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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Unser Körper besteht überwiegend aus Wasser – doch dieser scheinbar stabile Zustand ist trügerisch. Gerade im Sommer oder bei körperlicher Belastung geraten viele Menschen unbemerkt in eine gefährliche Dehydration, weil das Durstgefühl zu spät kommt oder ganz ausbleibt. Die Empfehlungen der DGE und Experten wie Dr. Ivo Grebe zeigen, dass der tatsächliche Wasserbedarf individuell schwankt – je nach Temperatur, Aktivität oder Ernährung. Symptome wie Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder Konzentrationsstörungen sind oft Hinweise auf einen Mangel, der sich vermeiden ließe, wenn Trinken zur Routine würde. Hilfreich sind feste Rituale, sichtbare Trinkhilfen, Apps oder einfache Lebensmittel mit hohem Wassergehalt. Auch zu viel Flüssigkeit kann gefährlich sein – insbesondere bei extremen Mengen in kurzer Zeit. Zwischen Wassermangel und Wasservergiftung liegt jedoch ein breiter, gesunder Spielraum. Wer diesen aktiv nutzt, schafft die einfachste Form von Gesundheitsprävention – systemisch, individuell und langfristig wirksam.
Unser Körper ist kein statisches Gefäß, sondern ein dynamisches System, das jeden Tag aufs Neue reguliert, was es braucht – und was nicht. Wasser bildet dabei die elementarste Ressource, ohne die keine Zelle, kein Organ, kein biochemischer Vorgang funktioniert. Dennoch vernachlässigen viele Menschen das Trinken – sei es aus Unachtsamkeit, mangelnder Gewohnheit oder weil das Durstgefühl schlicht ausbleibt. Gerade im Sommer aber, bei körperlicher Anstrengung oder Erkrankungen, steigen die Risiken einer Dehydration rapide. Der menschliche Körper besteht zu rund 50 bis 65 Prozent aus Wasser, doch dieser Wert ist kein Fixpunkt – sondern das Ergebnis einer aktiven, kontinuierlichen Regulation. Und die verlangt Aufmerksamkeit.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, pro Kilogramm Körpergewicht etwa 30 Milliliter Wasser aufzunehmen. Für eine 70 Kilogramm schwere Person bedeutet das rund 2,1 Liter Flüssigkeit täglich – ein Wert, der sich bei Hitze, Bewegung, salzreicher Kost oder Erkrankungen deutlich erhöhen kann. Doch in der Praxis werden diese Empfehlungen oft unterschätzt oder ignoriert. Dr. Ivo Grebe, Internist aus Aachen, nennt eine einfachere Faustformel: Mindestens 1,5 Liter am Tag, bei Temperaturen über 25 Grad zusätzlich 500 Milliliter je fünf Grad Hitzeanstieg. Für einen Sommertag mit 35 Grad wären das also 2,5 bis 3 Liter Wasser – und das nur für den Erhalt der Körperfunktionen, nicht für sportliche Aktivitäten oder zusätzlichen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen.
Dabei fällt auf: Viele Menschen trinken nicht zu wenig, weil sie nicht wollen – sondern weil sie es schlicht vergessen. Das Durstgefühl ist ein schlechter Berater: Es tritt häufig erst dann auf, wenn der Körper bereits in einer latenten Unterversorgung ist. Franziska Meyer, Ernährungswissenschaftlerin am Helios Parkklinikum Leipzig, warnt: „Das Durstempfinden ist ein spätes Alarmsignal. Wer erst dann reagiert, hat bereits zu wenig Flüssigkeit im Blutkreislauf und in den Zellen.“ Besonders ältere Menschen spüren Durst oft gar nicht – ihr Körper meldet den Mangel nicht mehr zuverlässig. Hinzu kommt, dass Trinkgewohnheiten sich im Alltag kaum automatisieren: Viele Menschen greifen zum Kaffee, aber nicht zum Wasser, essen salzig, aber kompensieren nicht mit Flüssigkeit – ein Systemfehler mit Folgen.
Die Symptome eines Flüssigkeitsmangels sind vielfältig, werden aber oft fehlinterpretiert: Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Müdigkeit oder Muskelkrämpfe werden dann nicht mit dem Wasserhaushalt in Verbindung gebracht, sondern als Folge von Stress oder Schlafmangel gedeutet. Der sogenannte Hautfalten-Test – eine stehende Hautfalte am Unterarm nach kurzem Kneten – kann bei Verdacht auf Dehydration schnell Gewissheit schaffen. Auch spröde Lippen, trockene Schleimhäute, dunkler Urin oder eingefallene Augen sind klare Warnsignale. Doch nicht jeder erkennt sie. Deshalb braucht es vor allem eines: systemische Routinen.
