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  • 03.04.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Die vielfältige Welt der Apotheken
    03.04.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Die vielfältige Welt der Apotheken
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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Die vielfältige Welt der Apotheken

 

Eine eingehende Analyse von Strategien, Innovationen und Resilienzmechanismen zur Überwindung von Betriebsunterbrechungen

Tauchen Sie ein in die neueste Ausgabe der Apotheken-Nachrichten und bleiben Sie auf dem Laufenden über die aktuellen Geschehnisse im deutschen Gesundheitssektor! Erfahren Sie mehr über innovative Strategien zur Bewältigung von Betriebsunterbrechungen in Apotheken und die wachsende Bedeutung des Apotheken-Controllings in einer sich ständig verändernden Gesundheitslandschaft. Entdecken Sie die Kontroversen rund um Retaxationen und Gebühren und bleiben Sie über die neuesten medizinischen Entwicklungen informiert, darunter die vielversprechende Rolle von Vitamin B6 bei der Behandlung von Akathisie. Zusätzlich präsentieren wir Ihnen eine faszinierende künstlerische Initiative, die aus leeren Impfstoff-Ampullen beeindruckende Kunstwerke entstehen lässt. Verpassen Sie nicht diese spannende Ausgabe, die vollgepackt ist mit informativen Einblicken und inspirierenden Entwicklungen!

 

Betriebsunterbrechungen in Apotheken: Strategien zur Bewältigung von Stillständen

In der Welt der Apothekenbetriebe sind Betriebsunterbrechungen eine ständige Bedrohung, die nicht nur finanzielle Verluste verursacht, sondern auch die Gesundheitsversorgung der Gemeinschaft gefährden kann. Diese Unterbrechungen können durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter Naturkatastrophen wie Hochwasser, Brände oder sogar technische Ausfälle und Cyber-Risiken. Die jüngste COVID-19-Pandemie hat zusätzliche Unsicherheit geschaffen und die Dringlichkeit verstärkt, wirksame Strategien zur Bewältigung von Betriebsunterbrechungen zu entwickeln.

Die Belastungen, die mit einer Betriebsunterbrechung einhergehen, sind vielfältig. Einerseits muss der entstandene Schaden behoben werden, was oft mit erheblichen Kosten verbunden ist. Andererseits müssen weiterhin laufende Ausgaben wie Mieten, Gehälter und Versicherungsprämien gedeckt werden, während die Einnahmen ausbleiben. Dies stellt eine dreifache Belastung dar, der Apothekenbetreiber gegenüberstehen, und erfordert ein umfassendes Risikomanagement.

Apothekenbetreiber müssen proaktiv handeln, um sich gegen diese Risiken zu wappnen. Das beinhaltet die Entwicklung und Implementierung robuster Notfallpläne, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch in Krisenzeiten funktionsfähig bleibt. Dazu gehört auch die Investition in widerstandsfähige Technologien, um den Betrieb auch bei technischen Ausfällen aufrechtzuerhalten.

Eine entscheidende Komponente für den Umgang mit Betriebsunterbrechungen ist auch eine angemessene Versicherungsdeckung. Apothekenbetreiber sollten sicherstellen, dass ihre Betriebsunterbrechungsversicherung umfassend ist und verschiedene potenzielle Risiken abdeckt, denen sie ausgesetzt sind.

Zusätzlich ist eine enge Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und anderen Branchenakteuren von entscheidender Bedeutung. Der Austausch bewährter Praktiken und die Identifizierung von Risiken können dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit des Apothekenbetriebs zu stärken und potenzielle Schäden zu minimieren.

In einer Zeit, in der die Gesundheitsversorgung so entscheidend ist wie nie zuvor, ist es unerlässlich, dass Apothekenbetreiber die nötigen Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass ihr Betrieb auch in Zeiten der Krise reibungslos funktioniert. Nur durch eine umfassende Risikobewertung und wirksame Maßnahmen zur Risikominderung können sie ihre Betriebskontinuität langfristig sichern.

 

Steuerung zum Erfolg: Das Apotheken-Controlling in der modernen Gesundheitslandschaft

In einer Zeit, in der der Gesundheitsmarkt einem stetigen Wandel unterliegt und öffentliche Apotheken zunehmend mit wirtschaftlichem Druck konfrontiert sind, gewinnt das Apotheken-Controlling als Instrument zur langfristigen Sicherung der Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit an Bedeutung. Es basiert auf einem ausgefeilten Kennzahlensystem, das eine detaillierte Analyse der betrieblichen Abläufe ermöglicht und somit sowohl Potenziale zur Optimierung als auch mögliche Schwachstellen aufdeckt.

Die Einführung eines apothekenspezifischen Kennzahlensystems erfordert eine durchdachte und strukturierte Vorgehensweise. Zunächst werden die relevanten Kennzahlen sorgfältig ausgewählt, wobei sowohl finanzielle Aspekte wie Umsatz und Gewinn als auch betriebswirtschaftliche Indikatoren wie Lagerumschlag und Kundenbindung berücksichtigt werden. Anschließend erfolgt die systematische Datenerhebung, sei es durch manuelle Erfassung oder moderne Softwarelösungen, um eine zuverlässige Basis für die Analyse zu schaffen.

Die kontinuierliche Analyse der Kennzahlen ermöglicht es Apothekeninhabern, einen fundierten Einblick in ihre betriebliche Situation zu gewinnen. Auf dieser Grundlage können gezielte Maßnahmen zur Optimierung ergriffen werden. Dabei geht es nicht nur um die Identifizierung ineffizienter Prozesse, sondern auch um die Anpassung des Sortiments an die Bedürfnisse der Kunden und die Senkung von Kosten.

