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  • 07.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Pillen, Politik und Patienten im Fokus
    07.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Pillen, Politik und Patienten im Fokus
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Tauchen Sie ein in die vielschichtige Welt der Apotheken und des Gesundheitswesens: Von juristischen Bedenken bei der Direktabrechnung bis...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Pillen, Politik und Patienten im Fokus

 

Ein detaillierter Überblick über die Apothekenbranche und darüber hinaus, von rechtlichen Bedenken bis zu neuen Impulsen für die Patientenversorgung

Tauchen Sie ein in die vielschichtige Welt der Apotheken und des Gesundheitswesens: Von juristischen Bedenken bei der Direktabrechnung bis hin zu innovativen Strategien zur Verbesserung der Patientenversorgung. Erfahren Sie, wie Gerichtsurteile die Arbeitspraktiken in Apotheken beeinflussen und wie die Branche auf anhaltende Lieferengpässe reagiert. Entdecken Sie die politischen Debatten und Reformen, die das Gesundheitswesen prägen, sowie die inspirierenden Geschichten und Herausforderungen, mit denen Apotheker und Apothekerinnen konfrontiert sind. Tauchen Sie ein in die Welt der Pharmazie und bleiben Sie informiert über die neuesten Entwicklungen und Diskussionen, die unsere Gesundheitsversorgung prägen.

 

Apothekerverein warnt vor Direktabrechnungskonzept: Rechtliche Bedenken bleiben bestehen

Der Hamburger Apothekerverein hat kürzlich Bedenken hinsichtlich eines neuen Konzepts zur Direktabrechnung von Apotheken geäußert, das von Scanacs vorgestellt wurde. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund der Bemühungen von Scanacs, Apotheken dazu zu bewegen, direkt mit den Krankenkassen abzurechnen, anstatt dies über herkömmliche Abrechnungszentren zu tun. Trotz der Bemühungen von Scanacs, insbesondere durch die Betonung von Vorteilen wie Echtzeitprüfung und schnellerer Zahlung, bleiben jedoch rechtliche Unsicherheiten und Hindernisse bestehen.

Die Bedenken des Apothekervereins basieren auf den rechtlichen Rahmenbedingungen für die Rezeptabrechnung. Insbesondere verweist der Verein auf § 300 Absätze 1 und 3 des Sozialgesetzbuchs (SGB V) sowie auf den Liefervertrag zwischen dem Apothekerverein und den Primärkassen. Gemäß dieser gesetzlichen Bestimmungen sind Apotheken gesetzlich verpflichtet, ihre Rezepte an die Krankenkassen weiterzuleiten, und dies muss gemäß der Arzneimittelabrechnungsvereinbarung erfolgen, die zwischen dem GKV-Spitzenverband und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) geschlossen wurde.

Der Verein hebt hervor, dass Institutionen außerhalb dieses spezifischen Vereinbarungsrahmens nicht befugt sind, Abrechnungsverträge mit Wirkung für öffentliche Apotheken abzuschließen. Obwohl Apotheken Rechenzentren nutzen können, um ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen, wird eine Aufspaltung der Abrechnungswege als nicht praktikabel angesehen.

Besondere Bedenken wurden in Bezug auf die Berechnung der Importquote und die Berücksichtigung des Herstellerrabatts geäußert. Diese Aspekte erfordern eine einheitliche Abrechnung, die durch eine Aufsplittung der Abrechnungswege gefährdet wäre. Darüber hinaus könnte eine solche Aufsplittung zu einem erhöhten Mehraufwand bei den Krankenkassen führen, da diese nicht verpflichtet sind, gemischte Abrechnungsdaten zu akzeptieren und auf Doppelabrechnungen zu prüfen.

Zusammenfassend zeigt die Stellungnahme des Apothekervereins, dass trotz der Bemühungen von Scanacs um eine Direktabrechnung rechtliche Hürden und Unsicherheiten bestehen, die eine breite Akzeptanz dieses Konzepts in der Apothekerschaft behindern könnten. Dies deutet darauf hin, dass weitere Klärungen und möglicherweise Anpassungen erforderlich sind, bevor eine flächendeckende Implementierung erfolgen kann.

 

Die perfekte Versicherung für Apothekenbetreiber: Welche Policen sind essentiell?

In einer Zeit, in der die Gesundheitsbranche zunehmend komplexer und anspruchsvoller wird, stehen Apothekenbetreiber vor einer Fülle von Herausforderungen und Risiken. Diese Betreiber tragen eine immense Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Kunden, was eine sorgfältige Absicherung durch die richtigen Versicherungspolicen unerlässlich macht.

Ein Eckpfeiler der Versicherung für Apothekenbetreiber ist zweifellos die Berufshaftpflichtversicherung. Diese Versicherung ist nicht nur eine Option, sondern vielmehr eine rechtliche Verpflichtung für jeden, der eine Apotheke betreibt. Sie bietet Schutz vor möglichen Schadenersatzforderungen, die sich aus fehlerhaften Beratungen, Empfehlungen oder der Abgabe von Medikamenten ergeben können. Da selbst die kleinste Fehlinformation schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit von Kunden haben kann, ist der Abschluss einer solchen Versicherung von entscheidender Bedeutung.

Darüber hinaus spielen auch andere Versicherungen eine wichtige Rolle, um die verschiedenen Risiken abzudecken, denen Apothekenbetreiber ausgesetzt sind. Die Inhaltsversicherung beispielsweise schützt die Apotheke und ihre Bestände vor Schäden durch Feuer, Diebstahl oder Naturkatastrophen. Eine Ertragsausfallversicherung kann helfen, finanzielle Verluste abzufedern, die durch Betriebsunterbrechungen aufgrund von Schäden an der Apotheke entstehen können.

Mit der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen wird auch der Schutz vor Cyberangriffen und Datenverlusten immer wichtiger. Eine Cyberversicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen von Datenschutzverletzungen und Hackerangriffen, die nicht nur die finanzielle Stabilität, sondern auch das Vertrauen der Kunden gefährden können.

Neben diesen Kernversicherungen sollten Apothekenbetreiber auch die Möglichkeit anderer Versicherungspolicen in Betracht ziehen. Die Vertrauensschadenversicherung kann beispielsweise finanzielle Verluste aufgrund von Betrug oder unehrlichem Verhalten innerhalb des Unternehmens abdecken. Eine Rechtsschutzversicherung bietet Unterstützung bei rechtlichen Angelegenheiten und Streitigkeiten, während eine Warentransportversicherung und eine Dienstreise-Kaskoversicherung weitere spezifische Risiken abdecken können, denen Apotheken ausgesetzt sind.

Insgesamt ist die Auswahl der richtigen Versicherungspolicen von entscheidender Bedeutung, um die langfristige Stabilität und den Erfolg einer Apotheke zu gewährleisten. Ein umfassender Versicherungsschutz ermöglicht es Apothekenbetreibern, nicht nur ihre finanziellen Risiken zu minimieren, sondern auch das Vertrauen und die Sicherheit ihrer Kunden zu stärken. In einer Branche, in der das Wohl der Patienten an erster Stelle steht, sind robuste Versicherungspolicen ein unverzichtbares Instrument zur Absicherung und zum Schutz.

 

Gerichtsurteil: Stundenweiser Urlaub in Apotheken untersagt

Ein Apothekenbote hat vor Gericht geklagt, nachdem er eine Kündigung erhalten hatte, weil er stundenweise Urlaub genommen hatte. Diese Praxis verstößt gegen geltendes Arbeitsrecht und die Richter gaben ihm recht. Gemäß Bundesurlaubsgesetz soll Urlaub der Erholung dienen und daher zusammenhängend genommen werden. Dies betonten sie in ihrer Entscheidung.

