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  • 11.03.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Rezeptrevolution und Fachkräftemangel
    11.03.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Rezeptrevolution und Fachkräftemangel
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Tauchen Sie ein in die Welt der Apotheken mit unserer aktuellen Ausgabe! Von apothekenspezifischen Versicherungen, die Stabilität gewähr...

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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Rezeptrevolution und Fachkräftemangel

 

Ein tiefgründiger Blick auf die sich verändernde Welt der Apotheken in Deutschland, von E-Rezepten bis zur globalen Fachkräfteproblematik

Tauchen Sie ein in die Welt der Apotheken mit unserer aktuellen Ausgabe! Von apothekenspezifischen Versicherungen, die Stabilität gewährleisten, über die Einführung des E-Rezepts bis hin zu globalen Herausforderungen um Apothekenfachkräfte - wir beleuchten aktuelle Entwicklungen im deutschen Gesundheitssektor. Erfahren Sie mehr über rechtliche Unsicherheiten nach dem Ostseehochwasser, Urteile zu Impfausweis-Fälschungen und technische Probleme im E-Rezept-System. Neben Meinungsfreiheit und der Synergie von Pharmazie und Betriebswirtschaft werfen wir auch einen Blick auf kontroverse Proteste gegen Gesundheitsreformen. Abgerundet wird die Ausgabe mit Themen wie der globalen Antivenin-Krise, vielversprechenden Ergebnissen bei COPD-Therapien, erweitertem Impfschutz für Säuglinge und der heilenden Kraft von Kunst im Krankenhauszimmer. Tauchen Sie ein in informative Exkursionen und kritische Stimmen zur Arzneimittellieferung - alles in einer Ausgabe!

 

Sicher durch alle Rezepte: Apothekenspezifische Versicherungen als Garant für Stabilität

In der ständig wandelnden Welt der Apotheken stehen sie vor einer Vielzahl von Herausforderungen, von technologischen Risiken bis hin zu regulatorischen Unsicherheiten. Der Schutz vor diesen Gefahren ist nicht nur essenziell für den reibungslosen Betrieb der Apotheken, sondern auch für die Sicherheit und Gesundheit der Patienten.

Cyberkriminalität hat in den letzten Jahren zunehmend an Komplexität gewonnen, und Apotheken bilden keine Ausnahme. Die Bedrohung durch Hacker, die sensible Patientendaten stehlen oder den Medikamentenvertrieb stören, ist zu einer ernsthaften Angelegenheit geworden. Apotheken investieren daher verstärkt in fortschrittliche Cybersicherheitsmaßnahmen, um dieser Bedrohung zu begegnen und die Vertraulichkeit ihrer Daten zu wahren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit der pharmazeutischen Lieferkette. Die Qualität und Authentizität von Medikamenten müssen von der Herstellung bis zur Abgabe an die Patienten gewährleistet sein. Fälschungen und Qualitätsprobleme können nicht nur die Gesundheit der Verbraucher gefährden, sondern auch das Vertrauen in die gesamte Branche beeinträchtigen. Apotheken setzen daher auf strenge Qualitätskontrollen und die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Lieferanten.

Regulatorische Risiken stellen eine weitere Herausforderung dar. Gesetzesänderungen im Gesundheitssektor können unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitsweise von Apotheken haben. Die Einhaltung aktueller Vorschriften ist daher von entscheidender Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und gleichzeitig eine hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten.

Die Rolle apothekenspezifischer Versicherungen nimmt dabei einen zunehmend wichtigen Platz ein. Diese spezialisierten Policen bieten nicht nur finanzielle Sicherheit bei möglichen Schadensfällen, sondern sind auch ein integraler Bestandteil der präventiven Strategien. Von Cybersicherheitspolicen bis hin zu Versicherungen für die pharmazeutische Lieferkette spielen sie eine Schlüsselrolle im umfassenden Schutz von Apotheken.

In Anbetracht dieser komplexen Risikolandschaft ist die Anpassungsfähigkeit und proaktive Herangehensweise von Apotheken entscheidend. Durch Investitionen in moderne Sicherheitstechnologien, die Stärkung der Lieferkettenintegrität und die sorgfältige Überwachung gesetzlicher Vorschriften können Apotheken nicht nur die aktuellen Herausforderungen bewältigen, sondern auch für die zukünftigen Unsicherheiten gewappnet sein.

 

Revolution in der Apothekenwelt: Das E-Rezept setzt sich durch, aber nicht ohne Schmerzen

In den vergangenen Monaten hat sich in deutschen Apotheken eine bedeutende Veränderung vollzogen, die das traditionelle Papierrezept ablöst – das E-Rezept. Während dieser digitale Fortschritt zweifellos viele Vorteile mit sich bringt, sind auch gewisse Herausforderungen und Anpassungsschwierigkeiten zu spüren.

Die Einführung des E-Rezepts hat zweifelsohne einen großen Schritt in Richtung Modernisierung des Gesundheitswesens markiert. Durch die Digitalisierung der Verschreibungsprozesse sollen nicht nur administrative Abläufe optimiert, sondern auch die Effizienz und Sicherheit für Patienten gesteigert werden.

Allerdings ist der Übergang zu dieser neuen Technologie nicht frei von Schwierigkeiten. Apotheker und ihre Teams sehen sich mit einer Lernkurve konfrontiert, die den reibungslosen Übergang vom altbewährten Papierrezept zum E-Rezept herausfordert. Schulungen und Fortbildungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass das Personal mit den neuen digitalen Prozessen vertraut ist und Patienten weiterhin einen qualitativ hochwertigen Service erhalten.

Ein weiterer Faktor, der nicht unbeachtet bleiben sollte, ist die mögliche Barriere für ältere Patienten oder technisch weniger versierte Menschen. Die Handhabung von Smartphones oder Tablets für die Nutzung des E-Rezepts könnte für einige eine Herausforderung darstellen. Es ist daher von großer Bedeutung, sicherzustellen, dass die Einführung dieser digitalen Technologie nicht zu einer Exklusion von Teilen der Bevölkerung führt.

Nichtsdestotrotz gibt es positive Signale, dass die Apothekenbranche die Herausforderungen des E-Rezepts erfolgreich bewältigen wird. Softwareanbieter arbeiten eng mit Apothekern zusammen, um benutzerfreundliche Lösungen zu entwickeln, die die Integration des E-Rezepts erleichtern.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Einführung des E-Rezepts in deutschen Apotheken eine bedeutsame und notwendige Veränderung ist. Der Weg zu dieser Digitalisierung ist zwar von einigen Anpassungsschwierigkeiten begleitet, jedoch sind Apotheken und ihre Mitarbeiter entschlossen, die Vorteile dieser neuen Ära im Gesundheitswesen voll auszuschöpfen und die bestmögliche Versorgung für ihre Patienten sicherzustellen.

 

Globaler Wettbewerb um Apothekenfachkräfte: Herausforderungen und ethische Perspektiven im Gesundheitswesen

Inmitten eines akuten Fachkräftemangels sehen sich deutsche Apotheken mit einer beunruhigenden Realität konfrontiert, die nicht nur die Qualität der Gesundheitsversorgung, sondern auch die Patientensicherheit gefährdet. Die Abwanderung hochqualifizierter Apothekenfachkräfte aus Deutschland nimmt bedenkliche Ausmaße an und wird zunehmend von der Schweiz als attraktives Arbeitsmarktziel genutzt.

Die schweizerische Gesundheitsbranche intensiviert ihre Anwerbungsbemühungen, um von den qualifizierten deutschen Apothekenmitarbeitern zu profitieren. Dieser Trend stellt nicht nur eine Herausforderung für das ohnehin belastete deutsche Gesundheitssystem dar, sondern wirft auch ethische Fragen hinsichtlich der internationalen Arbeitskräftemobilität auf.

In Reaktion auf den Fachkräftemangel ergriff Deutschland verschiedene Maßnahmen, darunter die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Anpassungen der Gehaltsstrukturen und verstärkte Bemühungen um die Rekrutierung aus dem In- und Ausland. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen bleibt jedoch abzuwarten, während der Wettbewerb um qualifiziertes Personal auf globaler Ebene weiter eskaliert.

Die schweizerische Anwerbung von deutschen Apothekenfachkräften verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen auf nationaler Ebene, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur Fairness und Solidarität im internationalen Gesundheitswesen auf. Die Diskussion über die Ausgewogenheit zwischen nationalen Interessen und globaler Zusammenarbeit wird dabei zu einem zentralen Thema in der aktuellen Debatte um den Fachkräftemangel in Apotheken.

