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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Kampf ums Überleben: Die prekäre Lage der Apotheken
Inmitten einer sich zuspitzenden Krise steht die Apothekenbranche vor beispiellosen Herausforderungen, die nicht nur ihre Existenz, sondern auch die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bedrohen. Lieferengpässe von lebenswichtigen Medikamenten bringen Apotheker an den Rand ihrer Belastungsgrenze. Seit Monaten sind sie mit einer wachsenden Knappheit von Arzneimitteln konfrontiert, die ihre Fähigkeit, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen, erheblich beeinträchtigt.
Von Blutdruckmedikamenten bis hin zu Antibiotika - die Liste der Mangelwaren wird immer länger, und die Apotheker kämpfen jeden Tag darum, Alternativen zu finden und ihre Kunden bestmöglich zu versorgen. Doch selbst bei erfolgreicher Suche nach Ersatzpräparaten stoßen sie oft auf Probleme, sei es in der Verfügbarkeit oder in der Verträglichkeit für die Patienten.
Gleichzeitig lastet ein erheblicher finanzieller Druck auf den Apothekenbetreibern. Die gestiegenen Kosten für Personal, Miete und Versicherungen belasten die ohnehin schon schmalen Margen zusätzlich. Viele Apotheker berichten von einer existenziellen Bedrohung für ihre Geschäfte und stehen vor der schweren Entscheidung, ihre Türen für immer zu schließen. Die Pandemie hat diese finanziellen Herausforderungen noch verschärft, da sie zu einem Anstieg der Betriebskosten und einem Rückgang der Kundenfrequenz geführt hat.
Die zunehmende Digitalisierung stellt eine weitere Herausforderung dar. Der Trend zum Online-Kauf von Medikamenten hat traditionelle Apotheken unter Druck gesetzt, da sie mit den günstigeren Preisen und dem bequemen Service der Internetapotheken konkurrieren müssen. Dies hat zu einem Rückgang der Kundenfrequenz in den physischen Apotheken geführt und die Umsätze weiter geschmälert. Die Digitalisierung bietet zwar auch Chancen für Apotheken, beispielsweise in Form von Online-Beratung oder -Bestellungen, jedoch erfordert dies oft zusätzliche Investitionen und Anpassungen.
Trotz dieser widrigen Umstände kämpfen die Apotheker unermüdlich darum, ihren Kunden die bestmögliche Versorgung zu bieten. Sie sind das Rückgrat des Gesundheitssystems, und ihr Beitrag zur Gesellschaft darf nicht unterschätzt werden. Doch ohne dringende Unterstützung von Regierungen, Gesundheitsbehörden und der Öffentlichkeit könnte die Apothekenbranche vor einem unüberwindbaren Abgrund stehen. Es bedarf effektiver Maßnahmen, um die Lieferketten zu stärken, die finanzielle Belastung zu reduzieren und den digitalen Wandel zu bewältigen, um die Zukunft dieser lebenswichtigen Einrichtungen zu sichern.
Die politische Macht der Abda: Schwierigkeiten beim Durchsetzen des Apothekenhonorars gegenüber der Regierung
In der vielschichtigen Landschaft des deutschen Gesundheitswesens erweist sich die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) als bedeutender Akteur. Mit einer Mitgliederzahl von über 60.000 vertritt sie die Interessen von Apothekern aus allen Regionen Deutschlands und nimmt eine zentrale Position bei der Gestaltung der Apothekenlandschaft sowie der pharmazeutischen Versorgung ein.
Die politische Macht der Abda manifestiert sich auf diversen Ebenen. Durch aktive Teilnahme an Gesetzgebungsverfahren, insbesondere in Bezug auf Themen wie Arzneimittelpreise, Apothekenvergütung und Arzneimittelsicherheit, prägt sie maßgeblich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Apotheken. Ihre Stimme wird gehört und ihre Empfehlungen haben oft direkte Auswirkungen auf die Branche.
Trotz dieser Einflussnahme und einer intensiven Lobbyarbeit steht die Abda vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Durchsetzung von Apothekenhonoraren gegenüber der Regierung geht. Die komplexe politische Landschaft, in der unterschiedliche Interessen und Agenda aufeinandertreffen, erschwert es der Abda oft, ihre Forderungen erfolgreich zu platzieren. Wirtschaftliche, finanzielle und gesundheitspolitische Überlegungen spielen hierbei ebenfalls eine maßgebliche Rolle und können die Position der Regierung beeinflussen.
Neben ihrer politischen Rolle ist die Abda auch aktiv in der Berufsregulierung tätig. Sie setzt sich für die Sicherstellung von Qualitätsstandards in der pharmazeutischen Versorgung ein und arbeitet gemeinsam mit anderen Akteuren an der Entwicklung von Richtlinien für den Apothekerberuf. Dies trägt entscheidend dazu bei, die hohe Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland zu gewährleisten und das Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheken zu stärken.
Eine weitere wichtige Funktion der Abda liegt in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Sie informiert die Öffentlichkeit über relevante Themen im Zusammenhang mit der Pharmazie und den Apotheken und nimmt aktiv an gesundheitspolitischen Diskussionen teil. Als Sprachrohr der Apotheker tritt sie in den Medien auf und setzt sich für eine positive Darstellung der Branche ein, um das Vertrauen der Bevölkerung in die pharmazeutische Versorgung zu fördern und das Image der Apotheken zu stärken.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände eine erhebliche politische Macht innehat, die sich auf verschiedene Bereiche erstreckt. Ihre Rolle als Interessenvertretung der Apotheker ist in der deutschen Gesundheitspolitik unbestreitbar wichtig, doch die Herausforderungen zeigen, dass trotz ihres Einflusses noch Raum für Weiterentwicklung und Anpassung besteht.
Sicherheit und Stabilität: Die richtige Versicherungsstrategie für Apotheken
In der sich ständig verändernden Landschaft der Apothekenbranche ist der Schutz vor Risiken und finanziellen Herausforderungen von entscheidender Bedeutung. Angesichts einer Vielzahl von potenziellen Bedrohungen, denen Apotheken ausgesetzt sind, rückt die Auswahl der richtigen Versicherungen immer stärker in den Fokus. Eine umfassende Versicherungsstrategie kann dazu beitragen, die Geschäftskontinuität zu gewährleisten und langfristigen Erfolg zu sichern.
Eine der grundlegendsten Versicherungen, auf die Apothekenbetreiber zurückgreifen sollten, ist die Allrisk-Versicherung mit Beste-Leistungs-Garantie. Diese bietet einen breiten Schutz vor verschiedenen Risiken wie Feuer, Einbruch, Diebstahl, Wasserschäden und Naturkatastrophen. Die Beste-Leistungs-Garantie gewährleistet, dass im Falle eines Schadens alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um finanzielle Belastungen zu minimieren und den Betrieb aufrechtzuerhalten.
In einer zunehmend digitalisierten Welt ist auch der Schutz vor Cyberangriffen von entscheidender Bedeutung. Eine spezialisierte Cyberversicherung bietet Schutz vor einer Vielzahl von Cyberbedrohungen, darunter Datenverlust, Hacking und andere digitale Angriffe, die die Sicherheit und Integrität des Betriebs gefährden könnten.
Darüber hinaus spielt die Vertrauensschadenversicherung eine entscheidende Rolle beim Schutz vor internen Risiken, insbesondere Mitarbeiterbetrug. Diese Versicherung minimiert das Risiko finanzieller Verluste durch betrügerische Handlungen von Mitarbeitern oder Dritten. Da das Vertrauen der Kunden in die Integrität der Apotheke von größter Bedeutung ist, trägt die Vertrauensschadenversicherung dazu bei, dieses Vertrauen zu stärken und den Ruf der Apotheke zu schützen.
