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  • 11.01.2024 – Apotheken-Nachrichten: News und Informationen von heute - Update
    11.01.2024 – Apotheken-Nachrichten: News und Informationen von heute - Update
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Willkommen zu den Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe beleuchten wir die hitzigen Diskussionen um Karl Lauterbachs Gesundheitsreform ...

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ApoRisk® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update

 

Aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Innovationen in Deutschland und Finnland – Von Reformdebatten bis zur mathematischen Optimierung ambulanter Pflegetouren

Willkommen zu den Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe beleuchten wir die hitzigen Diskussionen um Karl Lauterbachs Gesundheitsreform in Deutschland, werfen einen Blick auf die wachsenden Herausforderungen für Apotheken und die umstrittene Vision der SPD-Gesundheitspolitik. Finnland verändert seine Arzneimittel-Erstattungsregelungen, eine mathematische Optimierung revolutioniert die ambulante Pflegetourplanung, und wir entwirren Fakten und Mythen rund um Kälte und Gesundheit. Außerdem: Ein Warnhinweis aus den USA zu potenziellen Leberrisiken durch Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Tauchen Sie ein in die neuesten Entwicklungen im Gesundheitswesen!

 

Karl Lauterbachs Gesundheitsreform: Ein riskanter Schnitt mit unsicheren Konsequenzen

Karl Lauterbach, der Bundesgesundheitsminister, hat sich in den letzten zwei Jahren in stiller Mission darauf vorbereitet, das deutsche Gesundheitswesen auf den Kopf zu stellen. Der radikale Umbau, den er plant, zeigt sich nun klar: Kliniken, Apotheken und Arztpraxen sollen drastisch zurückgefahren werden. Doch angesichts der weitreichenden Konsequenzen, die ein solcher Schritt haben könnte, ist die Frage berechtigt, ob Lauterbachs Visionen tatsächlich der beste Weg in die Zukunft sind.

Der Minister argumentiert, dass die aktuellen Strukturen ineffizient seien und einer grundlegenden Reform bedürfen, um den demografischen Wandel und steigenden Kosten gerecht zu werden. Doch die Skepsis wächst, insbesondere bei denen, die befürchten, dass die Reform mehr Schaden als Nutzen bringen könnte.

Die geplante Reduzierung der Anzahl von Kliniken und die Zentralisierung von Apotheken könnten zu einer weiteren Entfremdung der Gesundheitsversorgung führen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die längeren Anfahrtwege könnten zu Verzögerungen in der Behandlung führen und die Lebensqualität der Menschen beeinträchtigen. Die Sorge um den Zugang zu medizinischer Versorgung in abgelegenen Regionen wird von Kritikern als berechtigt angesehen.

Auch die potenziellen Arbeitsplatzverluste sind ein erheblicher Kritikpunkt. Während Lauterbach von Effizienz und Modernisierung spricht, befürchten Gewerkschaften und lokale Politiker einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen, insbesondere in Regionen, die ohnehin mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen.

Es stellt sich die Frage, ob die Reformvorschläge des Ministers gut durchdacht sind oder ob sie zu einem überstürzten, unüberlegten Handeln führen. Die Debatte darüber, ob der Preis für eine mögliche Effizienzsteigerung zu hoch ist, gewinnt an Fahrt. Die politische Landschaft spiegelt eine zunehmende Unzufriedenheit wider, und es ist klar, dass der Widerstand gegen Lauterbachs Pläne wächst.

In den kommenden Wochen werden die Entscheidungen über die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens getroffen. Wird die Reform als notwendiger Fortschritt betrachtet oder als riskantes Unterfangen mit ungewissen Folgen? Die Bevölkerung und die politischen Entscheidungsträger werden genau beobachten, welche Richtung eingeschlagen wird und welche Konsequenzen dies für die Gesundheitsversorgung und die Gesellschaft insgesamt haben wird.

 

Herausforderungen für Apotheken: Kritik an SPD-Gesundheitspolitik und Lauterbachs Vision

Inmitten kontroverser gesundheitspolitischer Diskussionen stehen Apotheken in Deutschland vor zunehmenden Herausforderungen. Die Unzufriedenheit innerhalb der Branche entfaltet sich nicht nur als Reaktion auf aktuelle politische Entwicklungen, sondern auch aufgrund der Visionen von Karl Lauterbach, einem Schlüsselakteur in der SPD-Gesundheitspolitik.

