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  • 17.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Welt der Apothekeninnovationen
    17.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Welt der Apothekeninnovationen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Entdecken Sie die Zukunft der Apotheken: Von neuen Standortstrategien bis hin zu innovativen Partnerschaften. Erfahren Sie, wie Apothekeri...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Welt der Apothekeninnovationen

 

Von strategischen Neuausrichtungen bis hin zu kollaborativen Partnerschaften – Ein umfassender Überblick über die Transformation der Apothekenlandschaft und die Wege, wie sie die Gesundheitsversorgung von morgen gestaltet

Entdecken Sie die Zukunft der Apotheken: Von neuen Standortstrategien bis hin zu innovativen Partnerschaften. Erfahren Sie, wie Apothekerinnen wie Lara Fürtges die Branche mit ihrer Expertise in eHealth und Kommunikation vorantreiben. Bleiben Sie informiert über aktuelle Herausforderungen wie Preisbindungskontroversen und Lieferengpässe, während politische Diskussionen über eine umfassende Gesundheitsreform geführt werden. Tauchen Sie ein in die Welt der Pharmaindustrie, wo revolutionäre Ansätze wie KI und Automatisierung die Arzneimittelherstellung optimieren. Willkommen in der Zukunft der Apothekeninnovationen.

 

Strategische Neuausrichtung: Apotheker setzt auf Einkaufszentrum statt Ärztehaus

Der Berliner Apotheker Dr. Ronald Clasen hat in den vergangenen zehn Monaten eine umfassende Neuausrichtung seiner Sanimedius-Apotheken vorgenommen. Als Inhaber von vier Apotheken in Berlin und Brandenburg entschied sich Clasen, alle Standorte zu modernisieren und teilweise zu verlegen. Ein zentraler Schritt dieser Strategie war der Umzug einer seiner Apotheken aus dem Hufeland-Ärztehaus in das nahegelegene Einkaufszentrum Plaza Marzahn. Clasen sieht diesen Schritt als entscheidend für die Zukunftssicherheit seines Apothekenverbunds, der nun auch Heimversorgung und ein Sanitätshaus umfasst.

„Ich bin Stammkunde bei den Behörden“, scherzt Clasen in Anspielung auf die zahlreichen Genehmigungen, die er im Verlauf der Umzüge einholen musste. Der Wechsel zur Klee-Apotheke im Plaza Marzahn erfolgte reibungslos: „Es sind keine hundert Meter“, erläutert Clasen die räumliche Nähe. Der vorherige Inhaber der Klee-Apotheke ging in den Ruhestand, wodurch Clasen die Möglichkeit erhielt, den größeren und stärker frequentierten Standort zu übernehmen. Dabei wurden alle Mitarbeiter in das bestehende Team integriert.

Trotz des Umzugs bleibt Clasen im Hufeland-Ärztehaus präsent, wo er nun ein Geschäft für medizinische Hilfsmittel betreibt. Diese Entscheidung ermöglicht es ihm, die Praxen im Ärztehaus weiterhin zu versorgen. „Die Kunden sollen sehen, dass die Hufeland-Apotheke zur Klee-Apotheke gezogen ist, wie eine Apotheken-WG“, erklärt Clasen. Durch Aushänge im Schaufenster werden die Kunden über die Fusion und die Integration in die Sanimedius-Gruppe informiert.

Dr. Clasen, seit 2005 selbstständig, hat seine Apothekenstrategie nun auf den östlichen Teil Berlins und das Umland fokussiert. Drei seiner Apotheken befinden sich im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf, davon zwei in Einkaufszentren. Die vierte Apotheke liegt in Eichwalde, Brandenburg. In den letzten zehn Monaten investierte Clasen viel Arbeit und Zeit in die Neupositionierung seiner Apotheken. „Ich hatte eine gute Personalsituation, um mich darauf zu konzentrieren“, sagt er rückblickend. Trotz der vielen bürokratischen Hürden verlief die Zusammenarbeit mit den Behörden insgesamt gut.

Clasen sieht sich mit seinen Standorten gut für die Zukunft gerüstet. „Die Klee-Apotheke war der letzte Schritt in meiner Umstrukturierung“, betont er. Wie viele seiner Kollegen erwartet auch Clasen einen weiteren Rückgang der Apothekenzahlen in Deutschland. „Ich bin sicher, dass es einige 1000 Apotheken weniger in Deutschland geben wird. Ich muss und will noch mindestens 20 Jahre arbeiten und brauche deshalb große Standorte.“

Das Jahr 2023 war mit Blick auf die Apothekenzahl das zweite negative Rekordjahr in Folge. Laut Abda-Zahlen sank die Zahl der Apotheken um 497, wobei besonders große Verbunde Verluste hinnehmen mussten. Clasen jedoch trotzt diesem Trend: Mit seinen vier Apotheken und der Heimversorgung erzielt er überdurchschnittlich hohe Umsätze. „Die Standorte werden auch in Zukunft noch da sein“, ist er überzeugt. Seine strategischen Entscheidungen und die Fokussierung auf größere, frequentierte Standorte könnten wegweisend für die Branche sein.

Dr. Ronald Clasen hat mit der Verlagerung seiner Apotheken in Einkaufszentren eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen. In einer Zeit, in der die Apothekenzahlen in Deutschland stetig sinken, zeigt Clasen, wie durchdachte Standortwahl und Anpassungsfähigkeit zum Erfolg führen können. Seine Fähigkeit, sowohl die Bedürfnisse der Kunden als auch die Anforderungen des Marktes zu erfüllen, hebt ihn von vielen anderen Apothekern ab.

Clasen hat erkannt, dass größere und stärker frequentierte Standorte nicht nur eine bessere Erreichbarkeit bieten, sondern auch eine höhere Kundenfrequenz und damit ein stabileres Geschäft ermöglichen. Indem er seine Präsenz in Einkaufszentren verstärkt und gleichzeitig die Verbindung zu Ärztehäusern aufrechterhält, schafft er eine breite Basis für seine Geschäftstätigkeit.

