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  • 16.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Strategien zur Stärkung von Apotheken
    16.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Strategien zur Stärkung von Apotheken
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Entdecken Sie die unverzichtbaren Strategien zur Sicherung und Stärkung von Apotheken in einer sich ständig verändernden Gesundheitslan...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Strategien zur Stärkung von Apotheken

 

Entdecken Sie, wie Apothekenbetreiber durch kreative Lösungsansätze, Technologieintegration und eine proaktive Herangehensweise an Herausforderungen ihre Position in der Branche stärken können

Entdecken Sie die unverzichtbaren Strategien zur Sicherung und Stärkung von Apotheken in einer sich ständig verändernden Gesundheitslandschaft. Tauchen Sie ein in die komplexe Realität, in der Apothekenbetreiber mit betrügerischen Praktiken wie Platin-Fälschungen konfrontiert sind, während sie gleichzeitig die steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis bewältigen müssen. Erfahren Sie, wie Apotheken in Deutschland mit Medikamentenknappheit, Arbeitsdruck und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie umgehen. Diskutieren Sie mit über die potenziellen Auswirkungen eines Anstiegs des Mindestlohns und die hitzige Debatte über Reformen in der Branche. Erforschen Sie die Frage nach dem fairen Zugang zum Markt und die Zukunftsaussichten für Apotheken in einer zunehmend digitalisierten Welt der Gesundheitsversorgung.

 

Die Schlüssel zum Versicherungsschutz: Wie Apotheken ihre Resilienz stärken können

In einer Ära, in der die Rolle von Apotheken als entscheidende Anlaufstellen für die Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt, lenkt eine wachsende Zahl von Branchenexperten und Betreibern den Blick verstärkt auf das Thema des Versicherungsschutzes. Während Apotheken längst nicht mehr nur als bloße Vertriebsstätten für Medikamente agieren, sondern sich zu umfassenden Gesundheitszentren entwickelt haben, stellen neue Risiken und Herausforderungen die Betriebskontinuität dieser Einrichtungen auf die Probe.

Die Debatte über die Sicherung der Resilienz von Apotheken erreicht in diesem Kontext eine neue Dringlichkeit. Experten betonen unisono die essenzielle Bedeutung eines robusten Versicherungsschutzes, der nicht nur die wirtschaftlichen Interessen der Betreiber sichert, sondern auch die Kontinuität der Gesundheitsversorgung für die Gemeinschaften gewährleistet.

Eine Schlüsselkomponente dieser Absicherung ist zweifellos die Geschäftsversicherung. Diese bietet einen umfassenden Schutz vor einer Vielzahl von Risiken, darunter Sachschäden, Betriebsunterbrechungen und Haftungsansprüche. Die Wahl einer Allrisk-Versicherung mit Best-Performance-Garantie erweist sich als besonders effektives Mittel, um finanzielle Verluste durch unvorhergesehene Ereignisse zu minimieren und die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu sichern.

Im Zeitalter der Digitalisierung gewinnt jedoch auch die Cyberversicherung zunehmend an Bedeutung. Mit der stetig wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe und Datenverluste ist es für Apothekenbetreiber von entscheidender Bedeutung, sich gegen diese Risiken abzusichern. Eine Cyberversicherung bietet Schutz vor Datenschutzverletzungen, Hackerangriffen und anderen digitalen Bedrohungen, die die Integrität und den Betrieb einer Apotheke gefährden könnten.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Vertrauensschadenversicherung. Diese spielt eine essenzielle Rolle bei der Absicherung gegen finanzielle Verluste durch unehrliche Handlungen von Mitarbeitern. Das Vertrauen der Kunden in die Integrität und Sicherheit einer Apotheke ist von höchster Wichtigkeit, weshalb eine Vertrauensschadenversicherung dazu beitragen kann, das Risiko von finanziellen Schäden aufgrund von Betrug oder Diebstahl zu minimieren.

Ebenso wichtig ist die Rechtsschutzversicherung, die rechtliche Unterstützung und Deckung für die Kosten von Rechtsstreitigkeiten bietet, denen Apothekenbetreiber gegenüber Kunden, Lieferanten oder anderen Parteien ausgesetzt sein könnten. In einer zunehmend regulierten und rechtlich komplexen Umgebung kann eine Rechtsschutzversicherung den rechtlichen Schutz der Apotheke gewährleisten und die finanziellen Auswirkungen von Rechtsstreitigkeiten reduzieren.

Die Entscheidung über den richtigen Versicherungsschutz erfordert eine sorgfältige Abwägung und Beratung durch Experten. Apotheken sollten mit Versicherungsmaklern zusammenarbeiten, die sich auf die spezifischen Bedürfnisse der Branche spezialisiert haben, um sicherzustellen, dass sie umfassend geschützt sind. Durch eine angemessene Absicherung können Apothekenbetreiber ihre Resilienz stärken und sich auf ihre wichtigste Aufgabe konzentrieren: die Bereitstellung hochwertiger Gesundheitsdienste für ihre Gemeinden.

Dieser ausführliche Bericht beleuchtet die zunehmende Bedeutung des Versicherungsschutzes für Apotheken in einer Zeit, in der sie sich zu zentralen Anlaufstellen für die Gesundheitsversorgung entwickeln. Die detaillierte Analyse der verschiedenen Versicherungsarten und ihrer Bedeutung für die Betriebskontinuität verdeutlicht die vielschichtigen Risiken, mit denen Apotheken konfrontiert sind. Besonders hervorzuheben ist die Betonung auf Cybersicherheit, die angesichts der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Risiken von entscheidender Bedeutung ist. Darüber hinaus unterstreicht der Bericht die Notwendigkeit einer fundierten Beratung durch Versicherungsexperten, um sicherzustellen, dass Apotheken umfassend geschützt sind. Insgesamt bietet der Bericht einen tiefgreifenden Einblick in die Bedeutung von Versicherungsschutz für die Resilienz von Apotheken und trägt dazu bei, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen.