 

Der Weg zum erfolgreichen Apothekenkauf: Kostentransparenz und Zukunftsprognosen

In der dynamischen Wirtschaftslandschaft spielen die Kosten und Bewertung von Apotheken eine entscheidende Rolle für potenzielle Investoren. Vergleichbar mit der Vielfalt auf dem Automarkt, variieren die Preise für Apotheken erheblich, von grundlegenden Einrichtungen bis hin zu etablierten Geschäften. Ähnlich wie bei anderen Unternehmensübernahmen setzen sich die Gesamtkosten aus dem materiellen Vermögenswert und dem sogenannten "Goodwill" zusammen, der den immateriellen Wert repräsentiert.

Die genaue Ermittlung des Sachwerts gestaltet sich vergleichsweise objektiv durch die Inventarisierung von Vermögenswerten. Hingegen erfolgt die Bewertung des Goodwills komplexer und basiert vorwiegend auf der Ertragskraft, üblicherweise durch das "Ertragswertverfahren". Diese Methode ist jedoch nicht standardisiert und kann je nach Interessenlage variieren, was zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.

In der heutigen Wirtschaftslage steht der Marktwert im Fokus der Bewertung von Geschäftsunternehmen. Insbesondere beim Kauf einer Apotheke müssen potenzielle Käufer einen langfristigen Ansatz verfolgen, der Aspekte wie Zinsbelastung und Personalkosten berücksichtigt. Ein aussagekräftiges Kriterium für den Erfolg eines solchen Unternehmenskaufs ist der erwartete Unternehmerlohn, der nach Abzug aller relevanten Ausgaben einen Betrag von mindestens 120.000 € pro Jahr erreichen sollte.

Die Einbeziehung eines Zeithorizonts von zehn Jahren ermöglicht eine umfassende Analyse potenzieller Renditen und finanzieller Belastungen. Dabei werden nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch laufende Zinsen und Personalkosten für einen effizienten Betriebsablauf berücksichtigt. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass der prognostizierte Unternehmerlohn ausreichend hoch ist, um nicht nur die Investition zu rechtfertigen, sondern auch eine angemessene Vergütung für den unternehmerischen Einsatz zu gewährleisten.

Sollte der errechnete Unternehmerlohn unterhalb der festgelegten Mindestschwelle von 120.000 € liegen, könnte dies als Warnsignal für potenzielle Käufer dienen. In solchen Fällen ist es ratsam, die Suche nach einer geeigneten Apotheke fortzusetzen, um eine langfristig tragfähige und wirtschaftlich erfolgreiche Investition zu gewährleisten.

Die Akquisition einer Apotheke erfordert somit nicht nur eine präzise Analyse des aktuellen Marktwerts, sondern auch eine realistische Einschätzung der zukünftigen finanziellen Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Nur durch eine umfassende und sorgfältige Prüfung können potenzielle Käufer sicherstellen, dass ihre Investition langfristig rentabel ist und den gewünschten Unternehmerlohn ermöglicht.

 

Rechtliche Unsicherheit nach Ostseehochwasser: Sturmflut-Klausel vor Gericht

Infolge der verheerenden Jahrhundertflut entlang der Ostseeküste im vergangenen Oktober werden nun rechtliche Schritte unternommen, um die Frage zu klären, ob die durch das Hochwasser entstandenen Schäden tatsächlich vertraglich ausgeschlossen waren. Die Anwältin einer betroffenen Geschädigten argumentiert, dass der Begriff "Sturmflut" in den Versicherungsbedingungen nicht ausreichend definiert sei.

Die Flut, die zu einem Rekord-Pegelstand von 2,27 Metern über dem Normalwert in Flensburg führte, verursachte erhebliche Schäden an Gebäuden entlang der Ostseeküste. Obwohl viele Immobilien gegen Elementargefahren gesichert waren, drang das Wasser durch Gullis und die Kanalisation ein, was zu beträchtlichen finanziellen Verlusten für Immobilienbesitzer, Mieter und Unternehmer führte.

Ein konkretes Beispiel ist Sara Theilen, Betreiberin eines Hotels am Flensburger Hafen, die von Schäden in Höhe von 400.000 Euro berichtet. Ihr Versicherer, Helvetia Versicherungen, lehnte jedoch jegliche Unterstützung ab, unter Berufung auf die Sturmflut-Klausel, die üblicherweise Schäden durch Sturmfluten in Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen ausschließt.

Charlotte Gaschke, die Anwältin der Hotelbesitzerin, prüft nun rechtliche Schritte und argumentiert, dass es sich eher um ein sturmbedingtes Hochwasser als um eine Sturmflut handelte, da die Ostsee keine nennenswerten Tiden aufweist. Gaschke verweist dabei auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2020, welches feststellte, dass der Begriff "Sturmflut" in den Versicherungsbedingungen nicht ausreichend definiert ist.

Die zentrale Frage steht im Raum, ob der Ausschluss "Sturmflut" tatsächlich auf das Hochwasser-Ereignis im vergangenen Oktober zutrifft. Gaschke betont, dass Versicherungen klare Definitionen für Ausschlüsse bieten müssen. Neben dieser Frage ist auch zu klären, ob die Schäden als Schäden durch Rückstau gewertet werden können.

Es wird darauf hingewiesen, dass anstelle von Einzelklagen eine Muster-Feststellungsklage zur Klärung der Sturmflut-Klausel möglich ist. Die betroffene Hotelbesitzerin strebt eine generelle Klärung an, da dies erhebliche Auswirkungen im Millionen-Euro-Bereich für die Versicherungsunternehmen haben könnte. Betroffene haben die Möglichkeit, sich für eine mögliche Sammelklage zu registrieren, um eine allgemeine Klärung herbeizuführen.

 

Urteil im Fall von Impfausweis-Fälschungen: Haftstrafen nach differenziertem Strafmaß verhängt

Im Zuge eines aufsehenerregenden Falls von Impfausweis-Fälschungen wurden eine Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke und ihr Bekannter zu Haftstrafen verurteilt. Die Frau erhielt eine zweieinhalbjährige Freiheitsstrafe, während ihr Komplize, der die gefälschten Impfzertifikate im Darknet vertrieb, zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt wurde. Das Landgericht München I bestätigte damit ein Urteil vom November 2022, nachdem der Bundesgerichtshof den Fall zur erneuten Überprüfung des Strafmaßes zurückverwiesen hatte.

Das Duo hatte im Jahr 2021 über mehrere Monate hinweg mehr als 1000 gefälschte Corona-Impfnachweise produziert. Der Mann bot die gefälschten Impfzertifikate anschließend im Darknet zum Verkauf an und soll dabei Einnahmen von über 130.000 Euro generiert haben. Beide Verurteilte hatten ihre Schuld bereits im November 2022 eingestanden. Die Frau kam jedoch mit einer milderen Strafe davon, da sie frühzeitig geständig war.

Die Unterschiede in den Strafen resultierten laut Gericht aus der höheren kriminellen Energie des Mannes, der finanziell allein von den systematischen Fälschungen profitierte. Die Apothekenmitarbeiterin hingegen habe durch ihr Geständnis kooperiert und wurde in ihrer Strafe um sechs Monate entlastet. Das Gericht betonte zudem, dass die Frau in einer toxischen Beziehung zu dem Mann stand, die bis in das Jahr 2017 zurückreichte. Nach einer kurzen Affäre versuchte sie, seine Zuneigung durch finanzielle Gefallen zu gewinnen.

Beide Verurteilte haben bereits einen Teil ihrer Strafe durch die Untersuchungshaft verbüßt. Das Urteil des Landgerichts München I ist rechtskräftig. Der Fall wirft erneut ein Licht auf die Herausforderungen im Umgang mit derartigen Straftaten im Kontext der COVID-19-Pandemie und verdeutlicht die Notwendigkeit von effektiven Maßnahmen zur Bekämpfung von Impfausweis-Fälschungen.

 

Meinungsfreiheit und die Gefahr des Rechtsradikalismus für die Demokratie

Die Diskussion über Meinungsfreiheit und ihre Grenzen ist in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der politischen Debatte geworden. Insbesondere die Frage, ob rechtsradikale Ansichten unter dem Schutz der Meinungsfreiheit stehen sollten, birgt potenzielle Gefahren für die demokratischen Grundwerte.

In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft stellt sich die Herausforderung, die Grenze zwischen der Verteidigung demokratischer Prinzipien und dem Schutz vor extremistischen Ansichten zu ziehen. Meinungsfreiheit ist zweifellos ein Grundpfeiler der Demokratie, doch wenn sie als Vorwand für die Verbreitung rechtsradikaler Ideologien missbraucht wird, gerät die Balance ins Wanken.

Die Verfechter der Meinungsfreiheit argumentieren, dass auch kontroverse Meinungen in einer offenen Gesellschaft Platz finden sollten. Einschränkungen könnten zu einer Unterdrückung von Diskussionen und einem gefährlichen Präzedenzfall führen. Allerdings ist es entscheidend zu erkennen, dass die Verbreitung rechtsradikaler Ideologien nicht einfach eine kontroverse Meinung ist, sondern eine Bedrohung für die demokratischen Werte darstellen kann.