Das Apotheken-Controlling bietet somit einen klaren Weg, um die wirtschaftliche Gesundheit einer Apotheke langfristig zu sichern. Mit praxisnahen Strategien und einem fundierten Kennzahlensystem können Apothekeninhaber ihre Betriebe optimal steuern und erfolgreich durch die Herausforderungen des sich wandelnden Gesundheitsmarktes führen. Es ist ein entscheidendes Instrument, um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden und die Zukunftsfähigkeit der Apotheke zu gewährleisten.

 

Retaxationen in Apotheken: Strategien zur Risikominimierung

In der jüngsten Zeit haben sich Apothekenbetreiber vermehrt mit der Thematik der Retaxationen auseinandergesetzt. Retaxationen, Rückforderungen bereits erstatteter Gelder durch Krankenkassen aufgrund formaler Mängel oder Regelverstöße bei der Verordnung von Medikamenten, stellen eine bedeutende Herausforderung dar. Insbesondere hochpreisige Medikamente sind anfällig für solche Rückforderungen, da bereits kleine Fehler oder Unstimmigkeiten in der Verschreibung zu finanziellen Konsequenzen führen können.

Die Bereitstellung hochpreisiger Medikamente ist für viele Patienten von entscheidender Bedeutung, birgt jedoch auch erhebliche Risiken für Apothekenbetreiber. Selbst minimale Verstöße gegen die Verordnungsvorschriften können zu Retaxationen führen, die nicht nur finanzielle Verluste zur Folge haben, sondern auch das Vertrauen der Patienten beeinträchtigen können.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine genaue Überprüfung der Verordnungsvorschriften und eine sorgfältige Abwicklung von Bestellungen erforderlich. Eine klare Kommunikation zwischen Ärzten und Apothekern ist unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und eine reibungslose Versorgung sicherzustellen.

Ein weiteres Risiko liegt in den Fristen für die Belieferung von Betäubungsmittelrezepten, die besonders bei hochpreisigen Medikamenten berücksichtigt werden müssen. Eine robuste Versicherungsabdeckung, insbesondere durch Retax-Versicherungen, kann Apothekenbetreiber vor unerwarteten finanziellen Belastungen schützen und die Kontinuität der Patientenversorgung sicherstellen.

Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen die Dringlichkeit einer gründlichen Überprüfung der Verschreibungs- und Abwicklungsverfahren in Apotheken. Es ist unerlässlich, dass Apothekenbetreiber Strategien entwickeln, um die Risiken von Retaxationen zu minimieren und gleichzeitig eine hochwertige Versorgung für ihre Patienten sicherzustellen.

 

Steuerverschwendung? BMG's Millionenausgaben für eigene Apps

Die Offenlegung der Kosten für die Entwicklung eigener Apps durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) seit 2019 wirft kritische Fragen auf und stößt auf Kritik wegen möglicher Verschwendung von Steuergeldern. Die beträchtliche Summe von 54,7 Millionen Euro, die in diese Projekte geflossen ist, führt zu berechtigten Bedenken hinsichtlich der Effizienz und des Nutzens dieser Anwendungen.

Insbesondere die Corona-Warn-App, die mit einem erheblichen Kostenaufwand von 44,5 Millionen Euro entwickelt wurde, steht im Fokus dieser Kritik. Trotz ihres potenziellen Nutzens bei der Bekämpfung der Pandemie und der Verfolgung von Infektionsketten, bleiben Zweifel an der tatsächlichen Wirksamkeit dieser App bestehen, insbesondere angesichts ihrer begrenzten Nutzungsdauer, da sie seit Juni 2023 im Ruhemodus ist.

Auch andere Pandemie-bezogene Apps wie CovPass und Safe Vac 2.0 wurden mit erheblichen Steuergeldern entwickelt. Obwohl diese Anwendungen zweifellos wichtige Funktionen erfüllten, ist fraglich, ob der hohe finanzielle Aufwand gerechtfertigt ist, insbesondere da einige dieser Apps bereits eingestellt wurden.

Darüber hinaus werfen die Kosten für nicht-pandemiebezogene Anwendungen wie die PEAIP-App oder die Unrare.me-App Fragen bezüglich der sinnvollen Verwendung von Steuergeldern auf. Obwohl diese Projekte potenziell wertvolle Dienste leisten könnten, ist es wichtig zu prüfen, ob die investierten Mittel angesichts anderer dringender Bedürfnisse im Gesundheitswesen effektiv eingesetzt wurden.

Die Verwendung von Steuergeldern für die Entwicklung dieser Apps erfordert daher eine sorgfältige Überprüfung, um sicherzustellen, dass die finanziellen Ressourcen des BMG verantwortungsvoll genutzt werden und die Gesundheitsversorgung und das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung auf bestmögliche Weise unterstützen.

 

Neustart in Künzell: Familienunternehmen übernimmt Turm-Apotheke

Am Ostermontag erlebte die Turm-Apotheke in Künzell, Hessen, einen geschäftigen Tag, als zahlreiche Kunden mit einer Vielzahl von Beschwerden die Offizin aufsuchten. Für Christian Engel, einen 31-jährigen Apotheker, markierte dieser Tag nicht nur das Ende der Feiertage, sondern auch seinen ersten Arbeitstag in der neu übernommenen Apotheke, die nun Teil des Familienunternehmens ist.

Der Ostermontag, üblicherweise ein Feiertag, erwies sich für Christian Engel als echte Bewährungsprobe, da er nicht nur den Notdienst übernahm, sondern auch die Verantwortung für die Filiale der Turm-Apotheke trug. Diese Apotheke, nun im Besitz seiner Mutter Barbara Engel, wurde kürzlich von den vorherigen Eigentümern Bernd Tünsmeyer, Uwe Markschies und Maximilian Traut abgegeben, nachdem sie 18 Jahre lang den Standort betreut hatten. Die Entscheidung zur Übernahme des Standorts war für die Familie Engel von großer Bedeutung, da sie nun alle Apotheken in Künzell in Familienhand haben möchte, einschließlich der bereits bestehenden Sonnen- und Biligrim-Apotheke.