Die Reihenfolge der politischen Maßnahmen ist ein zentraler Kritikpunkt. Apotheken sehen sich nach den Kliniken als nächste Einrichtung im Fokus von Reformen. Dies wird von vielen Branchenvertretern als unausgewogen wahrgenommen, da Apotheken eine grundlegende Rolle in der flächendeckenden Gesundheitsversorgung spielen. Die Forderung nach Gleichwertigkeit in den Reformprioritäten gewinnt an Dringlichkeit.

Die Solidarität innerhalb der Gesundheitsberufe gerät unter Druck. Die verstärkte Betonung telemedizinischer Lösungen durch Karl Lauterbach weckt Befürchtungen in der Apothekerschaft, dass ihre Rolle an Bedeutung verlieren könnte. Die wachsende Sorge vor einer möglichen Spaltung zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen wird zu einem zentralen Diskussionsthema.

Karl Lauterbachs Vision einer stark digitalisierten Medizin stößt auf geteilte Reaktionen. Während seine innovativen Ansätze Zustimmung finden, gibt es innerhalb der Apothekerschaft Skepsis und Widerstand. Die vermehrte Nutzung von Telefon- und Telemedizin wirft grundlegende Fragen zur Zukunft der persönlichen Beratung in Apotheken auf, und Unsicherheit über die langfristige Relevanz dieser Einrichtungen macht sich breit.

Die Apothekenbranche befindet sich in einem Dilemma zwischen der Notwendigkeit von Innovationen im Gesundheitswesen und der Angst vor einer schleichenden Entwertung ihrer Rolle. Die SPD-Gesundheitspolitik unter Karl Lauterbach sieht sich zunehmender Kritik ausgesetzt. Die Rufe nach einer ausgewogenen Reformpolitik, die die Balance zwischen Tradition und Innovation wahrt, werden lauter. Die Herausforderung besteht darin, die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland so zu gestalten, dass alle Beteiligten gleichermaßen davon profitieren können.

 

Finnland erhöht Selbstbeteiligung für Arzneimittel: Neue Gesetzesänderungen und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung

Seit Anfang des aktuellen Jahres verzeichnet Finnland bedeutende Veränderungen in seinem Gesundheitssystem, insbesondere im Bereich der Selbstbeteiligung für Arzneimittel. Laut einem Bericht der "Helsinki Times" haben sich die Voraussetzungen für die Erstattung von Medikamentenkosten für die finnische Bevölkerung drastisch geändert. Die jährliche Selbstbeteiligung, die Patienten aufbringen müssen, bevor sie einen Erstattungsanspruch geltend machen können, ist von 592,16 Euro in den beiden Vorjahren auf nunmehr 626,94 Euro gestiegen.

Die Zielsetzung dieser drastischen Erhöhung, so die finnische Regierung, liegt darin, sicherzustellen, dass Arzneimittel nicht zu einer untragbaren finanziellen Belastung für die Bürger werden. Insbesondere ältere Menschen, die im Verhältnis zu jüngeren Bürgern höhere Arzneimittelkosten tragen müssen, stehen im Fokus dieser Maßnahme.

Gemäß den neuen Regelungen müssen die Patienten erst dann mit einer Erstattung ihrer Medikamentenausgaben rechnen, wenn sie die festgelegte Summe von 626,94 Euro vollständig selbst getragen haben. Zusätzlich bleibt jedoch eine Zuzahlung von 2,50 Euro für jedes erstattungsfähige Präparat weiterhin bestehen. Es sei anzumerken, dass Minderjährige von dieser Regelung ausgenommen sind.

Die finnische Sozialversicherung Kela verzeichnete im Jahr 2022 eine Steigerung der Gesamtausgaben für die Erstattung von Arzneimitteln um 3 Prozent auf beachtliche 1,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Etwa 55 Prozent der finnischen Bevölkerung, rund 3 Millionen Menschen, profitierten von diesen Erstattungen. Kela prognostiziert nun, dass die Anzahl der Personen, die im Jahr 2024 das neue jährliche Limit ausschöpfen werden, um 12 Prozent steigen wird, was knapp 30.000 zusätzlichen Bürgern eine Entlastung bei den Arzneimittelkosten bringen könnte.

Abseits der Selbstbeteiligungsobergrenze hat Finnland auch weitreichende Pläne für sein Apothekensystem angekündigt. Diese beinhalten unter anderem eine grundlegende Kostenreduktion für pharmazeutische Dienstleistungen sowie eine Steigerung der Arzneimittelsicherheit. Zudem soll die finanzielle Förderung für Beratungsdienste, insbesondere im Bereich der Arzneimitteltherapie, verstärkt werden.