Nicht zuletzt ist auch der Rechtsschutz von großer Bedeutung im Risikomanagement von Apotheken. Rechtliche Auseinandersetzungen können nicht nur finanziell belastend sein, sondern auch den Ruf und die Glaubwürdigkeit der Apotheke beeinträchtigen. Eine umfassende Rechtsschutzversicherung ermöglicht es den Betreibern, rechtliche Streitigkeiten erfolgreich zu bewältigen und die Interessen der Apotheke effektiv zu verteidigen.
Insgesamt sind diese Versicherungen unverzichtbare Bausteine für den langfristigen Erfolg und die Stabilität von Apotheken. Durch die Implementierung einer umfassenden Versicherungsstrategie können Apothekenbetreiber nicht nur ihre Geschäftskontinuität sicherstellen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden stärken und langfristige Widerstandsfähigkeit gegenüber den zahlreichen Risiken aufbauen, denen sie täglich ausgesetzt sind.
Apothekensterben bedroht Thüringen: 500 Standorte weg
Die Apothekenlandschaft in Deutschland, insbesondere in Thüringen, steht vor einer existenziellen Krise, wie sie in dieser Dimension noch nicht erlebt wurde. Eine gemeinsame Pressekonferenz von verschiedenen apothekarischen Verbänden verdeutlichte die Dramatik der Lage. Im vergangenen Jahr haben 500 Apotheken ihre Türen geschlossen, was einer Anzahl entspricht, die das Bundesland Thüringen beherbergt. Diese Entwicklung markiert ein historisches Tief und ruft nach dringenden Maßnahmen, um die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln aufrechtzuerhalten.
Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda), Gabriele Regina Overwiening, betonte die essenzielle Rolle von Apotheken für die Gesundheitsversorgung und forderte eine Reduktion bürokratischer Hürden sowie eine Stärkung der Entscheidungskompetenzen der Apotheker:innen. Sie kritisierte auch die Einführung des E-Rezepts und die mangelnde Unterstützung seitens der Bundesregierung, insbesondere von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
Die finanzielle Lage der Apotheken ist prekär, da das Apothekenhonorar seit elf Jahren nicht angepasst wurde und die Betriebskosten kontinuierlich gestiegen sind. Die erhöhten Zwangsabgaben belasten die Apotheken zusätzlich. Trotz steigender Kosten haben viele Apotheken Schwierigkeiten, rentabel zu bleiben, und einige stehen bereits kurz vor der Insolvenz.
Die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) und der Thüringer Apothekerverband (ThAV) präsentierten einen Sieben-Punkte-Plan zur Stärkung der Arzneimittelversorgung, der unter anderem die Schaffung neuer Pharmazie-Studienplätze, die Stärkung der ländlichen Infrastruktur und eine angemessene Honorierung der Apothekenleistungen vorsieht.
Die bevorstehenden Protestaktionen, wie das Verhüllen von Schaufenstern und die Teilnahme an einem bundesweiten "Tag der offenen Tür" für die Politik, sollen auf die prekäre Situation der Apotheken aufmerksam machen und politisches Handeln anregen.
Die Debatte über die Zulassung von pharmazeutisch-technischen Assistent:innen (PTA) zur eigenständigen Versorgung in Apotheken wird kontrovers diskutiert, wobei einige Befürchtungen hinsichtlich der Qualität und Sicherheit der Versorgung geäußert werden.
Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen die akute Gefahr für die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und die dringende Notwendigkeit von politischen Maßnahmen, um das Überleben der Apotheken zu sichern und die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gewährleisten.
Einigkeit für gerechte Entlohnung: BVDAK unterstützt Klage der Freien Apothekerschaft
Die Freie Apothekerschaft hat offiziell rechtliche Schritte gegen die Bundesrepublik Deutschland eingeleitet, indem sie eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Berlin eingereicht hat. Der Hauptgrund für diese Klage ist die behauptete Unterlassung der Anpassung des Apothekenhonorars gemäß der Arzneimittelpreisverordnung. Die Freie Apothekerschaft fordert eine Revision des § 3 Abs. 1 Satz 1 dieser Verordnung, um das Fixhonorar auf 14,14 Euro anzuheben und künftige Anpassungen im Zweijahresrhythmus vorzunehmen.
Die Vorsitzende der Freien Apothekerschaft, Daniela Hänel, betont, dass die Klage in erster Linie als ein Signal an die politischen Entscheidungsträger zu verstehen ist. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens soll sie die langjährige Vernachlässigung der wirtschaftlichen Belange der Apotheken durch die Politik anprangern.
Das Gutachten von Prof. Andreas Kaapke, im Auftrag der Freien Apothekerschaft erstellt, bildet die Grundlage für diese Klage. Es berücksichtigt Inflation und gesteigerte Kostenbelastungen und kommt zu dem Schluss, dass ein Fixum von 14,14 Euro erforderlich ist, um eine angemessene Entlohnung sicherzustellen. Zudem soll diese Anpassung alle zwei Jahre überprüft werden.
Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) unterstützt die Klage der Freien Apothekerschaft und teilt deren Forderungen. BVDAK-Vorsitzender Stefan Hartmann bezeichnet die Klage als sichtbaren Protest gegen eine als rückwärtsgewandt empfundene Standespolitik. Trotz einer gewissen Zurückhaltung bezüglich des rechtlichen Erfolgs der Klage betont Hartmann die Notwendigkeit dieses Schrittes angesichts des bisher mangelnden Fortschritts bei den Verhandlungen mit den Bundesministerien und der ABDA, der Standesvertretung der Apotheker.
Hartmann spricht sich für eine Erneuerung der ABDA aus, lehnt jedoch fundamentale Blockaden gegen die aktuelle Standesvertretung ab. Er betont die Dringlichkeit konstruktiver Lösungen in Bezug auf eine angemessene Honorierung der apothekerlichen Leistungen.
Verkehrsgerichtsurteil: Apotheker und die Pflicht zur Aufmerksamkeit am Steuer
Am 2. Februar 2024 erging ein bedeutendes Urteil am Amtsgericht Landstuhl, das die Verantwortlichkeiten von Autofahrern in Bezug auf ihre Wahrnehmungsfähigkeit während der Fahrt neu definiert. Der Fall (3 OWi 4211 Js 9376/23) betraf einen fahrlässigen Verkehrsverstoß, der aus einem Gespräch zwischen dem Fahrer und seiner Ehefrau resultierte.
Das Gericht entschied, dass Autofahrer nicht nur für die Einhaltung der Verkehrsregeln haften, sondern auch dafür, dass ihre Wahrnehmung nicht durch externe Ablenkungen beeinträchtigt wird. Im speziellen Fall wurde festgestellt, dass das Gespräch des Fahrers mit seiner Beifahrerin zu einer verminderten Wahrnehmung führte, wodurch ein Einsatzfahrzeug nicht rechtzeitig erkannt wurde. Dies resultierte in einem fahrlässigen Verkehrsverstoß mit ernsthaften Konsequenzen.
Experten und Richter betonten die Tragweite dieser Entscheidung, die als Präzedenzfall für zukünftige Fälle dienen könnte und Autofahrer dazu anhalten soll, ihre Aufmerksamkeit während der Fahrt zu erhöhen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass auch Gespräche während der Fahrt eine potenzielle Ablenkung darstellen und die volle Konzentration auf das Straßenfahren erforderlich ist.
Dieses Urteil hat auch für Apotheker eine besondere Bedeutung, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit oft viel Zeit im Auto verbringen. Sie müssen sich bewusst sein, dass Ablenkungen während der Fahrt nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer gefährden können.
Die Entscheidung des Gerichts sendet eine klare Botschaft an Autofahrer, dass sie nicht nur für die Einhaltung der Verkehrsregeln, sondern auch für die Aufrechterhaltung eines angemessenen Wahrnehmungsniveaus während der Fahrt verantwortlich sind. Ablenkungen jeglicher Art müssen ernst genommen werden, um Unfälle zu vermeiden und die Straßensicherheit zu gewährleisten.
