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  • 11.07.2025 – Chikungunya-Ausbreitung, heimische Tigermücken, regionale Gesundheitsrisiken
    11.07.2025 – Chikungunya-Ausbreitung, heimische Tigermücken, regionale Gesundheitsrisiken
    SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse | Das Tropenvirus Chikungunya wird von der Asiatischen Tigermücke übertragen, die sich in Südwestdeutschland etabliert hat. Ein erster ...

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ApoRisk® Nachrichten - SICHERHEIT:


SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Chikungunya-Ausbreitung, heimische Tigermücken, regionale Gesundheitsrisiken

 

Wie invasive Stechmücken das Tropenvirus in Mitteleuropa etablieren und welche Maßnahmen schützen

Apotheken-News von heute

Das Chikungunya-Virus, einst auf ferne Tropenregionen beschränkt, hat mit der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke inzwischen auch Südwestdeutschland erreicht. Ein aktueller autochthoner Fall im Elsass, wenige Kilometer von Baden-Württemberg entfernt, verdeutlicht die wachsende Gefahr einer lokalen Übertragung. Die Erkrankung äußert sich durch plötzliches hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie langanhaltende Gelenkschmerzen, die Betroffene teils wochen- oder monatelang beeinträchtigen können. Spezifische antivirale Therapien gibt es nicht, jedoch wurden in Deutschland kürzlich Impfstoffe wie Ixchiq und Vimkunya zugelassen, wobei bei Ixchiq eine EMA-Überprüfung wegen Nebenwirkungen läuft. Effektiver Schutz vor den tagaktiven Tigermücken erfolgt durch DEET- oder Icaridin-haltige Insektenschutzmittel, das Tragen heller, langärmeliger Kleidung sowie das konsequente Entfernen von Brutstätten, wie stehenden Wasseransammlungen in Gießkannen oder Regenfässern. Die Gesundheitsbehörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und präventive Maßnahmen zu ergreifen, da mit dem Klimawandel und der zunehmenden Verbreitung der Mücken das Infektionsrisiko in Deutschland weiter steigt. Frühzeitige medizinische Abklärung bei Symptomen ist unerlässlich, um Erkrankungen zu erkennen und Ausbrüche einzudämmen.


Das Chikungunya-Virus hat sich in den letzten Jahren von den klassischen Tropenregionen zunehmend in Gebiete Mitteleuropas ausgebreitet. Ursächlich dafür ist vor allem die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus), die seit 2015 in mehreren deutschen Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Fuß gefasst hat. Ihr Vorkommen entlang des Oberrheins, in der Rhein-Neckar-Region sowie am Bodensee hat die lokale Ansteckungsgefahr deutlich erhöht. Ein jüngst bestätigter Fall im Elsass, nur wenige Kilometer von der baden-württembergischen Grenze entfernt, markiert die erste bekannte lokale Übertragung des Virus in unmittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland. Dies unterstreicht das steigende Infektionsrisiko und die zunehmende Relevanz des Chikungunya-Virus in der Region.

Die Erkrankung zeigt sich in erster Linie durch plötzliches hohes Fieber, begleitet von ausgeprägten Kopf- und Muskelschmerzen sowie starken Gelenkbeschwerden, die häufig mehrere Wochen bis Monate andauern können. Die Betroffenen leiden oft unter einer charakteristischen Bewegungseinschränkung, die namensgebend für die Krankheit ist. Chikungunya, ein Begriff aus der Sprache der Makonde in Tansania, bedeutet „derjenige, der sich krümmt“ und verweist auf die typischen Symptome der Erkrankten.

Die Übertragung erfolgt ausschließlich über den Stich infizierter weiblicher Stechmücken, insbesondere der Asiatischen Tigermücke und in geringerem Maße der Gelbfiebermücke. Diese Mücken nehmen das Virus bei einem Stich an einem infizierten Menschen auf und geben es bei einem weiteren Stich an eine andere Person weiter. Eine direkte Übertragung zwischen Menschen ist nicht möglich. Die Tigermücke ist überwiegend tagaktiv, was den Schutz vor Stichen insbesondere tagsüber erfordert.

Therapeutisch stehen derzeit nur symptomatische Behandlungsansätze zur Verfügung, da spezifische antivirale Medikamente fehlen. Die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb von sieben bis zehn Tagen, allerdings können die Gelenkschmerzen anhaltend und belastend sein. Risikogruppen, darunter ältere Menschen, Schwangere, chronisch Kranke und Säuglinge, sind anfälliger für schwerere Verläufe. Eine nach durchgemachter Infektion erworbene Immunität schützt langfristig vor einer erneuten Erkrankung.

In Deutschland sind seit 2024 zwei Impfstoffe gegen Chikungunya zugelassen: Ixchiq und Vimkunya. Die Zulassung von Ixchiq wird derzeit von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) aufgrund vereinzelter schwerer Nebenwirkungen bei älteren Patienten überprüft. Die Impfstoffe markieren einen wichtigen Fortschritt im Schutz vor der Erkrankung, auch wenn sie bislang nur begrenzt eingesetzt werden.