Sein Ansatz, die Apothekenstruktur an die sich wandelnden Marktbedingungen anzupassen, könnte ein Modell für die Zukunft der Apothekenbranche sein. Während viele Apotheken schließen, zeigt Clasen, dass durch strategische Entscheidungen und innovative Geschäftsmodelle weiterhin erfolgreich gewirtschaftet werden kann. Seine Optimierung der Standorte und der Ausbau der Heimversorgung setzen Maßstäbe, die anderen Apothekern als Orientierung dienen könnten.

Insgesamt verdeutlicht Clasen, dass Flexibilität, strategisches Denken und Kundenorientierung auch in herausfordernden Zeiten zu nachhaltigem Erfolg führen können.

 

Preisbindung im Arzneimittelmarkt: BMG sieht zu, Aufsicht zögert - Rx-Boni bleiben Thema

Die Kontroverse um die Einhaltung der Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel durch ausländische Versandapotheken hat erneut an Fahrt aufgenommen, da trotz gesetzlicher Vorgaben weiterhin Verstöße bekannt werden. Das Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) verpflichtet Versandapotheken, sich dem Rahmenvertrag anzuschließen und keine Boni oder Rabatte an Versicherte zu gewähren. Trotz dieser Regelungen sind insbesondere Unternehmen wie DocMorris und Shop Apotheke immer wieder wegen Verstößen gegen die Preisbindung in die Schlagzeilen geraten.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sieht jedoch derzeit keinen Handlungsbedarf, da der Anteil des EU-Versandhandels am Markt für verschreibungspflichtige Arzneimittel weiterhin niedrig bleibt. Eine Evaluierung der Marktfolgen gemäß dem gesetzlichen Auftrag wurde bis zum 31. Dezember 2023 durchgeführt, und das BMG kommt zu dem Schluss, dass keine gesetzgeberischen Maßnahmen erforderlich sind.

Die Paritätische Stelle, die für die Überwachung des Rahmenvertrags zuständig ist, hat bisher keine Sanktionen gegen Verstöße verhängt, obwohl es seit Jahren Hinweise und Belege für derartige Verstöße gibt. Die Struktur des Kontrollgremiums wird von einigen Experten als unzureichend kritisiert, da einzelne Mitglieder persönlich haftbar gemacht werden könnten, wenn ihre Entscheidungen angefochten werden.

Verstöße gegen die Preisbindung können Vertragsstrafen von bis zu 50.000 Euro pro Einzelfall nach sich ziehen, wobei die Gesamtvertragsstrafe für wiederholte Verstöße 250.000 Euro nicht überschreiten darf. Trotz dieser Sanktionsmöglichkeiten bleiben die Apotheken im Kampf gegen Verstöße weitgehend allein gelassen, da die Kassen und die Aufsichtsbehörden nicht immer den erforderlichen Ehrgeiz zeigen, die Einhaltung der Preisbindung durchzusetzen.

Insgesamt zeigt sich hier eine Situation, in der die Kontrolle und Durchsetzung der Preisbindung im Versandapothekenmarkt Herausforderungen aufweisen. Es besteht die Notwendigkeit, die Effektivität der bestehenden Aufsichtsmechanismen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern, um sicherzustellen, dass die Preisbindung im Interesse einer fairen Wettbewerbslandschaft und des Schutzes der Versicherten effektiv durchgesetzt wird.

Die aktuellen Enthüllungen über Verstöße gegen die Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel durch ausländische Versandapotheken werfen ernsthafte Fragen zur Effektivität der bestehenden Aufsichtsmechanismen auf. Es ist inakzeptabel, dass trotz gesetzlicher Vorgaben und Hinweisen auf Verstöße keine angemessenen Sanktionen verhängt wurden. Die Behörden müssen dringend handeln, um sicherzustellen, dass die Preisbindung durchgesetzt wird, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und die Interessen der Versicherten zu schützen.

 

Streit um Fördermittel für Sonnen-Apotheke: Unternehmerin wehrt sich gegen politische Einmischung

In Bischofswerda, Sachsen, hat die Inhaberin der Sonnen-Apotheke, Cordula Grüber, nach fünfjähriger Planung grünes Licht für den Neubau ihrer Apotheke erhalten. Mit einem Investment von fast 4 Millionen Euro und einer Zusage über 1,5 Millionen Euro aus einem EU-Fördertopf steht sie kurz davor, ihre Apotheke zukunftsfähig zu machen. Doch die Verbindung ihres Ehemannes zu einem kommunalen CDU-Politiker hat Kritiker aus den Reihen der AfD auf den Plan gerufen. Sie spekulierten darüber, ob die Fördermittel gerecht verteilt wurden.

Grüber, eine erfahrene Apothekerin und Unternehmerin, wehrt sich entschieden gegen die Vorstellung der AfD über ein traditionelles Frauenbild. Sie betont ihre Unabhängigkeit und ihre Professionalität in 30 Jahren Selbstständigkeit, in denen sie nie als "die Frau von..." behandelt wurde. Ihr Neubaukonzept umfasst nicht nur ein eigenes Gebäude, sondern auch eine nachhaltige Energieversorgung durch Solarpanels sowie zusätzlichen Platz für Patientenversorgung und Veranstaltungen.

Die politische Unterstützung erhielt Grüber vom sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), der die Fördermittelvergabe verteidigte. Er wies darauf hin, dass regionale Apotheken eher von überregionalen oder globalen Online-Anbietern bedroht seien und dass Förderprogramme darauf abzielen, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich den sich ständig verändernden Kundenbedürfnissen anzupassen.

