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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Systemblick |
Apotheken-News: Kommentar von heute
Die gegenwärtige Situation im Gesundheitswesen offenbart eine immer tiefer werdende Kluft zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und der praktischen Versorgung vor Ort. Während Forscher in Shanghai mit bioaktiven Nähten, die durch Mikrobewegungen Heilungsimpulse erzeugen, wegweisende Innovationen schaffen, kämpfen Apotheken in Deutschland mit realen Herausforderungen, die nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch struktureller Natur sind. Baustellen, juristische Unsicherheiten, Lieferengpässe und steigende Fehlzeiten bei der Bevölkerung setzen den Apotheken zu, die trotz dieser Belastungen weiterhin das Rückgrat der Versorgung bilden.
Die technologische Revolution auf der einen Seite steht im starken Kontrast zu den politischen und regulatorischen Versäumnissen auf der anderen. Die elektronische Patientenakte bleibt weitgehend ungenutzt, der Preisbindungsstreit sorgt für Unsicherheit, und Versicherungsversagen überlässt die Apotheken einem hohen Haftungsrisiko. Gleichzeitig versuchen neue Versorgungsmodelle wie das Franchise-Konzept easyCompact, betriebswirtschaftliche Flexibilität zu schaffen, ohne dass die systemischen Probleme dadurch nachhaltig gelöst werden.
Hinzu kommt die unklare Situation bei Cannabis-Clubs, deren steigende Zahl ohne umfassende Regulierung und Beratungskompetenz weitere Versorgungslücken entstehen lässt. Die Forderungen nach beschleunigten Zulassungsverfahren für Medikamente, wie sie von führenden Industrievertretern erhoben werden, verdeutlichen die Dringlichkeit struktureller Reformen, die bisher ausbleiben. Die steigenden Verordnungszahlen von ADHS-Medikamenten werfen darüber hinaus ethische und gesellschaftliche Fragen auf, die einer vertieften Diskussion und klaren Handlung bedürfen.
Besonders alarmierend sind die zunehmenden Fälle von Rezeptfälschungen, vor allem bei hochpreisigen Präparaten wie GLP-1-Rezeptoragonisten. Apotheken sehen sich in einer rechtlichen Grauzone gefangen, in der sie für Schäden haften, während ihnen der notwendige Schutz und Rückhalt fehlen. Die Standhaftigkeit einzelner Apotheken in sozial belasteten Stadtteilen ist ein Beleg dafür, wie sehr Versorgung heute auf den Schultern einzelner Akteure ruht – ein Zustand, der weder dauerhaft tragbar noch gerecht ist.
Dieser Kommentar soll nicht nur die Defizite beleuchten, sondern auch einen Appell an Politik, Versicherer und Gesellschaft darstellen: Es ist Zeit, die Menschen und Institutionen, die tagtäglich die Versorgung sichern, nicht nur zu fordern, sondern zu schützen und zu stärken. Denn nur mit einer soliden, verlässlichen Basis kann Innovation ihre volle Wirkung entfalten und Versorgung nachhaltig gelingen.
Die Verantwortung, die Apotheken tragen, ist mehr als eine Aufgabe – sie ist ein unverzichtbares Fundament für die Gesundheit der Gesellschaft. Dieses Fundament darf nicht weiter erodieren.
SG
Prokurist | Publizist | Verantwortungsträger im Versorgungsdiskurs
Kontakt: sg@aporisk.de
Wer das für Formalie hält, unterschätzt die Verantwortung, die Sprache heute tragen muss.
Ein Kommentar ist keine Meinung. Er ist Verpflichtung zur Deutung – dort, wo Systeme entgleiten und Strukturen entkoppeln.
Ich schreibe nicht, um zu erklären, was gesagt wurde. Ich schreibe, weil gesagt werden muss, was sonst nur wirkt, wenn es zu spät ist.
Denn wenn das Recht nur noch erlaubt, aber nicht mehr schützt, darf der Text nicht schweigen.
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