Der Mann, der in Teilzeit arbeitete, hatte mit seinem Chef vereinbart, jede Woche 27,5 Stunden zu arbeiten und die übrigen 2,5 Stunden als Urlaub zu nehmen. Doch als er entlassen wurde, forderte er den vollen Urlaubsanspruch ein und bekam Recht. Die Vereinbarung zwischen ihm und seinem Arbeitgeber wurde als gesetzwidrig eingestuft, da sie nicht den Zweck der Erholung erfüllte.

Die Richter betonten, dass der Urlaubsanspruch gemäß Bundesurlaubsgesetz in Werktagen besteht, was stundenweisen Urlaub ausschließt. Selbst halbe Urlaubstage sind in der Regel nicht gestattet, es sei denn, es besteht kein Anspruch mehr auf einen vollen Tag Urlaub. Ausnahmen können jedoch für zusätzliche freie Tage über den gesetzlichen Mindesturlaub hinaus vereinbart werden.

Die Entscheidung der Richter zeigt, dass eine Arbeitszeitverkürzung keinen Erholungsurlaub darstellt. Daher musste die Apothekenleitung dem Mitarbeiter den vollen Urlaub seit Beginn seiner Tätigkeit auszahlen, da auch der Anspruch auf die freien Tage der vorangegangenen drei Jahre nicht verfallen war, da der Arbeitgeber nicht darauf hingewiesen hatte.

 

Medisign: Automatische Vertragsverlängerung wirft Fragen auf

Inmitten anhaltender Turbulenzen im Gesundheitssektor sorgt eine jüngste Entscheidung von Medisign, einem bedeutenden Akteur im Bereich der digitalen Gesundheitsdienste, für Aufsehen. Trotz früherer technischer Ausfälle in Apotheken und Arztpraxen haben einige Apothekerkammern die Rahmenverträge mit Medisign erneuert, was bei Kunden gemischte Reaktionen hervorruft.

Die Rahmenverträge ermöglichen die Nutzung der Institutionskarte (SMC-B) und des Heilberufsausweises (eHBA) von Medisign. Insbesondere eine Apotheke aus Sachsen erhielt kürzlich eine Mitteilung, dass ihre aktuellen Karten zum 31. Mai ihre Gültigkeit verlieren werden. Dennoch versichert Medisign, dass eine nahtlose Fortführung der Verträge bis zum Ende der technischen Laufzeit der Zertifikate möglich ist, sofern die jeweilige Apothekerkammer einen Anschluss-Rahmenvertrag abgeschlossen hat.

Diese Fortführung erfolgt automatisch, es sei denn, es wird innerhalb einer bestimmten Frist widersprochen. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Medisign ist festgelegt, dass Verträge automatisch um 12 Monate verlängert werden, sofern sie nicht fristgerecht gekündigt werden. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.

Das Unternehmen bedankt sich in seinem Schreiben bei den Kunden, die dem Unternehmen treu bleiben, und hofft darauf, dass diese ihre Verträge über den 31. Mai 2024 hinaus fortsetzen, um ihre Karten bis zum Ende der technischen Laufzeit nutzen zu können. Kunden werden drei Monate vor Ablauf der Erstkarte per E-Mail informiert.

Neben Medisign gibt es noch andere Anbieter auf dem Markt für HBA und SMC-B, darunter D-Trust (Bundesdruckerei), T-Systems und SHC Stolle & Heinz Consultants. Medisign behauptet, einen Marktanteil von 30 Prozent bei SMC-B und eHBA in Apotheken und Praxen zu halten.

Die Entscheidung einiger Apothekerkammern, die Rahmenverträge mit Medisign trotz früherer Probleme zu erneuern, hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige die Zuversicht des Unternehmens in seine Dienstleistungen begrüßen, äußern andere Bedenken hinsichtlich des automatischen Vertragsverlängerungsprozesses und der begrenzten Auswahl an Alternativen.

Mit der bevorstehenden Ungewissheit über die Zukunft des Gesundheitssektors und der Digitalisierung bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die betroffenen Apotheken und Arztpraxen auswirken wird.

 

Trulicity-Lieferengpässe: Ein Alptraum für Patienten und Apotheker

In deutschen Apotheken herrscht weiterhin anhaltende Unruhe aufgrund von schwerwiegenden Lieferschwierigkeiten bei Trulicity, einem essenziellen GLP-1-Rezeptoragonisten für Patienten mit Diabetes. Dr. Alexander Schröder, der die renommierte Rosen-Apotheke in Melsungen, Hessen, leitet, spricht über die anhaltenden Herausforderungen, denen sich sein Team und die Patienten gegenübersehen. Seit Monaten warten Kunden auf ihre Bestellungen von Trulicity, während die Apotheker verzweifelt versuchen, die Bedürfnisse ihrer Kundschaft zu erfüllen.

Die Verzögerungen bei der Belieferung haben zu weit verbreiteter Frustration und Verunsicherung geführt. Patienten, die auf Trulicity angewiesen sind, um ihre Diabetes unter Kontrolle zu halten, sind gezwungen, ihre Behandlung zu modifizieren oder auf alternative Medikamente umzusteigen. Für viele ist dies eine unerwartete und belastende Veränderung in ihrem Alltag. Die Ungewissheit darüber, ob die nicht eingelösten Rezepte überhaupt noch bezahlt werden, verschärft die Sorge und die Anspannung in den Apotheken.

Trotz der Einführung des E-Rezepts bleibt die Situation äußerst herausfordernd. Früher war es einfacher, Anpassungen bei Papierrezepten vorzunehmen, was den Prozess insgesamt erleichterte. Die Knappheit von Trulicity ist für alle Beteiligten eine ernüchternde Realität. Kunden sind frustriert und enttäuscht über die langen Wartezeiten, während Apotheker Schröder und sein Team nach Lösungen suchen und sich bemühen, mit dem Großhandel zu verhandeln, um die benötigten Medikamente zu beschaffen.

Die Gründe für die Lieferengpässe sind vielschichtig und komplex. Schröder vermutet, dass neben möglichen Herstellerproblemen auch der niedrige Preis von Trulicity auf dem deutschen Markt im Vergleich zu anderen Ländern eine Rolle spielt. Die Diskrepanz zwischen den Preisen in Deutschland und den USA wirft Fragen auf und lässt Raum für Spekulationen darüber, ob das Medikament möglicherweise nicht ausreichend priorisiert wird.

Die Erfahrungen von Apothekerin Thea Schmidt ergänzen die Problematik. Sie berichtet von einem verzweifelten Kunden, der sich an verschiedene Institutionen gewandt hat, um Hilfe zu erhalten. Trotz Zusicherungen von Ärzten und Herstellern bleibt dieser Patient seit Monaten ohne Trulicity und die Auswirkungen auf seine Gesundheit sind äußerst besorgniserregend.

Insgesamt verdeutlichen die anhaltenden Lieferengpässe von Trulicity die Dringlichkeit, Lösungen zu finden, um die Versorgung mit diesem lebenswichtigen Medikament sicherzustellen. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten müssen dabei im Mittelpunkt stehen. Eine koordinierte Anstrengung aller Beteiligten ist erforderlich, um diese drängende Herausforderung zu bewältigen und sicherzustellen, dass Patienten weiterhin Zugang zu den Medikamenten haben, die sie benötigen, um ihre Gesundheit zu erhalten.

 

Krise im Gesundheitssystem: Fünffacher Anstieg der Apothekenschließungen in England gegenüber dem Vorjahr

In England zeichnet sich eine ernsthafte Krise in der Apothekenlandschaft ab. Laut neuesten Daten der Company Chemists' Association (CCA) mussten im letzten Jahr über 432 Apotheken dauerhaft schließen, ein drastischer Anstieg gegenüber den 78 Schließungen des Vorjahres. Diese Entwicklung hat erhebliche Auswirkungen auf den Zugang zu medizinischer Versorgung und Beratung in vielen Gemeinden.