 

Platin-Fälschung: Apothekenbetreiber von betrügerischen Rechnungen betroffen

In einer besorgniserregenden Entwicklung hat eine Welle gefälschter Rechnungen das Geschäftsumfeld erschüttert, wobei eine besonders raffinierte Fälschung in Form eines Platin-Eintrags für 899 Euro auftritt. Diese betrügerische Praxis zielt darauf ab, Unternehmen und Verbraucher zu täuschen und sie dazu zu bringen, für nicht erbrachte Dienstleistungen oder Produkte zu bezahlen.

Unter den Betroffenen finden sich auch Apothekenbetreiber, die zunehmend ins Visier dieser betrügerischen Machenschaften geraten. Angesichts der Pandemie, die die Apotheken in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt hat, sind sie zu einem bevorzugten Ziel für Betrüger geworden. Die gefälschten Rechnungen, die angeblich den Kauf von Platin im Wert von 899 Euro dokumentieren, stellen eine ernsthafte Bedrohung für die finanzielle Integrität dieser Betriebe dar.

Die betrügerischen Absender nutzen oft raffinierte Taktiken, um den Anschein von Authentizität zu erwecken und Apothekenbetreiber zu täuschen. Dies beinhaltet häufig die Verwendung gefälschter Firmenlogos und falscher Kontaktdaten, um die Opfer zu täuschen und sie dazu zu bringen, Zahlungen zu leisten, die für nicht erbrachte Waren oder Dienstleistungen bestimmt sind.

Experten warnen davor, dass solche betrügerischen Aktivitäten nicht nur finanzielle Schäden verursachen, sondern auch das Vertrauen in das Apothekengewerbe untergraben können. Apothekenbetreiber werden dringend dazu aufgerufen, äußerste Vorsicht walten zu lassen und verdächtige Rechnungen sorgfältig zu überprüfen, bevor sie Zahlungen leisten.

Die Strafverfolgungsbehörden sind bereits aktiv geworden, um gegen diese betrügerischen Machenschaften vorzugehen, aber es wird erwartet, dass die Betrüger weiterhin neue Methoden entwickeln, um ihre Opfer zu täuschen. Angesichts dieser Bedrohung ist es unerlässlich, dass Apothekenbetreiber proaktiv sind und sich über die neuesten Betrugsmethoden informieren, um sich selbst zu schützen.

Die Zunahme gefälschter Rechnungen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die finanzielle Integrität von Apothekenbetreibern dar. Angesichts der zunehmenden Raffinesse von Betrügern im digitalen Zeitalter ist es entscheidend, dass Apothekenbetreiber äußerst wachsam sind und ihre Mitarbeiter entsprechend schulen, um Betrug zu erkennen und zu verhindern.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Apothekenbetreibern, Strafverfolgungsbehörden und Verbraucherschutzorganisationen ist unerlässlich, um diesen betrügerischen Machenschaften effektiv entgegenzuwirken. Nur durch eine koordinierte und proaktive Herangehensweise können wir das Vertrauen in das Apothekengewerbe wiederherstellen und sicherstellen, dass diese wichtigen Einrichtungen weiterhin einen integralen Teil unseres Gesundheitssystems bilden können.

 

Cannabis auf Rezept: Die neue Realität in Apotheken

Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis hat sich die Landschaft der Apotheken grundlegend verändert. Die Nachfrage nach Cannabis-basierten Produkten ist sprunghaft angestiegen, und Apotheken müssen sich anpassen, um den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.

In der Vergangenheit war der Zugang zu medizinischem Cannabis stark eingeschränkt und oft mit bürokratischen Hürden verbunden. Doch mit der Legalisierung haben sich die Dinge geändert. Apotheken können nun medizinisches Cannabis auf Rezept anbieten, was eine bedeutende Veränderung in ihrem Produktangebot und ihrer Kundenbetreuung bedeutet.

Ein Hauptfaktor, der sich für Apotheken geändert hat, ist die Schulung ihres Personals. Angesichts der komplexen Natur von Cannabis und seiner potenziellen Auswirkungen auf die Gesundheit ist es entscheidend, dass Apotheker und Apothekerinnen über fundierte Kenntnisse verfügen, um ihre Kunden angemessen beraten zu können. Schulungen und Weiterbildungen sind daher unerlässlich geworden, um sicherzustellen, dass das Apothekenpersonal über alle erforderlichen Informationen verfügt.

Des Weiteren müssen Apotheken sicherstellen, dass sie über eine angemessene Lagerhaltung und Logistik verfügen, um die Nachfrage nach medizinischem Cannabis zu erfüllen. Dies kann die Notwendigkeit einer speziellen Lagerung und Handhabung sowie einer sorgfältigen Bestandsverwaltung umfassen, um sicherzustellen, dass die Produkte stets verfügbar sind, wenn Kunden sie benötigen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beratung der Kunden. Viele Patienten, die medizinisches Cannabis verschrieben bekommen, haben möglicherweise wenig Erfahrung mit dem Produkt und benötigen Unterstützung bei der Auswahl des richtigen Produkts, der Dosierung und der Verabreichungsmethode. Apotheker und Apothekerinnen spielen hier eine entscheidende Rolle, indem sie individuelle Beratung und Unterstützung anbieten, um sicherzustellen, dass die Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten.