Die AfD stellte auch Fragen zur politischen Verbindung von Grübers Ehemann. Dulig antwortete, dass die Fördermittelvergabe im Rahmen der geltenden Richtlinien zur Gleichbehandlung erfolgt sei.

Grüber äußerte Verwunderung darüber, dass die AfD sich in diese Angelegenheit einmischte, und kritisierte das Geschlechterbild, das aus den Fragen des AfD-Abgeordneten hervorging.

Die Diskussion um die Fördermittel für die Sonnen-Apotheke in Bischofswerda zeigt, wie politische Verbindungen und Geschlechterbilder in wirtschaftliche Entscheidungen hineinspielen können. Cordula Grüber verdient Anerkennung für ihre Professionalität und ihren Einsatz für ihre Apotheke. Die Kritik seitens der AfD wirft jedoch Fragen darüber auf, inwiefern politische Motive in solchen Angelegenheiten eine Rolle spielen sollten. Letztendlich sollten Fördermittel nach objektiven Kriterien vergeben werden, um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken und Chancengleichheit zu gewährleisten.

 

Risiken minimieren: Die Schlüsselrolle individueller Apothekenversicherungen

In der heutigen Zeit sind Apotheken einem breiten Spektrum von Risiken ausgesetzt, die von traditionellen Bedrohungen wie Feuer und Diebstahl bis hin zu modernen Gefahren wie Cyberangriffen reichen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und einen langfristigen Erfolg sicherzustellen, ist eine maßgeschneiderte Apothekenversicherung von entscheidender Bedeutung.

Die Gestaltung einer solchen Versicherung erfordert eine gründliche Analyse der potenziellen Risiken, denen Apothekenbetriebe ausgesetzt sind. Neben den offensichtlichen Gefahren müssen auch spezifische Risiken wie Haftungsansprüche aufgrund von Medikationsfehlern oder Datenschutzverletzungen berücksichtigt werden.

Verschiedene Versicherungspolicen tragen dazu bei, die Risiken zu minimieren und den Geschäftsbetrieb abzusichern. Dazu gehören die Betriebshaftpflichtversicherung zum Schutz vor Schadensersatzansprüchen Dritter, die Inhaltsversicherung zum Schutz von Inventar und Vorräten sowie die Betriebsunterbrechungsversicherung, um Einnahmeverluste während einer Unterbrechung auszugleichen.

Angesichts der zunehmenden Digitalisierung des Apothekenbetriebs ist auch eine Cyberversicherung unerlässlich, um vor Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen zu schützen. Weitere Versicherungspolicen wie die Vertrauensschadenversicherung und die Berufshaftpflichtversicherung für Apotheker bieten zusätzlichen Schutz vor finanziellen Verlusten und Haftungsansprüchen.

Die individuelle Gestaltung einer Apothekenversicherung erfordert eine sorgfältige Abwägung aller potenziellen Risiken sowie eine Berücksichtigung der lokalen Gesetze und Vorschriften. Es wird empfohlen, den Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um sicherzustellen, dass er den sich ändernden Risiken und Anforderungen des Betriebs entspricht.

Eine maßgeschneiderte Apothekenversicherung ist somit ein unverzichtbarer Bestandteil eines erfolgreichen und risikoarmen Apothekenbetriebs, der Apothekern die Gewissheit gibt, dass sie optimal geschützt sind, um ihren Betrieb reibungslos fortzuführen.

Eine maßgeschneiderte Apothekenversicherung ist in der heutigen Zeit unerlässlich, um den langfristigen Erfolg und die Kontinuität eines Apothekenbetriebs zu gewährleisten. Durch die gezielte Absicherung gegen eine Vielzahl von Risiken können Apotheker ihre finanzielle Sicherheit stärken und gleichzeitig ihre Betriebskontinuität sicherstellen. Es ist wichtig, dass Apotheker die individuellen Bedürfnisse ihres Betriebs sorgfältig analysieren und ihre Versicherungspolicen entsprechend anpassen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.

 

Bayerische Gesundheitsministerin Gerlach besucht Apotheke nach Brandbrief

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hat heute Nachmittag auf einen dringlichen Brandbrief eines Apothekeninhabers reagiert und persönlich dessen Apotheke in Kleinostheim, Unterfranken, besucht. Thomas Bsonek, Inhaber der Laurentius-Apotheke, hatte im vergangenen Herbst mehrere Abgeordnete seiner Region angeschrieben, um auf die prekäre Lage der Apotheken hinzuweisen. Er betonte insbesondere die Gefühle des Alleingelassenseins und machte darauf aufmerksam, dass die Apotheken mit einem Honorar arbeiten müssen, das noch aus dem Jahr 2003 stammt.

Die Reaktion auf Bsoneks Brief war deutlich: Neben dem Bundestagsabgeordneten Niklas Wagener (Grüne), der ein Apothekenpraktikum absolvierte, meldete sich auch Ministerin Gerlach zurück. Sie kündigte an, persönlich in der Apotheke vorbeizuschauen, und tat dies heute um 15:50 Uhr. Gerlach nahm sich dabei 20 Minuten Zeit, um den Betrieb von Bsonek zu inspizieren und mit ihm sowie anderen Apothekerinnen und Apothekern über ihre Anliegen zu sprechen.

Im Anschluss an den Besuch ist eine Diskussionsrunde geplant, in der die von Bundesgesundheitsministerium (BMG) angekündigte Apotheken-Strukturreform im Mittelpunkt stehen wird. Trotz zahlreicher Diskussionen gibt es bisher keinen konkreten Zeitplan für den Entwurf dieser Reform, lediglich eine vage Nennung vor der Sommerpause.

Gerlach betonte bereits auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) die Dringlichkeit einer Erneuerung des Vergütungssystems der Apotheken. Sie unterstrich, dass dies entscheidend sei, um weitere Schließungen zu verhindern und die Existenz kleiner Apotheken zu sichern.