Xarelto-Generika mit Rabattverträgen: Neue Auswahl, günstigere Optionen und laufende Patentstreitigkeiten
Neue Generika von Xarelto (Rivaroxaban), einem Schlüsselmedikament zur Blutverdünnung des Pharmaunternehmens Bayer, sind nun auf dem Markt erhältlich. Diese Einführung erfolgte Mitte des Monats und markiert einen bedeutenden Schritt im Bereich der Arzneimittelversorgung. Xarelto, seit seiner Markteinführung im Jahr 2008, hat weltweit bereits rund 133 Millionen Patienten erreicht und gilt als das am häufigsten verschriebene nicht-vitamin-K-abhängige orale Antikoagulans (NOAK) mit einer breiten Palette von zugelassenen Anwendungen.
Die neuen Generika, die in der Stärke von 2,5 mg erhältlich sind, haben bereits Rabattverträge mit verschiedenen Krankenkassen abgeschlossen. Dies bietet den Patienten die Möglichkeit, kostengünstigere Alternativen zu wählen, während sie weiterhin von der Wirksamkeit des Wirkstoffs profitieren. Die Generika umfassen Marken wie Nabaxor (Biocon), Rivarolto (TAD), Rivaroxaban 1 A Pharma, Rivaroxaban 089Pharm, Rivaroxaban Abdi Filmtabletten, Rivaroxaban Accord, Rivaroxaban Aliud, Rivaroxaban Beta, Rivaroxaban Viatris und Rivaroxaban Zentiva.
Das Originalmedikament, Xarelto 2,5 mg von Bayer, hat ebenfalls Rabattverträge mit mehreren Krankenkassen abgeschlossen, darunter AOKen, BKKen, die Hanseatischen Krankenkassen, IKKen und die Techniker Krankenkasse. Diese Vielfalt an Optionen ermöglicht es den Patienten, das für sie am besten geeignete Arzneimittel zu wählen, unter Berücksichtigung sowohl der medizinischen Bedürfnisse als auch der finanziellen Möglichkeiten.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass andere Stärken von Xarelto, nämlich die Tabletten mit 10 mg, 15 mg und 20 mg, derzeit noch durch Patente geschützt sind. Ein Europäisches Patent sichert die einmal tägliche Verabreichung dieser Stärken bis Januar 2026. Bayer hat betont, dass dieses Patent derzeit Gegenstand nationaler Nichtigkeitsklagen ist und dass eine erste Entscheidung Ende Juli 2025 erwartet wird. Das Unternehmen hat klargestellt, dass es entschieden gegen jede Verletzung dieses Patents vorgehen wird.
Die Einführung von Xarelto-Generika und die laufenden Rechtsstreitigkeiten um Patente zeigen die Dynamik und Komplexität des Pharmamarktes. Die Vielfalt der verfügbaren Optionen bietet den Patienten eine breitere Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten und könnte zu einer Verbesserung der Arzneimittelversorgung und -zugänglichkeit führen.
Lauterbachs Präventionspläne gegen Herzkrankheiten: Enthüllt in Zeitungsinterview
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) präsentiert erneut seine umfangreichen Pläne zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einem Interview mit der »Bild am Sonntag« (BamS) kündigte Lauterbach an, dass ein entsprechendes Gesetz im Jahr 2025 in Kraft treten soll. Ziel sei es, durch eine Vielzahl von Maßnahmen die hohe Rate an Herzkrankheiten in Deutschland deutlich zu reduzieren.
Zu den zentralen Elementen der Pläne gehört die Einführung von Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken. Diese sollen es ermöglichen, frühzeitig Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes zu erkennen. Bei auffälligen Befunden sollen die Patienten an ihre Hausärzte überwiesen werden. Lauterbach strebt an, diese Vorsorgeuntersuchungen als Kassenleistung zu etablieren, finanziert durch die Krankenkassen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative ist die Einführung eines Gutscheinsystems, das es Versicherten ermöglicht, regelmäßig ihre Herzgesundheit überprüfen zu lassen. Insbesondere sollen Personen im Alter von 25, 35 und 50 Jahren dazu ermutigt werden, sich untersuchen zu lassen. Die Kosten für Medikamente zur Senkung von Cholesterin, insbesondere Statine, sollen ebenfalls von den Krankenkassen umfassender übernommen werden.
Die Reaktionen auf Lauterbachs Pläne sind größtenteils positiv. Die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening begrüßt die Initiative, betont jedoch die Notwendigkeit einer angemessenen Vergütung für Apotheken, die an der Umsetzung der Vorsorgeuntersuchungen beteiligt sind. Auch Vertreter anderer Gesundheitsorganisationen wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die DAK Gesundheit unterstützen grundsätzlich die Idee einer verstärkten Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Einige Experten äußern jedoch Bedenken hinsichtlich bestimmter Aspekte der Pläne, wie zum Beispiel die frühzeitige Erfassung des Herzinfarktrisikos bei Kindern und die Verwendung von Cholesterinsenkern bei jungen Patienten. Sie fordern weitere wissenschaftliche Untersuchungen und Modellprojekte, um die Auswirkungen dieser Maßnahmen besser einschätzen zu können.
Insgesamt zielen Lauterbachs Pläne darauf ab, die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu stärken und die Herzgesundheit der Bevölkerung zu verbessern, indem frühzeitig Risikofaktoren erkannt und behandelt werden.
Die grüne Apotheke: Wege zur nachhaltigen Pharmazie
Beim Sächsischen Apothekertag in Dresden stand die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Apotheken im Mittelpunkt. Eine Diskussionsrunde unter der Leitung von Sven Lobeda, Mitglied des Sächsischen Kammervorstands, beleuchtete das Thema "Klimarettung im weißen Kittel". Diplom-Pharmazeutin Nicole Neitzke von der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg wies auf die zunehmenden Herausforderungen hin, die der Klimawandel für die pharmazeutische Praxis mit sich bringt. Unter anderem stellte sie fest, dass Hitze, ganzjährige Allergien und veränderte Infektionskrankheiten zu einem verstärkten Beratungsbedarf in Apotheken führen.
Ein Schwerpunkt lag auf dem Beitrag, den Apotheken selbst zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks leisten können. Neitzke betonte die Bedeutung der korrekten Anwendung und Entsorgung von Arzneimitteln sowie der Reduzierung unnötiger Medikamenteneinnahmen. Sie empfahl, besonders auf Medikamente zu achten, deren Wirksamkeit durch extreme Wetterbedingungen beeinflusst werden könnte.
Darüber hinaus wurden interne Maßnahmen diskutiert, die Apotheken ergreifen können, um nachhaltiger zu werden. Dazu gehören die Benennung eines Nachhaltigkeitsbeauftragten sowie die Überprüfung und Anpassung betrieblicher Gewohnheiten, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Einfache Änderungen wie die Umstellung auf umweltfreundliche Botendienste und die Verwendung energieeffizienter Beleuchtung wurden als erste Schritte genannt.
Die Diskussion betonte auch die Bedeutung der Müllvermeidung und -trennung sowie der korrekten Entsorgung von Abfällen in Laboren und Rezepturen. Dr. Maike Fedders vom Krankenhaus St. Georg in Leipzig wies auf das hohe Müllaufkommen durch Verpackungsmaterial und Einweg-OP-Instrumente hin und betonte die Notwendigkeit praktischer Lösungen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Apotheken.
Claudia Sehmisch, Apothekeninhaberin in Leipzig, präsentierte konkrete Maßnahmen, die bereits in ihrer Apotheke umgesetzt werden, darunter die Nutzung von Botendiensten zu Fuß und per E-Bike sowie die Reduzierung von Papierverbrauch. Sie ermutigte andere Apothekerinnen und Apotheker, ähnliche Initiativen zu ergreifen.
Insgesamt wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit in Apotheken nicht nur eine ethische Verpflichtung ist, sondern auch eine Chance bietet, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Kunden zu begeistern und von den Vorteilen eines ökologisch verantwortungsvollen Handelns zu überzeugen. Die Diskussionsteilnehmer forderten eine verstärkte Integration von Nachhaltigkeitsthemen in das Pharmaziestudium sowie die Schaffung von Ausschüssen für Nachhaltigkeit in beruflichen Verbänden und Kammern.