Malcom Harrison, der Geschäftsführer der CCA, beschreibt die finanzielle Lage vieler Apotheken als prekär. Er warnt, dass ohne signifikante zusätzliche Investitionen der Zugang zu notwendigen Medikamenten und klinischen Dienstleistungen des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) weiter erschwert wird. Seit 2015 wurden insgesamt 808 Apotheken geschlossen, während nur 138 neue eröffnet wurden, was die Langfristigkeit dieser Krise unterstreicht.

Eine Gehaltsumfrage von chemistanddruggist.co.uk zeigt auf, dass etwa 70 Prozent der Apothekenbesitzer im Jahr 2023 einen Rückgang der Rentabilität verzeichneten. Hohe Arzneimittelkosten belasten die Apotheken stark; etwa 53 Prozent der Befragten berichteten von monatlichen Verlusten zwischen 1.000 und 5.000 Pfund. Zudem haben sinkende Einkommen direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Apothekeninhaber, wobei 45 Prozent von ihnen ein gesunkenes Einkommen für 2023 meldeten.

Als Reaktion auf das vermehrte Schließen von lokalen Apotheken gewinnen Versandapotheken an Bedeutung. Die Wettbewerbsbehörde (CMA) genehmigte kürzlich die Fusion der beiden größten Versandapotheken, LloydsDirect und Pharmacy2U, und stellte fest, dass lokale Apotheken und Online-Versender als austauschbar betrachtet werden können. Lord Nick Markham, der Staatssekretär für Gesundheit und Soziales, sieht in den über 400 Versandapotheken in England eine wichtige Alternative, die verpflichtet sind, Medikamente kostenlos zu liefern.

Diese Entwicklungen werfen drängende Fragen zur Zukunft der pharmazeutischen Versorgung in England auf. Während Versandapotheken zunehmend an Bedeutung gewinnen, bedeutet die Schließung lokaler Apotheken einen erheblichen Verlust für Gemeinschaften, die auf persönliche Beratung und Unterstützung durch ihre Apotheker angewiesen sind.

 

Strategische Neuausrichtung: Anpassung der COVID-19-Impfstoffe an Omikron-Variante JN.1 für Herbst 2024

In einer kürzlich erfolgten Ankündigung legten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Empfehlungen für die Zusammensetzung der COVID-19-Impfstoffe für die anstehende Herbst- und Wintersaison 2024/2025 dar. Aufgrund der raschen Evolution und der vorherrschenden Dominanz der Omikron-Sublinie JN.1 hat die WHO die Notwendigkeit betont, die Impfstoffformulierungen anzupassen, um eine effektive Immunantwort zu gewährleisten. Die EMA folgte dieser Empfehlung und forderte die Impfstoffhersteller auf, ihre Produkte entsprechend zu aktualisieren und die Zulassungsverfahren zu beschleunigen.

In Deutschland hat diese Entscheidung direkte Auswirkungen auf die Kostenübernahme durch die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Seit dem 1. Mai 2024 erstattet die GKV nur noch die Kosten für Impfstoffe, die den aktuellen WHO-Empfehlungen entsprechen, konkret die monovalenten Impfstoffe Comirnaty Omikron XBB.1.5, Spikevax XBB.1.5 und Nuvaxovid XBB.1.5. Diese Anpassung folgt den Aktualisierungen der Schutzimpfungs-Richtlinie, die nunmehr keine Auflistung einzelner Impfstoffe mehr vorsieht, sondern lediglich die Voraussetzung einer WHO-Empfehlung für die jeweilige Variante.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt weiterhin jährliche Auffrischimpfungen für bestimmte Risikogruppen, darunter Personen über 60 Jahre, Bewohnende von Pflegeeinrichtungen, Personen mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe und medizinisches sowie pflegerisches Personal. Diese Impfungen sollten mit einem mRNA- oder proteinbasierten Impfstoff erfolgen, der die von der WHO empfohlene Variantenanpassung aufweist. Für Personen, die bereits eine SARS-CoV-2-Infektion im laufenden Jahr hatten, sowie für gesunde Erwachsene unter 60 Jahren und Schwangere mit vorhandener Basisimmunität, sieht die STIKO in der Regel keine Notwendigkeit für eine jährliche Impfung.

Diese strategischen Anpassungen im Impfplan spiegeln die Bemühungen wider, auf die dynamische und sich ständig verändernde Landschaft der COVID-19-Pandemie zu reagieren, um die öffentliche Gesundheit effektiv zu schützen.

 

Rezeptbetrug im Fokus: AOK Nordost fordert Apotheken zur Wachsamkeit auf

Die AOK Nordost hat in einer aktuellen Mitteilung einen dringenden Appell an Apotheken gerichtet, Fälschungen von Arzneimittelrezepten konsequent zu melden. Dieser Aufruf erfolgt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Anzahl gefälschter Rezepte, insbesondere für Medikamente, die zur Behandlung von Diabetes und Hepatitis eingesetzt werden. Unter den am häufigsten betroffenen Medikamenten befinden sich Ozempic®, Trulicity® und Mounjaro® für Diabetespatienten sowie Pegasys® für die Behandlung von Hepatitis. Laut der Krankenkasse wurde im ersten Quartal 2024 festgestellt, dass mindestens jedes zehnte Rezept für diese Medikamente gefälscht war, wobei die Fälschungsrate bei Pegasys® sogar erschreckende 96 Prozent erreichte. Die daraus resultierenden finanziellen Schäden für die AOK Nordost bewegen sich im Millionenbereich.

Die AOK Nordost fordert Apotheken auf, die Papierrezepte eingehend auf Authentizität zu prüfen, da im Falle von Nachlässigkeit mit finanziellen Rückforderungen durch sogenannte Retaxierungen zu rechnen ist. Apotheken, denen gefälschte Rezepte auffallen, sollen diese umgehend bei der Polizei melden und auch die betroffenen Krankenkassen informieren. Es wird jedoch betont, dass die Kosten für gefälschte Rezepte normalerweise nicht von den Apotheken getragen werden müssen.

Um Fälschungen zu erkennen, gibt die AOK Nordost spezifische Hinweise: Oft sind auf den gefälschten Rezepten Diagnosen vermerkt, die normalerweise nicht aufgeführt werden sollten, Dosierungsangaben fehlen oder sind falsch. Auch eine ungewöhnlich weite Entfernung zwischen dem Wohnort der Patienten und der ausstellenden Apotheke kann ein Indiz für Betrug sein. Weitere Merkmale sind Fehler in den Krankenversicherungsnummern oder in den lebenslangen Arztnummern.

Das Problem gefälschter Rezepte ist nicht auf die AOK Nordost beschränkt. Auch andere Krankenkassen wie die AOK Rheinland/Hamburg und die AOK NordWest berichten von signifikanten finanziellen Verlusten durch Betrügereien im Bereich der Arzneimittelverschreibung, was die Dringlichkeit des Problems unterstreicht.

Angesichts der steigenden Betrugsfälle plant die Bundesregierung, die Betrugsbekämpfung im Gesundheitswesen durch das neue Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GSVG) zu intensivieren. Dieses Gesetz sieht vor, den Datenaustausch zwischen Kranken- und Pflegekassen, Rentenversicherungsträgern, Jobcentern und Arbeitsagenturen zu erleichtern, um im Verdachtsfall schneller eingreifen zu können.

 

Versorgungsmangel beendet: Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil wieder vollständig verfügbar in Deutschland

In einer bedeutenden Entwicklung für die öffentliche Gesundheit und HIV-Prävention hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) den Versorgungsmangel der kritischen Wirkstoffkombination Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Deutschland für beendet erklärt. Diese Bekanntmachung, die auf den 16. April datiert ist, wurde gestern im Bundesanzeiger veröffentlicht und markiert das Ende einer angespannten Phase für Betroffene und Gesundheitsdienstleister.

Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil sind essentiell in der First-Line-Therapie der HIV-Infektion sowie in der Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP), einer vorbeugenden Behandlung, die von fast 40.000 Menschen in Deutschland genutzt wird. Der Mangel an diesen Medikamenten, der offiziell Ende Januar nach § 79 Absatz 5 des Arzneimittelgesetzes festgestellt wurde, hatte zu einem vorübergehenden Rückgang der Nutzerzahlen geführt und zwang viele Patienten zu Therapieumstellungen.

Die Übernahme der Kosten für PrEP durch die gesetzlichen Krankenkassen hatte zuvor die Nachfrage nach Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil gesteigert. Während des Mangels erleichterte das BMG den Import und die Bevorratung der Arzneimittel, was half, die dringendsten Bedarfe zu decken.

Die europäische Zulassung von Carbotegravir (Apretude) als Depotinjektion bietet zwar eine alternative Präventionsmethode, jedoch bleibt diese Behandlung in Deutschland bisher nicht verfügbar. Dies unterstreicht die Bedeutung der Wiederverfügbarkeit von Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil, die nun sicherstellt, dass Patienten weiterhin Zugang zu einer bewährten und lebenswichtigen Therapieoption haben.

 

CDU setzt auf Stärkung von Freiberuflichkeit und Präsenzapotheken im Gesundheitssektor

Auf dem laufenden Parteitag der CDU unter dem Motto "Zukunft gemeinsam gewinnen" wurden verschiedene Initiativen zur Stärkung des Gesundheitswesens erörtert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Förderung von Apotheken liegt. In ihrem umfangreichen Antragsbuch betont die Partei die Bedeutung der Freiberuflichkeit im ambulanten Sektor, darunter auch Apotheken, um den aktuellen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Mangel an Versorgungsstrukturen in ländlichen Gebieten zu begegnen.

Die CDU erkennt an, dass eine wachsende Anzahl von Krankheiten ambulant behandelt werden kann, und betont daher die Notwendigkeit, die ambulanten Versorgungsstrukturen zu stärken und anzupassen. Dabei wird auf die Priorisierung der Freiberuflichkeit und selbstständig geführter Praxen und Apotheken gesetzt. Die Partei hebt die entscheidende Rolle des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient hervor und betont, dass dieses durch das Prinzip der freiberuflichen Berufsausübung geschützt werden muss.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Präsenzapotheken, insbesondere in ländlichen Regionen. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen wie der Telepharmazie und Gesundheitskiosken setzt die CDU auf die Nutzung bestehender Strukturen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Dies beinhaltet Maßnahmen wie die Schaffung zusätzlicher Studienplätze für Humanmedizin und die Einrichtung regionaler Gesundheitszentren mit Notfallversorgung.

Die CDU adressiert auch die Problematik von Lieferengpässen bei lebenswichtigen Medikamenten und plant Maßnahmen, um die Selbstversorgungsfähigkeit Europas mit Medikamenten zu stärken und die Bevorratung auszubauen. Dies soll die langfristige Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherstellen und gleichzeitig Planungssicherheit für die einzelnen Leistungsträger schaffen.

 

Über 1700 Apothekenteams vereint: Ein Wochenende der Stärke und Leidenschaft in Nürnberg

Am vergangenen Wochenende versammelten sich in der Frankenhalle in Nürnberg über 1700 begeisterte Teilnehmer aus dem Apothekenwesen zu einem beeindruckenden Event. Unter dem Motto "Stark, stärker, Nürnberg" bot die Veranstaltung eine Plattform für den Austausch von Fachwissen, Networking und die Diskussion über zukunftsweisende Ansätze in der Branche.

Die Atmosphäre in der Frankenhalle war durch eine spürbare Energie und Enthusiasmus geprägt, während die Teilnehmer aus verschiedenen Regionen zusammenkamen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen in der Apothekenwelt auszutauschen. Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an Seminaren, Diskussionen und Networking-Möglichkeiten, die den Teilnehmern die Möglichkeit gaben, ihr Wissen zu erweitern und neue Kontakte zu knüpfen.

Nürnberg erwies sich als ideale Kulisse für dieses bedeutende Branchentreffen, das nicht nur informative Inhalte, sondern auch inspirierende Gespräche und eine einzigartige Atmosphäre bot. Die Organisatoren zeigten sich überwältigt von der Resonanz und dem Engagement der Teilnehmer und bedankten sich für ein unvergessliches Wochenende.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Veranstaltung richtet sich der Blick bereits auf das nächste Ziel: Hamburg. Am 25. und 26. Mai verspricht die Apotheken-Community erneut ein spannendes und informatives Event, bei dem neue Impulse gesetzt und wichtige Themen der Branche diskutiert werden.

 

Verzögerte Anerkennung: Apothekerin aus dem Kosovo kämpft um Berufszulassung in Deutschland

Albulena Sahiti, eine aus dem Kosovo stammende Apothekerin, findet sich in einem bürokratischen Labyrinth wieder, während sie versucht, in Deutschland als Pharmazeutin Fuß zu fassen. Trotz des akuten Fachkräftemangels in deutschen Apotheken gestaltet sich der Anerkennungsprozess ihrer Qualifikationen durch das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) als langwierig und frustrierend.

Seit knapp zwei Jahren bemüht sich Sahiti, ihre berufliche Laufbahn in Deutschland fortzusetzen. Nachdem sie im Juli 2022 in Baden-Württemberg angekommen war, hat sie bereits Deutsch gelernt und sich intensiv auf die Fachsprachenprüfung vorbereitet. Trotz ihres Engagements und ihrer Qualifikationen sieht sie sich mit unerwarteten Hürden konfrontiert.

Die Fachsprachenprüfung hat Sahiti bereits erfolgreich absolviert, aber die nächste Stufe, die deutsche Approbation zu erhalten, bleibt ihr vorerst verwehrt. Sie wartet seit mehr als drei Monaten auf die Genehmigung, als Apothekerin unter Aufsicht arbeiten zu dürfen, eine Voraussetzung für die Verlängerung ihres Aufenthaltstitels in Deutschland. Diese Verzögerung hat nicht nur ihre berufliche Entwicklung behindert, sondern auch ihre persönliche Stabilität beeinträchtigt.

Sahiti ist derzeit in der Arnsburg-Apotheke in Frankfurt tätig, allerdings nur in begrenztem Umfang, da sie auf Tätigkeiten beschränkt ist, die von pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten (PKA) ausgeführt werden können. Die Ungewissheit über den Fortschritt ihres Anerkennungsverfahrens belastet nicht nur sie, sondern auch ihre Kollegen.

Das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege betont, dass die Bearbeitungsdauer von Anträgen individuell variieren kann und verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, darunter die Herkunft des Antragstellers. Dennoch wird die zügige Bearbeitung von Anträgen, insbesondere in Berufen mit akutem Fachkräftemangel, als entscheidend angesehen.

Experten bezeichnen die verzögerte Anerkennung von ausländischen Qualifikationen als Form des Staatsversagens und fordern eine effizientere und transparentere Bearbeitung von Anträgen. Angesichts des zunehmenden Bedarfs an Fachkräften im Gesundheitssektor ist eine rasche Integration qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte von entscheidender Bedeutung.

Sahiti und viele andere in ähnlichen Situationen hoffen auf eine baldige Lösung, damit sie ihren Beitrag zur deutschen Gesellschaft leisten können, während sie weiterhin gegen die bürokratischen Hürden kämpfen, die ihren Weg behindern.

 

Laumann als potenzieller Bundesgesundheitsminister: Neuausrichtung in der CDU-Gesundheitspolitik

Der CDU-Parteitag in Berlin, unter dem Motto "Zukunft gemeinsam gewinnen", markiert eine bedeutende Phase für die Partei nach der jüngsten Bundestagswahl. Neben der Formulierung eines neuen Grundsatzprogramms und der Wahl eines neuen Präsidiums steht insbesondere die Diskussion über den künftigen gesundheitspolitischen Kurs im Fokus. Eine zentrale Figur dabei ist Karl Josef Laumann, derzeitiger Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen und nun einer der Stellvertreter des CDU-Parteivorsitzenden Friedrich Merz.