Die persönliche Initiative von Ministerin Gerlach, die Apotheke von Thomas Bsonek zu besuchen und sich mit den Herausforderungen der Branche auseinanderzusetzen, ist ein ermutigendes Zeichen. Es zeigt, dass politische Entscheidungsträger bereit sind, auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger einzugehen und Lösungen für drängende Probleme zu suchen. Die geplante Diskussionsrunde zur Apotheken-Strukturreform ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland zu gestalten. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wie die Reform letztendlich umgesetzt wird und ob sie den Bedürfnissen der Apothekerinnen und Apotheker gerecht wird.

 

Fressnapf und Apodiscounter schließen Partnerschaft für Tierarzneimittel-Online-Shop

In einem strategischen Schritt zur Erweiterung ihres Dienstleistungsangebots haben der renommierte Heimtierbedarfshändler Fressnapf und die Versandapotheke Apodiscounter/Apo.com eine Partnerschaft geschlossen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Einführung eines neuen Online-Shops für apothekenpflichtige Tierarzneimittel unter dem Namen apo.fressnapf.de.

Die neue Initiative, die auf die steigende Nachfrage nach Tiergesundheitsprodukten reagiert, wird von der angesehenen niederländischen Versandapotheke APO Pharmacy aus Duiven betrieben. Mit einem vielfältigen Sortiment von rund 50 Produkten für Katzen und Hunde, einschließlich renommierter Marken wie Frontline (Boehringer Ingelheim), Seresto (Elanco) und Advantage (Bayer), strebt der Online-Shop eine umfassende Abdeckung der Bedürfnisse von Haustierbesitzern an.

Die Bestellabwicklung und der Kundenservice des neuen Online-Shops werden vollständig von Apodiscounter übernommen, um einen reibungslosen Ablauf und eine optimale Kundenerfahrung zu gewährleisten.

Dr. Oliver Scheel, CEO der apo.com Group, äußerte sich positiv über die Kooperation und betonte, dass sie eine gezielte Ausweitung der Marketingaktivitäten auf den Bereich der Tiergesundheit darstellt. Die Apo.com Group, die neben Apodiscounter auch Apo.com betreibt, sieht in dieser Partnerschaft eine Möglichkeit, ihren Kundenstamm zu erweitern und ihr Engagement im Bereich der Tiergesundheit zu stärken.

Auf Seiten von Fressnapf wird die Partnerschaft als sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Services betrachtet. Dr. Jens Pippig, Geschäftsleiter bei Fressnapf, erklärte, dass die Integration des neuen Online-Shops eine strategische Entscheidung ist, um den Kunden ein umfassenderes Angebot zu bieten und eine Lücke zur Tierarzt-Sprechstunde "Dr. Fressnapf" zu schließen.

Fressnapf, als führendes Unternehmen im Heimtierbedarf mit einem Jahresumsatz von rund 4 Milliarden Euro und Präsenz in 14 Ländern, sieht in dieser Partnerschaft eine Möglichkeit, seine Position im Markt weiter zu stärken und die Bedürfnisse seiner Kunden effektiv zu erfüllen.

Die Partnerschaft zwischen Fressnapf und Apodiscounter zur Einführung eines neuen Online-Shops für Tierarzneimittel ist ein strategisch kluger Schritt, der auf die wachsende Nachfrage nach Tiergesundheitsprodukten reagiert. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es beiden Unternehmen, ihr Dienstleistungsangebot zu erweitern und den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Mit einem etablierten Partner wie Apodiscounter und der Reputation von Fressnapf im Bereich des Heimtierbedarfs ist diese Initiative vielversprechend und wird voraussichtlich einen positiven Einfluss auf die Tiergesundheitsbranche haben.

 

BVpta mahnt: Lieferengpässe kosten Apotheken und Patienten viel Geld

In einem aktuellen Statement hebt der Bundesverband der pharmazeutisch-technischen Assistenten (BVpta) die erheblichen Kosten hervor, die Lieferengpässe in Apotheken verursachen. Laut dem BVpta verbringen Apotheken im Durchschnitt knapp sieben Stunden pro Woche allein mit dem Management von Lieferengpässen. Diese zusätzliche Arbeitszeit führt zu finanziellen Belastungen, selbst wenn keine Medikamente abgegeben werden können.

Die Situation wird durch die Meldung von mehr als 400 Arzneimitteln, die beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte als knapp oder nicht verfügbar gelten, verschärft. Dies führt zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand für Behörden, Unternehmen und Apotheken, einschließlich der Beantragung von Ausnahmegenehmigungen und der Organisation von Importen. Darüber hinaus steigen die Kosten für Energie und Material, was die Gesamtkosten weiter erhöht.

Besonders betont wird dabei die Tatsache, dass selbst bei vergleichsweise günstigen Medikamenten wie einem Salbutamol-Dosieraerosol, das lediglich etwa 20 Euro kostet, die finanziellen Belastungen erheblich sein können. Der BVpta fordert daher ein Umdenken in der Gesundheitspolitik, um sicherzustellen, dass die Patientenversorgung nicht durch die Verwaltung von Engpässen gefährdet wird, sondern angemessen finanziert wird.

Kritik äußert der BVpta auch an den Vorschlägen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Dieser setzt auf eine Umverteilung der Aufgaben in Apotheken zugunsten von pharmazeutisch-technischen Assistenten ohne Approbation. Der BVpta argumentiert, dass dies keine angemessene Lösung sei und eine Gehaltsanpassung für PTA erforderlich mache. Zudem werde die Vielfalt und Komplexität der Arbeit in Apotheken möglicherweise unterschätzt.