Import von Ozempic: Lösung für Lieferengpässe, aber zu welchem Preis?
Die Verfügbarkeit des Antidiabetikums Ozempic bleibt weiterhin ein zentrales Thema in der Gesundheitsversorgung, da lange Wartelisten und anhaltende Lieferengpässe die Versorgung von Patient:innen beeinträchtigen. Inmitten dieser Herausforderungen hat PB Pharma eine alternative Lösung präsentiert: den Import von Ozempic. Seit dem 1. April 2024 können Apotheken dieses Medikament vorbestellen, um sicherzustellen, dass Patient:innen trotz der Knappheit Zugang zu ihrer Behandlung haben.
Diese Ankündigung wird jedoch von einer erheblichen Preiserhöhung begleitet. Während das Originalprodukt von Novo Nordisk für eine Packung mit 0,5 mg und 3 Stück etwa 216,70 Euro kostet, verlangt der Importanbieter mehr als das Vierfache, nämlich 893,57 Euro für dieselbe Packungsgröße. Dies wirft Bedenken hinsichtlich der finanziellen Belastung für Patient:innen und des Gesundheitssystems auf.
In einem Schreiben an die Apotheken betont PB Pharma die Möglichkeit, Ozempic als Importprodukt zu bestellen, falls das Original nicht verfügbar ist. Die Vorbestellung ist bis Ende April möglich und verbindlich. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Apotheken eine ausreichende Menge an Ozempic erhalten können, um die Bedürfnisse ihrer Patient:innen zu erfüllen.
Die Entscheidung, auf den Import auszuweichen, könnte für einige Apotheken eine vorübergehende Lösung darstellen, um die Versorgungslücken zu füllen. Dennoch bleiben die höheren Kosten und die Auswirkungen auf die Budgets der Patient:innen und des Gesundheitssystems eine bedeutende Überlegung.
Die anhaltenden Lieferengpässe bei Ozempic zeigen deutlich, dass die Nachfrage nach diesem Medikament nach wie vor hoch ist und die Produktionskapazitäten übersteigt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, langfristige Strategien zur Sicherung der Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten zu entwickeln.
Organspende: 'Entscheiden Sie sich selbst' - Gerd Böckmanns eindringlicher Appell beim Niedersächsischen Apothekertag
Beim 11. Niedersächsischen Apothekertag, der vergangenes Wochenende in Osnabrück stattfand, sprach der pensionierte Apotheker Gerd Böckmann über die dringende Notwendigkeit der Organspende in Deutschland. Böckmann, der selbst 2015 eine lebensrettende Lebertransplantation erhielt, engagiert sich seitdem leidenschaftlich für das Thema.
Vor einem Publikum aus Apothekern und Fachleuten betonte Böckmann die ernste Diskrepanz zwischen der Anzahl der Menschen auf der Warteliste für Organe und der tatsächlich durchgeführten Transplantationen im vergangenen Jahr. Mit seinen persönlichen Erfahrungen und unterstützt durch nationale Statistiken führte er die Zuhörer durch den Prozess der Organspende in Deutschland.
Besonderes Augenmerk legte Böckmann auf die Feststellung des Hirntods bei potenziellen Spendern, ein entscheidender Schritt im Organtransplantationsverfahren. Er betonte die strenge Protokollierung und unabhängige Überprüfung durch spezialisierte Fachärzte, um die Sicherheit und Ethik dieses Verfahrens zu gewährleisten.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Präsentation war der dringende Appell an jeden Einzelnen, eine bewusste Entscheidung über die Organspende zu treffen und diese schriftlich festzuhalten. Böckmann betonte, dass die meisten Menschen zwar grundsätzlich bereit sind, Organe zu spenden, jedoch oft versäumen, ihre Entscheidung zu dokumentieren oder mit ihren Angehörigen zu teilen.
Böckmann forderte auch die Apotheker auf, aktiv zur Aufklärung über Organspende beizutragen und die pharmazeutische Betreuung von Transplantationspatienten zu fördern. Er unterstrich die Rolle der Apotheken als vertraute Anlaufstellen für Patienten und ermutigte dazu, das Thema Organspende offen anzusprechen und Informationen sowie Unterstützung anzubieten.
Abschließend wies Böckmann auf die Verfügbarkeit von Informationsmaterial und die Möglichkeit hin, sich im neuen Organspende-Register einzutragen. Seine Präsentation lieferte nicht nur wertvolle Einblicke in die Welt der Organspende, sondern motivierte auch zu konkretem Handeln, um das Leben von Menschen auf der Warteliste zu verbessern und die Organspendebereitschaft in der Gesellschaft zu fördern.
DocMorris kämpft trotz E-Rezept: Hoffnungen auf CardLink und Lauterbach
Im ersten Quartal dieses Jahres konnte DocMorris trotz der Einführung des E-Rezepts keinen ersehnten Aufschwung verzeichnen. Tatsächlich verzeichnete das Unternehmen einen weiteren Rückgang der Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten um beachtliche 17 Prozent. Dennoch setzen sie ihre Hoffnungen weiterhin auf die CardLink-Lösung sowie auf die Neuregelung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, wonach Chroniker künftig nur noch einmal im Jahr zum Arzt müssen.
Die Gesamtumsätze, einschließlich noch nicht konsolidierter Versandaktivitäten, konnten sich um 5,5 Prozent auf 262 Millionen Schweizer Franken steigern. Vor Währungsumrechnung bedeutet dies sogar ein Plus von 10 Prozent. Berücksichtigt man jedoch nur die konsolidierten Aktivitäten, so lag der Umsatz bei 246 Millionen Franken, was einem Anstieg von rund 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht bzw. 13 Prozent vor Währungsumrechnung.
Der deutsche Markt allein verzeichnete einen Umsatz von 247 Millionen Franken, ein Plus von 6,3 Prozent bzw. 11 Prozent in Euro. Der konsolidierte eigene Umsatz betrug 231 Millionen Franken, was einem Anstieg von 9,2 Prozent bzw. 14 Prozent in Lokalwährung entspricht.
Während das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (OTC) um 17 Prozent zulegte, blieb das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz einer massiven TV-Kampagne konnte hier lediglich ein Umsatz von 35,5 Millionen Franken erzielt werden, was einem Rückgang von 21 Prozent in Konzernwährung bzw. 17,5 Prozent in Lokalwährung entspricht. Das Management führt dies auf die noch nicht vollständige Digitalisierung des seit Anfang des Jahres verpflichtenden E-Rezepts zurück.
Trotz fehlender konkreter Zahlen verweist das Management auf positive Trends beim Marktanteil von DocMorris bei E-Rezepten. Dieser Trend soll sich mit dem Start der CardLink-Lösung weiter fortsetzen. Aktuell werden täglich mehr als 2 Millionen E-Rezepte ausgestellt, wobei bereits über 150 Millionen E-Rezepte eingelöst wurden.
Auch die Verkäufe in Spanien und Frankreich blieben im ersten Quartal unter den Erwartungen, was das Management auf ein verstärkt wettbewerbsintensives Marktumfeld zurückführt. Dennoch konnte die Anzahl aktiver Kunden bis Ende März im Vergleich zum Vorquartal um 600.000 auf 9,7 Millionen gesteigert werden, was als positiver Schritt hin zu nachhaltigem, profitablen Wachstum betrachtet wird.
Die Zulassung von CardLink wird erwartet, den Kunden deutschlandweit noch in dieser Woche zur Verfügung zu stehen. Dieser neue Einlöseweg verspricht nicht nur ein enormes Marktpotenzial, sondern auch komfortable Service-Angebote wie die Lieferung von Medikamenten am nächsten Werktag für E-Rezepte, die bis 20 Uhr eingelöst werden können.
