wird die öffentliche Gesundheit gestärkt und die potenzielle Ausbreitung von Grippeviren eingedämmt.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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