Insgesamt hat die Legalisierung von medizinischem Cannabis bedeutende Auswirkungen auf Apotheken. Von der Schulung des Personals über die Lagerhaltung bis hin zur Kundenberatung müssen Apotheken neue Herausforderungen bewältigen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht werden.

Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat zweifellos eine Revolution in der Apothekenbranche ausgelöst. Es ist erfreulich zu sehen, dass Patienten nun leichter Zugang zu einer potenziell wirksamen Behandlungsoption haben. Dennoch dürfen wir nicht die Herausforderungen vergessen, denen Apotheken gegenüberstehen, um diesen Bedarf zu decken. Eine umfassende Schulung des Personals, eine verbesserte Lagerhaltung und eine maßgeschneiderte Kundenberatung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass Patienten die bestmögliche Betreuung erhalten.

 

Medikamentenknappheit und Arbeitsdruck: Apotheken in Deutschland am Limit

In Deutschland herrscht derzeit eine angespannte Situation in den Apotheken. Die jüngsten Ereignisse, darunter Engpässe bei Medikamenten und die Belastungen durch die COVID-19-Pandemie, haben zu einer Herausforderung für das Apothekenwesen geführt. Die anhaltende Pandemie hat nicht nur die Nachfrage nach bestimmten Medikamenten erhöht, sondern auch zu einem Anstieg von Krankheitsfällen geführt, was die Arbeit der Apotheken weiter belastet hat.

Ein Hauptproblem, das die Apotheken derzeit plagt, sind die anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten. Dies betrifft nicht nur bestimmte Nischenmedikamente, sondern auch weit verbreitete Arzneimittel, die für die tägliche Gesundheitsversorgung unerlässlich sind. Die Gründe für diese Engpässe sind vielfältig, reichen von Produktionsproblemen bis hin zu Lieferengpässen bei den Rohstoffen. Dies stellt die Apotheken vor große Herausforderungen, da sie oft Patienten mit dringendem Bedarf an diesen Medikamenten nicht adäquat versorgen können.

Darüber hinaus sind die Apotheken auch mit steigenden Arbeitsbelastungen konfrontiert. Die zusätzlichen Anforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, wie beispielsweise das Ausstellen von Testkits und die Impfstoffverteilung, haben die Arbeitslast der Apotheker und Apothekerinnen erheblich erhöht. Dies führt zu längeren Wartezeiten für die Patienten und einem erhöhten Stressniveau für das Apothekenpersonal.

Die Situation wird durch die unzureichende Unterstützung seitens der Gesundheitsbehörden und der Politik weiter verschärft. Obwohl die Regierung Maßnahmen ergriffen hat, um die Lieferengpässe zu bekämpfen, bleiben die Probleme bestehen und die Apotheken fühlen sich oft alleingelassen. Es besteht ein dringender Bedarf an einer umfassenden Lösung, die die strukturellen Probleme im Gesundheitswesen angeht und den Apotheken die notwendige Unterstützung bietet, um ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu erfüllen.

Die aktuellen Herausforderungen, denen die Apotheken in Deutschland gegenüberstehen, sind alarmierend und erfordern dringend Maßnahmen seitens der Regierung und der Gesundheitsbehörden. Es ist inakzeptabel, dass Patienten aufgrund von Lieferengpässen nicht die Medikamente erhalten können, die sie dringend benötigen. Es ist an der Zeit, dass die Politik die strukturellen Probleme im Gesundheitswesen angeht und den Apotheken die Unterstützung bietet, die sie benötigen, um ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung zu erfüllen. Es darf nicht zugelassen werden, dass die Gesundheit der Bevölkerung aufgrund von bürokratischen Hürden und unzureichender Unterstützung gefährdet wird.

 

Kampf ums Überleben: Apotheken zwischen wirtschaftlichen Turbulenzen und drohender Insolvenz

Die Apothekenbranche steht derzeit vor einer herausfordernden Zeit, geprägt von wirtschaftlichen Turbulenzen und der Bedrohung durch Insolvenz. Angesichts steigender Kosten für Medikamente und verschärfte Wettbewerbsbedingungen kämpfen viele Apotheken um ihr wirtschaftliches Überleben.

Die steigenden Kosten für Medikamente, insbesondere für lebenswichtige Arzneimittel, belasten die Budgets der Apotheken erheblich. Pharmahersteller erhöhen regelmäßig die Preise für ihre Produkte, was die Gewinnspannen der Apotheken zusätzlich schmälert. Diese Kostensteigerungen treffen besonders kleine und unabhängige Apotheken, die nicht über die gleiche Verhandlungsmacht wie große Apothekenketten verfügen.

Zusätzlich zu den finanziellen Belastungen sehen sich Apotheken mit einem zunehmend harten Wettbewerb konfrontiert. Große Versandapotheken und Online-Plattformen drängen immer stärker in den Markt und locken Kunden mit niedrigeren Preisen und bequemen Lieferoptionen. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für den traditionellen Apothekenbetrieb dar, der auf persönlicher Beratung und lokaler Präsenz basiert.

Die COVID-19-Pandemie hat die Situation weiter verschärft, indem sie die Nachfrage nach bestimmten Medikamenten erhöht und gleichzeitig die Betriebskosten durch zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen erhöht hat. Viele Apotheken sahen sich gezwungen, ihre Arbeitsweise anzupassen und digitale Lösungen zu implementieren, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dies erforderte jedoch zusätzliche Investitionen in Technologie und Schulungen, die für einige Apotheken finanziell schwer zu stemmen waren.