Die geplante Neuregelung im Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz, die eine Umstellung der ärztlichen Vergütung von einem Quartalsbezug auf jährliche Pauschalen vorsieht, wird erwartet, die Nutzung von Folgerezepten zu begünstigen. Das E-Rezept eröffnet zudem die Möglichkeit, dass Ärzte ihren Patienten Verordnungen im Rahmen einer telemedizinischen Betreuung zukommen lassen können, was auch der Konzerntochter Teleclinic zugutekommen soll.
Trotz der optimistischen Aussichten gibt sich das Management zurückhaltend und macht keine konkreten Aussagen zum E-Rezept. Sie bestätigen jedoch die am 21. März kommunizierten indikativen Erwartungen für das Geschäftsjahr, mit einem Umsatzplus von mehr als 10 Prozent und einem bereinigten Ergebnis von minus 35 Millionen bis 0 Franken, einschließlich des E-Rezepts.
Eichenprozessionsspinner: Zunehmende Entzündungsgefahr bedroht Gesundheit und Natur in Bayern
In Bamberg und anderen Regionen Bayerns breitet sich der Eichenprozessionsspinner weiter aus und wird zu einem wachsenden Problem für Mensch und Natur. Die Stadtverwaltung von Bamberg warnt vor den Risiken, die mit dem Kontakt zu den Raupen und ihren Nestern verbunden sind. Bereits jetzt, da die Eichen zu sprießen beginnen, wird ein verstärkter Handlungsbedarf zur Eindämmung des Befalls festgestellt.
Die Gesundheitsbehörden warnen vor den Folgen des Kontakts mit den Brennhaaren der Raupen, die Reizungen und Entzündungen von Haut und Schleimhäuten verursachen können. Symptome wie Juckreiz, Hautausschlag und sogar Atembeschwerden können auftreten. Besonders betroffen sind offene Waldgebiete und städtische Parks, wo die Eichenprozessionsspinner häufig anzutreffen sind.
Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) beobachten die Entwicklung des Befalls genau und warnen vor einem möglichen Anstieg. Obwohl der Befall in den Wäldern Bayerns derzeit auf einem niedrigen Niveau liegt, unterliegt er starken Schwankungen, die eine genaue Prognose erschweren.
Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen, ergreifen die Behörden verschiedene Maßnahmen, darunter die Behandlung betroffener Bereiche mit ungefährlichen Bioziden und das Absaugen oder Abflammen der Raupennester. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung zu minimieren und die Auswirkungen des Befalls auf die Natur einzudämmen.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation entwickelt und ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Die Behörden sind jedoch entschlossen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um dieses wachsende Problem anzugehen und die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Professorin Stanze auf der INTERPHARM 2024: Die unverzichtbare Rolle von Apothekerinnen in der Palliativversorgung
Auf der INTERPHARM 2024 wurde die Bedeutung einer umfassenden Palliativversorgung für unheilbar kranke Menschen in den Fokus gerückt. Professorin Henrikje Stanze, renommierte Expertin auf dem Gebiet der Palliative Care und Leiterin des internationalen Master-Studiengangs an der Hochschule Bremen, betonte in ihrer Rede die essentielle Rolle von Apotheker:innen in diesem Bereich.
Stanze hob hervor, dass eine ganzheitliche Betreuung am Lebensende nicht nur auf medizinische Maßnahmen beschränkt sein dürfe. Vielmehr sei eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen, darunter Pflegekräfte, Ärzt:innen und Apotheker:innen, entscheidend für eine optimale Versorgung. Insbesondere komplementäre Methoden wie Aromaöle, Heilkräuter und Akupressur könnten zur Linderung von Symptomen beitragen und somit die Lebensqualität von Patient:innen verbessern.
Ein zentraler Punkt von Stanzes Ansprache war die Sensibilisierung für das Thema Sterben in Deutschland. Sie betonte die Notwendigkeit, bereits frühzeitig über individuelle Wünsche und Bedürfnisse am Lebensende zu sprechen, um eine würdevolle und angemessene Versorgung sicherzustellen. Dabei sei es wichtig, Palliativversorgung nicht nur auf die Intensivstation zu beschränken, sondern flächendeckend in verschiedenen Einrichtungen anzubieten.
Die Zusammenarbeit mit Apotheker:innen spiele eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass komplementäre Methoden sicher und effektiv angewendet werden können. Stanze unterstrich die Bedeutung einer koordinierten Versorgung, die sowohl medizinische als auch unterstützende Ansätze umfasst und individuell auf die Bedürfnisse der Patient:innen zugeschnitten ist.
Insgesamt plädierte Professorin Stanze für eine ganzheitliche und interdisziplinäre Herangehensweise an die Palliativversorgung, die eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen sowie eine offene und respektvolle Kommunikation mit Patient:innen und ihren Angehörigen umfasst.
Genehmigungspflicht für medizinisches Cannabis: Unsicherheiten für Apotheken
In Deutschland stehen Apotheken vor neuen Herausforderungen im Umgang mit medizinischem Cannabis, seitdem es nicht mehr als Betäubungsmittel gilt. Trotz dieser Neuerung bleibt jedoch die Notwendigkeit einer Genehmigung durch die Krankenkassen bestehen, wenn Ärzte ihre Patienten auf Kosten der Gesetzlichen Krankenversicherung mit Cannabis behandeln wollen.
Die Frage, ob Apotheken vor der Abgabe die Genehmigung der Krankenkassen prüfen müssen, hat eine Debatte innerhalb der Branche ausgelöst. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat klargestellt, dass Apotheken nicht gesetzlich verpflichtet sind, diese Genehmigung zu überprüfen. Dennoch weisen sie darauf hin, dass eine gewisse Unsicherheit besteht und empfehlen daher, vor der ersten Belieferung eines neuen Patienten die Genehmigung vorzuzeigen.
Rechtsanwältin und Apothekerin Isabel Kuhlen unterstreicht die Bedeutung dieser Frage und verweist auf ein Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg von 2018. Demnach könnten Apotheken ihren Vergütungsanspruch verlieren, wenn sie keine Genehmigung der Erstverordnung vorlegen. Bisher fehlt jedoch eine klärende höchstrichterliche Entscheidung zu diesem Thema.
Das Bundessozialgericht hat auf die bestehenden Arzneilieferverträge verwiesen, die den Umfang der Prüfpflicht regeln. Der vdek-Arzneiversorgungsvertrag sieht jedoch keine ausdrückliche Prüfpflicht für Medizinalcannabis vor, was bedeutet, dass Apotheken derzeit nicht verpflichtet sind, die Genehmigung zu überprüfen.
Die Debatte über den Genehmigungsvorbehalt bleibt weiterhin umstritten. Das Arzneimittellieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) hat bereits einige Änderungen eingeführt, wie verkürzte Fristen für Entscheidungen der Krankenkassen. Mögliche weitere Änderungen, wie der Entfall des Genehmigungsvorbehalts für bestimmte Facharztgruppen, könnten jedoch noch bevorstehen. Bis dahin werden Apotheken voraussichtlich weiterhin darauf achten müssen, die Genehmigung der Krankenkassen vor der Abgabe von medizinischem Cannabis zu prüfen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Universität Freiburg führt innovativen Masterstudiengang in Pharmazeutischen Wissenschaften ein
Die Universität Freiburg hat einen neuen Masterstudiengang in Pharmazeutischen Wissenschaften mit dem Schwerpunkt "Regulatory Affairs and Drug Development" eingeführt, um die wachsende Nachfrage nach Fachkräften in der Arzneimittelentwicklung und -zulassung zu decken. Der innovative Studiengang richtet sich an Studierende, die eine Karriere in der Pharmaindustrie oder in Behörden anstreben und bietet eine breite Palette von Kursen, die von führenden Experten der Branche geleitet werden.
Das Herzstück des Programms liegt in der Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich der Arzneimittelentwicklung, von der präklinischen Forschung bis zur klinischen Erprobung. Durch die enge Zusammenarbeit mit Industrievertretern und Behördenexperten erhalten die Studierenden direkte Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Trends der Branche. Dies ermöglicht es ihnen, sich optimal auf die Anforderungen eines sich ständig weiterentwickelnden Arbeitsmarktes vorzubereiten.