Laumanns Aufstieg innerhalb der Partei wird als klare personelle Weichenstellung interpretiert, insbesondere im Hinblick auf die mögliche Nachfolge des aktuellen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach von der SPD. Kritik an Lauterbachs eigenständigem Vorgehen in der Gesundheitspolitik und Bedenken hinsichtlich einer möglichen Zentralisierung der Macht prägen die Diskussion auf dem Parteitag. Die BVVG äußert sich besorgt über Lauterbachs Ansätze und betont die Notwendigkeit einer ausgewogenen Reformpolitik, die verschiedene Interessen berücksichtigt.

In diesem Kontext wird Laumann als eine der führenden Gegengewichte zu Lauterbach betrachtet. Seine langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen und sein Engagement für die Sicherung der Arzneimittelversorgung sowie die Stärkung der Apotheken machen ihn zu einem potenziell geeigneten Kandidaten für das Amt des Bundesgesundheitsministers. Seine Bodenständigkeit und volksnahe Art tragen zu seiner Popularität innerhalb der Partei bei, wie seine Wahl zum stellvertretenden CDU-Vorsitzenden mit einem überzeugenden Ergebnis von fast 92 Prozent zeigt.

Die Diskussion um Laumanns mögliche Berufung zum Bundesgesundheitsminister verdeutlicht die Bedeutung seiner Rolle für die künftige Gesundheitspolitik der CDU. Eine etwaige Ernennung könnte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Reformen im Gesundheitswesen spielen, insbesondere bei der Lösung von Versorgungslücken, vor allem in ländlichen Regionen. Der Parteitag setzt damit ein klares Signal für eine Neuausrichtung in der Gesundheitspolitik der CDU.

 

CDU-Parteitag: Dialog mit Apothekern und Betonung lokaler Apotheken

Am CDU-Parteitag im Estrel-Hotel Berlin stehen politische Diskussionen und Abstimmungen im Mittelpunkt, während sich hochrangige Mitglieder der Partei, darunter Parteichef Friedrich Merz und Ministerpräsidenten wie Michael Kretschmer und Hendrik Wüst, mit Vertretern der Apothekerschaft austauschen. Die Abda, die die Interessen der Apotheker vertritt, betont dabei die Bedeutung der Präsenzapotheken und setzt sich für die Stärkung der Freien Berufe ein.

Die Apothekerinnen und Apotheker vor Ort haben die Möglichkeit, mit Politikern ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen bezüglich der Arzneimittelversorgung vorzubringen. Der Parteitag wird von verschiedenen Branchenverbänden und Unternehmen gesponsert, darunter Pharmakonzerne wie Abbott, Bayer und MSD, sowie Online-Apotheken und andere Unternehmen.

Ähnliche Gespräche fanden bereits beim FDP-Parteitag statt, bei dem Vertreter der Apothekerschaft "sehr konstruktive Gespräche über die Arzneimittelversorgung" führten. Dieser Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen ist ein wichtiger Bestandteil des demokratischen Prozesses und trägt dazu bei, die Bedürfnisse verschiedener Sektoren der Gesellschaft besser zu verstehen und zu berücksichtigen.

 

Lauterbachs Gesundheitsreform: Zwischen Anspruch und Widerstand

Die geplanten Reformen im Gesundheitswesen stoßen auf zunehmenden Widerstand von Fachärzten und Verbänden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) möchte das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) und das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) vor der Sommerpause durch den Bundestag bringen, stößt jedoch auf Bedenken und Forderungen verschiedener Interessengruppen.

Insbesondere die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) äußert sich kritisch gegenüber den Reformplänen. Sie betont die Bedeutung der wohnortnahen und niedrigschwelligen Versorgung durch Praxen und warnt vor einer Gefährdung dieser Versorgung durch die geplanten Maßnahmen. Die KBV fordert eine angemessene finanzielle Unterstützung für die Anpassungen der Vergütung sowie eine Refinanzierung der Gehälter für Praxisangestellte auf dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Auch der Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa) äußert Bedenken und Forderungen. Er fordert eine Überführung von stationären Leistungen in die ambulante Versorgung sowie eine sofortige Notfallreform. Zudem wird die Entbudgetierung für alle ärztlichen Fachgruppen gefordert. Kritisiert wird unter anderem die geplante "doppelte Facharztschiene" im Krankenhauswesen sowie das Fehlen von Regelungen zur Regulierung von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ).

Gesundheitsminister Lauterbach betont hingegen die Notwendigkeit, unnötige stationäre Versorgung zu reduzieren und die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Trotz des Widerstands der Verbände verspricht er, im Dialog zu bleiben und die Kritikpunkte zu prüfen.

Die aktuelle Debatte verdeutlicht die Spannung zwischen den Reformbemühungen der Regierung und den Bedenken sowie Forderungen der verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen. Der Ausgang der Diskussion und mögliche Anpassungen an den Reformplänen bleiben abzuwarten.

 

Glamouröse Transformation: Weleda auf dem Weg zu neuem Glanz unter neuer Führung

Seit Tina Müller im Oktober letzten Jahres von Douglas zu Weleda wechselte, hat das schweizerische Unternehmen eine dynamische Neuorientierung seiner Strategie erlebt. Unter der Leitung von Müller, die bereits bei Douglas erfolgreiche Modernisierungsstrategien umsetzte, wird Weleda nun einem umfassenden Wandel unterzogen, der auf eine deutliche Steigerung des Umsatzes und eine Stärkung der Marke abzielt.

Die neue Strategie von Weleda, die von Müller maßgeblich geprägt wird, konzentriert sich auf vier Schlüsselbereiche: Innovation, Internationalisierung, Digitalisierung und Premiumisierung. Insbesondere die Einführung innovativer Produkte steht im Mittelpunkt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und das Markenportfolio zu erweitern. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Entwicklung von hochwertigen Premiumprodukten gelegt, um die Positionierung von Weleda im Premiumsegment zu festigen.

Ein weiterer zentraler Aspekt der Strategie ist die verstärkte Internationalisierung, die bereits erste Erfolge verzeichnen kann. Weleda verzeichnet positive Wachstumszahlen in Schlüsselmärkten wie Großbritannien und Brasilien, was auf eine erfolgreiche Umsetzung der Internationalisierungsstrategie hinweist. Gleichzeitig wird die Digitalisierung vorangetrieben, wobei der Ausbau des E-Commerce und die Förderung des eigenen Webshops wichtige Schritte sind, um die Markenpräsenz im Online-Bereich zu stärken und neue Kundengruppen zu erschließen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen wirft die neue Strategie von Weleda auch einige Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die traditionellen Vertriebskanäle wie Apotheken. Die verstärkte Förderung des E-Commerce könnte potenziell Auswirkungen auf den stationären Handel haben, insbesondere wenn es um die Beratung und den Verkauf von Produkten geht. Es wird daher entscheidend sein, dass Weleda bei der Umsetzung ihrer Strategie einen ausgewogenen Ansatz verfolgt und die Bedeutung der traditionellen Vertriebskanäle nicht vernachlässigt.

Insgesamt wird die neue Strategie von Weleda unter der Leitung von Tina Müller als vielversprechender Schritt zur Stärkung der Marke und zur Steigerung des Umsatzes angesehen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die geplanten Maßnahmen in der Praxis auswirken werden und ob Weleda erfolgreich sein wird, ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Der Weg zur Modernisierung und zur Erschließung neuer Marktsegmente ist zweifellos herausfordernd, aber unter der visionären Führung von Tina Müller scheint Weleda auf dem richtigen Weg zu sein, um sein volles Potenzial auszuschöpfen und seine Position als führendes Unternehmen im Bereich der Naturkosmetik und Arzneimittel weiter zu festigen.