Für Christian war der Einstieg in die neue Apotheke aufregend, aber auch anspruchsvoll, da er sich in der neuen Umgebung noch nicht so gut auskannte wie in den bereits vertrauten Betrieben. Unterstützt wurde er von einer Apothekerin und einer pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA), während er den Nachtdienst alleine bestritt.

Trotz der Anstrengungen des Feiertagsdienstes bleibt Christian optimistisch und betont die Wichtigkeit der Vor-Ort-Apotheken für die Gemeinde. Er sieht die Übernahme als eine Möglichkeit, die Versorgung der Bevölkerung zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten. Trotz der bürokratischen Aufgaben, die mit seiner Position einhergehen, betont er seine Leidenschaft für den pharmazeutischen Aspekt seines Berufs und ermutigt seine Kollegen, sich weiterhin für den Erhalt von Einzelapotheken einzusetzen, auch wenn dies politisch nicht immer unterstützt wird.

Christian Engel ist entschlossen, die Tradition der Apotheken in Künzell fortzusetzen und sich den Herausforderungen der Branche zu stellen, indem er weiterhin engagiert bleibt und die Bedürfnisse der Kunden in den Mittelpunkt stellt.

 

Technische Hürden: Online-Kündigung für Apotheken bleibt problematisch

Die Agentur für Präqualifizierung (AfP) stellte Apotheken eine Online-Kündigungsmöglichkeit für apothekenübliche Hilfsmittel zur Verfügung. Diese Initiative folgte auf die Aufhebung der Pflicht zur Präqualifizierung in 18 Versorgungsbereichen. Seit dem Ostermontag hatten Apotheken die Möglichkeit, ihre Verträge über ein Sonderkündigungsrecht zu beenden.

Die Online-Kündigungsmöglichkeit wurde durch ein Formular auf der Webseite der AfP bereitgestellt, um den Prozess für die Apotheken zu erleichtern. Dabei versprach die Nutzung des Online-Formulars eine Ersparnis von 44 Euro im Vergleich zur traditionellen schriftlichen Kündigung per Post oder E-Mail.

Jedoch traten einige Schwierigkeiten bei der Nutzung des Online-Formulars auf. Ein häufiges Problem war die Unstimmigkeit beim angegebenen aktiven Aktenzeichen, das zu kurz war und somit vom System nicht akzeptiert wurde. Dies führte zu Frustration bei den Apothekern, die sich darum bemühten, das Formular korrekt auszufüllen.

Ein weiteres Hindernis stellte die Suche nach der Kundennummer dar, die für die Online-Kündigung erforderlich war. Einige Apotheker hatten Schwierigkeiten, diese Nummer zu finden, da sie nur auf der Rechnung oder dem Einzugsbeleg zu finden war.

Trotz dieser Herausforderungen waren einige Apotheker erleichtert, dass sie den Kündigungsprozess erfolgreich abschließen konnten. Es bleibt abzuwarten, ob die AfP die Probleme mit dem Online-Formular beheben wird, um den Prozess für zukünftige Kündigungen zu erleichtern.

 

Landesapothekerverband warnt vor Risiken: E-Rezept-Verfahren gefährdet Patientendaten

Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) hat Bedenken hinsichtlich des neuen Verfahrens zur Einlösung von E-Rezepten geäußert. Das Verfahren, bekannt als eHealth-CardLink (eH-CL), wurde vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) eingeführt, trotz Warnungen verschiedener Akteure im Gesundheitswesen. Der Verbandschef Berend Groeneveld äußerte seine Zweifel an der Sicherheit und Angemessenheit von eH-CL. Er argumentierte, dass bereits existierende Einlösewege wie die E-Rezept-App, die elektronische Gesundheitskarte und der Token-Ausdruck ausreichend sichere Standards bieten, um die Vertraulichkeit der Gesundheitsdaten der Patienten zu gewährleisten. Groeneveld warnte davor, dass eH-CL potenziell den Datenschutz gefährden und Patienten einem erhöhten Risiko von Datenmissbrauch aussetzen könnte.

Besonders kritisiert wurde die Entscheidung des BMG, einen vierten Einlöseweg durch Drittanbieter zu ermöglichen, die möglicherweise ein Interesse an Patientendaten haben könnten. Groeneveld betonte die Herausforderung für Patienten, zwischen Apps mit sicherem Datenschutz und solchen ohne zu unterscheiden. Er warnte davor, dass Patienten, die ihre E-Rezepte über Apps von Unternehmen einlösen, den Kontrollverlust über ihre Gesundheitsdaten erleiden könnten.

In Anbetracht dieser Bedenken forderte Groeneveld das BMG auf, sich stattdessen auf die Schaffung eines technisch stabilen E-Rezept-Systems zu konzentrieren, um die Arzneimittelversorgung zu verbessern und den Patientenschutz zu gewährleisten. Er betonte die Verantwortung des Ministeriums, ein solides E-Rezept-System zu etablieren, um die Akzeptanz seitens der Beteiligten und der Patienten zu fördern.

Trotz dieser Bedenken kündigte die Verbändetochter Gedisa in Zusammenarbeit mit IhreApotheken.de eine eigene Lösung für die Einlösung von E-Rezepten an. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um eHealth-CardLink weiterentwickeln wird und ob die Bedenken des LAV berücksichtigt werden.