Ein besonderes Merkmal des Studiengangs ist die Möglichkeit, von erfahrenen Industriementoren zu lernen und Praktika in pharmazeutischen Unternehmen zu absolvieren. Diese praxisorientierte Ausbildung stellt sicher, dass die Studierenden nicht nur theoretische Kenntnisse erlangen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln und sich ein Netzwerk von Kontakten in der Industrie aufbauen können.
Darüber hinaus bietet der Studiengang eine flexible Studienstruktur, die es den Studierenden ermöglicht, den Masterabschluss in kurzer Zeit neben dem Staatsexamen zu erwerben. Dies ist besonders attraktiv für Absolventen des Pharmaziestudiums, die eine Karriere in der Arzneimittelentwicklung anstreben und sich für anspruchsvolle Positionen in Behörden oder der Industrie qualifizieren möchten.
Mit dem neuen Masterstudiengang in Pharmazeutischen Wissenschaften unterstreicht die Universität Freiburg ihr Engagement für eine praxisnahe Ausbildung und ihre Rolle als führende Bildungseinrichtung im Bereich der Pharmazie. Interessierte Studierende sind eingeladen, sich über das Programm zu informieren und sich für das kommende Semester zu bewerben.
Die Macht der Positiven Führung: Sabine Asgodoms Inspirierende Botschaft beim Niedersächsischen Apothekertag
Am Niedersächsischen Apothekertag hielt die renommierte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom eine inspirierende Präsentation mit dem Titel "Das starke Ich für ein erfolgreiches Wir". Vor einem aufmerksamen Publikum aus Fachleuten der Apothekenbranche setzte sie ein bemerkenswertes Zeichen für eine neue Ära der Führungskultur.
In ihrer Rede betonte Asgodom nachdrücklich die maßgebliche Rolle positiver Führung für den Erfolg von Unternehmen. Sie legte dar, dass das Wohlbefinden der Mitarbeitenden nicht nur das Team stärkt, sondern auch direkten Einfluss auf die Zufriedenheit der Kunden und somit auf den Gesamterfolg des Unternehmens hat.
Gepaart mit einem Feuerwerk an positiver Psychologie präsentierte sie motivierende Zitate, humorvolle Anekdoten und interaktive Übungen, um ihre Kernthese zu untermauern. Dabei hob sie hervor, dass positive Emotionen wie Stolz, Freude und Dankbarkeit essenziell sind, um klares Denken, Kreativität und Ideenfindung zu fördern.
Besonders eindrucksvoll waren Asgodoms Verweise auf die Grundsätze des Soziologen und Management-Professors Kim Cameron, der die "Positive Leadership"-Bewegung ins Leben gerufen hat. Diese Prinzipien umfassen die Förderung positiver Beziehungen, offener Kommunikation und die Betonung von Sinnhaftigkeit in der Arbeit.
Die Trainerin unterstrich die Bedeutung eines entspannten Arbeitsumfelds für die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und betonte gleichzeitig die negativen Auswirkungen von Stress und Druck. Authentisches Lob, Dankbarkeit und das Feiern von Teamerfolgen wurden als zentrale Elemente für die Schaffung positiver Gefühle im Team herausgestellt.
Asgodom ermutigte zu Selbstakzeptanz anstelle von Selbstoptimierung und gab praktische Ratschläge zur Konfliktlösung durch Fragen und klare Kommunikation. Humor wurde als zusätzliches Werkzeug genannt, um schwierige Situationen zu entschärfen und das Arbeitsklima zu verbessern.
Insgesamt hinterließ Sabine Asgodom mit ihrer Präsentation einen nachhaltigen Eindruck und setzte ein starkes Zeichen für eine Führungskultur, die auf Empathie, Selbstfürsorge und zwischenmenschlichen Beziehungen basiert.
Die Kraft der PTAs: Eine 40-jährige Tradition in der Apotheke
In einer kleinen Apotheke im nordrhein-westfälischen Dörentrup feiert Kerstin Schröder ein bemerkenswertes Jubiläum: 40 Jahre als Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA). Seit dem 1. April 1984 ist sie in der Arminius-Apotheke tätig und hat in dieser Zeit einen tiefgreifenden Wandel in der pharmazeutischen Landschaft miterlebt.
Mit einem Blick auf ihre ereignisreiche Karriere betont Schröder die wichtige Rolle der PTAs für Apotheker und Apothekenbetrieb. "Wir halten den Apothekern den Rücken frei", sagt sie mit Überzeugung. Trotz der Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht, bereut sie ihre Berufswahl nicht und betont die vielen erfüllenden Momente, die sie im täglichen Umgang mit Kunden und in der Arbeit in der Rezeptur und im Labor erlebt hat.
Ihre Anfänge in der Apotheke waren geprägt von handwerklicher Präzision, wie dem manuellen Herstellen von Pillen und dem damals als neumodisch geltenden Verfahren zur Kapselherstellung. Doch auch heute noch sind Rezepturarbeiten, wie die Herstellung individueller Medikamente, ein unverzichtbarer Bestandteil des Apothekenalltags.
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung bedauert Schröder die knappere Zeit für den direkten Kundenkontakt am Hauptverkauf. Dennoch betont sie die Bedeutung individueller Beratung und Aufmerksamkeit für jeden Kunden, um deren Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen.
Für angehende PTAs hat Schröder wichtige Ratschläge parat: Die Fähigkeit, sich auf den Kunden einzulassen, zuzuhören und gezielt nachzufragen, sind Schlüsselqualifikationen für eine erfolgreiche Beratung. Zudem betont sie die kontinuierliche Weiterbildung als essentiellen Bestandteil des Berufslebens einer PTA, um die Arbeitsweise und Beratungskompetenz stetig zu verbessern.
Insgesamt bleibt Schröder optimistisch und engagiert in ihrem Beruf. Sie ist stolz darauf, Teil eines Teams zu sein, das täglich einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet, und sie ist überzeugt von der Bedeutung der PTA-Rolle für die Apotheke und die Gesellschaft.
Neue Führung bei Pharmatechnik: CEO übernimmt Leitung für Ausbau im Gesundheits-IT-Bereich
Dr. Jens Lütcke hat zu Beginn des Monats April die Position des CEO bei Pharmatechnik übernommen, einem renommierten Softwareanbieter mit Sitz in Starnberg. Seine Ernennung markiert einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen, das sich auf dem Gebiet der Informationstechnologie im Gesundheitswesen einen Namen gemacht hat. Mit einer beeindruckenden beruflichen Laufbahn in der IT-Branche bringt Dr. Lütcke umfangreiche Erfahrungen mit, die er in leitenden Positionen bei namhaften Unternehmen wie Solaris, Bluecode, Klarna und Sofort gesammelt hat. Dort lag sein Fokus auf der Entwicklung integrierter Finanzdienstleistungen sowie mobiler Zahlungslösungen.
Die Entscheidung, Dr. Lütcke zum CEO zu ernennen, unterstreicht das Bestreben von Pharmatechnik, seine Position als führender Anbieter von IT-Lösungen im Gesundheitswesen weiter zu stärken. Sein tiefgreifendes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Digitalisierung und technologischen Innovationen ergeben, ist dabei von unschätzbarem Wert für das Unternehmen.
Die Gründer von Pharmatechnik, Dr. Detlef Graessner und Cornelia Graessner-Neiss, zeigen sich erfreut über die Personalentscheidung und betonen die Bereicherung, die Dr. Lütcke für das Management-Team darstellt. Seine Ernennung markiert einen strategischen Schritt zur Verstärkung und Erweiterung der Führungsebene des Unternehmens.