 

Karl Lauterbach kündigt Zeitenwende im Gesundheitswesen an: Dringende Reformen für eine nachhaltige Versorgung

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat heute beim 128. Deutschen Ärztetag in Mainz eine "Zeitenwende" im Gesundheitswesen angekündigt. In seiner Ansprache betonte er die bevorstehenden tiefgreifenden Veränderungen in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung in Deutschland. Dabei forderte er die Ärzteschaft auf, aktiv an dieser Entwicklung teilzunehmen und eigene Vorschläge einzubringen.

Die Ankündigung von Lauterbach erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Herausforderungen im Gesundheitswesen, die auch von Ärztepräsident Klaus Reinhardt unterstrichen wurden. Reinhardt drängte auf einen Gesundheitsgipfel mit Kanzler Olaf Scholz, um die wachsenden Engpässe bei der medizinischen Versorgung anzugehen und vor einem drohenden Mangel an Ärzten und Pflegekräften zu warnen.

Lauterbach wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren aus finanziellen Gründen zu wenig Ärzte ausgebildet wurden, was zu einer verstärkten Anwerbung ausländischer Mediziner führte. Er hob die Notwendigkeit hervor, diesem Trend entgegenzuwirken und gleichzeitig die ökonomischen Zwänge in Kliniken zu verringern. Zudem räumte er ein, dass Deutschland bei der Digitalisierung und medizinischen Forschung im internationalen Vergleich zurückliegt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, kündigte Lauterbach umfangreiche Reformen an und arbeitet derzeit an insgesamt 15 Gesetzen. Diese Reformen befinden sich jedoch noch in einem kritischen Stadium. Beispielsweise soll eine geplante Klinikreform Missständen in Kliniken entgegenwirken, indem die Vergütung der Kliniken umgestaltet wird, um den Druck zur Behandlung einer steigenden Anzahl von Patienten zu verringern.

Darüber hinaus erkannte Lauterbach den akuten Pflegekräftemangel in vielen Krankenstationen an und plant ebenfalls Reformen, um diesen zu beheben. Dazu gehört die Erweiterung des Kompetenzbereichs von Pflegekräften, um den Beruf attraktiver zu gestalten, auch für ausländische Fachkräfte.

Insgesamt strebt Lauterbach eine umfassende Modernisierung des Gesundheitssystems an, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden und eine hochwertige medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.

 

Günther Jauch und Christian Ulmen als Botschafter: Shop Apotheke führt CardLink ein und setzt auf digitale Innovation im Gesundheitswesen

Die Shop Apotheke führt eine innovative Lösung für die Einlösung von E-Rezepten ein, die auf großes Interesse stößt. Mit der Einführung des CardLink-Verfahrens ermöglicht das Unternehmen seinen Kunden, elektronische Rezepte schnell und bequem über die Shop Apotheke App einzulösen. Dabei können Nutzer ihre persönlichen Daten eingeben und ihre elektronische Gesundheitskarte (eGK) einscannen, um den Prozess zu starten.

Besonders bemerkenswert ist die Rolle prominenter Persönlichkeiten wie Günther Jauch und Christian Ulmen, die als Botschafter für das CardLink-Verfahren auftreten. Durch gezielte Marketingkampagnen, die von den beiden Prominenten unterstützt werden, wird die Bekanntheit und Akzeptanz des neuen Systems gesteigert.

CEO Olaf Heinrich betont die Bedeutung dieser Innovation für die digitale Transformation des Gesundheitswesens und hebt die damit verbundenen Wachstumschancen hervor. Redcare Pharmacy, das Unternehmen hinter der Shop Apotheke, betont ebenfalls die zusätzlichen Möglichkeiten, die das CardLink-Verfahren den Kunden bietet.

Trotz des positiven Anklangs gibt es jedoch rechtliche Bedenken hinsichtlich alternativer Methoden zur Einlösung elektronischer Rezepte. Insbesondere seit der Einführung des Digitalgesetzes Ende März und der damit verbundenen Vorschriften im E-Rezept-Paragrafen § 360 des Sozialgesetzbuch V, sollten solche Praktiken genauer geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen und die Sicherheit sensibler Gesundheitsdaten gewährleisten.

 

Neue Studie zeigt möglichen Zusammenhang zwischen Säureblockern und Migräne

Eine kürzlich veröffentlichte Analyse deutet darauf hin, dass die Verwendung von Säureblockern das Risiko für Migräne und schwere Kopfschmerzen erhöhen könnte. Die Studie, durchgeführt von Dr. Margaret Slavin und ihrem Team von der University of Maryland, basiert auf Daten von über 11.000 Teilnehmern des National Health and Nutrition Examination Surveys.

Die Forscher werteten Daten aus den Jahren 1999 bis 2004 aus und fanden heraus, dass Personen, die Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) oder H2-Antagonisten einnahmen, ein signifikant höheres Risiko für Migräne hatten. Dieses Risiko war um 70 Prozent höher bei Personen, die PPI einnahmen, und um 40 Prozent höher bei denen, die H2-Blocker verwendeten.

Die Analyse berücksichtigte verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht und Lebensstilgewohnheiten, darunter auch Koffein- und Alkoholkonsum. Selbst nach dieser Berücksichtigung blieb das erhöhte Risiko für Migräne bestehen, was darauf hinweist, dass andere Mechanismen eine Rolle spielen könnten.

Ein möglicher Mechanismus, der diskutiert wird, ist eine Hypomagnesiämie, die durch die Einnahme von Säureblockern verursacht werden kann. Diese niedrigen Magnesiumspiegel könnten wiederum das Risiko für Migräne erhöhen.

Obwohl frühere Studien einen Zusammenhang zwischen Magen-Darm-Beschwerden und Migräne gezeigt haben, deutet die aktuelle Analyse darauf hin, dass dieser Zusammenhang nicht allein für die beobachteten Effekte verantwortlich ist. Weitere prospektive Studien sind erforderlich, um die genauen Ursachen und Auswirkungen der Verwendung von Säureblockern auf das Migränerisiko zu klären.

In Anbetracht dieser Ergebnisse empfehlen die Autoren der Studie, dass Patienten, die unter Migräne oder schweren Kopfschmerzen leiden, mit ihrem Arzt über die Möglichkeit eines Zusammenhangs mit der Einnahme von Säureblockern sprechen sollten. Es sollte gemeinsam überlegt werden, ob eine Anpassung oder das Absetzen dieser Medikamente in Betracht gezogen werden sollte.

 

Sicherheit im Straßenverkehr: Die Fahrtüchtigkeit im Alter unter der Lupe

Eine immer älter werdende Bevölkerung bringt neue Herausforderungen im Straßenverkehr mit sich. Mit zunehmendem Alter können normale altersbedingte Veränderungen die Fahrfähigkeit beeinträchtigen, was Fragen zur Sicherheit aufwirft. Doch welche Faktoren spielen dabei eine Rolle, und wie können ältere Fahrerinnen und Fahrer ihre Mobilität aufrechterhalten, ohne die Sicherheit zu gefährden?

Verkehrspsychologen und Fachleute aus der Pharmazie geben Einblicke in die Komplexität dieser Thematik. Dr. Thomas Wagner von der Dekra betont, dass der Gedanke an den Verlust des Führerscheins für viele Ältere mit starken Emotionen verbunden ist, vergleichbar mit dem Verlust eines nahen Angehörigen oder eines Arbeitsplatzes. Diese emotionale Belastung kann sogar den Gesundheitszustand beeinträchtigen und zu Symptomen einer Depression führen.