Infolgedessen haben einige Apotheken bereits Insolvenz angemeldet oder stehen kurz davor. Dies könnte nicht nur zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen, sondern auch die Gesundheitsversorgung in bestimmten Gebieten beeinträchtigen, wenn Apotheken schließen müssen und die Patienten gezwungen sind, längere Wege zu anderen Apotheken zurückzulegen.

Die Zukunft der Apothekenbranche bleibt ungewiss, da sie weiterhin mit wirtschaftlichen Herausforderungen und der Bedrohung durch Insolvenz konfrontiert ist. Es bleibt abzuwarten, ob Regierungen und Branchenakteure Maßnahmen ergreifen werden, um die Apotheken zu unterstützen und ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung zu sichern.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die drohende Insolvenz vieler Apotheken sind alarmierend und erfordern dringend eine umfassende Lösung. Die Apotheken spielen eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Medikamenten und persönlicher Beratung. Es ist unerlässlich, dass Regierungen und Branchenakteure rasch handeln, um die Apotheken finanziell zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, sich den Herausforderungen des modernen Gesundheitswesens zu stellen. Eine koordinierte Anstrengung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die Apotheken ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung auch weiterhin erfüllen können.

 

Auf dem Prüfstand: Dr. Franke kämpft um Zustimmung zur Apothekenreform in Hessen

Inmitten des heftigen Diskurses über die geplante Apothekenreform in Deutschland, die sowohl Befürworter als auch Gegner auf den Plan ruft, richtet sich der Blick nun verstärkt auf den parlamentarischen Staatssekretär Dr. Edgar Franke. Dieser sieht sich in seinem Wahlkreis Schwalm-Eder in Hessen mit einem wachsenden Druck konfrontiert, der von lokalen Apothekerinnen und Apothekern ausgeht. Bereits im vergangenen Herbst hatten diese eine beeindruckende Anzahl von 10.000 Unterschriften gesammelt, um Franke dazu zu bewegen, sich intensiver für ihre Belange einzusetzen.

Franke, der in der Vergangenheit als Vorsitzender des Gesundheitsausschusses eine bedeutende Rolle im Bereich der Gesundheitspolitik innehatte, versucht nun, diesem Druck gerecht zu werden. Er plant eine Informationsveranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Forum Schwalm-Eder, um einen offenen Dialog mit den betroffenen Akteuren vor Ort zu führen. Eine Schlüsselrolle wird dabei seinem Abteilungsleiter Thomas Müller aus Berlin zukommen, der als Redner auftreten wird, um über die geplante Reform zu informieren.

Die bevorstehende Diskussion verspricht jedoch alles andere als einseitig zu verlaufen. Neben lokalen Apothekern haben auch der Hessische Apothekerverband und Vertreter anderer Heilberufe ihr Interesse an der Veranstaltung bekundet. Sie alle möchten ihre Bedenken und Anliegen bezüglich der Reform zum Ausdruck bringen. Besonders kritisch dürften dabei Fragen zur bisherigen Kommunikation und zum konkreten Inhalt der Reformpläne sein, die im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) für Verwirrung und Unzufriedenheit sorgen.

Die Unsicherheit über den genauen Stand der Reformpläne spiegelt sich auch in der teilweise angespannten Stimmung innerhalb des BMG wider. Insbesondere für Abteilungsleiter Müller könnte die Veranstaltung in der hessischen Provinz zu einem unangenehmen Termin werden, da er möglicherweise mit kritischen Fragen zur politischen Linie des Ministeriums konfrontiert wird.

Trotz der Bemühungen von Franke und Müller bleibt abzuwarten, ob die Veranstaltung in Gudensberg tatsächlich zu einer Klärung der offenen Fragen führen wird. Angesichts der Bedeutung der Apothekenreform für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stehen die politischen Entscheidungsträger vor einer großen Herausforderung, die Interessen aller Beteiligten angemessen zu berücksichtigen und eine tragfähige Lösung zu finden.

Die geplante Apothekenreform ist ein hochkomplexes und kontroverses Thema, das viele Fragen und Bedenken aufwirft. Die Informationsveranstaltung in Gudensberg bietet eine wichtige Gelegenheit für einen offenen Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und den betroffenen Akteuren vor Ort. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Veranstaltung tatsächlich zu einer Klärung der offenen Fragen führen und einen konstruktiven Beitrag zur weiteren Diskussion leisten wird. Angesichts der Bedeutung der Apothekenreform für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten angemessen gehört und ihre Interessen berücksichtigt werden.

 

Mindestlohn-Anstieg: Drohen 'Post'-Verhältnisse in Apotheken?

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat kürzlich die Idee einer schrittweisen Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro vorgeschlagen, was eine Debatte über die potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Branchen auslöst. Unter den betroffenen Sektoren sind auch die Apotheken, in denen die aktuellen tariflichen Stundenlöhne für pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) knapp über oder sogar unter diesem Betrag liegen.

Gemäß den Tarifverträgen verdienen PTA im ersten und zweiten Berufsjahr etwa 13,98 Euro im Tarifbereich ADA oder 13,56 Euro im Tarifbereich TGL Nordrhein. Die PKA verdienen zwischen 12,46 und 12,24 Euro. Insbesondere in Nordrhein müssen PKA-Berufsanfänger laut Adexa 2024 mindestens den Mindestlohn erhalten, es sei denn, es wird bereits übertariflich mehr gezahlt.

Die Gewerkschaft Adexa hat die vorgeschlagene Erhöhung des Mindestlohns begrüßt und betont, dass dies eine längst überfällige Maßnahme sei, um den Angestellten in Apotheken ein angemessenes Gehalt zu sichern. Dennoch gibt es Bedenken von Seiten der Apothekeninhaber, die sich fragen, wie sie angesichts stagnierender Gewinne und steigender Kosten die höheren Löhne finanzieren sollen.