Zusätzlich zu Dr. Lütcke gehören dem Führungsteam von Pharmatechnik Lars Polap (Produktentwicklung), Dirk Begemann (Service und Akademie), Manfred Rief (kaufmännischer Bereich) und Andreas Walch (Beschaffung, Produktion & Logistik, Fuhrparkmanagement, K2) an. Diese erfahrenen Führungskräfte werden gemeinsam mit Dr. Lütcke die zukünftige Entwicklung von Pharmatechnik maßgeblich gestalten.
Für den Vertrieb ist Gregor Malajka als Geschäftsleiter verantwortlich, während Horst Friedrich die Regionalleitung Süd-West und Peter Jennes die Regionalleitung Nord-West übernimmt. Gemeinsam bilden sie ein starkes Team, das darauf abzielt, Pharmatechnik auf seinem Erfolgskurs im dynamischen Umfeld der Gesundheits-IT weiter voranzutreiben.
Personalisierte Medizin: Geschlecht und Genetik als Schlüssel zur optimalen Arzneimitteltherapie
Während die Pharmakokinetik von Arzneimitteln oft als eine universelle Konstante betrachtet wird, enthüllen neue Erkenntnisse, dass individuelle Unterschiede in der Stoffwechselaktivität einen erheblichen Einfluss auf die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten haben können. Diese Diskussion wurde kürzlich auf dem Niedersächsischen Apothekertag in Osnabrück durch Professor Dr. Martina Hahn von der Universität Frankfurt am Main intensiviert.
In ihrer Präsentation hob Professor Hahn die vielfältigen Einflussfaktoren hervor, die die Pharmakokinetik beeinflussen können, darunter Geschlecht und genetische Variation. Insbesondere betonte sie, dass die Aktivität von Enzymen wie CYP (Cytochrom-P450) zwischen den Geschlechtern variieren kann, wobei Frauen im Durchschnitt eine höhere Aktivität von CYP2B6 aufweisen, was Auswirkungen auf die Behandlung mit bestimmten Medikamenten wie Ketamin haben könnte.
Es wurde jedoch auch deutlich, dass eine Verallgemeinerung dieser Unterschiede nicht möglich ist, da verschiedene Enzyme unterschiedlich auf Geschlecht und andere Faktoren reagieren. Zudem können sich die Enzymaktivitäten während der Schwangerschaft erheblich verändern, was zusätzliche Herausforderungen für die Arzneimitteltherapie darstellt.
Ein weiterer entscheidender Faktor, der von Professor Hahn hervorgehoben wurde, ist die individuelle genetische Ausstattung. Abhängig von genetischen Variationen können Personen in verschiedene Metabolisierer-Typen eingeteilt werden, wobei einige eine langsame oder ultraschnelle Stoffwechselrate aufweisen. Diese Variationen können zu einer unzureichenden oder übermäßigen Konzentration von Arzneistoffen im Körper führen, was die Notwendigkeit einer individualisierten Dosierung hervorhebt.
Um diese Herausforderungen anzugehen, betonte Professor Hahn die Bedeutung von Genotyp-Tests, um die individuelle genetische Ausstattung zu bestimmen. Trotz des Potenzials, die Arzneimitteltherapie zu optimieren, sind solche Tests in Deutschland noch selten und werden hauptsächlich in der Psychiatrie und Onkologie eingesetzt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Kenntnis des genetischen Profils allein nicht ausreicht, da dieses durch die Einnahme bestimmter Medikamente verändert werden kann. Daher ist eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Therapie erforderlich, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
Die Diskussion auf dem Niedersächsischen Apothekertag verdeutlichte die Notwendigkeit einer individualisierten Herangehensweise an die Arzneimitteltherapie, um die Wirksamkeit zu maximieren und gleichzeitig das Risiko von unerwünschten Wirkungen zu minimieren. Durch ein besseres Verständnis der pharmakokinetischen Variationen können Apotheker und Ärzte dazu beitragen, eine maßgeschneiderte Behandlung für jeden Patienten zu ermöglichen.
Die aktuelle Situation der Apotheken ist alarmierend und erfordert dringende Maßnahmen. Die Lieferengpässe von Medikamenten und die finanzielle Belastung setzen die Apothekenbetreiber unter enormen Druck. Es ist unerlässlich, dass Regierungen und Gesundheitsbehörden rasch handeln, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Existenz dieser unverzichtbaren Einrichtungen zu sichern. Zudem ist die Unterstützung der Öffentlichkeit gefragt, indem sie weiterhin lokale Apotheken unterstützt und deren Bedeutung für das Gesundheitssystem anerkennt.
Eine umfassende Versicherungsstrategie bildet das Rückgrat für die Sicherheit und Stabilität von Apothekenbetrieben. Von physischen Risiken wie Feuer und Einbruch bis hin zu digitalen Bedrohungen wie Cyberangriffen und internen Risiken wie Mitarbeiterbetrug - die richtigen Versicherungen bieten einen zuverlässigen Schutz. Durch die Implementierung dieser Strategie können Apothekenbetreiber nicht nur ihre Geschäftskontinuität gewährleisten, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden stärken und langfristigen Erfolg sicherstellen.
Die alarmierenden Zahlen des Apothekensterbens in Thüringen sind ein deutliches Warnsignal für die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Schließung von 500 Apotheken innerhalb eines Jahres verdeutlicht eine prekäre Lage, die nicht länger ignoriert werden kann. Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt und konkrete Maßnahmen ergreift, um die Apotheken zu stabilisieren und die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Sonst droht eine Versorgungslücke, die schwerwiegende Konsequenzen für die Bevölkerung haben könnte.
Die Klage der Freien Apothekerschaft gegen die Bundesrepublik Deutschland markiert einen wichtigen Schritt in der Anerkennung der wirtschaftlichen Realitäten in der Apothekenbranche. Die Forderung nach einer Anpassung des Apothekenhonorars auf 14,14 Euro und regelmäßigen Überprüfungen alle zwei Jahre ist gerechtfertigt und dringend notwendig, um eine angemessene Entlohnung sicherzustellen. Die Unterstützung durch den Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen unterstreicht die Dringlichkeit und Bedeutung dieser Klage. Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger die langjährige Untätigkeit in dieser Angelegenheit überdenken und konstruktive Lösungen für eine faire Honorierung der apothekerlichen Leistungen finden.
Das Urteil des Amtsgerichts Landstuhl unterstreicht die entscheidende Rolle der Aufmerksamkeit am Steuer. Es verdeutlicht, dass Autofahrer nicht nur für die Einhaltung der Verkehrsregeln, sondern auch für die Vermeidung von Ablenkungen verantwortlich sind. Dies gilt insbesondere für Berufsgruppen wie Apotheker, die viel Zeit im Auto verbringen. Die Sicherheit im Straßenverkehr erfordert uneingeschränkte Konzentration und das Bewusstsein dafür, dass Ablenkungen schwerwiegende Folgen haben können.
Lauterbachs Pläne zur verstärkten Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch die Einführung von Vorsorgeuntersuchungen in Apotheken und ein Gutscheinsystem für regelmäßige Checks wird die frühzeitige Erkennung von Risikofaktoren ermöglicht. Es ist jedoch entscheidend, dass diese Maßnahmen von angemessenen Vergütungen begleitet werden, um eine flächendeckende Umsetzung sicherzustellen. Langfristig könnten solche Initiativen dazu beitragen, die hohe Rate an Herzkrankheiten in Deutschland nachhaltig zu senken und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Die Entscheidung, die geplanten Gesundheitskioske aus dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz zu streichen, ist eine vernünftige Reaktion auf die Kritik an dem Projekt. Die ursprüngliche Ausgestaltung hätte nicht nur zu Doppelstrukturen geführt, sondern war auch finanziell nicht tragfähig. Es ist positiv zu sehen, dass die Mittel nun möglicherweise in die Stärkung der hausärztlichen Versorgung fließen könnten, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo bereits ein Mangel an medizinischer Versorgung besteht. Diese Entscheidung reflektiert eine verantwortungsvolle Priorisierung von Ressourcen und könnte dazu beitragen, die Effektivität und Effizienz im Gesundheitswesen zu verbessern.