Rechtsradikale Gruppierungen nutzen Meinungsfreiheit oft als Deckmantel, um ihre rassistischen und antidemokratischen Ansichten zu verbreiten. Hier liegt die Herausforderung darin, die Linie zwischen legitimer Meinungsfreiheit und gefährlicher Radikalisierung zu ziehen. Der Schutz vor Hassrede und extremistischen Ideologien ist entscheidend, um die demokratische Gesellschaft vor inneren Zerwürfnissen zu bewahren.

Es ist unumgänglich, dass dem Staat eine Rolle zukommt, um die demokratischen Prinzipien zu verteidigen. Dies bedeutet nicht zwangsläufig eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern vielmehr eine sorgfältige Abwägung zwischen individuellen Rechten und dem Schutz der Gesellschaft als Ganzes. Gesetzliche Maßnahmen sollten darauf abzielen, extremistische Propaganda und Aktivitäten zu unterbinden, ohne die legitime politische Debatte zu behindern.

Insgesamt ist es von entscheidender Bedeutung, die Meinungsfreiheit nicht absolut zu setzen, sondern in einem ausgewogenen Verhältnis zu anderen demokratischen Prinzipien zu betrachten. Die Gefahr des Rechtsradikalismus darf nicht unterschätzt werden, und die Gesellschaft muss in der Lage sein, angemessen darauf zu reagieren, ohne die Grundwerte der Demokratie zu gefährden. Es bleibt eine Herausforderung, den schmalen Grat zwischen dem Recht auf freie Meinungsäußerung und dem Schutz vor extremistischen Ideologien zu navigieren.

 

E-Rezept-Herausforderungen: Technische Störungen setzen Apotheken und Praxen weiterhin unter Druck

Technische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der elektronischen Verschreibung (E-Rezept) setzen sich fort, und erneut sind Apotheken von Problemen beim Einlesen digitaler Rezepte betroffen. Diese anhaltenden Probleme sind nicht neu, sondern dauern bereits seit mehr als einer Woche an, insbesondere in den frühen Morgenstunden.

Offiziellen Mitteilungen zufolge liegt die Ursache in technischen Beeinträchtigungen des OCSP-Responders des Trust Service Providers Medisign im Bereich SMC-B/HBA. Die Konsequenzen dieser Störung erstrecken sich auf Arztpraxen, die Schwierigkeiten beim Erstellen von E-Rezepten haben, sowie auf Apotheken, die Probleme beim Einlösen digitaler Verordnungen melden. Zusätzlich können auch Probleme beim Einlesen von Daten von elektronischen Gesundheitskarten (eGK) auftreten. Die betroffenen Zeiten erstrecken sich weiterhin über die Morgenstunden, vornehmlich zwischen 8 und 9 Uhr.

Die Gematik, die für die Organisation und Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur im deutschen Gesundheitswesen zuständig ist, gibt Empfehlungen für vorübergehende Lösungen. Demnach könnten wiederholtes Einstecken der Gesundheitskarte oder ein erneuter Versuch nach kurzer Wartezeit vorübergehende Abhilfe schaffen. Der Anbieter Medisign setzt indessen alles daran, mit Hochdruck Maßnahmen zur Behebung der technischen Probleme zu ergreifen.

Es bleibt abzuwarten, inwiefern die anhaltenden Bemühungen von Medisign dazu führen werden, die bestehenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem E-Rezept zu überwinden und eine zuverlässige Nutzung sowohl in Arztpraxen als auch Apotheken sicherzustellen. Die Branche verfolgt gespannt die Entwicklungen, während die Fortschritte von Medisign im Fokus stehen, um eine reibungslose Integration des E-Rezepts in den Gesundheitssektor sicherzustellen.

 

Technische Turbulenzen in Apotheken: Gematik-Störungen führen zu Hotline-Ansturm bei Noventi

In den vergangenen Wochen sahen sich Apotheken in Deutschland vermehrt mit technischen Herausforderungen konfrontiert, die auf Ausfälle und Störungen bei der Gematik zurückzuführen sind, dem Unternehmen, das für die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen verantwortlich ist. Ein Vertretungsapotheker beschreibt seinen Arbeitsalltag als chaotisch, geprägt von technischen Ausfällen und Fehlermeldungen bei der Bearbeitung von E-Rezepten, begleitet von einem verwirrenden IT-Jargon.

Die Schwierigkeiten kulminierten, als der Apotheker versuchte, die Hotline zu kontaktieren, um Unterstützung zu erhalten. Der erhöhte Ansturm aufgrund der Gematik-Störung erschwerte den Zugang zur Hotline erheblich. Bei Noventi, einem Unternehmen im Gesundheitswesen, das den technischen Support für Apotheken bereitstellt, bestätigt man den massiven Mehraufwand in dieser Zeit. Die Hotline-Kapazitäten wurden durch durch Dritte verursachte Ausfälle stark beansprucht.

Allein an einem Montag verzeichnete Noventi innerhalb von etwa zwei Stunden beeindruckende 1100 Anrufe von Kunden, die sich aufgrund der Gematik-Störung Hilfe suchten. Der Sprecher betont jedoch, dass trotz des hohen Anrufaufkommens das erklärte Ziel des Kundenservice von Noventi darin bestehe, die Anfragen zeitnah zu bearbeiten. Das Support-Team arbeite intensiv daran, auch in Sondersituationen wie dieser effizient zu agieren. Die Erreichbarkeit der Hotline habe trotz des deutlichen Anstiegs der Anfragen seit der Einführung des E-Rezepts am 1. Januar auf einem stabilen Niveau gelegen.

Der Sprecher von Noventi weist darauf hin, dass der Unmut der Vertragspartner bei Gematik-Störungen oft auf die Softwarehäuser zurückfalle. Dennoch unterstreicht er, dass die Hotline von Noventi gut erreichbar sei und das Unternehmen intensiv mit betroffenen Apotheken zusammenarbeite, um auftretende Probleme zu lösen. In einem konkreten Fall habe es mehrere direkte und dokumentierte Gespräche mit einer betroffenen Apotheke gegeben.

                                                     

Die Synergie von Pharmazie und Betriebswirtschaft: Erfolgsrezept für moderne Filialleitungen

In der Schnittstelle zwischen Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre entsteht eine zunehmende Verflechtung von ethischen Grundsätzen und ökonomischem Erfolg. Insbesondere in der Filialleitung der Apothekenbranche wird diese Verbindung entscheidend für eine ausgewogene und erfolgreiche Führung.

Die Anforderungen an Filialleiterinnen und Filialleiter erstrecken sich über das traditionelle pharmazeutische Fachwissen hinaus. Immer häufiger ist ein solides Verständnis für betriebswirtschaftliche Prozesse und strategisches Denken gefragt. Experten betonen die Notwendigkeit, eine Symbiose zwischen Ethik und Monetik herzustellen, um nicht nur die Gesundheitsbedürfnisse der Kunden zu erfüllen, sondern auch ökonomische Stabilität sicherzustellen.

Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen ethischen Verantwortlichkeiten und betriebswirtschaftlichen Anforderungen zu finden. Filialleitungen müssen nicht nur die medizinische Integrität und Patientenversorgung im Fokus behalten, sondern auch wirtschaftliche Aspekte wie Budgetierung, Bestandsmanagement und Marketingstrategien berücksichtigen.

In Gesprächen mit Branchenexperten wird deutlich, dass die erfolgreiche Filialleitung ein Multitalent erfordert. Die Fähigkeit, pharmazeutische Abläufe zu verstehen und gleichzeitig die finanzielle Seite im Blick zu haben, wird als entscheidend für langfristigen Erfolg angesehen. Eine gesunde Apotheke ist nicht nur eine effektive Patientenversorgung, sondern auch eine ökonomische Grundvoraussetzung.

Erfahrene Filialleiterinnen und Filialleiter betonen die Notwendigkeit einer gezielten Vereinigung von pharmazeutischem Fachwissen und betriebswirtschaftlichem Denken. Die Kombination ermöglicht eine effiziente Ressourcenverwaltung, Arbeitsablaufoptimierung und schafft die Grundlage für eine wirtschaftlich stabile Apotheke.

Insgesamt verdeutlicht die Vereinigung von Pharmazie und BWL in der Filialleitung einen Paradigmenwechsel in der Branche. Eine erfolgreiche Filialleitung erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis für Gesundheitsfragen, sondern auch ein ausgeprägtes betriebswirtschaftliches Bewusstsein. Dieser Ansatz strebt danach, die bestmögliche Patientenversorgung mit nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg zu verbinden.

