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  • 21.07.2025 – Cybersicherheit ist Versorgungssicherheit, Verantwortung ist Führungsaufgabe, Technik braucht Haltung
    21.07.2025 – Cybersicherheit ist Versorgungssicherheit, Verantwortung ist Führungsaufgabe, Technik braucht Haltung
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Cybersicherheit wird zur Kernaufgabe für Apothekenleiter. Dieser Bericht erklärt, warum Schutzbewusstsein wichtiger ist als jede Softwar...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Cybersicherheit ist Versorgungssicherheit, Verantwortung ist Führungsaufgabe, Technik braucht Haltung

 

Warum Apothekenbetreiber digitale Schutzarchitektur neu denken müssen – und Cybersicherheit mehr als nur ein IT-Thema ist

Apotheken-News: Bericht von heute

Ausgabe Nr. 3 | Digitale Risiken, reale Folgen – Cybersicherheit als Führungsaufgabe für Apothekenleitung und Betriebsverantwortliche

Wenn Apotheken zur digitalen Drehscheibe sensibler Gesundheitsdaten werden, Betreiber hochvernetzter IT-Infrastrukturen die Verantwortung für Integrität, Verfügbarkeit und Schutz übernehmen müssen, und gleichzeitig Cyberangriffe gezielt jene Schwachstellen nutzen, die aus Routine, Budgetdruck oder Unterschätzung entstehen, dann genügt es nicht mehr, über „Firewall“ oder „Antivirus“ zu sprechen – sondern es geht um strategische Resilienz, strukturellen Schutz und eine Sicherheitsarchitektur, die Verantwortung nicht delegiert, sondern verankert; gerade für Architeken und Betreiber solcher Systeme bedeutet das: Wer digitale Versorgungsnetze ermöglicht, muss nicht nur ihre Effizienz, sondern auch ihr Restrisiko gestalten können – rechtlich, technisch und kulturell. Denn wo Gesundheitsdaten, Rezeptsysteme und Versicherungsinfrastruktur zusammenlaufen, reicht keine Checkliste – dort braucht es Cybersicherheit als Führungsaufgabe: mit klarem Lagebild, verankerter Zuständigkeit und bewusster Risikoentscheidung. Wer digitale Systeme baut, muss Sicherheit nicht nur denken, sondern verkörpern.


Wenn Apotheken zu digitalen Dienstleistern in Echtzeit werden, Arzneimittelversorgung über Telematik läuft und Kundenkommunikation per eRezept, Mail, App oder Serverzugriff erfolgt, dann ist Cybersicherheit kein Technikmodul, sondern ein Fundament struktureller Vertrauenswürdigkeit. Wer heute eine Apotheke betreibt, steuert nicht nur Personal, Warenlager und Beratungsprozesse, sondern auch Serverlast, Zugriffsschutz, Datenmanagement, Schnittstellen und Integritätssysteme. Der klassische Apotheker ist längst IT-Verantwortlicher – ob er will oder nicht. Doch während immer mehr Funktionalitäten in digitale Umgebungen ausgelagert werden, fehlen vielfach die Sicherheitsarchitekturen, die diesen Wandel abstützen könnten. Und damit wird das Undenkbare zur realen Gefahr: ein Angriff, ein Verlust, ein Zugriff – und der Betrieb steht.

Denn die Angriffsfläche ist größer als gedacht. Nicht nur zentrale Infrastrukturen wie die Telematik oder die Warenwirtschaft sind betroffen – auch vermeintlich banale Geräte wie Kassensysteme, Rezeptdrucker, WLAN-Router oder Webshops stellen Einfallstore dar, wenn sie nicht sauber konfiguriert, gewartet oder abgesichert sind. Besonders gefährlich: Der Betrieb läuft weiter, obwohl er längst kompromittiert ist. Viele Apotheken merken erst Wochen später, dass Daten abgeflossen sind, Geräte ferngesteuert wurden oder interne Bewegungsdaten im Darknet kursieren. Dabei ist jeder Klick, jeder Scan, jede digitale Unachtsamkeit ein potenzieller Anfangspunkt – und jede Nachlässigkeit ein Angriff auf die Integrität der Versorgung.

Cybersicherheit beginnt daher nicht mit Firewalls, sondern mit Bewusstsein. Wer als Apothekenleiter Verantwortung trägt, kann nicht auf Dritte verweisen, wenn Systeme versagen. Denn rechtlich bleibt die Betreiberpflicht – auch wenn Technik ausgelagert oder Dienstleister beauftragt werden. Der DSGVO zufolge haftet der Verantwortliche der Verarbeitung – und das ist der Apothekenbetreiber. Es reicht nicht, Technik zu betreiben. Man muss sie verstehen. Und absichern. Nicht aus Misstrauen, sondern aus Fürsorge gegenüber Personal, Kunden und Systempartnern.