Die Diskussion beim Sächsischen Apothekertag in Dresden verdeutlichte die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit in der pharmazeutischen Praxis. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie die korrekte Anwendung und Entsorgung von Arzneimitteln sowie die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks durch interne Betriebsänderungen, zeigen, dass Apotheken einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Es ist entscheidend, dass diese Ansätze nicht nur diskutiert, sondern auch umgesetzt werden, um sowohl die Gesundheit der Patienten als auch die Umwelt zu schützen.
Gerd Böckmanns eindringlicher Appell auf dem Niedersächsischen Apothekertag verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Organspende. Seine persönliche Geschichte und fundierten Einblicke in den Transplantationsprozess in Deutschland machen deutlich, dass es nicht ausreicht, nur grundsätzlich bereit zur Organspende zu sein. Jeder Einzelne ist aufgefordert, eine konkrete Entscheidung zu treffen und diese schriftlich festzuhalten. Zudem sollten Apotheken eine aktivere Rolle bei der Aufklärung und Betreuung von Transplantationspatienten einnehmen. Es ist an der Zeit, das Thema Organspende aus der Tabuzone zu holen und konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Spendebereitschaft zu ergreifen.
Die fortgesetzten Umsatzrückgänge von DocMorris, trotz der Implementierung des E-Rezepts, zeigen deutlich die anhaltenden Herausforderungen im Gesundheitssektor. Die Hoffnungen des Unternehmens ruhen nun auf der Einführung der CardLink-Lösung und den neuen Gesetzesvorschlägen von Gesundheitsminister Lauterbach. Jedoch verdeutlichen die Zahlen, insbesondere im verschreibungspflichtigen Bereich, dass die Marktsituation weiterhin schwierig ist. Es bleibt abzuwarten, ob diese neuen Strategien den gewünschten positiven Einfluss auf die Umsätze haben werden oder ob weitere Anpassungen erforderlich sein werden, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von DocMorris zu gewährleisten.
Die steigende Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in Bayern ist besorgniserregend, da sie nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet, sondern auch ökologische Schäden verursacht. Die Symptome bei Kontakt mit den Raupen und ihren Nestern sind ernsthaft und erfordern eine umgehende Reaktion der Behörden. Es ist unerlässlich, dass weiterhin wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen und die Risiken für die öffentliche Gesundheit zu minimieren.
Die steigende Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in Bayern ist besorgniserregend, da sie nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet, sondern auch ökologische Schäden verursacht. Die Symptome bei Kontakt mit den Raupen und ihren Nestern sind ernsthaft und erfordern eine umgehende Reaktion der Behörden. Es ist unerlässlich, dass weiterhin wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung einzudämmen und die Risiken für die öffentliche Gesundheit zu minimieren.
Die Betonung der interprofessionellen Zusammenarbeit in der Palliativversorgung durch Professorin Henrikje Stanze auf der INTERPHARM 2024 unterstreicht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes am Lebensende. Ihre Betonung der Rolle von Apotheker:innen verdeutlicht, wie wichtig es ist, komplementäre Methoden sicher und effektiv zu integrieren. Dieser Kommentar betont die Bedeutung einer koordinierten Versorgung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen eingeht und eine würdevolle Begleitung am Ende des Lebens ermöglicht.
Die Frage der Genehmigungspflicht für medizinisches Cannabis stellt Apotheken vor eine rechtliche Grauzone. Obwohl die ABDA betont, dass Apotheken nicht gesetzlich verpflichtet sind, die Genehmigung der Krankenkassen zu prüfen, bleibt eine gewisse Unsicherheit bestehen. Das Fehlen einer klaren höchstrichterlichen Entscheidung birgt Risiken für Apotheken, insbesondere in Bezug auf Vergütungsansprüche. Während das ALBVVG bereits einige Änderungen eingeführt hat, könnte die Debatte über den Genehmigungsvorbehalt noch weitergehen. Bis zu einer endgültigen Klärung sollten Apotheken daher vorsichtig sein und die Genehmigung der Krankenkassen vor der Abgabe von medizinischem Cannabis prüfen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Der neue Masterstudiengang in Pharmazeutischen Wissenschaften mit dem Schwerpunkt "Regulatory Affairs and Drug Development" an der Universität Freiburg ist ein wichtiger Schritt, um die steigende Nachfrage nach Fachkräften in der Arzneimittelentwicklung zu decken. Durch die praxisnahe Ausbildung und die enge Zusammenarbeit mit Industrievertretern und Behördenexperten sind die Studierenden optimal auf die Anforderungen eines sich ständig weiterentwickelnden Arbeitsmarktes vorbereitet. Dieser innovative Studiengang wird zweifellos dazu beitragen, die Pharmabranche mit hochqualifizierten Fachkräften zu versorgen und die Entwicklung sicherer und effektiver Medikamente voranzutreiben.
Sabine Asgodoms Präsentation beim Niedersächsischen Apothekertag lieferte einen kraftvollen Appell für eine neue Ära der Führungskultur. Durch ihre Betonung der positiven Psychologie und der Bedeutung von Mitarbeiterzufriedenheit für den Unternehmenserfolg setzte sie wichtige Impulse für Führungskräfte in allen Branchen. Ihr Engagement für Empathie, Selbstfürsorge und zwischenmenschliche Beziehungen verdient Anerkennung und bietet wertvolle Anregungen für die Gestaltung von Arbeitsumgebungen, die sowohl produktiv als auch menschlich sind.
Kerstin Schröders 40-jähriges Jubiläum als Pharmazeutisch-technische Assistentin ist ein inspirierendes Beispiel für Engagement und Kontinuität in der Gesundheitsbranche. Ihr Einsatz unterstreicht die unverzichtbare Rolle der PTAs für Apotheker und Kundenbetreuung. Ihr Rat an angehende PTAs, sich stets auf den Kunden einzulassen und kontinuierlich weiterzubilden, ist von unschätzbarem Wert. Schröders Engagement ist ein Zeugnis für die Bedeutung und Vielseitigkeit des Berufs und verdient Anerkennung.
Die Ernennung von Dr. Jens Lütcke zum CEO von Pharmatechnik ist ein strategischer Schachzug, der das Unternehmen dabei unterstützen wird, seine Position als führender Anbieter von IT-Lösungen im Gesundheitswesen weiter zu festigen und auszubauen. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in der IT-Branche und seinem tiefen Verständnis für digitale Innovationen ist Dr. Lütcke eine Bereicherung für das Management-Team von Pharmatechnik. Seine Ernennung unterstreicht das Engagement des Unternehmens für Spitzenleistungen und wird zweifellos dazu beitragen, seine Wettbewerbsfähigkeit in einem sich ständig wandelnden Markt zu stärken.
Die Erkenntnisse von Professor Dr. Martina Hahn verdeutlichen die Notwendigkeit einer individualisierten Herangehensweise an die Arzneimitteltherapie. Geschlecht und genetische Variationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Pharmakokinetik von Medikamenten. Die Integration von Genotyp-Tests in die klinische Praxis könnte die Behandlungseffizienz steigern und das Risiko unerwünschter Wirkungen minimieren. Es ist an der Zeit, die personalisierte Medizin weiter voranzutreiben, um eine optimale Versorgung für jeden Patienten sicherzustellen.
In einem sich ständig wandelnden Gesundheitssektor, der von technologischen Fortschritten, regulatorischen Herausforderungen und sich verändernden Patientenbedürfnissen geprägt ist, ist es entscheidend, dass wir gemeinsam als Gesellschaft und als Industrie handeln. Wir müssen nicht nur die aktuellen Probleme angehen, sondern auch langfristige Lösungen entwickeln, die eine nachhaltige, zugängliche und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle ermöglichen. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Gesundheitsbehörden, Apothekern, Unternehmen und der Öffentlichkeit können wir die Pharmazie weiterentwickeln und eine positive Zukunft für die Gesundheitsbranche gestalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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