Ein weiterer Schritt in der Reform des Apothekensystems erfolgte bereits im Jahr 2022, als eine Gesetzesänderung den finnischen Vor-Ort-Apotheken die Möglichkeit gab, den Verkaufspreis für ihre OTC-Präparate nach eigenem Ermessen zu gestalten. Dabei war jedoch die Vorgabe, dass die Preise nicht unter die Großhandelspreise fallen durften, einschließlich Mehrwertsteuer.

Diese umfassenden Veränderungen werfen Fragen zur Finanzierung und zum Zugang zu medizinischer Versorgung in Finnland auf. Die Bürger und die Interessenvertreter im Gesundheitswesen werden genau beobachten, wie sich diese Maßnahmen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung auswirken werden.

 

Effiziente Neugestaltung: Mathematische Optimierung verbessert ambulante Pflegetouren

Im Zuge des demografischen Wandels und angesichts von Herausforderungen wie hoher Arbeitsbelastung und Fachkräftemangel steht die ambulante Pflege vor komplexen Aufgaben. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des renommierten Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) legt nahe, dass die Tourenplanung in diesem Bereich erhebliches Optimierungspotenzial birgt.

Die Untersuchung wurde im Rahmen des Projekts KoGGe (Konzeption von datengetriebenen Geschäftsmodellen im Gesundheitswesen) durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem Software-Entwickler ARZ Haan AG. Die erzielten Ergebnisse sind beeindruckend: Durch mathematische Nachoptimierungen konnte eine Reduzierung der Touren um 20 Prozent, eine Senkung des überqualifizierten Personaleinsatzes um 10 Prozent und eine nahezu hundertprozentige Einhaltung der terminlichen Wunschzeiträume der Patienten erreicht werden.

Die automatisierte Nachoptimierung von Tourenplänen basiert auf vorhandenen Plänen und wird durch mathematische Methoden schrittweise verbessert. Alexander Scherrer, stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Optimierung des Fraunhofer ITWM, erläutert diesen Ansatz, der dazu dient, bestehende Pläne durch kleine Anpassungen zu optimieren. Die vorher manuell erstellten Ausgangspläne sahen eine hohe Dichte an Terminen und oft lange Distanzen für das Pflegepersonal vor. Dies führte nicht nur zu Unzufriedenheit bei den Patienten aufgrund verpasster Wunschzeiträume, sondern auch dazu, dass überqualifiziertes Personal für bestimmte Termine eingesetzt wurde, was wiederum zu höheren Kosten für Einrichtungen und das Gesundheitssystem führte.

Stephan Pleye, Geschäftsführer der DM EDV GmbH, einem Tochterunternehmen der ARZ Haan, betont die Vorteile der automatisierten Nachoptimierung. Diese ermöglicht es ambulanten Pflegeeinrichtungen, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig die Zufriedenheit ihrer Kunden und Mitarbeiter zu erhöhen. In einer Gesellschaft, in der der Bedarf an Pflegedienstleistungen stetig zunimmt, gewinnen solche Optimierungsansätze an Bedeutung.

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen somit nicht nur das enorme Potenzial mathematischer Optimierung in der ambulanten Pflege, sondern weisen auch auf eine zukunftsweisende Möglichkeit hin, wie technologische Lösungen dazu beitragen können, die Herausforderungen dieses vitalen Sektors zu bewältigen.

 

Kälte und Gesundheit: Ein umfassender Blick auf Fakten und Mythen

Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit tauchen auch zahlreiche Überlieferungen über die Wirkungen von Kälte auf unsere Gesundheit auf. In diesem umfassenden Bericht werden verschiedene Behauptungen im Zusammenhang mit Kälte auf ihre wissenschaftliche Grundlage hin überprüft, um Klarheit zwischen Fakten und hartnäckigen Mythen zu schaffen.

Beginnend mit der Behauptung, dass Kälte den Blutdruck erhöht, bestätigen wissenschaftliche Erkenntnisse diesen Zusammenhang. Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führen kann. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betont die potenziell schädlichen Auswirkungen eines dauerhaft erhöhten Blutdrucks auf Organe wie Gehirn, Herz und Nieren.

Ein weiterer weitverbreiteter Mythos besagt, dass man sich durch nasse Haare eine Erkältung einfängt. Während Viren als eigentliche Verursacher von Erkältungen gelten, bleibt die Auswirkung feuchter Haare umstritten. Experten unterstreichen jedoch die Bedeutung trockener Schleimhäute als Schutzbarriere gegenüber Viren und empfehlen das Tragen einer Mütze bei Minusgraden zur Vorbeugung von Unterkühlung.