 

Digitalisierung im Gesundheitswesen: Anpassung der Arzneimittelverschreibungsverordnung erforderlich

Die geplante Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat Diskussionen innerhalb der Gesundheitsbranche ausgelöst. Eine der umstrittenen Maßnahmen betrifft die Entlassung des Migränemittels Rizatriptan aus der Verschreibungspflicht. Dieser Schritt ist Teil eines Regierungsentwurfs, der auch die rezeptfreie Verfügbarkeit von Olopatadin, einem Antihistaminikum zur Anwendung am Auge bei Erwachsenen, vorsieht, sofern es nicht als verschreibungspflichtig von der Europäischen Kommission zugelassen ist.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) äußerte Bedenken bezüglich dieser Änderungen. Sie betont, dass die aktuellen Vorgaben der AMVV in Bezug auf elektronische Rezepte unklar seien und eine potenzielle Belastung für Apotheken darstellen könnten. Insbesondere die geplante Anpassung von § 2 Absatz 1 Nr. 1 der AMVV, die eine zwingende Angabe einer Kontaktadresse auf dem Rezept vorsieht, stößt auf Kritik seitens der ABDA.

Die ABDA fordert daher eine Überarbeitung der AMVV, um sie besser an die Anforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen. Sie plädiert dafür, dass die inhaltlichen Anforderungen an Arzneimittelverschreibungen im Sinne der Arzneimittelsicherheit erhalten bleiben, jedoch die formellen Anforderungen an elektronische Verschreibungen an die Telematikinfrastruktur angepasst werden sollten.

Die geplante Änderung der AMVV wird am 10. April im Gesundheitsausschuss des Bundesrats diskutiert. Ein Beschluss über die Änderungsverordnung könnte am 26. April erfolgen, da diese Zustimmung erfordert. Die Diskussion über die Anpassung der AMVV reflektiert die aktuellen Herausforderungen und Bedenken im Gesundheitssektor hinsichtlich der Digitalisierung und Arzneimittelversorgung.

 

Bayerischer Hausärzteverband unterstützt Lauterbachs Gesetzespläne zur Stärkung von Assistenzberufen

Der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) hat kürzlich seine Unterstützung für die Gesetzespläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Stärkung von Assistenzberufen in der Patientenversorgung bekundet. Vor dem Bayerischen Hausärztetag in Augsburg betonte der Vorsitzende Wolfgang Ritter die Notwendigkeit von Teamstrukturen, in denen Ärzte nicht jeden Patienten persönlich behandeln müssen.

Ritter lobte insbesondere Lauterbachs Vorhaben, die Budgets für Allgemeinmediziner abzuschaffen, und betonte die Bedeutung, den Patienten Anreize zu geben, eine Stamm-Hausarztpraxis aufzusuchen. Dies soll durch eine geplante "Bonifizierung" erfolgen, bei der Patienten finanziell belohnt werden, wenn sie sich an einen Hausarztvertrag binden.

Der BHÄV hat Konzepte entwickelt, um Assistenzkräfte nach entsprechender Fortbildung verstärkt in die Betreuung von Patienten einzubeziehen. Dies sei auch im Hinblick auf den Ärztemangel unumgänglich, so Ritter. Die Einführung des E-Rezepts und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) wird größtenteils positiv bewertet, wobei vereinzelt Probleme beim Einlösen des E-Rezepts in Apotheken auftreten.

Als Instrument zur Förderung der Digitalisierung im Gesundheitswesen wirbt der BHÄV für die Entwicklung einer eigenen Hausarzt-App namens "Meine hausärztliche Praxis". Diese ermöglicht es Patienten, mit ihren Arztpraxen zu kommunizieren und Termine zu vereinbaren. Darüber hinaus könnte die App eine wichtige Rolle beim Datenaustausch zwischen Arztpraxen, Apotheken und Kliniken spielen.

Insgesamt ziehen die bayerischen Hausärzte eine weitgehend positive Bilanz bei der Einführung digitaler Lösungen im Gesundheitswesen und unterstützen die geplanten Maßnahmen zur Stärkung von Assistenzberufen. Der genaue Ausgestaltung der Gesetzespläne von Minister Lauterbach bleibt jedoch abzuwarten.

 

Neue Studie zeigt: Vitamin B6 als vielversprechende Behandlungsoption bei Akathisie

In einer aktuellen Studie haben Forscher die Wirksamkeit verschiedener Arzneimittel zur Behandlung von Akathisie, einer potenziellen Nebenwirkung von Antipsychotika, untersucht. Akathisie äußert sich durch anhaltende motorische Unruhe und ein Gefühl der inneren Anspannung, was für Betroffene äußerst belastend sein kann.

Die Analyse, durchgeführt von Dr. Cyril Gerolymos von der Universität Marseille und seinem Team, umfasste 15 doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studien mit insgesamt 492 Teilnehmern. Untersucht wurden zehn verschiedene Wirkstoffe, darunter Mirtazapin, Mianserin, Trazodon, Cyproheptadin, Propranolol, Clonazepam, Biperiden, Valproat, Zolmitriptan und Vitamin B6.

Die Ergebnisse zeigen, dass Mirtazapin, Biperiden und Vitamin B6 die beste Wirksamkeit gegen Akathisie aufweisen. Besonders Vitamin B6 wurde am besten vertragen und schnitt insgesamt am effektivsten ab. Trazodon, Mianserin und Propranolol erwiesen sich ebenfalls als wirksame Alternativen, jedoch mit einem etwas schlechteren Nutzen-Verträglichkeits-Profil. Hingegen zeigten Cyproheptadin, Clonazepam, Zolmitriptan und Valproat keine signifikante Wirksamkeit.

Die Forscher betonen, dass diese Ergebnisse den behandelnden Ärzten helfen könnten, geeignete Medikamente zur Behandlung von Akathisie auszuwählen. Obwohl die Verabreichung von Anticholinergika oder Betablockern laut Leitlinie häufig angewendet wird, könnte die Verwendung von Vitamin B6 laut dieser Studie bevorzugt werden. Die empfohlene Dosis zur Behandlung von Akathisie beträgt laut Leitlinie 1200 mg Vitamin B6 pro Tag.

Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Lebensqualität von Patienten, die unter Akathisie leiden, zu verbessern und die Wahl der Behandlungsoptionen zu optimieren.

 

Seyfarth kritisiert AfP: Unangebrachte Gebühren belasten Apothekenbranche

Die Apothekenbranche steht derzeit im Fokus einer Kontroverse, die sich um die Agentur für Präqualifizierung (AfP) dreht, ein Unternehmen, das der MGDA angehört und somit zur Avoxa gehört, die wiederum Teil der Abda ist. Trotz dieser engen Verbindungen zum Branchenverband hat die AfP in jüngster Zeit Aufsehen erregt, indem sie Gebühren für die Kündigung ihrer Dienste erhebt - eine Maßnahme, die viele Apotheker verärgert hat.

Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete die AfP einen Gewinn von einer halben Million Euro und beschäftigte mehr als 20 Mitarbeiter. Obwohl sie nur ein kleiner Akteur innerhalb der Abda ist, hat ihr strenges Vorgehen während der Präqualifizierung viele Apotheker vor den Kopf gestoßen. Besonders irritierend ist, dass die AfP trotz des Engagements der Abda für die Abschaffung der Präqualifizierung bei apothekenüblichen Hilfsmitteln weiterhin kostenpflichtige Audits durchführt.

Für Apotheken bedeutet eine Kündigung bei der AfP hohe Kosten: 149 Euro für eine Komplettkündigung, 89 Euro für eine Kündigung von apothekenüblichen Hilfsmitteln und 49 Euro für eine Kündigung von apothekenüblichen Hilfsmitteln über das Online-Formular. Diese Gebühren wurden vom Geschäftsführenden Vorstand beschlossen und von den Landesapothekerverbänden unterstützt.

Einige Verbände, darunter der Hessische Apothekerverband (HAV), äußern öffentlich ihren Ärger über diese Praxis. Sie argumentieren, dass die Gebühren für Kündigungen angesichts des Wegfalls der rechtlichen Grundlage für die Präqualifizierung unnötig seien. Die Tatsache, dass die AfP kurz vor Inkrafttreten neuer Gesetze erneut Audits durchführte, erscheint besonders fragwürdig.

Der HAV hat seine Mitglieder über die Möglichkeit einer Sonderkündigung bis Ende Juni informiert sowie über die Alternative, Verträge einfach auslaufen zu lassen, wenn bereits beide Überwachungsaudits durchgeführt wurden. Sie betonen die finanzielle Belastung für Apotheken in ohnehin schwierigen Zeiten und fordern eine klarere Positionierung seitens des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), um solche Praktiken zu verhindern.

 

Doc Morris-Gruppe führt den deutschen Versandapothekenmarkt an, während Shop-Apotheke stark aufholt

In einem aufschlussreichen Einblick in den deutschen Versandapothekenmarkt hat eine kürzlich veröffentlichte Analyse der renommierten Sempora Consulting GmbH die Doc Morris-Gruppe als unbestrittenen Marktführer identifiziert. Die Online-Shops innerhalb dieser Gruppe verzeichneten im vergangenen Jahr einen kollektiven Nettoumsatz von beachtlichen 960 Millionen Euro. Zu dieser Gruppe gehören neben der führenden Doc Morris Online-Apotheke auch namhafte Versandhändler wie Medpex, Apotal und Zur Rose.

Die Untersuchung enthüllte jedoch auch, dass die Shop-Apotheke mit einem Umsatz von 910 Millionen Euro im Jahr 2023 die umsatzstärkste Einzelapotheken war. Trotz dieses herausragenden Erfolgs gelang es der Doc Morris-Gruppe, mit einem Umsatz von 550 Millionen Euro den zweiten Platz zu sichern, gefolgt von Medikamente-per-Klick mit 270 Millionen Euro.

Die umsatzstärksten Versandapotheken des Jahres 2023 gemäß der Analyse waren somit die Shop-Apotheke, Doc Morris, Medikamente-per-Klick und Apo-Discounter. Die Analyse stützte sich dabei auf die Nettoumsätze, die ausschließlich die Mehrwertsteuer berücksichtigen und sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Arzneimittel einschließen.

Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt die Branche nicht frei von Herausforderungen. Viele Unternehmen, darunter auch die Doc Morris-Gruppe, kämpfen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und mussten beträchtliche Verluste hinnehmen. Angesichts dieser Lage setzen Branchenexperten große Hoffnungen in Technologien wie das E-Rezept und das Card-Link-Verfahren, die ein einfacheres Bestellen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ermöglichen sollen.

Die Analyse bietet einen faszinierenden Einblick in die Dynamik des deutschen Versandapothekenmarktes und verdeutlicht die herausragende Stellung der Doc Morris-Gruppe sowie die Wettbewerbsintensität innerhalb der Branche.

 

Migräne als bedeutsamer Risikofaktor für Schlaganfälle bei jüngeren Menschen: Neue Erkenntnisse aus Studie

In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass Schlaganfälle bei jüngeren Menschen zunehmen, wobei Migräne als einer der Haupt-Risikofaktoren identifiziert wurde. Die Untersuchung, durchgeführt von Dr. Michelle E. Leppert und ihrem Team von der University of Colorado in Aurora, basierte auf einer bevölkerungsweiten Kohortenstudie in Colorado.

Die Ergebnisse, veröffentlicht im Fachjournal "Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes", zeigen, dass bei Personen im Alter von 18 bis 34 Jahren nicht traditionelle Risikofaktoren, darunter Migräne, eine größere Rolle bei Schlaganfällen spielen als traditionelle Faktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes. Insbesondere war Migräne bei jungen Frauen ein bedeutsamerer Risikofaktor als Bluthochdruck.