Ein Beispiel dafür ist Johannes Jaenicke, Apotheker aus Rhaunen, der sich Gedanken über die Auswirkungen einer möglichen Lohnerhöhung macht. Er beschäftigt 15 PKA und führt eine Land-Apotheke. Jaenicke äußert die Befürchtung, dass er seine Öffnungszeiten reduzieren müsste, um die Gehälter zu decken, was zu längeren Wartezeiten und möglichen Unannehmlichkeiten für die Kunden führen könnte.

Adexa-Bundesvorstand Andreas May weist darauf hin, dass eine Erhöhung des Mindestlohns nicht nur die Einkommen der Angestellten betrifft, sondern auch das gesamte Gehaltsgefüge in Apotheken beeinflussen würde. Es müsse berücksichtigt werden, dass die aktuellen Tarifgehälter bereits im Niedriglohnbereich liegen und eine Anpassung notwendig sei, um die Wertschätzung der Arbeit in diesem Bereich angemessen zum Ausdruck zu bringen.

Die Debatte um die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro wirft wichtige Fragen zur finanziellen Stabilität und Fairness in verschiedenen Branchen auf. Während die Gewerkschaften die Maßnahme als überfällig ansehen, müssen die Herausforderungen für Unternehmen, insbesondere kleinere Betriebe wie Apotheken, ernst genommen werden. Es bedarf eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl die gerechte Entlohnung der Arbeitnehmer als auch die finanzielle Tragfähigkeit der Arbeitgeber berücksichtigt.

 

Sanofi senkt Preis für RSV-Impfstoff Beyfortus drastisch: Hoffnung auf verbesserten Zugang und Prävention

Sanofi hat eine bedeutende Preissenkung für seinen RSV-Impfstoff Beyfortus (Nirsevimab) angekündigt, die zum 15. Mai in Kraft getreten ist. Die Preissenkung ist drastisch: Eine Fertigspritze des Impfstoffs kostet nun 453,83 Euro (Taxe-VK), was einem Rückgang von fast 900 Euro im Vergleich zum vorherigen Preis von 1350,03 Euro entspricht. Diese signifikante Preisänderung wurde auch in der offiziellen Preisliste, der Lauertaxe, festgehalten.

Die RSV-Impfung zielt darauf ab, schwere RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern während ihrer ersten RSV-Saison zu verhindern. Obwohl mehr als ein Viertel der Krankenkassen bereits die Impfung als Satzungsleistung für ihre Versicherten anbietet, steht eine allgemeine Kostenerstattung durch die Krankenkassen noch aus. Die Ständige Impfkommission (Stiko) wird jedoch voraussichtlich noch in diesem Sommer eine entsprechende Empfehlung aussprechen.

Sanofi äußerte die Hoffnung, dass die Preissenkung in Verbindung mit der potenziellen Empfehlung der Stiko den Zugang zu Nirsevimab erleichtern und die Krankheitslast durch RSV-Infektionen verringern wird. Der Einsatz des Impfstoffs könnte dazu beitragen, mindestens acht von zehn Krankenhauseinweisungen aufgrund von RSV zu verhindern.

Das Unternehmen hat sich jedoch bezüglich der Gründe für die Preisanpassung bedeckt gehalten und darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung der Preiskalkulation aus wettbewerbssensitiven Gründen nicht erläutert werden könne.

Beyfortus konkurriert auf dem Markt mit anderen Impfstoffen wie Abrysvo, der für die aktive Immunisierung von Personen ab 60 Jahren zur Prävention von RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege sowie für den passiven Schutz von Säuglingen vor RSV-Infektionen zugelassen ist.

Die Preissenkung von Sanofis RSV-Impfstoff Beyfortus ist ein wichtiger Schritt, um den Zugang zu lebensrettenden Impfungen zu verbessern. Eine Verringerung der Kosten kann dazu beitragen, dass mehr Menschen von dieser wichtigen Präventionsmaßnahme profitieren, insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Es ist zu hoffen, dass diese Maßnahme dazu beiträgt, die Belastung durch RSV-Infektionen zu reduzieren und die öffentliche Gesundheit zu stärken.

 

Barrieren auf dem Weg nach oben: Warum Apothekerinnen in der Pharmazie an der Spitze unterrepräsentiert sind

Die Diskussion über die Rolle von Frauen in der Pharmazie erreichte bei der Bundesverbandstagung des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) in Hamburg einen kritischen Höhepunkt. Mit über 150 Teilnehmern aus der Pharmaziebranche wurden Herausforderungen und Potenziale beleuchtet. Insbesondere wurde die Diskrepanz zwischen dem hohen Anteil weiblicher Pharmaziestudierender und ihrer Unterrepräsentation in Führungspositionen thematisiert.

Anika Balkheimer, die designierte Präsidentin des BPhD, betonte die Dringlichkeit, mehr Frauen zu ermutigen, Führungsrollen anzustreben und die bestehenden Umstände zu verändern. Maximilian Buch von der Apothekerkammer Berlin setzte sich für eine stärkere Diversität in der Standespolitik ein, da dies zu einem breiteren Spektrum an Perspektiven führen könne.

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA, betonte die niedrige Beteiligung von Frauen in den Kammerwahlen und unterstrich die Notwendigkeit, mehr Frauen in Spitzenpositionen zu sehen. Elke Oetjen von der Universität Hamburg wies darauf hin, dass obwohl der Großteil der Pharmaziestudierenden weiblich sei, der Anteil der Professorinnen in den Naturwissenschaften nach wie vor niedrig sei.