Die These, dass Kaltduscher seltener krank werden, steht auf wackligen wissenschaftlichen Beinen. Zwar legt eine niederländische Studie von 2016 nahe, dass kaltes Duschen das Immunsystem positiv beeinflussen könnte, doch sind umfassendere Untersuchungen erforderlich, um diese Annahme zu festigen. Das Wechselspiel zwischen warmen und kalten Duschen scheint derzeit keinen klaren Einfluss auf die Häufigkeit von Krankheitstagen zu haben.

Die Annahme, dass Frauen schneller frieren als Männer, findet ihre Bestätigung in biologischen und hormonellen Unterschieden. Hautdicke, Muskelanteil und Stoffwechselrate spielen eine entscheidende Rolle, wie eine Studie von 2014 verdeutlicht.

Abschließend wird der weitverbreitete Glaube, dass Alkohol von innen aufwärmt, als trügerisch entlarvt. Der kurzfristige wärmende Effekt durch die Erweiterung der Blutgefäße in der Haut wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung als kurzdauernd beschrieben. Langfristig führt der Alkoholkonsum dazu, dass der Körper Wärme von den inneren Organen abzieht, was zu einer tatsächlichen Abkühlung führen kann.

Insgesamt verdeutlichen diese Faktenchecks, dass eine klare Trennlinie zwischen weitverbreiteten Mythen und den tatsächlichen gesundheitlichen Auswirkungen der Kälte gezogen werden muss. Ein umfassendes Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend, um adäquate Schutzmaßnahmen in der kalten Jahreszeit zu treffen und potenzielle Risiken zu minimieren.

 

Gefährdung der Leber durch Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente: US-Leitfaden warnt vor weitreichenden Risiken

Im aktuellen Fokus der gesundheitlichen Aufmerksamkeit steht die potenzielle Gefährdung der Leber durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) macht in ihrer neuesten Ausgabe der "Arzneiverordnung in der Praxis" vom 14.12.2023 auf die Komplexität der Diagnose von Leberschäden aufmerksam, die durch Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ausgelöst werden können.

Ein US-amerikanischer Praxisleitfaden der "American Association for the Study of Liver Diseases" (AASLD), veröffentlicht im März 2023, steht im Zentrum dieser Warnung. Die AkdÄ weist darauf hin, dass die Diagnose von Leberschäden durch Arzneimittel oder NEM eine Herausforderung darstellt, insbesondere da viele Patienten sich der potenziellen Risiken nicht bewusst sind.

Der Leitfaden bietet eine Übersichtstabelle zu den zehn Substanzen, die am häufigsten Arzneimittel-induzierte Leberschäden (DILI) verursachen. Es wird unterschieden zwischen direkter, dosisabhängiger Hepatotoxizität, indirekter nicht dosisabhängiger DILI und idiosynkratischer nicht vorhersagbarer DILI. Die Liste umfasst bekannte Medikamente wie Paracetamol, Niacin, Methotrexat i.v., Checkpoint-Inhibitoren, monoklonale Anti-CD20-Antikörper, Proteinkinase-Inhibitoren, Amoxicillin/Clavulansäure, Cephalosporine, Isoniazid und Nitrofurantoin.

Besonders alarmierend sind die Ergebnisse einer spanischen Studie von 2021, die in dem US-Leitfaden zitiert wird. Die zehn häufigsten Auslöser von DILI in Spanien sind Amoxicillin/Clavulansäure, Tuberkulostatika, (pflanzliche) Nahrungsergänzungsmittel, Ibuprofen, anabole Steroide, Flutamid, Isoniazid, Atorvastatin, Diclofenac und Ticlopidin. Hierbei wird explizit darauf hingewiesen, dass die Daten DILI durch Paracetamol ausschließen.

Der Leitfaden hebt acht (pflanzliche) Nahrungsergänzungsmittel besonders hervor, darunter Ashwagandha, Grüntee-Extrakt, Garcinia Cambogia, Polygonum Multiflorum, Baikal-Helmkraut, Kratom, anabole Steroide und Kurkuma/Curcumin. Kombinationsprodukte, wie beispielsweise Herba Life, werden als besonders riskant eingestuft, da die lebergefährdenden Eigenschaften einzelner Substanzen sich addieren können.

Kritik an den derzeitigen Regelungen für NEM wird im Leitfaden deutlich. Es wird moniert, dass für Nahrungsergänzungsmittel oft weniger strenge Regeln gelten, und die tatsächliche Zusammensetzung stimmt nicht immer mit den Angaben auf dem Etikett überein. Die leberschädigenden Konsequenzen von NEM werden häufig erst spät erkannt, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen kann, einschließlich Todesfällen und Transplantationen.