 

Arzneimittellieferengpässe in Deutschland: Kritik am aktuellen Gesetz und Appell für eine umfassende Lösung

Im Schatten der anhaltenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln in Deutschland steht die Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen der Regierung in der Kritik. Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) hat öffentlich eingeräumt, dass insbesondere bei Generika die Preissituation überzogen sei und eine Gegensteuerung notwendig sei. Diese Aussagen kommentierte Oliver Kirst, Vorsitzender des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), mit dem Hinweis, dass der erste Schritt zur Heilung die Diagnose sei.

Der Bundestag reagierte auf die Problematik, indem er das Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) verabschiedete. Allerdings bleibt laut BPI die Effektivität dieses Gesetzes fraglich, da es lediglich für bestimmte Arzneimittelgruppen Ausnahmen vorsieht und somit das Engpassproblem für einen Großteil der Grundversorgung nicht adressiert.

Der BPI kritisiert zudem die Fokussierung des Gesetzes auf Antibiotika und Kinderarzneimittel, während viele andere, teils lebensnotwendige Medikamente, darunter auch Onkologika, nicht erfasst werden. Kirst betont die Unzulänglichkeit der vorgeschlagenen bürokratischen und finanziellen Belastungen für die Industrie, wie etwa sanktionsbewehrte Lager- und Meldepflichten. Aus Sicht des BPI stellt dies keine adäquate Lösung dar, da ein Engpass, der sechs Monate im Voraus gemeldet werden müsse, in der Praxis nicht effektiv bekämpft werden könne.

Die Hersteller betonen, dass die aktuelle Versorgungssituation vor allem auf die Sparpolitik der Krankenkassen zurückzuführen ist. Bei versorgungsrelevanten Wirkstoffen gebe es oft nur wenige Anbieter, und die Konzentration auf ausländische Produktionsstätten, insbesondere in Asien, wird als problematisch angesehen. Der BPI unterstreicht dabei, dass die Globalisierung nicht grundsätzlich infrage gestellt wird, jedoch in geopolitisch angespannten Situationen eine zu große Abhängigkeit eine erhebliche Bedrohung darstellt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion liegt auf dem Vorschlag des BPI für nachhaltige Rabattverträge. Das "4-3-2-1-Modell" sieht vor, dass für Ausschreibungen mindestens vier Anbieter im Markt sein sollten. Von diesen erhalten drei Anbieter einen Zuschlag, wobei mindestens zwei unterschiedliche Lieferanten für Wirkstoffe beziehen und mindestens ein Hersteller maßgeblich in Deutschland oder Europa produziert. Der BPI betont die Notwendigkeit, versorgungskritische Arzneimittel von Rabattverträgen auszunehmen.

Minister Lauterbach setzt sich das Ziel, die Pharmaproduktion in Europa zu stärken. Der BPI sieht dies positiv, weist jedoch auf notwendige Investitionen und den zeitlichen Faktor hin. Der Aufbau von Produktionsanlagen dauere etwa fünf Jahre, und eine europäische Arzneimittelproduktion bedeute automatisch höhere Preise. Trotzdem sei die größere Versorgungssicherheit diesen Preis wert. Der BPI plädiert dafür, nicht allein auf den günstigsten Preis zu fokussieren, sondern den heimischen Pharmastandort zu fördern und der Abwanderung entgegenzuwirken.

Zusätzlich zu einem alternativen Rabattvertragsmodell stehen auf der Wunschliste des BPI die Streichung der automatischen Substitution biotechnologischer Arzneimittel in der Apotheke, ein umfassender Inflationsausgleich für alle vom Preisstopp betroffenen Arzneimittel sowie eine Inflationsbereinigung des Festbetragsmarkts. Der BPI betont die Bedeutung von Anreizmodellen im Bereich der Reserveantibiotika.

Die Aussage von Gesundheitsminister Lauterbach, dass die Herstellung generischer Antibiotika "innerhalb weniger Monate" aufgebaut werden könne, wird vom BPI vehement widersprochen. Der Verband sieht erhebliche finanzielle Investitionen und einen langen Zeitraum für eine Rückverlagerung und den Aufbau neuer Produktionsanlagen als notwendig an.

Am 26. Januar legten das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesumweltministerium den Referentenentwurf für ein Medizinforschungsgesetz (MFG) vor. Der BPI sieht positiv, dass pharmazeutische Unternehmen praxistaugliche Unterstützung zur Vorbereitung und Durchführung klinischer Prüfungen erhalten sollen. Gleichzeitig äußert der Verband Bedenken bezüglich der geplanten Einrichtung einer Bundes-Ethik-Kommission beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Es bleibt unklar, inwiefern eine solche Institution der angekündigten Harmonisierung aller Ethik-Kommissionen im Land dienen soll.

Der BPI verlangt außerdem die Rücknahme bestimmter Regelungen, wie die AMNOG-Leitplanken und die Einführung höherer Abschläge für Kombinationstherapien, die als hinderlich für Innovationen angesehen werden. Der Verband betont, dass Schrittinnovationen nicht ausreichend honoriert werden und plädiert für eine Neuausrichtung dieser Ansätze.

Insgesamt zeigt sich die pharmazeutische Industrie durch den BPI besorgt über die anhaltende Lieferengpasskrise und drängt auf eine ganzheitliche Lösung, die nicht nur die kurzfristigen Engpässe angeht, sondern auch strukturelle Veränderungen für eine nachhaltige und sichere Arzneimittelversorgung in Deutschland ermöglicht.

 

Exkursion des Pharmazie- und Medizingeschichtlichen Instituts der Universität Marburg nach Heidelberg

Vom 31. Januar bis zum 1. Februar begaben sich die Teilnehmer des Promotionsvorbereitungskurses am renommierten Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin der Universität Marburg auf eine informative Exkursion nach Heidelberg. Die Veranstaltung, eingebettet in ein Qualifizierungsprogramm des Instituts, hatte das Ziel, die zukünftigen Doktoranden im Bereich der Pharmazie- und Medizingeschichte vorzubereiten.

Der erste Programmpunkt führte die Teilnehmer in die beeindruckende Sammlung Prinzhorn, ein Museum für historische Werke aus psychiatrischen Anstalten. Die Besichtigung der Dauerausstellung von Kunstwerken mit psychiatrischem Kontext sowie der Sonderausstellung "Menschen, die noch hätten leben können: Opfer des Nationalsozialismus" hinterließ nicht nur einen tiefen Eindruck, sondern regte auch zum Nachdenken über das Leben, Leid und Unrecht an.

Die federführende Rolle von Professorin Dr. Maike Rotzoll vom IGPhMMR bei der Konzeption der Ausstellung in der Sammlung Prinzhorn unterstreicht die Bedeutung ihres Beitrags zur Geschichte der Psychiatrie. Die einzigartige Sammlung ermöglicht einen tiefen Einblick in den künstlerischen Umgang von Psychiatrie-Erfahrenen mit ihrer Erkrankung und den damit verbundenen Herausforderungen.

Am zweiten Tag führte die Exkursion die Teilnehmer zum Deutschen Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss. Unter der fachkundigen Führung von Anne Roestel konnten die Besucher die reichhaltige Geschichte der Pharmazie erkunden, wobei die vorherige Ausbildung der Teilnehmer eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Exponaten ermöglichte. Ein Blick hinter die Kulissen der abgeschlossenen Renovierungsarbeiten an der Apotheke der Benediktinerabtei Schwarzach, der Kinderapotheke und der Biedermeierapotheke vervollständigte das eindrucksvolle Erlebnis.

Zu den Höhepunkten der Führung im Deutschen Apothekenmuseum zählte die Arzneimittelsammlung, ein "Museum im Museum", das den vielfältigen Schatz an Arzneimitteln einer Apotheke des 18. Jahrhunderts zeigte. Ungewöhnliche Heilmittel wie Einhornpulver und Schlangenhaut fanden sich neben traditionellen Heilpflanzen und bekannten Arzneimitteln.

Die Inszenierung der barocken Hofapotheke in Bamberg und der Offizin aus dem Ursulinenkloster in Klagenfurt bildeten einen weiteren Höhepunkt. Diese repräsentativen Darstellungen vermittelten eindrucksvoll, in welch prachtvollen Arbeitsumgebungen die Apotheker ihrer Zeit tätig waren.

Während der Mittagspause gewährten Dr. Claudia Sachße und Petra Nemethova den Teilnehmern einen exklusiven Einblick in das normalerweise nicht öffentlich zugängliche Depot des Museums. Die beeindruckende Vielfalt an Objekten, darunter Gefäße, Arzneimittel, Laborgeräte und Teile von Offizinen, dokumentierte die facettenreiche Entwicklung der Apotheken im Laufe der Geschichte. Besonders hervorzuheben waren Objekte, die derzeit nicht in der Ausstellung zu sehen sind, darunter alte Sanitätsoffiziersuniformen, Apothekenwaagen und die ersten Apothekencomputer.