Die Population der Asiatischen Tigermücke in Deutschland wächst beständig, wobei insbesondere die klimatisch begünstigten Regionen entlang des Rheins und am Bodensee betroffen sind. Kommunen wie Kehl berichten von einer kaum noch beherrschbaren Mückendichte. Die invasive Art profitiert von urbanen Lebensräumen und steigenden Temperaturen, die ihre Überlebens- und Vermehrungschancen erhöhen. Diese Entwicklung fördert die lokale Zirkulation des Chikungunya-Virus und erhöht das Risiko von Ausbrüchen.

Zur Vorbeugung empfehlen Gesundheitsexperten die konsequente Vermeidung von Mückenstichen durch den Einsatz von Insektenschutzmitteln mit DEET oder Icaridin, das Tragen schützender, heller und langärmeliger Kleidung sowie das Nutzen von Moskitonetzen und Fliegengittern. Da die Tigermücke tagsüber aktiv ist, ist ein durchgängiger Schutz während der Tagesstunden besonders wichtig. Darüber hinaus ist die systematische Beseitigung möglicher Brutstätten unverzichtbar. Wasseransammlungen in Gießkannen, Blumentopfuntersetzern, Dachrinnen oder Regentonnen bieten ideale Entwicklungsbedingungen für die Mücken. Maßnahmen wie das Abdecken von Regentonnen mit feinmaschigen Netzen oder das Befüllen von Untersetzern mit Sand haben sich als wirksam erwiesen.

Im Fall von Symptomen wie plötzlichem Fieber, ausgeprägten Glieder- und Gelenkschmerzen nach einem Aufenthalt in Risikogebieten oder einem Stich in betroffenen Regionen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Spezialisierte Tropeninstitute, Gesundheitsämter und Hausärzte stehen für die Diagnostik und Beratung zur Verfügung.

Die Zunahme importierter Chikungunya-Fälle in Baden-Württemberg – 15 Fälle in 2025 im Vergleich zu drei im Vorjahr – sowie die Meldung des Elsass-Falls verdeutlichen die dynamische Entwicklung. Während die meisten Fälle auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind, zeigt der regionale Übertragungsfall, dass sich die Situation vor der Haustür verändert hat. Dies erfordert erhöhte Wachsamkeit und gezielte Präventionsmaßnahmen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Der Einzug des Chikungunya-Virus in Mitteleuropa ist Ausdruck globaler Umweltveränderungen, einschließlich Klimawandel und zunehmender Internationalisierung. Die Gesundheitssysteme und Behörden müssen sich auf diese Herausforderungen einstellen und durch koordinierte Überwachung, Aufklärung und Impfstrategie eine Eindämmung der Krankheit erreichen.

Diese Analyse zur zunehmenden regionalen Verbreitung des Chikungunya-Virus, zur wachsenden Bedeutung der Asiatischen Tigermücke als Vektor sowie zu den wirksamen Schutzmaßnahmen steht exemplarisch für die unerschütterliche Klarheit und sachliche Tiefenschärfe, mit der ApoRisk Gesundheitsthemen systematisch und verantwortungsbewusst bewertet – faktenbasiert und mit Fokus auf nachhaltige Prävention.

Diese Analyse zur zunehmenden Gefahr durch das Chikungunya-Virus, zur Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke in Deutschland sowie zu den notwendigen Schutz- und Präventionsmaßnahmen steht exemplarisch für die unerschütterliche Klarheit und sachliche Tiefenschärfe, mit der ApoRisk Entwicklungen im Bereich Infektionsschutz bewertet – faktenbasiert, systematisch und mit Blick auf die strukturelle Gesamtverantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

Recherchiert und ausgearbeitet im redaktionellen Auftrag von ApoRisk®, dem Fachmakler für versicherbare Apothekenrisiken mit Sitz in Karlsruhe. Der journalistische Bericht entstand unabhängig, faktenbasiert und nach den geltenden Standards publizistischer Sorgfaltspflicht.

 

Quellenangaben

Robert Koch-Institut (RKI): Meldungen zu Chikungunya-Fällen und Tigermücken-Verbreitung in Deutschland, epidemiologische Lageberichte 2025.
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg: Jahresberichte und Stellungnahmen zur Tropenkrankheit Chikungunya, Mückenschutzempfehlungen.
Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA): Zulassungs- und Sicherheitsbewertung der Impfstoffe Ixchiq und Vimkunya, Pressemitteilungen 2024/2025.
Stuttgarter Gesundheitsamt – Abteilung Infektionsschutz und Umwelthygiene: Experteninterviews und Stellungnahmen zum lokalen Infektionsrisiko.
Südwestdeutsche Medienberichte: Lokale Berichterstattung zum Elsass-Fall und Mückenpopulationen in Baden-Württemberg (z.B. Badische Zeitung, Stuttgarter Zeitung).
World Health Organization (WHO): Fact Sheet zu Chikungunya Virus Disease, globale Risikobewertung und Präventionsmaßnahmen.

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