Der BVpta verdeutlicht eindrücklich die finanziellen Folgen von Lieferengpässen in Apotheken und fordert zu Recht ein Umdenken in der Gesundheitspolitik. Es ist unbestreitbar, dass die Patientenversorgung nicht durch die Verwaltung von Engpässen gefährdet werden sollte. Die Kritik an den Vorschlägen des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach unterstreicht die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung und angemessener Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitswesen.

 

Linke fordert umfassende Gesundheitsreform: Für eine modernere und gerechtere Versorgung

Die verbliebenen Mitglieder der Linken im Bundestag haben einen ehrgeizigen Antrag mit dem Titel "Gesundheit für alle – Modern, gemeinwohlorientiert und solidarisch" eingereicht, der eine umfassende Reform des deutschen Gesundheitssystems fordert. Angeführt von Abgeordneten wie Katrin Vogler, zielt der Antrag darauf ab, die Gesundheitsversorgung in Deutschland grundlegend zu verbessern und zugänglicher zu machen.

Der Antrag enthält eine Vielzahl von Forderungen, darunter die Schaffung integrierter medizinischer Versorgungszentren in kommunaler Trägerschaft sowie die Förderung von ärztlichen Versorgungskonzepten für immobile Patienten zu Hause. Die Stärkung nichtärztlicher Gesundheitsfachberufe wie Pflegefachkräfte und Apotheker:innen steht ebenfalls im Fokus, wobei eine Modernisierung und kostenfreie Ausbildung gefordert wird.

Ein weiterer zentraler Punkt des Antrags betrifft die Preisgestaltung und Beschaffung von Arzneimitteln. Die Bundesregierung wird aufgefordert, auf EU-Ebene eine gemeinsame Arzneimittelbeschaffung voranzutreiben, um niedrigere Preise und eine bessere Versorgungssicherheit zu erreichen. Kritik wird auch an der aktuellen Gesundheitspolitik geübt, die als zu stark von Marktinteressen und Profitgier der pharmazeutischen Industrie geprägt angesehen wird.

Der Antrag unterstreicht zudem die Ungleichheiten im Zugang zum Gesundheitswesen, insbesondere für benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Arme, Zugewanderte, Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke. Dies spiegelt die breite Palette an Herausforderungen wider, denen das deutsche Gesundheitssystem gegenübersteht und die dringend angegangen werden müssen, um eine gerechtere und effektivere Versorgung sicherzustellen.

Der vorgelegte Antrag der Linken signalisiert einen dringenden Ruf nach Reformen im deutschen Gesundheitssystem, der nicht ignoriert werden kann. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, darunter die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung und die Reform der Arzneimittelbeschaffung, könnten entscheidend sein, um die aktuellen Herausforderungen anzugehen und die Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Es ist nun an der Zeit für eine ernsthafte Debatte und konstruktive Maßnahmen, um diese wichtigen Anliegen voranzutreiben und sicherzustellen, dass das Gesundheitssystem jedem zugutekommt, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Status.

 

Neue Kontrollmöglichkeit für Apotheken: Überprüfung der KIM-Adressen ab Juni möglich

Am 1. Juni 2024 wird eine wichtige Neuerung im Apothekenwesen in Kraft treten: Apotheken haben dann die Möglichkeit, im Portal des Nacht- und Notdienstfonds (NNF) des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zu überprüfen, ob ihre KIM-Adressen korrekt gemeldet wurden. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Regelung, die vorsieht, dass bis Ende Juni alle Apotheken ihre KIM-Adresse an den NNF melden müssen.

Die Hintergründe dieser neuen Regelung liegen in der Sicherstellung der reibungslosen Abwicklung der monatlichen TI-Pauschalen, die den Apotheken gewährt werden. Diese Pauschalen können nur vollständig gewährt werden, wenn die erforderlichen Nachweise über die KIM-Adressen vorliegen. Der NNF, die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) und der Bundesverband Deutscher Apotheken-Softwarehäuser (ADAS) haben daher ein digitales Meldeverfahren entwickelt, um den Meldeprozess für die Apotheken zu vereinfachen.

Insbesondere wird die automatische Übertragung von KIM-Adressen aus dem Warenwirtschaftssystem der Apotheken an den NNF ermöglicht. Apotheken, die ihre KIM-Adresse über die Gedisa bezogen haben, müssen nach Freigabe durch die Apotheke keine manuelle Meldung vornehmen, da die Gedisa diese automatisch weiterleitet. Doch für Apotheken, die ihre KIM-Adresse weder über ein Softwarehaus noch über die Gedisa bezogen haben, bleibt die manuelle Eingabe im NNF-Portal weiterhin erforderlich.

Die Bedeutung dieser Maßnahme wird durch die drohende Kürzung der TI-Pauschalen bei Nichterfüllung unterstrichen. Das Bundesgesundheitsministerium hatte bereits am 27. Juni 2023 festgelegt, dass ab dem 1. April 2024 auch Offizinen über eine KIM-Anwendung verfügen müssen. Bis zum 30. Juni 2024 müssen diese KIM-Adressen dem NNF gemeldet werden, um die Pauschalen nicht zu gefährden.

Insgesamt ist diese neue Regelung darauf ausgerichtet, die Effizienz und Transparenz im Apothekenwesen zu steigern und sicherzustellen, dass die TI-Pauschalen gerechtfertigt und korrekt ausgezahlt werden können.

Die Einführung der Möglichkeit für Apotheken, ihre KIM-Adressen im NNF-Portal zu überprüfen, ist ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung der Transparenz und Effizienz im Apothekenwesen. Durch die Automatisierung des Meldeprozesses wird nicht nur die Verwaltungsarbeit für die Apotheken erleichtert, sondern auch die Einhaltung der Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums sichergestellt. Dies trägt dazu bei, dass die TI-Pauschalen gerechtfertigt und korrekt ausgezahlt werden können, was letztendlich auch im Interesse der Patienten liegt.

 

Klarheit bei Notdienstgebühren: Wie werden sie abgerechnet?