Doch wie steht es um die tatsächliche Sicherheit älterer Fahrerinnen und Fahrer? Wagner erklärt, dass ältere Fahrer im Allgemeinen eine niedrigere Risikobereitschaft haben und über viele Jahre wertvolle Fahrerfahrung gesammelt haben. Dennoch können altersbedingte Einschränkungen wie eine verlangsamte Reaktionsfähigkeit und altersbedingte Erkrankungen die Fahrfähigkeit beeinflussen.

Dr. Theresa Bödefeld, Pharmazeutin am Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Essen, hebt hervor, dass auch Medikamente eine Rolle spielen können. Mit zunehmendem Alter funktionieren Leber und Niere schlechter, was dazu führen kann, dass Arzneistoffe langsamer abgebaut werden und Nebenwirkungen auftreten können. Besonders problematisch sind Medikamente, die das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, wie schlaffördernde Mittel, Schmerzmittel und Blutdrucksenker.

Um die Fahrtüchtigkeit im Alter zu erhalten, empfehlen Experten regelmäßige Reflexionen des eigenen Fahrverhaltens und Gespräche mit Ärztinnen, Ärzten oder Apothekerinnen, um die Auswirkungen von Medikamenten zu besprechen und gegebenenfalls anzupassen. Zusätzlich bieten Organisationen wie der ADAC, TÜV oder Dekra Fitness- oder Mobilitätschecks an, um älteren Fahrerinnen und Fahrern eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten zu ermöglichen.

Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein wichtiges Anliegen, insbesondere im Hinblick auf eine alternde Bevölkerung. Durch eine ehrliche Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Einschränkungen sowie durch proaktive Maßnahmen können ältere Fahrerinnen und Fahrer weiterhin sicher und mobil bleiben, ohne ihre Unabhängigkeit zu gefährden.

 

Kommentar:

Die Bedenken des Hamburger Apothekervereins bezüglich des Direktabrechnungskonzepts von Scanacs unterstreichen die bestehenden rechtlichen Herausforderungen in der Apothekenbranche. Trotz der potenziellen Vorteile wie Echtzeitprüfung und schnellere Zahlungen bleiben die Unsicherheiten hinsichtlich der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und der Abwicklung von Abrechnungsprozessen bestehen. Eine gründliche Prüfung und mögliche Anpassungen sind erforderlich, um eine reibungslose Implementierung zu gewährleisten und die Akzeptanz in der Apothekerschaft zu fördern.

Der Bericht hebt die vielfältigen Risiken hervor, denen Apothekenbetreiber ausgesetzt sind, und unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Versicherungsdeckung. Von der Berufshaftpflicht bis zur Cybersicherheit werden wichtige Aspekte beleuchtet, die Betreiber bei der Absicherung ihrer Apotheken berücksichtigen müssen. Dieser Kommentar betont die essenzielle Rolle einer soliden Versicherungspolice für den Schutz nicht nur der finanziellen, sondern auch der reputativen und gesundheitlichen Belange von Betreibern und Kunden.

Die jüngste Gerichtsentscheidung bezüglich stundenweisen Urlaubs in Apotheken verdeutlicht die Bedeutung der Einhaltung geltender Arbeitsgesetze. Urlaub soll der Erholung dienen und daher zusammenhängend genommen werden. Das Urteil unterstreicht, dass stundenweiser Urlaub nicht den Zweck der Regeneration erfüllt und daher nicht zulässig ist. Arbeitgeber sollten sich dieser Vorschriften bewusst sein, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden und die Erholung ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten.

Die Entscheidung einiger Apothekerkammern, die Rahmenverträge mit Medisign trotz früherer Probleme zu erneuern, wirft wichtige Fragen auf. Während die automatische Verlängerung der Verträge einige Kunden beunruhigen mag, zeigt sie auch das Vertrauen einiger Akteure in die verbesserten Dienstleistungen des Unternehmens. Dennoch ist es entscheidend, dass Kunden über ihre Möglichkeiten informiert werden und dass die Branche weiterhin nachhaltige Lösungen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen entwickelt.

Die anhaltenden Lieferengpässe von Trulicity stellen eine ernsthafte Herausforderung für Patienten mit Diabetes und ihre Versorgung dar. Es ist dringend erforderlich, dass alle beteiligten Parteien - von den Herstellern über die Regulierungsbehörden bis hin zu den Apothekern - zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden und sicherzustellen, dass Patienten weiterhin Zugang zu diesem wichtigen Medikament haben. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten müssen oberste Priorität haben, und es ist unerlässlich, dass die Versorgungslücken schnellstmöglich geschlossen werden.

Der dramatische Anstieg der Apothekenschließungen in England ist ein alarmierendes Signal, das nicht ignoriert werden darf. Die Apotheke vor Ort ist mehr als nur ein Ort zum Bezug von Medikamenten; sie dient als wichtige Anlaufstelle für Gesundheitsberatung und -versorgung, besonders in unterversorgten Gebieten. Während die wachsende Rolle von Versandapotheken eine praktische Alternative bietet, darf dies nicht zu Lasten der persönlichen Betreuung und der lokalen Versorgungssicherheit gehen. Es ist entscheidend, dass sowohl der Staat als auch die Gesellschaft die Herausforderungen erkennen, vor denen lokale Apotheken stehen, und wirksame Unterstützungsmaßnahmen ergreifen, um eine flächendeckende und zugängliche Gesundheitsversorgung für alle zu gewährleisten. Die aktuelle Entwicklung ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern vor allem eine der sozialen Gerechtigkeit und des öffentlichen Gesundheitsinteresses.

Die jüngsten Empfehlungen der WHO und der EMA zur Anpassung der COVID-19-Impfstoffe an die Omikron-Sublinie JN.1 sind ein notwendiger Schritt, um der Evolution des Virus effektiv zu begegnen. Diese proaktive Anpassung zeigt, dass wir aus den früheren Phasen der Pandemie gelernt haben und nun schneller auf Veränderungen im Infektionsgeschehen reagieren können. Die Entscheidung, die Kostenübernahme durch die GKV auf Impfstoffe zu beschränken, die den aktuellen WHO-Empfehlungen entsprechen, mag für manche restriktiv erscheinen, doch sie gewährleistet, dass die finanziellen Ressourcen gezielt für die wirksamsten und relevantesten Impfmaßnahmen eingesetzt werden. Dies spiegelt eine sinnvolle Nutzung öffentlicher Mittel wider und unterstreicht die Bedeutung wissenschaftlich fundierter Entscheidungen in der öffentlichen Gesundheitspolitik.

Die jüngste Warnung der AOK Nordost vor zunehmenden Rezeptfälschungen offenbart eine alarmierende Schwachstelle im Gesundheitswesen. Die Fälschungsrate, besonders bei lebenswichtigen Medikamenten wie denen für Diabetes und Hepatitis, legt nicht nur die kriminelle Dreistigkeit der Täter offen, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und präziserer Überwachungsmechanismen in der Arzneimittelversorgung. Apotheken stehen nun vor der Herausforderung, die Echtheit von Rezepten sorgfältig zu prüfen, um finanzielle Einbußen und gesundheitliche Risiken für die Patienten abzuwenden. Der Appell der AOK Nordost ist ein Weckruf, dass es an der Zeit ist, unser System gegen solche Betrügereien zu immunisieren. Das geplante Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz könnte ein entscheidender Schritt sein, um den Datenaustausch zu verbessern und Betrugsfälle effektiver zu bekämpfen. Doch bis diese Maßnahmen greifen, liegt die Verantwortung bei jedem Akteur im Gesundheitssektor, Wachsamkeit zu üben und zum Schutz der Integrität unseres Gesundheitssystems beizutragen.