Kerstin Tschuck von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft hob hervor, dass große Pharmaunternehmen Fortschritte in der Förderung von Frauen gemacht hätten, aber dennoch Herausforderungen bestehen. Auch die Offizin wurde als attraktiver Arbeitsplatz für Frauen erwähnt, obwohl Fragen nach der Flexibilität der Arbeitsbedingungen aufkamen.

Die Diskussion über die Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen ergab, dass neben fehlender Risikobereitschaft auch Netzwerke und Mentoren eine entscheidende Rolle spielen. Lösungsansätze wie paritätisch besetzte Vorstände und Quoten wurden diskutiert, wobei einige Teilnehmerinnen die Notwendigkeit solcher Maßnahmen betonten.

Insgesamt verdeutlichte die Tagung die Vielschichtigkeit der Herausforderungen, denen sich Frauen in der Pharmazie gegenübersehen, und die Dringlichkeit, aktiv Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen zu ergreifen.

Die Diskussion über die Rolle von Frauen in der Pharmazie ist längst überfällig und zeigt die Notwendigkeit eines umfassenden Wandels in der Branche. Es ist entscheidend, dass die Pharmazie mehr Frauen in Führungspositionen sieht, um von einer breiteren Vielfalt an Perspektiven und Talenten zu profitieren. Maßnahmen wie paritätisch besetzte Vorstände und Quoten könnten dabei helfen, Barrieren abzubauen und den Weg für eine gerechtere und inklusivere Pharmaziebranche zu ebnen.

 

Markus Leyck Dieken stärkt Temedica: Neuer Berater für strategische Fragen

Markus Leyck Dieken, der ehemalige Geschäftsführer der Gematik, hat eine neue berufliche Position angenommen und wird ab sofort als Berater für das renommierte Softwareunternehmen Temedica tätig sein. Seine Rolle im Unternehmen wird es sein, strategische und regulatorische Fragen zu unterstützen und mit seinem Fachwissen aus dem Gesundheitswesen wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von Temedicas innovativen Lösungen zu geben.

Leyck Dieken, der von Mitte 2019 bis Ende 2023 die Gematik leitete, bringt eine umfassende Expertise aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens mit. Als Facharzt für Innere- und Notfallmedizin verfügt er über langjährige klinische Erfahrung, die er in führenden Positionen in medizinischen Einrichtungen sowie als ehemaliger Teva-Chef gesammelt hat.

Sein Beitritt zum Beirat von Temedica markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 2016 bestrebt ist, personalisierte und individuelle medizinische Lösungen anzubieten. Temedica nutzt eine innovative Technologie, um gesundheitsrelevante Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln und zu analysieren. Mit einem Datensatz von über 40 Milliarden Datenpunkten zu mehr als 50.000 Diagnosen kann das Unternehmen wertvolle Erkenntnisse zu Krankheitsverläufen, Therapien und Patientenpfaden gewinnen.

In seiner Stellungnahme äußerte sich Leyck Dieken positiv über seine neue Aufgabe bei Temedica und betonte die Bedeutung der digitalen Möglichkeiten für die Verbesserung der Patientenversorgung. Er hob besonders die Innovationskraft und den unternehmerischen Antrieb von Temedica hervor und zeigte sich beeindruckt von der Chance, die sich durch die Nutzung digitaler Technologien für die Gesundheitsbranche bietet.

Der Eintritt von Markus Leyck Dieken in den Beirat von Temedica ist ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse und die Bedeutung des Unternehmens im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung. Leyck Dieken bringt nicht nur eine beeindruckende Expertise aus dem Gesundheitswesen mit, sondern auch wertvolle Erfahrungen aus der Pharmaindustrie, die Temedica dabei unterstützen werden, ihre Position als führender Anbieter von personalisierten medizinischen Lösungen weiter zu stärken. Seine positive Einschätzung der innovativen Herangehensweise von Temedica unterstreicht das Potenzial des Unternehmens, die Gesundheitsbranche durch digitale Innovationen zu transformieren und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.

 

Streit um CardLink: Apothekenmarkt in der Kritik

Die Einführung von CardLink durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat eine hitzige Debatte über die Fairness im deutschen Apothekenmarkt ausgelöst. Mit einer Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent in der Gesellschafterversammlung der Gematik hat das BMG diese Entscheidung durchgesetzt, was bei einigen Vertretern der Apotheken vor Ort auf Kritik stößt.

Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin Digitalisierung und Innovation am BMG, verteidigt die Entscheidung und betont, dass alle Marktteilnehmer gleiche Chancen hatten. Sie argumentiert, dass CardLink allen Apotheken offensteht und bereits von einigen großen Playern im Markt übernommen wurde. Dennoch bleiben Fragen bezüglich der Integration von CardLink in die Gematik-App unbeantwortet, was lokale Apotheken benachteiligen könnte.

Während Ozegowski CardLink als vorübergehende Maßnahme zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen darstellt, sehen Vertreter der Apotheken vor Ort dies anders. Sie betonen die Sicherheitsrisiken von CardLink und fordern eine Integration in die Gematik-App, um gleiche Chancen für alle Apotheken sicherzustellen.

Die Politik beobachtet die Situation genau, wobei Janosch Dahmen, Mitglied des Deutschen Bundestages (Die Grünen), die praktische Wirksamkeit von CardLink betont. Dennoch bleibt die Frage offen, ob CardLink nach der Übergangsphase abgeschaltet wird und wie sich die digitalen Prozesse in den kommenden Jahren entwickeln werden.