Die gerettete Sammlung von Apothekengrafiken und Verpackungsentwürfen der Druckerei Melsbach verdeutlichte beeindruckend, wie sich die Sprache und Inszenierung von Apothekenreklame im Verlauf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderten.

Die Exkursion nach Heidelberg bot eine faszinierende Reise durch die Historie von Pharmazie und Medizin. Der Besuch der Sammlung Prinzhorn und des Deutschen Apothekenmuseums wurde als unverzichtbar empfunden. Die Teilnehmer wurden ermutigt, das Museum erneut zu besuchen, da es derzeit teilweise renoviert und umgestaltet wird. Diese Gelegenheit bietet die Möglichkeit, die neuen Aspekte und Erweiterungen zu erkunden und erneut in die beeindruckende Welt der pharmazeutischen Geschichte einzutauchen.

 

Aufschrei im Gesundheitswesen: Kontroverse um Krankenhausgesellschafts-Protest gegen Lauterbachs Reformpläne

Inmitten kontroverser Diskussionen um die Reformpläne des Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) sieht sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit scharfer Kritik konfrontiert. Die DKG hat interne Entwürfe für eine Protestaktion gegen die Reformen erstellt, welche auf die prekäre Lage in den Kliniken aufmerksam machen sollen. Die Motive, gekennzeichnet durch eine auffällige rot-schwarz-weiße Optik und der Aufschrift "Wenn Lauterbach so weiter macht...", zielen auf eine öffentliche Sensibilisierung ab und nehmen dabei die Reformpläne von Gesundheitsminister Lauterbach ins Visier.

Die Aktion, welche explizit das Krankenhaussterben thematisiert, setzt dabei auf eine teils raue Tonlage, um die politische Aufmerksamkeit zu gewinnen. Insbesondere werden in den Entwürfen Lauterbachs Reformpläne direkt und namentlich kritisiert. Ein Motiv zeigt ein gerade geborenes Kind mit der Warnung, dass es aufgrund der Reformen künftig an Nachwuchs mangeln könnte. Ein weiteres Motiv mit einer verschneiten Landstraße verweist darauf, dass es für Patienten in der Notaufnahme knapp werden könnte. Eine dritte Variante kündigt an, dass eine Ärztin bald nicht mehr verfügbar sein wird. Begleitet wird die Aktion von dem Hashtag "#AlarmstufeRot."

Gesundheitsminister Lauterbach reagierte empört auf die Aktion und bezeichnete sie als "persönliche unseriöse Hetzkampagne". Er warf der DKG sogar vor, Methoden der AfD zu verwenden. Lauterbach betonte dabei, dass die Reformpläne darauf abzielten, das Krankenhaussterben zu verhindern. In Reaktion auf Lauterbachs Vorwürfe äußerten Nutzer auf der Plattform X ihr Unverständnis und warfen ihm vor, jedes Maß verloren zu haben.

Besonders brisant ist, dass es sich bei den gezeigten Motiven um interne Entwürfe handelt, die noch nicht für die Veröffentlichung freigegeben waren. Die DKG ist verwundert, wie Lauterbach überhaupt Zugang zu diesen nicht freigegebenen Unterlagen erhalten konnte.

Die Vertreter der Kliniken wiesen Lauterbachs Vorwurf entschieden zurück. Der Vergleich mit der AfD und die Diffamierung jeglicher Kritik als Hetze seien aus ihrer Sicht inakzeptabel. Sie betonten, dass Lauterbach selbst auf sozialen Plattformen regelmäßig mit Verknappung und Zuspitzung arbeite, und ihm dies nun einem Verband abzusprechen sei eine bodenlose Unverschämtheit.

Die Protestkampagne "#AlarmstufeRot" läuft seit Sommer 2022 und hatte ursprünglich einen Zuschuss für gestiegene Energiekosten zum Thema. Mittlerweile geht es um einen generellen Inflationsausgleich. Laut DKG gab es im vergangenen Jahr 40 Klinikinsolvenzen, und für das laufende Jahr werden 80 bis 100 erwartet. Die "Defizit-Uhr" auf der Website der DKG zeigt an, dass alle Kliniken in Deutschland derzeit auf ein Defizit von knapp 9,5 Milliarden Euro kommen, was einem Fehlbetrag von rund 590.000 Euro pro Stunde entspricht.

 

100 Millionen E-Rezepte: Gematik feiert Meilenstein trotz Betriebsinstabilitäten

Inmitten der anhaltenden technischen Herausforderungen im Gesundheitssektor konnte die Gematik, vertreten durch ihren Chief Operating Officer (COO) Björn Kalweit, verkünden, dass die Marke von 100 Millionen eingelösten E-Rezepten erfolgreich erreicht wurde. Kalweit teilte diese Nachricht auf Linkedin mit und betonte dabei jedoch die gemischten Gefühle angesichts der Betriebsinstabilitäten im vergangenen Februar.

Trotz eines erfolgreichen Starts im Januar sah sich das E-Rezept-System im darauffolgenden Monat mit einer "Vielzahl von Betriebsinstabilitäten" konfrontiert, wie Kalweit in seinem Statement erläuterte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der anhaltenden Problematik beim Vertrauensdienste-Anbieter Medisign. Tägliche gemeinsame Anstrengungen werden unternommen, um die Beeinträchtigungen im Versorgungsalltag, insbesondere morgens, zu minimieren.

Seit dem 27. Februar beeinträchtigen die Störungen bei Medisign die Abläufe im Zusammenhang mit E-Rezepten, sowohl in Arztpraxen als auch in Apotheken. Vor allem zwischen 8 und 9 Uhr morgens treten vermehrt Probleme auf. In der vergangenen Woche zeichnete sich ein rückläufiger Trend bei den eingelösten E-Rezepten ab, wobei die Gesamtzahl um 5 Prozent zurückging. Innerhalb von fünf Tagen wurden 8.117.706 E-Rezepte eingelöst, was einem Rückgang von 447.570 im Vergleichszeitraum entspricht.

Trotz dieser Herausforderungen setzt die Gematik ihre intensiven Bemühungen fort, die technischen Probleme zu beheben, insbesondere in enger Zusammenarbeit mit Medisign. Die Erfüllung des wöchentlichen Ziels von 10 Millionen eingelösten Rezepten bleibt dabei eine positive Errungenschaft für das E-Rezept-System, die dennoch von den aktuellen Schwierigkeiten überschattet wird.

 

Gematik-Ausfälle: Ehemaliger Apotheker warnt vor drohendem Kollaps im Gesundheitswesen

Inmitten anhaltender technischer Probleme im deutschen Gesundheitswesen äußert der ehemalige Apotheker Uwe Hansmann scharfe Kritik. Als bundesweiter Vertretungsapotheker beklagt Hansmann regelmäßige Ausfälle im Gematik-System, einem digitalen Netzwerk für den Datenaustausch im Gesundheitswesen. Die aktuellen Schwierigkeiten zwingen betroffene Apotheken dazu, Patienten zurück zur Arztpraxis zu schicken, um Papierrezepte zu erhalten.

Besonders für ältere Menschen in der Umgebung stellt dies eine Herausforderung dar, da viele bereits Schwierigkeiten hatten, zur Arztpraxis und Apotheke zu gelangen. Hansmann betont, dass die technischen Probleme keine Ausnahme sind, sondern sich durch nahezu jede Apotheke ziehen, unabhängig vom genutzten Betriebssystem.

Trotz Kenntnissen über benötigte Medikamente dürfen Apotheken laut Hansmann ohne gültiges Rezept nichts vorab abgeben, was zu erheblicher Mehrarbeit bei der Nachbearbeitung führt. Der ehemalige Apotheker zeigt sich enttäuscht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und wirft diesem vor, das Gesundheitswesen zu zerstören. Hansmann unterstreicht, dass er von Lauterbach keine Lösungen mehr erwartet.

In einem Schreiben an Minister Lauterbach mit einem beigefügten Screenshot der aktuellen Störungsmeldung bezeichnet Hansmann die wiederholten Ausfälle als unerträglich für alle Beteiligten. Er erinnert daran, dass das Gematik-Projekt bereits vor rund 20 Jahren ins Leben gerufen wurde und trotzdem noch immer nicht zuverlässig funktioniert.

Hansmann zieht einen Vergleich zu Lauterbachs früherer Rolle als Sachverständiger und stellt die Frage, ob er der richtige Mann für die aktuelle Lage sei. Seiner Überzeugung nach steuert das deutsche Gesundheitssystem aufgrund fortlaufender Strukturprobleme auf britische Verhältnisse zu. Die anhaltenden Störungen beeinträchtigen nicht nur den reibungslosen Betrieb der Apotheken, sondern bremsen auch den Nachwuchs im Berufsfeld aus.