Während bei älteren Menschen klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck dominieren, scheinen bei jüngeren Patienten nicht traditionelle Faktoren wie Migräne eine bedeutendere Rolle zu spielen. Die Forscher betonen jedoch, dass weitere Studien erforderlich sind, um die Ergebnisse zu bestätigen und um festzustellen, ob eine Behandlung von Migräne das Schlaganfallrisiko senken könnte.

Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da Schlaganfälle bei jüngeren Menschen im Vergleich zu älteren Patienten stetig zunehmen. Es wird vermutet, dass die Identifizierung und gezielte Behandlung von Migräne bei jungen Patienten dazu beitragen könnte, das Schlaganfallrisiko zu reduzieren.

Die Studie wirft auch Fragen auf, warum traditionelle Risikofaktoren bei jüngeren Menschen seltener vorkommen, obwohl Schlaganfälle zunehmen. Dies legt nahe, dass die Ursachen für Schlaganfälle in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich sein könnten und eine individualisierte Herangehensweise an die Prävention und Behandlung erforderlich ist.

Insgesamt unterstreichen diese Ergebnisse die Notwendigkeit einer umfassenden Bewertung der Risikofaktoren für Schlaganfälle, insbesondere bei jüngeren Menschen, um effektive Präventionsstrategien zu entwickeln und das Bewusstsein für die Bedeutung von nicht traditionellen Faktoren wie Migräne zu schärfen.

 

Tryptophan im Blut: Neuer vielversprechender Marker für Entzündungen

In einer aktuellen Studie aus Schleswig-Holstein wurde festgestellt, dass die Messung von Tryptophan im Blut potenziell eine zuverlässige Methode zur Erkennung von Entzündungen sein könnte, selbst wenn konventionelle Marker wie das C-reaktive Protein (CRP) unauffällig sind. Die Ergebnisse dieser Studie, die kürzlich im Fachjournal "eBioMedicine" veröffentlicht wurde, deuten darauf hin, dass Tryptophan zukünftig eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen spielen könnte.

Das Forschungsteam, geleitet von Dr. Danielle Harris von der Universität Kiel, untersuchte über 30.000 Blutproben von fast 2000 Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen, die im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein behandelt wurden. Dabei wurde festgestellt, dass bei neun von 13 untersuchten Erkrankungen die Konzentrationen von Tryptophan im Blut signifikant erniedrigt waren. Dies galt unter anderem für Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn und verschiedene Formen von rheumatischen Erkrankungen.

Was diese Entdeckung besonders bemerkenswert macht, ist die Tatsache, dass die Tryptophan-Werte selbst dann noch erniedrigt waren, wenn andere Entzündungsmarker wie CRP im Blut unauffällig waren. Dies legt nahe, dass Tryptophan als ein sensiblerer Marker für minimale Restentzündungen dienen könnte und möglicherweise dabei helfen könnte, den Zeitpunkt und die Intensität einer medikamentösen Therapie genauer zu bestimmen.

Professor Dr. Konrad Aden, Seniorautor der Studie, betonte die klinische Relevanz dieser Erkenntnisse und hob hervor, dass Tryptophan als potenzieller Biomarker für chronische Entzündungen betrachtet werden sollte. Weiterführende Forschungsbemühungen konzentrieren sich nun darauf, den Zusammenhang zwischen Tryptophan-Abbauprodukten, dem individuellen Darmmikrobiom und Entzündungen genauer zu verstehen. Es wird auch untersucht, ob die gezielte Ergänzung von Tryptophan-Abbauprodukten therapeutische Vorteile bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten bieten könnte.

Obwohl weitere Studien erforderlich sind, um den Stellenwert von Tryptophan als Biomarker zu validieren, könnten diese Erkenntnisse einen bedeutenden Fortschritt in der Präzisionsmedizin bei chronischen Entzündungskrankheiten darstellen.

 

Bremer Künstlerin schafft bleibende Kunstwerke aus Impfstoff-Ampullen

Inmitten der anhaltenden Covid-19-Pandemie hat eine bemerkenswerte Bremer Künstlerin, Ellen Schlichting, eine innovative künstlerische Initiative ins Leben gerufen. Als Apothekerin und leidenschaftliche Künstlerin hat Schlichting beschlossen, die leeren Ampullen von Covid-19-Impfstoffen, die normalerweise entsorgt würden, in einzigartige Kunstwerke zu verwandeln.

Die Idee, aus medizinischem Material Kunst zu schaffen, wurde durch ihre Arbeit im Bremer Impfzentrum inspiriert. Schlichting betrachtet es als eine Herzensangelegenheit, die gemeinschaftliche Anstrengung und den Einsatz vieler Menschen während der Pandemie zu würdigen und festzuhalten.

Nachdem sie die Genehmigung der Gesundheitsbehörde erhalten hatte, begann Schlichting, leere Impfstoff-Ampullen zu sammeln und diese zu reinigen, bevor sie sie in Kunstwerke umwandelte. Die entstandenen Werke sind einzigartige Kombinationen aus leeren Ampullen, Kochsalzfläschchen, Kanülen und Einmalspritzen.

Die Kunstwerke, die in verschiedenen Größen erhältlich sind, werden mit Hintergrundbildern oder Malereien versehen und können sowohl in kleineren Formaten ab 25 cm x 25 cm als auch in größeren bis zu 70 cm x 100 cm erworben werden. Die Preise für diese Kunstwerke variieren entsprechend ihrer Größe und beginnen bei etwa 100 Euro für die kleineren Varianten, während die größeren bis zu 1000 Euro kosten können.