Trinken darf kein Zufallsprodukt sein. Wer sich auf das spontane Durstempfinden verlässt, handelt reaktiv – nicht präventiv. Um das zu ändern, helfen einfache Verhaltensstrategien. Etwa, morgens direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser zu trinken – um den nächtlichen Flüssigkeitsverlust durch Atmung und Schwitzen auszugleichen. Oder Trinkmengen sichtbar zu machen: durch vorbereitete Karaffen, Wasserflaschen am Arbeitsplatz, Getränke zu jeder Mahlzeit. Digitale Hilfen wie Trink-Apps, Smartwatch-Erinnerungen oder sogar stündlich gestellte Wecker können zusätzliche Unterstützung leisten. Wer unterwegs ist, sollte immer eine Flasche dabei haben – nicht als Ausnahme, sondern als Regel. Franziska Meyer ergänzt: „Auch wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Tomaten, Melonen oder Suppen tragen zur Hydrierung bei – unterschätzt, aber effektiv.“
So wichtig ausreichendes Trinken ist – ein Zuviel kann ebenso gefährlich sein. Das Phänomen der Wasservergiftung tritt zwar selten auf, kann aber lebensbedrohlich verlaufen. Wer binnen kurzer Zeit fünf Liter oder mehr trinkt, riskiert eine Hyponatriämie – also einen gefährlichen Natriummangel im Blut, der zu Hirnschwellung, Krampfanfällen, Erbrechen oder sogar Koma führen kann. Besonders gefährdet sind Marathonläufer, Personen mit psychogenen Polydipsien oder Menschen mit Nierenfunktionsstörungen. Die Dosis macht also auch hier das Gift. Wer dagegen über den Tag verteilt etwas mehr als üblich trinkt, riskiert nichts – außer häufigeren Toilettengängen. Die Nieren sind in der Lage, überflüssiges Wasser effizient auszuscheiden – solange die Zufuhr moderat bleibt.
Eine besondere Herausforderung stellen Flüssigkeitsregulation und Trinken bei älteren Menschen dar. Altersphysiologisch verändert sich die Zusammensetzung des Körpers: Der Wasseranteil sinkt, die Nierenfunktion nimmt ab, das Durstgefühl reduziert sich. Gleichzeitig steigt der Bedarf oft durch Medikamente, Vorerkrankungen oder Pflegebedürftigkeit. Hier sind Angehörige, Pflegepersonal und medizinisches Fachpersonal gefordert, regelmäßig auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten – ohne dabei zu bevormunden. Kommunikation und Beobachtung werden zur Präventionsmaßnahme.
Doch auch Kinder und Jugendliche benötigen eine bewusste Trinkkultur. Süßgetränke und Energydrinks ersetzen zunehmend Wasser – mit negativen Effekten auf Konzentration, Gewicht und Zahnstruktur. Schulen, Kitas und Elternhäuser stehen hier in der Verantwortung, Wasser wieder zur Haupttrinkquelle zu machen. Die Integration von Trinkpausen im Schulalltag, kostenlose Wasserspender und altersgerechte Aufklärung sind einfache, aber wirksame Maßnahmen.
Und noch ein Bereich bleibt oft unbeachtet: Menschen mit chronischen Erkrankungen oder unter Medikation. Diuretika, Antihypertensiva, Antidepressiva, aber auch Rheumamedikamente können den Wasserhaushalt empfindlich stören – sei es durch erhöhte Ausscheidung, veränderte Regulation oder verstärkten Bedarf. Eine regelmäßige ärztliche Überprüfung des Hydrierungsstatus – etwa durch Blutwerte, Hautelastizität oder Laborkontrollen – ist hier ebenso wichtig wie eine klare therapeutische Anleitung: Wie viel soll getrunken werden, wann, und was genau?
Die Praxis zeigt: Der Griff zum Wasserglas ist eine der einfachsten, gleichzeitig aber meist unterschätzten Gesundheitsstrategien. Trinken ist keine Nebensache, sondern Basisversorgung. Und wie so oft in der Medizin gilt auch hier: Prävention ist einfacher als Kompensation. Wer genug trinkt, bevor der Körper es einfordert, schützt nicht nur Nieren, Herz und Gehirn – sondern stärkt auch Konzentration, Stoffwechsel und Wohlbefinden.
Was bleibt, ist ein paradoxes Bild: Während an heißen Sommertagen Trinktipps auf Social Media und in Gesundheitsratgebern boomen, vergessen Millionen Menschen im Alltag das Naheliegendste – das Wasser vor ihrer Nase. Wer heute anfängt, seine Trinkgewohnheiten systematisch zu hinterfragen und neu zu strukturieren, tut mehr für seine Gesundheit, als viele Diäten, Nahrungsergänzungsmittel oder kurzfristige Fitnessprogramme je leisten könnten.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt, wenn das Verstehen längst vorbei ist. Was nicht gesagt wurde, wirkt trotzdem. Nicht für alle. Nur für jene, die hören, was zwischen den Sätzen spricht.
Es ist nicht das Durstgefühl, das uns leitet – es ist das Bewusstsein, das wir kultivieren. Richtig zu trinken bedeutet nicht nur, ein Glas Wasser zu heben. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen: für unseren Körper, unsere Routinen, unsere Lebensweise. Denn Wasser mag flüchtig sein – aber der Umgang damit ist eine dauerhafte Haltung.
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