Trotz der schwierigen Umstände betont Hansmann, dass die Arbeit in der Apotheke eigentlich Spaß macht. Er bedauert jedoch, dass der Berufsstand durch das gegenwärtige Chaos stark beeinträchtigt wird.

 

E-Rezept-Chaos: Apotheken im Sturm der technischen Unzulänglichkeiten

Die flächendeckende Einführung des E-Rezepts, nur wenige Monate nach der obligatorischen Umsetzung, stellt sich für Apotheken als erhebliches Problem dar. Die strukturellen Defizite und wiederholten technischen Ausfälle beeinträchtigen nicht nur den täglichen Versorgungsablauf, sondern forcieren auch den Exodus von Patientinnen und Patienten zu alternativen Vertriebskanälen. Trotz dieser bedenklichen Entwicklung bleibt ein vehementer Aufschrei aus.

Für Verfechter des digitalen Fortschritts mögen die Ausfälle des E-Rezepts als unvermeidliche Nebenerscheinung erscheinen. In der Realität jedoch bedeutet jeder Ausfall, dass pro Stunde zwischen 150.000 und 200.000 E-Rezepte nicht eingelöst werden können, was nicht nur erhebliche Umsatzeinbußen für Apotheken zur Folge hat, sondern auch zu einem möglichen Imageverlust führt. Apothekerinnen und Apotheker sowie pharmazeutisch-technische Assistenten erscheinen in diesem Zusammenhang regelmäßig wie "digitale Analphabeten".

Besonders problematisch gestaltet sich die zeitliche Verzögerung bei der Signatur, die dazu führt, dass Patientinnen und Patienten explizit gewarnt werden, nicht zu früh in die Apotheke zu gehen. Das Rezept könnte nämlich noch nicht eingetroffen sein, was zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Patienten führt und für die Apotheken ein analoges Tempo auf der digitalen Autobahn bedeutet.

Die Einführung des E-Rezepts zwingt Patientinnen und Patienten zu einem Umdenken in ihrem Nutzungsverhalten, indem sie vermehrt auf alternative Vertriebskanäle, insbesondere den Versandhandel, zurückgreifen. Neue Marktteilnehmer drängen ebenfalls auf den Markt, um von den Herausforderungen und möglichen Umsatzeinbußen der Apotheken zu profitieren. Bisher verhält sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) auffällig passiv und lässt den Aufschrei der Apotheken in den Unzulänglichkeiten der aktuellen Lage verhallen.

 

Die Globale Antivenin-Krise: Ein Kampf gegen den tödlichen Biss

In einer alarmierenden Entwicklung auf globaler Ebene steht die Gesundheitsversorgung im Zusammenhang mit Schlangenbissen vor erheblichen Herausforderungen. Nach Schätzungen sterben jährlich weltweit mindestens 140.000 Menschen an den Folgen von Giftschlangen-Bissen, wobei die Dunkelziffer wahrscheinlich höher liegt. Insbesondere in ländlichen Gebieten Afrikas und Südostasiens sind Schlangenbisse weit verbreitet und werden durch einen eklatanten Mangel an wirksamen Gegengiften zusätzlich verschärft.

Die Produktion von Schlangengift-Antiveninen gestaltet sich als äußerst aufwendig. Über Monate hinweg werden große Säugetiere, vor allem Pferde, mit steigenden Dosen des Schlangengiftes immunisiert. Das daraus gewonnene Blutserum enthält hohe Mengen von Antikörpern, die das Gift neutralisieren können. Diese Antikörperpräparate, auch als Antiseren bekannt, werden für den medizinischen Gebrauch aufgereinigt.

Bereits im Jahr 2017 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Vergiftungen durch Schlangenbisse zu vernachlässigten Erkrankungen. Trotz dieser Einstufung bleibt die Situation prekär. Insbesondere in Subsahara-Afrika, mit Ausnahme von Südafrika, verschärft sich der Mangel an Schlangengift-Antiveninen zunehmend. Doch auch in Südostasien sind bereits ernste Probleme aufgetreten.

Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Krise liegt in der mangelnden Rentabilität der Antiseren-Herstellung für Pharmaunternehmen. Vor mehr als zehn Jahren stellte das Unternehmen Sanofi-Pasteur die Produktion seines hochwirksamen Antiserums Fav-Afrique ein, das gegen alle wichtigen Schlangengifte Subsahara-Afrikas gerichtet war. Dies führte zu einer Abwärtsspirale auf dem weltweiten Markt für Antiseren.

Die erschwinglichen, aber oft unwirksamen Produkte aus China und Indien haben mittlerweile den Markt erobert, während wirksame Antiseren aus Südafrika für viele afrikanische Länder finanziell unerreichbar sind. Der renommierte Toxikologe Professor Dr. Dietrich Mebs betont, dass das Schlangengift einer Kobra aus Afrika nicht mit dem einer Kobra aus Indien oder China vergleichbar ist. Diese nicht für den afrikanischen Markt geeigneten Produkte aus Asien tragen dazu bei, das Vertrauen der Bevölkerung in Antiseren weiter zu untergraben.

Obwohl die WHO beträchtliche Geldmittel für die Forschung bereitgestellt hat, gibt es bisher keine konkreten Maßnahmen zur kurzfristigen Linderung der Situation in Subsahara-Afrika. Mebs schlägt vor, auf die in Südafrika produzierten Antiseren zurückzugreifen, um zumindest vorübergehend Abhilfe zu schaffen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, gemeinsame Lösungen zu finden, um den Mangel an wirksamen Gegengiften zu überwinden und das ehrgeizige Ziel der WHO zu unterstützen, die Zahl der tödlichen Schlangenbisse bis 2030 zu halbieren.

 

Dreifachtherapie bei schwerer COPD: Neue Cochrane-Analyse zeigt vielversprechende Ergebnisse und betont Risikoabwägung

In einer aktuellen Cochrane-Analyse wurden die Ergebnisse von vier Studien mit insgesamt 15.412 Teilnehmenden zur Dreifachtherapie bei schwerer COPD untersucht. Die Therapie umfasst die Kombination von langwirkenden β2-Sympathomimetika (LABA), langwirkenden Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) und inhalativen Glucocorticoiden (ICS). Die Studien zeigten, dass die Dreifachtherapie möglicherweise die Rate von mittelschweren bis schweren COPD-Exazerbationen im Vergleich zu LABA/LAMA-Kombinationen reduziert.

Besonders interessant war die Subgruppenanalyse, die Teilnehmende nach der Anzahl von Eosinophilen im Blut stratifizierte. Dabei schien die Dreifachtherapie bei Personen mit einer hohen Anzahl an Eosinophilen effektiver in der Verringerung von Exazerbationen zu sein als bei jenen mit einer niedrigen Anzahl. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solche Subgruppenanalysen hypothetischer Natur sind und mit Vorsicht interpretiert werden sollten.

Die Lebensqualität der Patienten verbesserte sich signifikant durch die Dreifachtherapie, wie durch den St. George's Respiratory Questionnaire gemessen. Eine klinisch relevante Verbesserung wurde ab einer Abnahme von vier Punkten festgestellt. Zudem deutete die Analyse darauf hin, dass die Dreifachtherapie die COPD-Symptome verringert und möglicherweise die Lungenfunktion verbessert, wenngleich die Vorteile unter den als klinisch relevant geltenden Schwellen lagen.

Trotz der positiven Aspekte wies die Analyse auch auf potenzielle Risiken hin. Die Dreifachtherapie wurde mit einem höheren Pneumonie-Risiko verglichen mit inhalativen LABA/LAMA-Kombinationen in Verbindung gebracht. Es ist entscheidend zu betonen, dass die Gesamtheit aller schwerwiegender unerwünschter Ereignisse und die Gesamtmortalität möglicherweise ähnlich zwischen den Behandlungsgruppen sind.

Die Vertrauenswürdigkeit der Evidenz in Bezug auf einige Ergebnisse wurde als niedrig oder moderat bewertet. Daher sollte die Entscheidung für oder gegen die Dreifachtherapie bei schwerer COPD sorgfältig abgewogen werden, wobei individuelle Risiken und Nutzen berücksichtigt werden müssen. Diese Erkenntnisse bieten Ärzten und Patienten wertvolle Informationen für die Behandlungsentscheidungen im Management der COPD.

 

Erweiterter Impfschutz für Säuglinge ab Mai: Neuer Meilenstein im Kampf gegen Meningokokken

Die geplante Erweiterung des Impfschutzes gegen Meningokokken, insbesondere der Serogruppe B, ab Mai in Deutschland, markiert einen bedeutenden Schritt im Schutz von Säuglingen vor schwerwiegenden Krankheitsverläufen. Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) im Januar, die nun vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) umgesetzt wird, basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Impfeffektivität und Schutzdauer.