Obwohl Schlichting normalerweise mit traditionellen Maltechniken wie Öl- und Aquarellfarben arbeitet, zeigt ihr innovatives Projekt die Vielseitigkeit ihres Talents. Ihre Kunstwerke dienen nicht nur als ästhetische Schöpfungen, sondern auch als zeitgeschichtliche Zeugnisse einer beispiellosen Zeit.

Ein herausragendes Beispiel für Schlichtings künstlerische Anerkennung der Pandemie ist die Skulptur im Bremer Ärztehaus Sankt Marien des Sankt Joseph Stifts. Diese beeindruckende Skulptur besteht aus insgesamt 10.000 Ampullen und wurde als Denkmal für die Aktion "Bremen impft" geschaffen, die die gemeinsamen Bemühungen und die Zusammenarbeit vieler Menschen während der Pandemie würdigt.

Schlichtings künstlerische Initiative trägt nicht nur dazu bei, die Erinnerung an die Covid-19-Pandemie zu bewahren, sondern auch die kreative Resilienz und den Geist der Gemeinschaft in schwierigen Zeiten zu feiern. Ihre Werke sind nicht nur Kunst, sondern auch Ausdruck von Hoffnung und Solidarität in einer herausfordernden Zeit.

 

Kommentar:

Die Sicherstellung der Betriebskontinuität von Apotheken ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere angesichts der vielfältigen Risiken, die Betriebsunterbrechungen verursachen können. Strategien wie robuste Notfallpläne, Investitionen in widerstandsfähige Technologien und eine umfassende Versicherungsdeckung sind unerlässlich, um die Resilienz der Apothekenbetreiber zu stärken. Eine enge Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und Branchenpartnern ist ebenfalls von großer Bedeutung, um Risiken zu identifizieren und bewährte Praktiken auszutauschen. Durch proaktives Risikomanagement können Apothekenbetreiber sicherstellen, dass ihr Betrieb auch in Zeiten der Krise reibungslos funktioniert und die Gesundheitsversorgung der Gemeinschaft gewährleistet ist.

Das Apotheken-Controlling mit einem spezifischen Kennzahlensystem bietet nicht nur Einblicke in betriebliche Abläufe, sondern auch eine klare Richtung für die strategische Ausrichtung. Durch die Analyse von Kennzahlen können Apothekeninhaber fundierte Entscheidungen treffen, um Kosten zu senken, Effizienz zu steigern und langfristige Rentabilität zu sichern. Es ist ein unverzichtbares Instrument, um in einem sich schnell verändernden Gesundheitsmarkt erfolgreich zu navigieren und die Zukunftsfähigkeit der Apotheke zu gewährleisten.

Die zunehmende Besorgnis bezüglich der Retaxationen in Apotheken verdeutlicht die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Überprüfung der Prozesse und Verfahren. Eine effektive Strategie zur Minimierung der Risiken erfordert nicht nur eine genaue Einhaltung der Verordnungsvorschriften, sondern auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Apothekern, Ärzten und Versicherern. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können wir sicherstellen, dass Apothekenbetreiber vor finanziellen Belastungen geschützt sind und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Versorgung für ihre Patienten gewährleisten können.

Die Offenlegung der hohen Kosten für die Entwicklung eigener Apps durch das Bundesgesundheitsministerium löst legitime Besorgnis aus. Angesichts von 54,7 Millionen Euro an Steuergeldern ist es unerlässlich, die Effektivität und den Nutzen dieser Anwendungen sorgfältig zu hinterfragen. In einer Zeit, in der das Gesundheitssystem mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, müssen öffentliche Mittel verantwortungsvoll eingesetzt werden. Eine transparente Bewertung dieser Ausgaben ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sie dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger dienen und die dringendsten Bedürfnisse im Gesundheitswesen angemessen adressieren.

Die Übernahme der Turm-Apotheke in Künzell durch Christian Engel und seine Familie ist ein bedeutsamer Schritt für die lokale Gesundheitsversorgung. Trotz der Herausforderungen des ersten Arbeitstages am Feiertagsnotdienst zeigt sich Engel optimistisch und engagiert, die Tradition der Vor-Ort-Apotheken fortzuführen. Sein Einsatz für die Gemeinschaft und die Sicherstellung von Arbeitsplätzen verdient Anerkennung und Unterstützung.

Die Initiative der AfP zur Einführung einer Online-Kündigungsmöglichkeit für apothekenübliche Hilfsmittel war zweifellos ein positiver Schritt, um den bürokratischen Aufwand für Apotheken zu reduzieren. Doch die technischen Hürden, insbesondere die Probleme mit dem aktiven Aktenzeichen und der Kundennummer, haben die Effektivität dieses Systems beeinträchtigt. Es ist entscheidend, dass diese Schwierigkeiten schnell behoben werden, um den Apotheken eine reibungslose und kostengünstige Möglichkeit zu bieten, ihre Verträge zu kündigen. Eine verbesserte Online-Plattform würde nicht nur den Verwaltungsaufwand verringern, sondern auch die Zufriedenheit der Apotheker erhöhen und letztendlich zu einem effizienteren Gesundheitssystem beitragen.

Die Bedenken des Landesapothekerverbands Niedersachsen bezüglich des neuen E-Rezept-Verfahrens eHealth-CardLink sind berechtigt. Die Sicherheit und der Schutz der Gesundheitsdaten der Patienten sollten oberste Priorität haben. Es ist wichtig, dass das Bundesgesundheitsministerium auf diese Bedenken eingeht und ein stabiles E-Rezept-System sicherstellt, das den höchsten Datenschutzstandards entspricht. Die geplante Zusammenarbeit mit Drittanbietern sollte sorgfältig überprüft werden, um mögliche Risiken für die Patienten zu minimieren.