Die typischen Schwachstellen lassen sich benennen: veraltete Betriebssysteme, ungesicherte Fernzugänge, zu einfache Passwörter, fehlende Backups, ungetestete Notfallroutinen. Doch hinter all dem steckt kein IT-Problem – sondern ein Führungsproblem. Denn wer keine klare Zuständigkeit für digitale Resilienz benennt, riskiert strukturelle Blindstellen. Und wer Sicherheitsarchitektur nicht in das eigene Risikomanagement integriert, erkennt zu spät, was auf dem Spiel steht: nicht nur Daten, sondern Vertrauen. Nicht nur Technik, sondern Versorgung.

Die jüngsten Fälle zeigen das deutlich. Im März wurde ein Apothekenverbund durch eine Ransomware-Attacke vollständig lahmgelegt – inklusive Rezeptabwicklung, Lagerbuchung und Kundenhistorie. Im Mai drangen Angreifer über ein unsicheres Fernwartungstool in die Datenbank eines Einzelstandorts ein – und konnten systematisch Rezeptscans und Steuerdaten extrahieren. Im Juli wurden zentrale Lieferbeziehungen über eine kompromittierte E-Mail-Korrespondenz gestört. Und jede dieser Störungen hatte zwei gemeinsame Merkmale: Sie war vermeidbar – und sie traf Apotheken, die sich sicher wähnten.

Denn Cybersicherheit ist keine Frage von Betriebsgröße. Auch Kleinstbetriebe sind attraktive Ziele – weil ihre Systeme schwächer, ihre Awareness geringer und ihre Absicherung oft lückenhaft ist. Vor allem aber, weil Apotheken mit besonders sensiblen Daten arbeiten: Gesundheitsinformationen, Verordnungen, Abrechnungen, Medikation, Identität. Was in Apotheken verarbeitet wird, ist im digitalen Raum Gold wert. Und genau deshalb muss der Schutz dieser Daten über dem Branchendurchschnitt liegen – nicht darunter.

Dabei steht längst fest, was zu tun ist. Der Einsatz von Zwei-Faktor-Authentifizierungen, regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeitenden, getrennte Netzwerke für interne Technik und Kunden-WLAN, strukturierte Updatepläne, externe Sicherheitsprüfungen, segmentierte Backup-Systeme und klare Verantwortlichkeitsregelungen sind kein Luxus – sondern Mindeststandard. Die Frage ist nicht, ob man sich das leisten kann – sondern ob man sich leisten kann, es nicht zu tun.

Und doch bleibt vieles im Nebel: Wer ist zuständig, wenn mehrere Filialen betroffen sind? Wer haftet, wenn externe IT-Dienstleister Fehler machen? Wer bezahlt, wenn Betriebsunterbrechungen tagelang dauern – und die Versicherung auf Ausschlüsse verweist? Die Antwort lautet: Der Apothekenbetreiber muss vorsorgen. Denn Versicherer prüfen inzwischen schärfer, ob Sicherheitsvorgaben eingehalten wurden, bevor sie leisten. Wer heute keinen Nachweis über Cyberschutzmaßnahmen erbringen kann, riskiert Leistungsausschlüsse – und damit die wirtschaftliche Zukunft seines Betriebs.

Cybersicherheit ist also auch ein Versicherungs- und Haftungsthema. Immer mehr Anbieter koppeln Cyberversicherungen an Mindeststandards – und fordern aktive Schutzmaßnahmen als Voraussetzung. Apotheken, die diese Schwelle nicht erreichen, verlieren nicht nur Deckung – sondern auch ihre Verteidigungsfähigkeit im Schadensfall. Das bedeutet: Wer heute keine Strategie hat, hat morgen kein Argument mehr.

Die Verantwortung endet aber nicht bei der Technik. Auch die Führungskultur muss sich ändern. Wer Sicherheit als Zusatzaufgabe behandelt, hat sie nicht verstanden. Denn Cyberschutz ist kein Projekt – sondern ein Prinzip. Er gehört in jede Teambesprechung, jeden Ablaufplan, jede SOP. Er beginnt beim E-Mail-Umgang und endet bei der Frage: Wer darf wann auf welche Systeme zugreifen – und was geschieht, wenn jemand ausscheidet? Apotheken brauchen digitale Offboarding-Prozesse, rollenbasierte Zugriffskontrollen, schriftlich fixierte Sicherheitsrichtlinien – und das alles nicht als Ordner im Regal, sondern als gelebte Praxis.

Die eigentliche Botschaft dieses Berichts lautet daher: Cybersicherheit ist Führungsaufgabe. Wer heute eine Apotheke betreibt, muss Schutz architektonisch mitdenken. Nicht als Reaktion – sondern als Strategie. Nicht als Technik – sondern als Haltung. Denn der größte Schutz ist nicht die Software – sondern das Bewusstsein derjenigen, die sie einsetzen. Wenn Apotheken digital führen, müssen sie auch digital schützen. Sonst wird die Schwachstelle nicht das System – sondern die Führung selbst.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.

Cybersicherheit ist kein Update, das man einspielt – es ist ein Bewusstsein, das man entwickelt. Die Technik kann nur so sicher sein wie die Haltung, mit der sie geführt wird. Und genau hier entscheidet sich die Zukunft apothekerlicher Verantwortung: Wer die Versorgung digitalisiert, muss sie auch absichern – nicht irgendwann, sondern jetzt. Nicht aus Angst – sondern aus Führung.

 

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