Die zusätzliche Immunisierung wird für Säuglinge im Alter von 2, 4 und 12 Monaten empfohlen, wobei versäumte Impfungen bis zum 5. Geburtstag nachgeholt werden können. Die bestehende Impfempfehlung gegen Meningokokken der Serogruppe C im Alter von 12 Monaten bleibt unverändert bestehen. Der Beschluss des G-BA soll voraussichtlich im Mai in Kraft treten und die Impfung somit zu einer Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung machen.

Meningokokken sind Bakterien, die in kürzester Zeit lebensbedrohliche Zustände auslösen können. Obwohl Infektionen selten auftreten, sind Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährdet. Die Erreger erfordern engen Kontakt für eine Ansteckung, und die Inkubationszeit beträgt in der Regel 3 bis 4 Tage. Symptome umfassen Hautausschlag, Hirnhautentzündung und Sepsis. Die geplante Impferweiterung zielt darauf ab, diese Risikogruppe effektiver zu schützen und die öffentliche Gesundheit zu stärken.

 

Kunst als Heilmittel: Wie kreative Interventionen das Krankenhauszimmer in einen Ort der Freude verwandeln

Im Bestreben, das Wohlbefinden von Patienten in Krankenhäusern zu verbessern, gewinnt die Integration von Kunst als therapeutisches Element zunehmend an Bedeutung. Eine kürzlich im Fachjournal JAMA veröffentlichte Geschichte aus dem Johns Hopkins Hospital in den USA verdeutlicht die positiven Auswirkungen dieser kreativen Intervention.

Die Hauptakteurin, Candice, die mit der schmerzhaften Erkrankung Hidradenitis suppurativa konfrontiert war, fand in der Kunst einen unerwarteten Weg zur Freude und Genesung. Eine Krankenschwester erkannte ihre Neigung zur Kunst und ermutigte sie dazu, ein Wandbild auf der Fensterfront ihres Krankenzimmers zu gestalten. Was als Ablenkungsstrategie begann, entwickelte sich rasch zu einem Gemeinschaftsprojekt.

Ärzte, Krankenschwestern und Hausangestellte beteiligten sich an der Gestaltung der Fensterkunst, die nicht nur im Krankenhaus Gesprächsthema wurde, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkte. Die positiven Auswirkungen von Kunst auf die Patienten wurden durch Forschungsergebnisse bestätigt, die zeigen, dass visuelle Kunstinterventionen Schmerzen und Stress reduzieren können.

Professor Dr. David Shih Wu, Palliativmediziner und Hauptautor der Studie, unterstreicht, dass die strukturelle Neugestaltung von Krankenhäusern zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens und der Gemeinschaftsbildung durchaus machbar ist. Die einfache "Fenstertherapie" mit abwaschbaren Fenstermalstiften dient hierbei als anschauliches Beispiel, wie eine kostengünstige Maßnahme positive Ergebnisse erzielen kann.

Die Autoren der Studie plädieren für weitere Forschungen zu diesem vielversprechenden Ansatz und hoffen darauf, dass die Integration von Kunst, insbesondere die "Fenstertherapie", in Krankenhäusern weltweit Einzug hält. Diese Initiative könnte nicht nur das Umfeld in Krankenzimmern verbessern, sondern auch dazu beitragen, den Heilungsprozess der Patienten auf emotionaler und körperlicher Ebene zu unterstützen.

 

Kommentar:

Inmitten einer zunehmend komplexen Risikolandschaft spielen apothekenspezifische Versicherungen eine entscheidende Rolle im Schutz von Apotheken. Diese spezialisierten Policen dienen nicht nur als finanzieller Schutzschild bei unvorhergesehenen Ereignissen, sondern fungieren auch als strategischer Bestandteil einer proaktiven Verteidigungsstrategie. Von der Abwehr von Cyberbedrohungen über die Sicherung der pharmazeutischen Lieferkette bis hin zur Bewältigung regulatorischer Herausforderungen – maßgeschneiderte Versicherungslösungen sind ein Schlüsselinstrument für die Sicherheit und Stabilität von Apotheken. Diese gezielten Investitionen verdeutlichen nicht nur die Sensibilität der Branche für aktuelle Risiken, sondern setzen auch einen klaren Weg hin zu einer nachhaltigen und vertrauenswürdigen Apothekenversorgung.

Die Einführung des E-Rezepts im deutschen Gesundheitswesen ist zweifellos ein wichtiger Schritt in Richtung Modernisierung. Obwohl Herausforderungen wie die Schulung des Personals und mögliche Barrieren für technisch weniger versierte Patienten existieren, sind positive Signale erkennbar. Die Zusammenarbeit von Apothekern und Softwareanbietern zur Entwicklung benutzerfreundlicher Lösungen zeigt die Entschlossenheit, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Insgesamt ist das E-Rezept eine bedeutende Veränderung, und die Apothekenbranche ist darauf ausgerichtet, die bestmögliche Versorgung in dieser neuen Ära zu gewährleisten.

Die verstärkte Abwerbung deutscher Apothekenfachkräfte durch die Schweiz wirft ein Schlaglicht auf die globalen Herausforderungen im Gesundheitswesen. Der Fachkräftemangel in Deutschland erfordert lokale Lösungen, aber die ethischen Implikationen internationaler Anwerbungsstrategien müssen ernsthaft reflektiert werden. Eine ausgewogene Balance zwischen nationalen Bedürfnissen und globaler Solidarität ist entscheidend, um langfristige Lösungen zu finden und die Qualität der Gesundheitsversorgung auf internationaler Ebene zu sichern.

Die Komplexität der Apothekenbewertung erfordert ein holistisches Herangehen an materielle und immaterielle Werte. Der Fokus auf den Marktwert, strategische Langzeitplanung und die Gewährleistung eines realistischen Unternehmerlohns sind entscheidend für eine nachhaltige Investition. Potenzielle Käufer sollten nicht nur den aktuellen Status, sondern auch die zukünftige finanzielle Leistungsfähigkeit eingehend prüfen, um sicherzustellen, dass ihre Investition nicht nur rentabel ist, sondern auch langfristig wirtschaftlichen Erfolg und persönliche Entlohnung ermöglicht.

Die rechtliche Auseinandersetzung um die Sturmflut-Klausel nach der verheerenden Ostseeflut im vergangenen Oktober wirft zentrale Fragen auf. Die Anwältin einer Hotelbesitzerin argumentiert, dass der Begriff "Sturmflut" in Versicherungsbedingungen unklar definiert sei. Dies wirft nicht nur die Frage auf, ob der Ausschluss auf das Ereignis zutrifft, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit klarer Definitionen seitens der Versicherungen. Eine Muster-Feststellungsklage könnte generelle Klarheit schaffen und erhebliche Auswirkungen im Millionen-Euro-Bereich für die Versicherungsbranche haben.

Die rechtliche Auseinandersetzung um die Sturmflut-Klausel nach der verheerenden Ostseeflut im vergangenen Oktober wirft zentrale Fragen auf. Die Anwältin einer Hotelbesitzerin argumentiert, dass der Begriff "Sturmflut" in Versicherungsbedingungen unklar definiert sei. Dies wirft nicht nur die Frage auf, ob der Ausschluss auf das Ereignis zutrifft, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit klarer Definitionen seitens der Versicherungen. Eine Muster-Feststellungsklage könnte generelle Klarheit schaffen und erhebliche Auswirkungen im Millionen-Euro-Bereich für die Versicherungsbranche haben.

Die verhängten Haftstrafen im Fall der Impfausweis-Fälschungen unterstreichen die Ernsthaftigkeit solcher Vergehen. Das differenzierte Strafmaß berücksichtigt das frühzeitige Geständnis der Apothekenmitarbeiterin im Vergleich zur höheren kriminellen Energie ihres Komplizen. Dieser Fall unterstreicht die Herausforderungen, die mit derartigen Straftaten im Kontext der COVID-19-Pandemie einhergehen, und verdeutlicht die Notwendigkeit effektiver Maßnahmen zur Eindämmung von Impfausweis-Fälschungen.

Die Verteidigung der Meinungsfreiheit ist entscheidend für eine lebendige Demokratie, doch sie darf nicht als Schutzschild für rechtsradikale Ideologien dienen. Die Herausforderung liegt darin, eine klare Grenze zu ziehen, die extremistische Ansichten von legitimer Meinungsäußerung trennt. Es ist unerlässlich, gesetzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Demokratie vor der Gefahr des Rechtsradikalismus zu schützen, ohne dabei die essentielle Offenheit für diverse Meinungen zu beeinträchtigen.