Inmitten der Diskussion über die Abrechnung von Notdienstgebühren in Apotheken hat eine genaue Analyse der geltenden Vorschriften und Lieferverträge zwischen Apotheken und Krankenkassen Klarheit geschaffen. Die Frage, ob die Notdienstgebühr pro Rezept oder pro einzelnes Medikament berechnet werden sollte, war Gegenstand intensiver Debatte innerhalb der Branche und unter den Verbrauchern.

Gemäß §6 der Arzneimittelpreisverordnung können Apotheken außerhalb der regulären Öffnungszeiten, an Sonn- und Feiertagen sowie während des Notdienstes eine Gebühr von 2,50 Euro erheben. Diese Gebühr wird üblicherweise von den Kund:innen selbst getragen. Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn ein Rezept mit der Kennzeichnung "Noctu" vorliegt, was darauf hinweist, dass das Medikament dringend benötigt wird. In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse die Gebühr.

Die Diskussion über die Abrechnung der Gebühr führte zu einer genauen Untersuchung der Lieferverträge zwischen Apotheken und Krankenkassen. Diese Verträge legen fest, dass die Notdienstgebühr von den Krankenkassen übernommen wird, wenn das Rezept während des Notdienstes eingelöst wird und der Arzt das "Noctu"-Kennzeichen auf dem Rezept angekreuzt hat.

Es bleibt jedoch die Frage, ob die Gebühr pro Rezept oder pro einzelnes Medikament berechnet werden soll. Gemäß den geltenden Vorschriften kann die Gebühr nur einmal pro Inanspruchnahme der Apotheke erhoben werden. Dies bedeutet, dass die Gebühr entweder für das gesamte Rezept oder für die gesamte Bestellung von Arzneimitteln berechnet wird.

Für die Abrechnung der Notdienstgebühr wird eine spezielle Produktidentifikationsnummer (PZN) verwendet, die auf dem Rezept aufgedruckt sein sollte. Wenn aus Platzgründen kein Platz für den Aufdruck vorhanden ist, kann die Gebühr zum Gesamtbruttobetrag hinzugefügt werden. Es wird empfohlen, das Datum und die Uhrzeit der Abgabe auf dem Rezept zu vermerken, um eine korrekte Abrechnung sicherzustellen.

Die Klarstellung der geltenden Vorschriften und Lieferverträge bezüglich der Abrechnung von Notdienstgebühren in Apotheken ist ein wichtiger Schritt, um Transparenz und Fairness für Verbraucher und Apotheken zu gewährleisten. Die Tatsache, dass die Gebühr nur einmal pro Inanspruchnahme der Apotheke erhoben werden kann, verdeutlicht die Bedeutung einer klaren Regelung für die Abrechnung. Es ist zu hoffen, dass diese Klarstellung zu einer reibungslosen Abwicklung und einem besseren Verständnis für alle Beteiligten führt.

 

Apothekerin aus Berlin wird Expertin für eHealth und Kommunikation

Lara Fürtges, eine Apothekerin bei MediosApotheke in Berlin, hat kürzlich den akademischen Titel eines Master of Science (M.Sc.) erworben. Ihre Expertise erstreckt sich nun auf das Feld der eHealth und Kommunikation, nachdem sie erfolgreich an einem berufsbegleitenden Weiterbildungsprogramm an der Universität Jena teilgenommen hat.

Fürtges, die bereits ein starkes Interesse an Informatik hegte, fand ihre Inspiration für diesen Schritt in einem E-Health-Podcast, in dem sie von innovativen Anwendungen wie der ADA-App hörte. Ihr Bestreben, ein tiefergehendes Verständnis für die Potenziale und Risiken neuer Technologien im Gesundheitswesen zu erlangen, führte sie dazu, sich für das Weiterbildungsprogramm in Jena zu entscheiden.

Der Fokus des Programms lag auf der sich stetig entwickelnden Telematikinfrastruktur (TI) und deren Auswirkungen auf die Apothekenpraxis, insbesondere im Hinblick auf das E-Rezept und die elektronische Patientenakte (ePA). Fürtges betont die Notwendigkeit einer adäquaten digitalen Kommunikation und Erreichbarkeit von Patienten in einer Zeit, in der personelle Ressourcen knapp sind.

Ihre Masterarbeit konzentrierte sich auf die interprofessionelle Kommunikation im Gesundheitswesen, insbesondere die Nutzung von KIM (Kommunikation im Medizinwesen) zur Übermittlung relevanter Informationen zwischen verschiedenen Einrichtungen.

Das Weiterbildungsprogramm in Jena zielt darauf ab, Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens für die Herausforderungen der Digitalisierung zu sensibilisieren. Fürtges hebt die Bedeutung von Gesundheitskompetenz und digitaler Bildung hervor, die im Rahmen des Studiums vermittelt wurden, sowie die Relevanz ethischer Diskussionen im Kontext von Gesundheitstechnologien.

Ihr erfolgreicher Abschluss markiert nicht nur einen persönlichen Meilenstein für Fürtges, sondern unterstreicht auch die wachsende Bedeutung der digitalen Kompetenz im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen und Technikpartnern.

Lara Fürtges' akademischer Erfolg und ihre Expertise im Bereich eHealth und Kommunikation spiegeln die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen wider. Ihr Weg zeigt deutlich die Bedeutung von Weiterbildung und interdisziplinärer Zusammenarbeit, um den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im Gesundheitsbereich gerecht zu werden. Fürtges steht beispielhaft für Fachkräfte, die aktiv die Zukunft des Gesundheitswesens mitgestalten und dabei die ethischen Aspekte sowie die Bedürfnisse der Patienten im Blick behalten.