Die geplante Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) wirft wichtige Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen. Während die Entlassung von Medikamenten wie Rizatriptan aus der Verschreibungspflicht möglicherweise die Verfügbarkeit verbessern könnte, müssen wir sicherstellen, dass die neuen Vorschriften klar und praktikabel sind. Die Bedenken der ABDA bezüglich der Umsetzung des E-Rezepts sind daher berechtigt. Eine sorgfältige Überarbeitung der AMVV ist unerlässlich, um die Arzneimittelversorgung effektiv und sicher zu gestalten, insbesondere in der digitalen Ära.

Der BHÄV setzt mit seiner Unterstützung für Lauterbachs Gesetzespläne ein kluges Signal. In Zeiten des Ärztemangels sind innovative Ansätze gefragt, um die Patientenversorgung sicherzustellen. Die Stärkung von Assistenzberufen und die Förderung von Teamstrukturen sind dabei entscheidend. Die geplante "Bonifizierung" für Patienten, die sich an eine Stamm-Hausarztpraxis binden, könnte Anreize schaffen, die Wege im Gesundheitssystem effektiver zu gestalten. Dieses Engagement des BHÄV verdient Anerkennung und ist ein Schritt in die richtige Richtung für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie legen nahe, dass Vitamin B6 eine vielversprechende Behandlungsoption für Akathisie darstellt, eine potenziell belastende Nebenwirkung von Antipsychotika. Diese Erkenntnis ist bedeutsam, da Akathisie die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann. Die Identifizierung von Vitamin B6 als wirksame und gut verträgliche Option könnte dazu beitragen, die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Es ist wichtig, dass Ärzte und Fachleute diese Forschungsergebnisse berücksichtigen und individuelle Behandlungspläne entsprechend anpassen, um den bestmöglichen Nutzen für ihre Patienten zu erzielen.

Die Forderung der AfP nach Kündigungsgebühren für Apotheken stößt auf gerechtfertigte Kritik. Angesichts des Wegfalls der rechtlichen Grundlage für die Präqualifizierung sind solche Gebühren unangebracht und belasten die Apotheken zusätzlich in ohnehin schwierigen Zeiten. Der Fokus sollte darauf liegen, die Interessen der Mitglieder zu schützen, anstatt sie finanziell zu belasten. Es ist an der Zeit, dass der Deutsche Apothekerverband (DAV) und andere relevante Akteure klar Stellung beziehen und solche Praktiken unterbinden.

Die Analyse der Sempora Consulting GmbH zeigt eindrucksvoll die Dominanz der Doc Morris-Gruppe auf dem deutschen Versandapothekenmarkt. Mit einem kollektiven Nettoumsatz von 960 Millionen Euro im vergangenen Jahr unterstreicht sie ihre führende Position. Trotzdem stellt die starke Performance der Shop-Apotheke mit einem Umsatz von 910 Millionen Euro einen bemerkenswerten Wettbewerber dar. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die Dynamik des Marktes, sondern auch die Notwendigkeit für Unternehmen, sich auf innovative Technologien wie das E-Rezept zu konzentrieren, um weiterhin erfolgreich zu sein.

Die aktuellen Forschungsergebnisse verdeutlichen die wachsende Relevanz von Migräne als potenziellem Auslöser für Schlaganfälle bei jüngeren Menschen. Diese Erkenntnis lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung einer umfassenden Bewertung und effektiven Behandlung von Migräne, um das Risiko für Schlaganfälle in dieser Altersgruppe zu mindern. Es wird deutlich, dass eine gezielte Präventionsstrategie, die auch nicht traditionelle Risikofaktoren wie Migräne berücksichtigt, dringend erforderlich ist, um das Auftreten von Schlaganfällen bei jüngeren Patienten zu verringern und deren Gesundheit zu schützen.

Die Erkenntnisse dieser Studie aus Schleswig-Holstein deuten darauf hin, dass die Messung von Tryptophan im Blut ein vielversprechender Ansatz sein könnte, um auch minimale Entzündungen zu erkennen, die mit herkömmlichen Methoden möglicherweise übersehen werden. Diese Entwicklung könnte einen wichtigen Schritt in Richtung einer präziseren Diagnose und Behandlung von chronisch-entzündlichen Erkrankungen bedeuten. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um den vollen potenziellen Nutzen von Tryptophan als Biomarker zu bestätigen und seine klinische Anwendung zu validieren.

Ellen Schlichtings Entscheidung, leere Impfstoff-Ampullen in Kunstwerke zu verwandeln, ist ein faszinierendes Beispiel für Kreativität und Resilienz inmitten der Covid-19-Pandemie. Durch die Umwandlung medizinischer Materialien in ästhetische Werke schafft sie nicht nur Kunst, sondern auch eine Erinnerung an die gemeinschaftliche Anstrengung und den Einsatz während dieser herausfordernden Zeit. Diese Kunstwerke dienen als zeitgeschichtliche Zeugnisse und stehen für Hoffnung, Solidarität und die Fähigkeit des menschlichen Geistes, sich in schwierigen Zeiten zu erheben und zu gestalten. Ellen Schlichtings Initiative verdient Anerkennung für ihre einfallsreiche Nutzung von Ressourcen und ihre Botschaft der Stärke und Verbundenheit.

In Anbetracht der Vielzahl an Themen, die diskutiert wurden, wird deutlich, dass das Gesundheitswesen ständig im Wandel ist und eine breite Palette von Herausforderungen und Chancen bietet. Die Bemühungen und Innovationen der verschiedenen Akteure zeigen, dass wir gemeinsam daran arbeiten, die Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu verbessern und die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich zu erfüllen. Es liegt an uns, diesen Weg der Zusammenarbeit und Innovation fortzusetzen, um eine gesündere und resilientere Zukunft für alle zu schaffen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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