Die Einführung von CardLink mag kurzfristig eine Lösung für einige Herausforderungen im deutschen Apothekenmarkt bieten, aber die Debatte über die Fairness und Sicherheit dieses Systems ist berechtigt. Die Integration in die Gematik-App wäre ein logischer Schritt, um gleiche Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen und Sicherheitsbedenken zu adressieren. Die Politik sollte die Situation weiterhin genau beobachten und sicherstellen, dass digitale Innovationen im Gesundheitswesen im Einklang mit den Bedürfnissen aller Beteiligten stehen.

 

Phagro fordert EU-Lösung für Belieferungsanspruch in pharmazeutischer Branche

In der pharmazeutischen Branche der Europäischen Union (EU) entbrennt eine Debatte über die Belieferungsrechte der Großhändler durch die Pharmaindustrie. Gemäß § 52b des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Hersteller verpflichtet, eine bedarfsgerechte und kontinuierliche Versorgung der vollversorgenden Arzneimittelgroßhändler sicherzustellen. Trotz dieser gesetzlichen Bestimmung haben einige Hersteller exklusive Vertriebsmodelle eingeführt, die nur ausgewählte Großhändler bevorzugen, was zu Spannungen innerhalb der Branche führt.

Der Branchenverband Phagro fordert daher eine europäische Regelung, um die Belieferungsrechte der Großhändler zu stärken. Vor etwa 15 Jahren konnte der Phagro einen Belieferungsanspruch für Großhändler durchsetzen, um Versuche von Pharmakonzernen zu unterbinden, den Großhandel durch exklusive oder direkte Vertriebskonzepte zu umgehen.

Allerdings gibt es derzeit keine klare rechtliche Grundlage, um die Hersteller zur Belieferung der Großhändler zu verpflichten, was zu einer Unsicherheit in der Branche führt. Insbesondere wird argumentiert, dass die Gewährleistungspflicht der Hersteller nicht ausreichend rechtssicher gelöst sei, um einen zivilrechtlichen Lieferanspruch der Großhändler zu begründen.

Die Debatte wurde auch auf die europäische Ebene gebracht, insbesondere im Rahmen der geplanten Änderungen am EU-Pharmapaket. Der Phagro setzt sich dafür ein, den Belieferungsanspruch der Großhändler im Rahmen des Trilog-Verfahrens zu verankern. Dabei sollen Unternehmen im Rahmen der sogenannten Public Service Obligation zur Belieferung des Großhandels verpflichtet werden.

Die Position des Phagro wurde jedoch im EU-Parlament nicht berücksichtigt, was zu Enttäuschung und Frustration innerhalb der Branche führte. Insbesondere wird kritisiert, dass die aktuellen Vorschläge des EU-Parlaments Umgehungsmöglichkeiten und die Nichtbelieferung des Großhandels ausdrücklich zulassen.

Der Phagro argumentiert vehement, dass nur die vollversorgenden pharmazeutischen Großhändler gesetzlich dazu verpflichtet sind, die Apotheken kontinuierlich mit Arzneimitteln zu versorgen und dass dieser Sicherstellungsauftrag nur mit einem Belieferungsanspruch erfüllt werden kann.

Insgesamt bleibt die Debatte über die Belieferungsrechte der Großhändler in der EU weiterhin kontrovers, während die Branche auf eine klare und rechtssichere Regelung hofft, um die Bedürfnisse der Patienten zu gewährleisten und faire Wettbewerbsbedingungen sicherzustellen.

Die Debatte über die Belieferungsrechte der Großhändler in der pharmazeutischen Branche der EU ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung zu gewährleisten. Die Forderungen des Phagro nach einer europäischen Regelung sind legitim, da sie darauf abzielen, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die Bedürfnisse der Patienten zu erfüllen. Es ist jedoch entscheidend, dass die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden, um eine ausgewogene Lösung zu finden, die sowohl den Belangen der Großhändler als auch den Anforderungen der Pharmaindustrie gerecht wird. Letztendlich sollte das Ziel sein, eine rechtssichere Regelung zu etablieren, die eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Versorgung der Apotheken sicherstellt und gleichzeitig die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie unterstützt.

 

Neue Leitlinie zur klinischen Ernährung bietet umfassende Empfehlungen für Krebspatienten

Eine neue europäische Leitlinie zur klinischen Ernährung bei Krebserkrankungen, entwickelt unter der Mitwirkung von Experten der Universitäten Hohenheim und Freiburg, bietet einen umfassenden Leitfaden für die Ernährungspraxis bei onkologischen Patienten. Die Leitlinie, veröffentlicht unter dem Titel "Clinical Nutrition in Cancer", legt evidenzbasierte Empfehlungen vor, die darauf abzielen, den Ernährungsstatus von Krebspatienten zu optimieren und damit ihre Gesundheit und Lebensqualität während der Behandlung zu verbessern.

Ein Schlüsselelement der Leitlinie ist die Bedeutung einer angemessenen Energie- und Proteinzufuhr für Krebspatienten. Es wird empfohlen, dass die tägliche Energiezufuhr zwischen 25 und 30 kcal pro kg Körpergewicht liegt, während die Proteinaufnahme bei 1 bis 1,5 g pro kg Körpergewicht pro Tag liegen sollte. Dies dient dazu, Muskelabbau vorzubeugen und die Erhaltung einer gesunden Körperzusammensetzung zu unterstützen.

Zusätzlich zur Energie- und Proteinzufuhr betont die Leitlinie die Bedeutung einer ausgewogenen Zufuhr von Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen. Bei nachgewiesenem Mangel sollten diese Substanzen entsprechend supplementiert werden, wobei darauf hingewiesen wird, dass hochdosierte Supplemente vermieden werden sollten, es sei denn, ein Mangel liegt vor.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Leitlinie ist die frühzeitige Untersuchung des Ernährungsstatus bei Krebspatienten durch geschultes Personal. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Intervention zur Verhinderung von Mangelernährung und unterstützt die Patienten dabei, eine optimale Ernährung zu erreichen, die ihre Gesundheit während der Behandlung unterstützt.