 

Neuer Präsident für den Bundesverband Freier Berufe (BFB): Hofmeister löst Schmidt ab

Der Bundesverband Freier Berufe (BFB) erlebt einen Wechsel an der Spitze: Stephan Hofmeister, bisher stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), übernimmt das Amt des Präsidenten. Er tritt damit die Nachfolge von Friedemann Schmidt an, dem ehemaligen Präsidenten der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Entscheidung wurde durch die Mitgliedsorganisationen des BFB getroffen und markiert einen bedeutenden Schritt für die Organisation, die die Interessen verschiedener freier Berufe vertritt.

Hofmeister bringt eine umfangreiche Erfahrung im Gesundheitswesen mit, was ihn zu einem geeigneten Kandidaten für diese Position macht. Seine bisherige Tätigkeit bei der KBV und sein Engagement in der Gesundheitspolitik dürften ihm helfen, die vielfältigen Anliegen der Freien Berufe effektiv zu vertreten.

Neben der Neubesetzung des Präsidentenamtes gibt es auch eine Veränderung in der Vizepräsidentschaft des BFB. Ursula Funke, bisherige Vizepräsidentin der Bundesapothekerkammer und Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, wird diese Position übernehmen. Ihre langjährige Erfahrung im Apothekenwesen sowie ihre Tätigkeit auf verschiedenen Ebenen der Berufsorganisationen machen sie zu einer kompetenten Ergänzung des Führungsteams des BFB.

In einer ersten Stellungnahme betonte Hofmeister die Entschlossenheit des BFB, sich weiterhin für die Interessen der Freien Berufe einzusetzen. Er kündigte an, dass die Organisation eine präventive Politikfolgenabschätzung durchführen werde, um Fehlentwicklungen vorzubeugen. Dieser proaktive Ansatz signalisiert einen klaren Kurs für die Zukunft des BFB unter seiner Leitung.

Der Wechsel an der Spitze des Bundesverbands Freier Berufe (BFB) mit Stephan Hofmeister als neuem Präsidenten und Ursula Funke als neuer Vizepräsidentin markiert eine wichtige Phase für die Organisation. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Engagement werden sie die Interessen der Freien Berufe auf nationaler Ebene effektiv vertreten können. Die Betonung einer vorausschauenden Politikfolgenabschätzung unterstreicht zudem den Willen des BFB, proaktiv auf Herausforderungen zu reagieren und die Entwicklung der Berufsstände aktiv mitzugestalten.

 

Revolutionäre Ansätze in der Pharmaindustrie: KI und Automatisierung optimieren Arzneimittelherstellung

Bei einem Seminar zum Thema "Smarte Arzneimittelherstellung in der Krankenhausapotheke" auf dem diesjährigen ADKA-Jahreskongress wurden innovative Lösungen zur Überwachung und Verbesserung der Sicherheit bei der Herstellung von Zytostatika vorgestellt. Dr. Jürgen Babl vom LMU Klinikum in München präsentierte ein System namens DrugCam®, das auf künstlicher Intelligenz basiert und kritische Schritte während des Herstellungsprozesses überwacht.

Das DrugCam®-System besteht aus zwei Hauptkomponenten, die eine präzise Überwachung ermöglichen. Während der Vorbereitungsphase überwacht das System mithilfe von Videotechnologie, ob das richtige Zytostatikum verwendet wird und ob das aufgezogene Volumen in der Spritze korrekt ist. Die künstliche Intelligenz identifiziert das eingesetzte Präparat, indem sie den Text auf der Ampulle scannt, während das Volumen anhand der Spritzenskala ermittelt wird. Diese präzise Volumenmessung kann die traditionelle gravimetrische Bestimmung ersetzen und so die Genauigkeit des Herstellungsprozesses verbessern.

Im Falle von Abweichungen während des Herstellungsprozesses gibt das System automatisch eine Fehlermeldung aus. Der Apotheker kann dann das aufgezeichnete Video überprüfen, um den Ablauf visuell zu inspizieren und gegebenenfalls freizugeben. Mit zwei Kameras ausgestattet, erkennt das System Wirkstoffe und Trägersubstanzen, wodurch eine umfassende Überwachung gewährleistet wird.

Zusätzlich zu DrugCam® präsentierte David Ackermann von der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz ein vollautomatisches Robotersystem für die Abfüllung von nicht-zytotoxischen Parenteralia. Seine Präsentation betonte die Bedeutung der Digitalisierung für die Automatisierung und ermutigte die Teilnehmer, aktiv am Wandel teilzuhaben.

Die vorgestellten Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit und Genauigkeit bei der Herstellung von Zytostatika zeigen das Potenzial von künstlicher Intelligenz und Automatisierung in der pharmazeutischen Industrie. Durch die Integration solcher Systeme können nicht nur Fehler reduziert, sondern auch Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden. Es ist ermutigend zu sehen, wie Technologie dazu beiträgt, die Qualität der Patientenversorgung zu steigern und gleichzeitig den Arbeitsaufwand für das medizinische Personal zu verringern.

 

Semaglutid und Schwangerschaft: Die Wachsamkeit steigt mit Berichten über 'Ozempic-Babies'

In den sozialen Medien und auf Nachrichtenportalen wie dem "Tagesspiegel" machen derzeit Begriffe wie "Ozempic-Babies" die Runde und werfen ein Schlaglicht auf eine besorgniserregende Entwicklung im Zusammenhang mit der Verwendung von Semaglutid-haltigen Medikamenten. Semaglutid ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Diabetes Typ 2 und Adipositas eingesetzt wird. Das Pharmaunternehmen Novo Nordisk, das Semaglutid vertreibt, hat als Reaktion auf einen Anstieg von Berichten über unerwartete Schwangerschaften bei Frauen, die Semaglutid-Therapien unterzogen, ein Schwangerschaftsregister in den USA eingerichtet.

