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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Mehr als zwei Jahre nach dem Ende der letzten flächendeckenden Corona-Maßnahmen beginnt im Bundestag nun eine parlamentarisch-wissenschaftliche Aufarbeitung jener Pandemiepolitik, die Deutschland tiefgreifend verändert hat – mit einer Enquete-Kommission, die bis 2027 nicht nur die Wirksamkeit staatlicher Eingriffe bewerten, sondern auch gesellschaftliche Folgeschäden systematisch erfassen soll; gleichzeitig rückt ein japanisches RNA-System die Translation therapeutischer Proteine erstmals in krankheitsbedingte Kontextlogik und eröffnet damit einen Paradigmenwechsel in der Präzisionsmedizin; währenddessen geraten Apotheken durch gesetzlich vorgeschriebene Lagerpflichten bei hochpreisigen, selten benötigten Arzneimitteln zunehmend unter Druck, kämpfen mit der Realität von Beratungslasten bei GLP-1-Therapien und blicken auf IT-Dienstleister wie Noventi, die neue Effizienzstrukturen als Antwort auf wirtschaftliche Unsicherheit präsentieren – ein Spannungsfeld, das Politik, Forschung und Praxis gleichsam zu bewältigen haben.
Wenn der Bundestag nun mit breiter Mehrheit eine Enquete-Kommission zur systematischen Aufarbeitung der Corona-Pandemie beschließt, dann geschieht dies nicht nur mit Blick zurück auf Maßnahmen zwischen 2019 und 2023, sondern auch nach vorn – auf künftige Krisenszenarien, gesellschaftliche Polarisierungen und strukturelle Schwachstellen in der gesundheitspolitischen Architektur. Der Antrag mit dem programmatischen Titel „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ wird parteiübergreifend getragen – ein Signal, das nach überhitzten Debattenjahren als Versuch gelesen werden kann, wieder politische Mitte und analytische Objektivität herzustellen. Die Kommission, die bis 2027 Ergebnisse vorlegen soll, bündelt parlamentarische und wissenschaftliche Expertise, um nicht nur die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen zu bewerten, sondern auch die gesellschaftlichen Folgebrüche zu analysieren, die bis heute spürbar sind.
In einem ganz anderen Feld, aber nicht minder zukunftsweisend, hat ein japanisches Forschungsteam ein neuartiges mRNA-System vorgestellt, das eine krankheitsinduzierte Translation therapeutischer Proteine in Gang setzt. Im Unterschied zu bisherigen RNA-Therapien, die ihre Wirkung nach Gabe automatisch entfalten, reagiert das neue System gezielt auf extrazelluläre Liganden, die spezifisch im Krankheitskontext auftreten. Erst bei Vorliegen dieser molekularen Botenstoffe wird eine vormals „stumme“ mRNA aktiviert – ein Konzept, das die Idee der Präzisionsmedizin auf eine neue Stufe hebt. Die Therapie wirkt dann nur dort, wo pathologische Signale den Startmechanismus liefern. Der Ansatz erlaubt nicht nur eine drastisch verbesserte Nebenwirkungsbilanz, sondern öffnet auch Wege zur autonomen Wirkstoffsteuerung innerhalb komplexer Krankheitsbilder.
Während Politik und Forschung neue Wege der Kontrolle, Aufarbeitung und gezielten Wirkung erschließen, kämpfen Apotheken weiterhin an der wirtschaftlichen Frontlinie. Gerade in den Sommermonaten werden hochpreisige Arzneimittel wie Paxlovid® oder Tamiflu® zur finanziellen Gratwanderung: gesetzlich verpflichtet zur Lagerhaltung, gleichzeitig kaum verordnet außerhalb der Infektionssaisons, entstehen wirtschaftliche Risiken, die viele Apotheken nicht mehr tragen wollen. Inhaber wie Christian Fehske berichten von einem zunehmend untragbaren Spannungsfeld zwischen Versorgungspflicht und Marktlogik. Das Dilemma verschärft sich durch die kurze Haltbarkeit vieler antiviraler Präparate und den fehlenden finanziellen Ausgleich durch Hersteller oder Krankenkassen. Hier offenbart sich ein grundsätzlicher Zielkonflikt: Wer Versorgungssicherheit will, muss finanzielle Kompensation für systemisch angeordnete Risiken schaffen – sonst droht ein Rückbau gerade jener Strukturen, die im Ernstfall als Rettungsanker dienen sollen.
Gleichzeitig verlangt der Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten nicht nur pharmazeutisches Wissen, sondern auch kommunikative Exzellenz. Adipositaspräparate wie Saxenda®, Wegovy® und Mounjaro® sind längst nicht mehr nur ein Diabetiker-Thema, sondern betreffen eine breite Patientengruppe mit hoher Erwartung und komplexem Informationsbedarf. Apothekenteams übernehmen hier zentrale Aufklärungsfunktionen, die weit über die bloße Abgabe hinausgehen: Anwendungsberatung, Aufklärung über Nebenwirkungen, Unterscheidung der Wirkstoffe und gesellschaftliche Kontextualisierung der Therapiewahl. Die beratende Instanz Apotheke wird so zur Schlüsselfigur in einer Zeit, in der therapeutische Angebote mit Lifestyle-Diskursen verschwimmen – eine anspruchsvolle Gratwanderung zwischen medizinischer Verantwortung und psychosozialer Realität.