Die anhaltenden technischen Probleme bei der elektronischen Verschreibung sind nicht nur ärgerlich für Apotheken und Arztpraxen, sondern werfen auch Fragen zur Zuverlässigkeit des E-Rezepts auf. Die fortlaufenden Störungen erfordern nicht nur kurzfristige Lösungen wie wiederholtes Einstecken der Gesundheitskarte, sondern rufen nach nachhaltigen Maßnahmen seitens des Providers Medisign. Die Branche hofft auf rasche Verbesserungen, um die reibungslose Integration des E-Rezepts sicherzustellen und das Vertrauen in die digitale Gesundheitsinfrastruktur zu stärken.

Die aktuellen Herausforderungen in den Apotheken durch Gematik-Störungen zeigen deutlich, dass eine zuverlässige technische Infrastruktur im Gesundheitswesen entscheidend ist. Der massive Anstieg von 1100 Anrufen in nur zwei Stunden bei Noventi verdeutlicht die Dringlichkeit einer effektiven Lösung. Die konsequente Weiterentwicklung der Hotline-Kapazitäten ist nun essenziell, um einen reibungslosen Ablauf und zeitnahen Support auch in Ausnahmesituationen zu gewährleisten.

Die sich vertiefende Verbindung zwischen Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre in der Filialleitung markiert einen grundlegenden Wandel. Die Fähigkeit, ethische Prinzipien und ökonomisches Denken zu vereinen, wird immer bedeutender. Filialleiter müssen nicht nur medizinisch versiert sein, sondern auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse besitzen, um eine nachhaltige und erfolgreiche Apotheke zu führen. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, die Patientenversorgung mit langfristigem wirtschaftlichem Erfolg zu verschmelzen und so den Anforderungen einer modernen Gesundheitslandschaft gerecht zu werden.

Die aktuelle Lieferengpasskrise bei Arzneimitteln in Deutschland erfordert dringende Maßnahmen. Die Kritik des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) an der Effektivität des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) verdeutlicht die Unzulänglichkeiten bisheriger Lösungsansätze. Die Ursachen, darunter die Sparpolitik der Krankenkassen und die Abhängigkeit von ausländischen Produktionsstätten, müssen umfassend angegangen werden. Die Forderung nach einem vielfältigen Rabattvertragsmodell und verstärkten Investitionen in die europäische Pharmaproduktion weisen auf mögliche Wege hin, um die Versorgungssicherheit nachhaltig zu gewährleisten. Ein ausgewogener Ansatz ist entscheidend, um die Balance zwischen kosteneffizienten Lösungen und einer zuverlässigen Arzneimittelversorgung zu finden.

Die Exkursion nach Heidelberg bot faszinierende Einblicke in die pharmazeutische Geschichte. Die Sammlung Prinzhorn beeindruckte mit ihrer berührenden Darstellung psychiatrischer Kunstwerke, während das Deutsche Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss mit seiner Arzneimittelsammlung und barocken Hofapotheke die prachtvolle Vergangenheit der Pharmazie aufzeigte. Die Einblicke ins Museumsdepot enthüllten beeindruckende historische Objekte. Ein empfehlenswerter Besuch, der während der aktuellen Renovierungen zusätzliche Entdeckungen ermöglicht.

Die jüngste Aktion der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) gegen die Reformpläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirft hitzige Debatten auf. Die rote-schwarze Optik der Entwürfe und der Hashtag "#AlarmstufeRot" setzen auf Aufmerksamkeit, doch die persönlichen Angriffe auf Lauterbach stoßen auf scharfe Kritik. Lauterbach selbst verurteilt die Aktion als "Hetzkampagne" und zieht einen Vergleich zu AfD-Methoden. Die Brisanz steigt, da es sich um nicht freigegebene interne Entwürfe handelt, und die Frage aufkommt, wie Lauterbach Zugang dazu erlangte. Der Kommentar reflektiert die hitzige Atmosphäre und betont die Notwendigkeit eines sachlichen Dialogs inmitten der drängenden Probleme im Gesundheitswesen.

Die jüngste Erfolgsmeldung der Gematik, die die Marke von 100 Millionen eingelösten E-Rezepten feiert, wird von COO Björn Kalweit mit gemischten Gefühlen geteilt. Betriebsinstabilitäten, insbesondere beim Vertrauensdienste-Anbieter Medisign, prägten den Februar und beeinträchtigen weiterhin den Versorgungsalltag. Die in der letzten Woche verzeichnete Abnahme von 5 Prozent bei den eingelösten E-Rezepten verdeutlicht die bestehenden Herausforderungen. Trotz intensiver Bemühungen zur Problemlösung bleibt die Erreichung des wöchentlichen Ziels von 10 Millionen Rezepten eine positive Errungenschaft im Schatten der aktuellen Schwierigkeiten.

Die anhaltenden Gematik-Störungen im deutschen Gesundheitswesen, wie von Uwe Hansmann kritisiert, werfen einen Schatten auf die Effizienz des digitalen Netzwerks. Die Ausfälle, die nahezu jede Apotheke betreffen, beeinträchtigen nicht nur die Patientenversorgung, sondern werfen auch Fragen zur Zuverlässigkeit des langjährigen Gematik-Projekts auf. Hansmanns Kritik an Gesundheitsminister Lauterbach unterstreicht die Dringlichkeit einer nachhaltigen Lösung, um die Stabilität im Gesundheitswesen zu gewährleisten und den Berufsstand der Apotheker nicht weiter zu beeinträchtigen.

Die rasche Einführung des E-Rezepts stellt eine erhebliche Belastung für Apotheken dar. Technische Ausfälle führen nicht nur zu massiven Umsatzeinbußen, sondern setzen auch das Image der Apotheken aufs Spiel. Die Verzögerungen bei der Signatur verschärfen die Problematik und zwingen Patienten vermehrt zu alternativen Versorgungswegen. Es ist an der Zeit, dass der Deutsche Apothekerverband aktiv wird, um die existenziellen Herausforderungen anzugehen und die Apotheken vor weiterem Schaden zu bewahren.

Die globale Antivenin-Krise stellt eine akute Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Der eklatante Mangel an wirksamen Gegengiften, insbesondere in Subsahara-Afrika und Teilen Südostasiens, führt zu einem alarmierenden Anstieg der Todesfälle durch Schlangenbisse. Die Hürden in der Antiseren-Herstellung und der Einfluss von preisgünstigen, aber oft unwirksamen Produkten aus China und Indien auf den Markt verschärfen das Problem. Dringende internationale Maßnahmen sind erforderlich, um die Forschung zu fördern, kurzfristige Lösungen zu finden und das Vertrauen in wirksame Antiseren wiederherzustellen, um das ehrgeizige WHO-Ziel der Halbierung der tödlichen Schlangenbisse bis 2030 zu erreichen.

Die Cochrane-Analyse mit 15.412 Teilnehmenden zur Dreifachtherapie bei schwerer COPD zeigt vielversprechende Ergebnisse. Die Kombination von LABA, LAMA und ICS scheint Exazerbationen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Dennoch sollten potenzielle Risiken, insbesondere das erhöhte Pneumonie-Risiko, sorgfältig abgewogen werden. Die individuelle Anpassung der Therapie bleibt entscheidend, und weitere Forschung könnte zusätzliche Klarheit bringen.

Die geplante Erweiterung des Meningokokken-Impfschutzes ab Mai für Säuglinge in Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um schwerwiegende Krankheitsverläufe zu verhindern. Die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses, die Empfehlung der Ständigen Impfkommission umzusetzen, stärkt den Schutz gegen den häufigsten Meningokokken-B-Typ. Die Impfung wird ab dem 2. Lebensmonat empfohlen, und die Initiative ist ein positiver Beitrag zur öffentlichen Gesundheit, der die bestehenden Impfempfehlungen sinnvoll ergänzt.

Die bemerkenswerte Erfahrung von Candice im Johns Hopkins Hospital verdeutlicht den Wert von Kunst als therapeutischem Element im medizinischen Umfeld. Die Schaffung eines Gemeinschaftsprojekts durch die Gestaltung von Fensterkunst nicht nur als Ablenkung, sondern als integralen Bestandteil der Genesung, zeigt das Potenzial einfacher, kreativer Interventionen. Dieses Beispiel sollte Anreiz sein, Kunst gezielt in die strukturelle Gestaltung von Krankenhäusern einzubeziehen, um das emotionale Wohlbefinden der Patienten zu fördern und den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen.

In einer Welt voller Herausforderungen und Veränderungen bleibt die Apothekenbranche entschlossen, innovative Lösungen zu finden und die Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft stehen sowohl technische Neuerungen als auch ethische Grundsätze im Fokus, um eine verlässliche und moderne Patientenversorgung zu gestalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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