Die Leitlinie betont auch die Bedeutung einer gesunden Ernährung für Krebspatienten, die auf einer pflanzenbasierten, ballaststoffreichen Ernährung basiert und eine Vielzahl von unverarbeiteten Lebensmitteln wie Gemüse, Vollkornprodukten, Pflanzenölen, Hülsenfrüchten und Nüssen umfasst. Die mediterrane Ernährung wird als besonders vorteilhaft angesehen und kann positive Auswirkungen auf bestimmte Tumorarten haben.

Darüber hinaus bietet die Leitlinie Empfehlungen zur Behandlung von Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schluckbeschwerden, die häufig bei Krebspatienten auftreten können. Verschiedene Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel können eingesetzt werden, um diese Symptome zu lindern und die Ernährung der Patienten zu verbessern, wobei jedoch individuelle Bedürfnisse und potenzielle Nebenwirkungen berücksichtigt werden müssen.

Insgesamt bietet die europäische Leitlinie "Clinical Nutrition in Cancer" einen wertvollen Leitfaden für die Ernährungspraxis bei Krebserkrankungen, der darauf abzielt, die Gesundheit und Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern und sie während ihrer Behandlung zu unterstützen.

Die Veröffentlichung der europäischen Leitlinie "Clinical Nutrition in Cancer" stellt einen bedeutenden Schritt im Bereich der onkologischen Ernährung dar. Durch evidenzbasierte Empfehlungen bietet sie einen wertvollen Leitfaden für Fachkräfte im Gesundheitswesen, um den Ernährungsstatus von Krebspatienten zu optimieren und damit ihre Gesundheit und Lebensqualität während der Behandlung zu verbessern. Diese Leitlinie betont nicht nur die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, sondern bietet auch Empfehlungen zur Behandlung von Symptomen, die die Ernährung von Krebspatienten beeinträchtigen können. Insgesamt trägt sie dazu bei, die ganzheitliche Versorgung von Krebspatienten zu verbessern und ihre Behandlungsergebnisse zu optimieren.

 

Digitale Revolution für die Jüngsten: Das Kinder Tele-Intensivnetzwerk Sachsen optimiert die pädiatrische Notfallversorgung

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen, insbesondere in deutschen Krankenhäusern, bleibt eine Herausforderung, aber es gibt vielversprechende Ansätze, um diesen Prozess voranzutreiben. Ein solches Modellprojekt wurde kürzlich auf dem Jahreskongress der ADKA (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Krankenhausapotheker) vorgestellt. Unter dem Titel "Eines für alle, alles mit Einem? - Digital in der Pädiatrie" präsentierte Bianka Rösner, Fachkinderkrankenschwester für pädiatrische Intensivpflege an der Berliner Charité, das "Kinder Tele-Intensivnetzwerk Sachsen" als einen wegweisenden Schritt in Richtung digitaler Transformation im Gesundheitswesen.

Rösner betonte die Dringlichkeit, bestehende digitale Rückstände in deutschen Krankenhäusern zu überwinden. Sie verwies auf den aktuellen Stand der Digitalisierung in Deutschland gemäß dem Electronic Medical Records Adoption Modell (EMRAM), das den Digitalisierungsgrad in Kliniken misst. Deutschland erreicht lediglich einen Durchschnittswert von 2,3 auf einer Skala von 0 (keine Digitalisierung) bis 7 (papierlos), ohne ein einziges Krankenhaus auf Stufe 7 zu haben.

Als Hauptgründe für diese digitale Stagnation nannte Rösner mangelnde Investitionsbereitschaft, Datenschutzbedenken, benutzerunfreundliche IT-Systeme und einen langsamen Breitbandausbau. Sie hob jedoch das "Kinder Tele-Intensivnetzwerk Sachsen" als ein vielversprechendes Beispiel für eine gelungene Digitalisierungsinitiative hervor.

Das Projekt zielt darauf ab, die stationäre Kindernotfallversorgung zu optimieren. Die pädiatrische Intensivstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden sowie 17 Partnerkliniken bilden ein Netzwerk, das durch telemedizinische Technologien unterstützt wird. Dies ermöglicht den Partnerkliniken den rund um die Uhr Zugang zur Expertise pädiatrischer Intensivmediziner aus dem Uniklinikum Dresden.

Durch den Einsatz von Telemedizin können die Ärzte beispielsweise das individuelle Krankheitsbild eines Kindes besprechen und diagnostische und therapeutische Maßnahmen festlegen, unter Einbeziehung von Labor- und Vitaldaten sowie bildgebenden Verfahren. Darüber hinaus können telemedizinische Verlaufsvisiten durchgeführt werden, um eine kontinuierliche Betreuung sicherzustellen und das Kind gegebenenfalls in einer wohnortnahen Klinik weiterbehandeln zu können.

Das vorgestellte Modellprojekt "Kinder Tele-Intensivnetzwerk Sachsen" ist ein vielversprechender Ansatz, um die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen voranzutreiben. Es zeigt, wie telemedizinische Technologien dazu beitragen können, die Patientenversorgung zu verbessern, insbesondere im Bereich der pädiatrischen Notfallmedizin. Angesichts der bestehenden digitalen Rückstände in deutschen Krankenhäusern sollten Initiativen wie diese unterstützt und ausgebaut werden, um eine effektive und zeitgemäße Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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