Dass GLP-1-Agonisten nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern tiefgreifende Effekte auf das kardiovaskuläre und metabolische System entfalten, war zentrales Thema eines internationalen Fachkongresses in Salzburg. Der therapeutische Wirkbereich reicht inzwischen bis hin zu chronischer Herzinsuffizienz, Atherosklerose, NAFLD und sogar neurodegenerativen Erkrankungen. Die Wirkstoffgruppe transformiert sich von einer blutzuckersenkenden Maßnahme zur integrativen Therapieachse für Multimorbidität – ein Paradigmenwechsel, den es auch in der Apothekenberatung zu reflektieren gilt. Was zunächst nach pharmazeutischer Spezialisierung klingt, wird in der Versorgungspraxis zum Alltag: Denn je stärker die Komplexität der Indikationen, desto höher die Anforderungen an eine niederschwellige, fundierte und kontinuierliche Patientenführung.
Derweil zeigt der Fall Noventi, dass Zukunftssicherung nicht nur auf Molekülebene, sondern auch im System der Apothekeninfrastruktur beginnt. Mit einem operativen Turnaround nach Jahren der Krise und einem Jubiläum im Rücken versucht das Unternehmen, eine neue Marktlogik zu etablieren: Digitale Werkzeuge für inhabergeführte Apotheken, die Versandhändler nicht imitieren können, sondern übertreffen. Dabei stehen Prozessqualität, Abrechnungssicherheit und betriebswirtschaftliche Navigation im Fokus – allesamt Faktoren, die angesichts politischer Unklarheiten über künftige Vergütungsmodelle an Relevanz gewinnen. Die Zukunft der Vor-Ort-Apotheke wird nicht allein am HV-Tisch entschieden, sondern im Backend – in der Systemarchitektur, Prozessstabilität und strategischen Positionierung im digitalen Marktgefüge.
Auch auf der Ebene der Standesvertretung deutet sich Bewegung an: Die Mitgliederversammlung des Bayerischen Apothekerverbands brachte offene Kritik, Transparenzforderungen und eine Selbstvergewisserung des Berufsstandes zutage. Im Zentrum der Debatte: die Rolle der Gedisa als digitale Tochterstruktur und die Frage, ob sie den Anforderungen einer zunehmend unter Druck stehenden Apothekenlandschaft gerecht wird. Zwei Anträge zur Aufarbeitung interner Steuerung und politischer Positionierung zeigen: Die Apothekerschaft verlangt Orientierung, Mitsprache und eine Verbandspolitik, die nicht nur auf Reaktion, sondern auf proaktive Gestaltung setzt – ein Anspruch, der unter wirtschaftlichem Druck zur Überlebensfrage wird.
Diese Analyse zur parlamentarischen Corona-Aufarbeitung, zur kontextabhängigen RNA-Translation sowie zu strukturellen Versorgungsrisiken in Apotheken steht exemplarisch für die unerschütterliche Qualität und integrative Leitkultur, mit der ApoRisk seine Berichte erstellt – geprägt von präziser Recherche, tiefgehender Analyse und verantwortungsvoller Reflexion.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Recherchiert und ausgearbeitet im redaktionellen Auftrag von ApoRisk®, dem Fachmakler für versicherbare Apothekenrisiken mit Sitz in Karlsruhe. Der journalistische Bericht entstand unabhängig, faktenbasiert und nach den geltenden Standards publizistischer Sorgfaltspflicht.
Quellenangaben
Der Bericht basiert auf der Bundestagsdrucksache zur Einsetzung der Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse“ (2025), Presseinformationen der Bundestagsfraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke (Juli 2025), der wissenschaftlichen Publikation des japanischen Forschungsteams um Dr. Yuki Tanaka zur ligandengesteuerten mRNA-Translation im Fachjournal Nature Biotechnology (2025), Stellungnahmen des Apothekers Christian Fehske zur Lagerproblematik antiviraler Arzneimittel (Interview in DAZ.online, Juni 2025), Erkenntnissen des ISCP-Kongresses an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg zur GLP-1-basierten Systemtherapie (Mai 2025), der Bilanzpressekonferenz von Noventi Health SE zum Geschäftsjahr 2024 (Juli 2025), Positionspapieren des Bayerischen Apothekerverbands zur Digitaltochter Gedisa (Mitgliederversammlung 2025) sowie Handlungsempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Chikungunya-Impfung (RKI, Epidemiologisches Bulletin 26/2025).
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