Das Ende des Versorgungsmangels von Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil in Deutschland ist eine Nachricht von großer Tragweite, die vielen HIV-Patienten und Nutzern der Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) große Erleichterung bietet. Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur die Bedeutung einer zuverlässigen Medikamentenversorgung, sondern wirft auch Licht auf die Notwendigkeit, alternative Behandlungen wie Carbotegravir schneller verfügbar zu machen. Die Tatsache, dass ein Mangel solche weitreichenden Konsequenzen für die Therapie und Prävention einer so schwerwiegenden Krankheit wie HIV haben kann, unterstreicht die Dringlichkeit, die pharmazeutische Infrastruktur und politische Rahmenbedingungen ständig zu verbessern, um solche Engpässe in Zukunft zu vermeiden.

Die Betonung der CDU auf die Stärkung der Freiberuflichkeit im Gesundheitssektor, insbesondere in Apotheken, sowie die Fokussierung auf die Stärkung der Präsenzapotheken in ländlichen Regionen sind wichtige Schritte zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Die Maßnahmen zur Vermeidung von Lieferengpässen bei lebenswichtigen Medikamenten unterstreichen das Engagement der Partei für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie effektiv diese Initiativen in der Praxis umgesetzt werden können und ob sie tatsächlich zu spürbaren Verbesserungen führen werden.

Das beeindruckende Zusammentreffen von über 1700 Apothekenteams in Nürnberg zeigt eindrucksvoll die Vitalität und Bedeutung der Branche. Diese Veranstaltung war nicht nur eine Gelegenheit zum Austausch von Wissen und Erfahrungen, sondern auch ein Zeichen für die starke Gemeinschaft und das Engagement der Apothekerinnen und Apotheker für die Gesundheitsversorgung. Solche Events spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Innovationen und dem Aufbau von Netzwerken, die die Apothekenlandschaft weiter voranbringen.

Die Geschichte von Albulena Sahiti verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer effizienten Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Deutschland. Angesichts des akuten Fachkräftemangels in Bereichen wie der Pharmazie ist es unerlässlich, dass die bürokratischen Hürden für hochqualifizierte Fachkräfte minimiert werden. Eine beschleunigte und transparente Bearbeitung von Anerkennungsverfahren ist nicht nur im Interesse der Betroffenen, sondern auch im Interesse der deutschen Gesellschaft, die von ihrem Beitrag profitieren kann. Es ist an der Zeit, dass die Behörden die Herausforderungen erkennen und effektive Lösungen implementieren, um die Integration talentierter Fachkräfte zu erleichtern und gleichzeitig dem wachsenden Bedarf an qualifiziertem Personal gerecht zu werden.

Laumanns potenzielle Berufung zum Bundesgesundheitsminister markiert einen bedeutenden Schritt für die CDU. Seine Erfahrung und sein Engagement machen ihn zu einem vielversprechenden Kandidaten für dieses wichtige Amt. Angesichts der Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen, insbesondere in Bezug auf die Versorgungslücken, könnte Laumann eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung dringend benötigter Reformen spielen. Seine mögliche Ernennung signalisiert eine klare Neuausrichtung in der Gesundheitspolitik der CDU und weckt Hoffnungen auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger.

Der Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen wie der Apothekerschaft auf dem CDU-Parteitag ist entscheidend für eine ausgewogene Politikgestaltung. Die Betonung der Bedeutung lokaler Apotheken und die Stärkung der Freien Berufe sind wichtige Themen, die diskutiert werden. Solche Gespräche sind ein Zeichen einer lebendigen Demokratie, in der verschiedene Stimmen gehört und berücksichtigt werden müssen, um eine umfassende Politik zu gewährleisten.

Die aktuellen Reformpläne im Gesundheitswesen sorgen für eine hitzige Debatte zwischen Regierung und Interessengruppen. Während Gesundheitsminister Lauterbach auf die Notwendigkeit der Reformen zur Effizienzsteigerung und Digitalisierung hinweist, äußern Fachärzteverbände und die KBV Bedenken hinsichtlich der Folgen für die ambulante Versorgung und die Gehälter der Praxisangestellten. Die Balance zwischen Effizienz und Versorgungsqualität bleibt eine Herausforderung, deren Lösung im Dialog und einer sorgfältigen Prüfung der Kritikpunkte liegt.

Tina Müller bringt frischen Wind in Weleda. Die neue Strategie, die auf Innovation, Internationalisierung, Digitalisierung und Premiumisierung setzt, verspricht eine aufregende Zukunft für das Unternehmen. Während die Modernisierung voranschreitet, sollten jedoch traditionelle Vertriebskanäle wie Apotheken nicht vernachlässigt werden. Ein ausgewogener Ansatz ist entscheidend, um das volle Potenzial von Weleda auszuschöpfen und gleichzeitig die loyalen Kundenbindungen zu stärken.

Lauterbachs Aufruf zu einer "Zeitenwende" im Gesundheitswesen ist ein bedeutender Schritt angesichts der zunehmenden Herausforderungen in der medizinischen Versorgung. Die geplanten Reformen sind dringend erforderlich, um den wachsenden Engpässen entgegenzuwirken und die Qualität der Pflege zu verbessern. Die Einbindung der Ärzteschaft und die Konzentration auf die Stärkung des Systems sind entscheidend, um eine nachhaltige und hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Die Einführung des CardLink-Verfahrens bei der Shop Apotheke ist ein bedeutender Schritt in Richtung digitaler Innovation im Gesundheitswesen. Die Möglichkeit, E-Rezepte bequem über die App einzulösen, bietet Kunden eine zeitgemäße und praktische Lösung. Die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten wie Günther Jauch und Christian Ulmen unterstreicht die Relevanz dieser Innovation. Trotzdem sollten rechtliche Bedenken bezüglich alternativer Einlösemethoden sorgfältig berücksichtigt werden, um die Sicherheit und Integrität von Gesundheitsdaten zu gewährleisten.

Die Sicherheit älterer Fahrerinnen und Fahrer im Straßenverkehr ist von großer Bedeutung, da altersbedingte Veränderungen und die Einnahme von Medikamenten die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können. Eine ehrliche Reflexion des eigenen Fahrverhaltens sowie regelmäßige Gespräche mit medizinischen Fachkräften sind entscheidend, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Durch proaktive Maßnahmen und Unterstützung können ältere Menschen weiterhin mobil bleiben, ohne ihre Unabhängigkeit zu gefährden.

Die Ergebnisse dieser Studie, die einen möglichen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Säureblockern und einem erhöhten Risiko für Migräne aufzeigt, sind äußerst interessant und bedeutsam. Angesichts dieser Erkenntnisse sollten Patienten, die unter Migräne oder schweren Kopfschmerzen leiden und Säureblocker einnehmen, einen Dialog mit ihren Ärzten führen, um die beste Behandlungsoption zu ermitteln. Weitere Forschung ist notwendig, um diesen Zusammenhang besser zu verstehen und gegebenenfalls Behandlungsrichtlinien anzupassen.

Die Sicherheit älterer Fahrerinnen und Fahrer im Straßenverkehr ist von großer Bedeutung, da altersbedingte Veränderungen und die Einnahme von Medikamenten die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können. Eine ehrliche Reflexion des eigenen Fahrverhaltens sowie regelmäßige Gespräche mit medizinischen Fachkräften sind entscheidend, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Durch proaktive Maßnahmen und Unterstützung können ältere Menschen weiterhin mobil bleiben, ohne ihre Unabhängigkeit zu gefährden.

Im Hinblick auf die komplexen Dynamiken und vielfältigen Bedürfnisse im Gesundheitswesen müssen wir gemeinsam Lösungen finden, die nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen reagieren, sondern auch langfristig die Gesundheit und das Wohlergehen aller Bürgerinnen und Bürger im Blick behalten. Ein integrativer Ansatz, der die Zusammenarbeit zwischen Politik, Gesundheitsfachkräften, Interessengruppen und der breiten Öffentlichkeit fördert, ist unerlässlich, um eine zukunftsorientierte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, die auf Solidarität, Innovation und Fürsorge basiert.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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