Die Berichte über unerwartete Schwangerschaften unter Semaglutid-Therapie, trotz Verwendung von Verhütungsmitteln oder Kontrazeptiva, werfen Fragen über die Sicherheit und den Einfluss von Semaglutid auf die Fruchtbarkeit auf. In den Fachinformationen von Ozempic und Wegovy wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Medikamente nicht während der Schwangerschaft angewendet werden dürfen. Frauen im gebärfähigen Alter, die Semaglutid einnehmen, wird dringend geraten, eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden und Semaglutid mindestens zwei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft abzusetzen.

Adipositas und Diabetes, die Hauptindikationen für Semaglutid-Therapien, können die Fruchtbarkeit sowohl bei Männern als auch bei Frauen beeinträchtigen. Während bei adipösen Frauen häufiger Ovulationsstörungen und Infertilität auftreten, können adipöse Männer eine reduzierte Spermaqualität aufweisen. Studien haben gezeigt, dass Gewichtsabnahme die Fruchtbarkeit verbessern kann.

Für Frauen mit Diabetes mellitus Typ 2 ist die Aussicht auf eine Schwangerschaft nicht unbedingt schlechter, abhängig von der Blutzucker-Einstellung. Allerdings erhöht eine schlechte Blutzucker-Kontrolle das Risiko von Fehlgeburten, Fehlbildungen und Totgeburten. Experten empfehlen Frauen mit Diabetes, nur geplant unter einer normnahen Blutzucker-Einstellung schwanger zu werden.

Es gibt jedoch noch Unsicherheiten bezüglich der Sicherheit von Semaglutid während der Schwangerschaft, da die verfügbaren Daten nicht ausreichen, um eine abschließende Risikobewertung vorzunehmen. Daher wird während der Behandlung mit Semaglutid empfohlen, eine zuverlässige Verhütung anzuwenden. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Semaglutid die Magenentleerung beeinflussen kann, was theoretisch die Wirksamkeit von oralen Kontrazeptiva beeinträchtigen könnte.

Die Einrichtung eines Schwangerschaftsregisters durch die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA unterstreicht das ernsthafte Interesse an der Erfassung und Überwachung potenzieller Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Semaglutid-haltigen Medikamenten während der Schwangerschaft. Dies betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiken bei der Verschreibung dieser Medikamente, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter oder mit Kinderwunsch.

Die Berichte über "Ozempic-Babies" und ähnliche Fälle sind alarmierend und unterstreichen die Notwendigkeit einer gründlichen Aufklärung und Risikoabwägung bei der Verschreibung von Semaglutid-haltigen Medikamenten. Obwohl Semaglutid eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 und Adipositas spielt, müssen die potenziellen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und Schwangerschaft sorgfältig berücksichtigt werden. Die Einrichtung eines Schwangerschaftsregisters durch die FDA ist ein wichtiger Schritt zur Erfassung und Überwachung von Daten, um die Sicherheit dieser Medikamente besser zu verstehen und mögliche Risiken zu minimieren. Es ist entscheidend, dass Ärzte und Patienten gleichermaßen über diese potenziellen Risiken informiert sind und angemessene Vorsichtsmaßnahmen treffen, insbesondere bei Frauen im gebärfähigen Alter oder mit Kinderwunsch.

 

Neue Hoffnung für Allergie-Patienten: Entwicklung von Reproxalap als vielversprechende Behandlungsoption für allergische Augenbeschwerden

In der ständigen Suche nach wirksamen Therapien gegen allergische Erkrankungen haben Forscher einen neuen vielversprechenden Ansatz entdeckt. Reproxalap, ein Hemmstoff für reaktive Aldehyde, die während allergischer Entzündungsreaktionen gebildet werden, könnte sich als bahnbrechende Behandlungsmöglichkeit für allergische Augenbeschwerden erweisen. Diese Entdeckung bietet Hoffnung für Millionen von Menschen weltweit, die unter allergischen Reaktionen an den Augen leiden.

Die Entwicklung von Reproxalap markiert einen bedeutenden Schritt in der Behandlung von allergischen Augenerkrankungen. Durch die Neutralisierung reaktiver Aldehyde soll Reproxalap dazu beitragen, allergische Symptome zu lindern und mögliche Folgeschäden wie Blutgefäßwachstum oder Narbenbildung auf der Hornhaut zu verhindern.

Obwohl Reproxalap noch nicht für den breiten Markt zugelassen ist, zeigen frühe klinische Studien vielversprechende Ergebnisse. Es wird erwartet, dass weitere Forschung und klinische Tests den Weg für eine mögliche Zulassung ebnen könnten.

Experten begrüßen die Entwicklung von Reproxalap als einen wichtigen Fortschritt im Bereich der allergischen Augenerkrankungen. Professor Dr. Gerd Geerling, Direktor der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf, betont die Bedeutung dieser neuen Wirkstoffklasse, der sogenannten RASP-Inhibitoren, und hebt hervor, dass Reproxalap potenziell eine effektive Behandlungsoption für Patienten mit schweren allergischen Augenveränderungen darstellen könnte.

Die Hoffnung liegt nun darauf, dass Reproxalap in naher Zukunft eine wirksame und sichere Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit allergischen Augenbeschwerden darstellen könnte, und dass weitere Forschung und Entwicklung diesen vielversprechenden Ansatz vorantreiben werden.

Die Entwicklung von Reproxalap als potenzielle Behandlungsoption für allergische Augenbeschwerden ist ein bedeutender Fortschritt im Kampf gegen allergische Erkrankungen. Diese neue Wirkstoffklasse bietet Hoffnung für Millionen von Menschen weltweit, die unter den belastenden Symptomen allergischer Reaktionen an den Augen leiden. Es ist entscheidend, dass weitere Forschung und klinische Tests durchgeführt werden, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Reproxalap zu bestätigen und sicherzustellen, dass diese innovative Therapieoption bald denjenigen zugutekommt, die dringend darauf angewiesen sind.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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