Besonders hervorgehoben wird die Empfehlung, bei Verdacht auf DILI eine detaillierte Anamnese der Medikation, einschließlich NEM, innerhalb der letzten 180 Tage vor der Vorstellung vorzunehmen. Die Datenbank "LiverTox" wird als unterstützendes Instrument genannt, um eine genaue Diagnose zu ermöglichen.

Die Veröffentlichung des US-Leitfadens bringt somit wichtige Erkenntnisse über die weitreichenden Risiken von Leberschäden durch Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Apotheker:innen werden dazu ermutigt, die genannten Substanzen im Hinterkopf zu behalten und eine umfassende Aufklärung der Patienten über potenzielle Risiken vorzunehmen. Angesichts der aktuellen Entwicklung im Gesundheitswesen könnte eine verstärkte Sensibilisierung für diese Thematik essenziell sein, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

 

Kommentar:

Die geplanten Reformen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werfen wichtige Fragen auf. Während die Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen begrüßenswert ist, müssen die potenziellen Auswirkungen auf die flächendeckende Versorgung und Arbeitsplätze sorgfältig abgewogen werden. Eine ausgewogene Diskussion und ein transparenter Entscheidungsprozess sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass Reformen nicht zu Lasten der Bevölkerung gehen.

Die aktuellen Spannungen in der Apothekenbranche werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Gesundheitspolitik. Die Sorge um eine mögliche Vernachlässigung traditioneller Einrichtungen und die Betonung telemedizinischer Lösungen sind berechtigte Anliegen. Eine ausgewogene Reformpolitik ist unerlässlich, um Innovationen zu fördern, ohne dabei bestehende Strukturen zu gefährden. Die Zukunft der Gesundheitsversorgung erfordert eine gemeinsame Anstrengung, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten in diesem Prozess gleichermaßen berücksichtigt werden.

Die Erhöhung der Selbstbeteiligung für Arzneimittel in Finnland auf 626,94 Euro markiert eine bedeutende Veränderung im Gesundheitssystem. Während die Regierung darauf abzielt, finanzielle Belastungen zu minimieren, insbesondere für ältere Bürger, stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf den Zugang zu Medikamenten. Die geplanten Reformen im Apothekensystem signalisieren einen umfassenden Wandel, dessen Erfolg eng mit der finanziellen Entlastung und der Sicherheit bei der Arzneimittelversorgung verbunden ist. Bürger und Interessenvertreter werden genau verfolgen, wie sich diese Maßnahmen auf die Gesundheitslandschaft des Landes auswirken.

Die Ergebnisse der Fraunhofer-Studie zur mathematischen Optimierung ambulanter Pflegetouren sind beeindruckend. Mit einer Reduzierung von Touren um 20%, einem 10%igen Rückgang des überqualifizierten Personaleinsatzes und beinahe vollständiger Einhaltung der Wunschzeiträume der Patienten bieten die automatisierten Nachoptimierungen nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch Potenzial zur Kostenreduktion. Diese Innovation unterstreicht die zunehmende Rolle technologischer Lösungen in der Pflegebranche, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Die winterlichen Mythen über Kälte und Gesundheit erfordern differenziertes Hinterfragen. Einige, wie der Einfluss auf den Blutdruck, sind wissenschaftlich belegt. Andere, wie nasse Haare als Erkältungsursache, bleiben umstritten. Die These, dass Kaltduscher seltener krank sind, bedarf weiterer Untersuchungen. Biologische Unterschiede lassen hingegen Frauen tatsächlich schneller frieren. Bezüglich Alkohol als Wärmequelle ist Vorsicht geboten. Eine ausgewogene Informationsbasis ist entscheidend für eine angemessene Wintergesundheit.

Die jüngsten Erkenntnisse aus dem US-Leitfaden der "American Association for the Study of Liver Diseases" unterstreichen die ernstzunehmenden Risiken von Leberschäden durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente. Die Liste der potenziellen Auslöser, insbesondere von (pflanzlichen) Nahrungsergänzungsmitteln, mahnt zu einem bewussten Umgang mit solchen Produkten. Die Kritik an den derzeitigen Regulierungen für Nahrungsergänzungsmittel unterstreicht die Dringlichkeit einer stärkeren Überwachung und Sensibilisierung für potenzielle Gesundheitsrisiken. Es ist entscheidend, dass sowohl Gesundheitsdienstleister als auch Verbraucher sich dieser Risiken bewusst sind und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um die Lebergesundheit zu schützen.

In Anbetracht der komplexen Herausforderungen im Gesundheitswesen ist es von entscheidender Bedeutung, dass zukünftige Reformen einen ausgewogenen Ansatz verfolgen, der Innovation fördert, bestehende Strukturen respektiert und vor allem die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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