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  • 07.07.2025 –  Strenge Grenzen für Arzttitel, Retax-Vermeidung in Apotheken, Maskenüberhang belastet Milliarden
    07.07.2025 – Strenge Grenzen für Arzttitel, Retax-Vermeidung in Apotheken, Maskenüberhang belastet Milliarden
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Das OLG Köln schützt Verbraucher vor irreführender Arzttitelwerbung bei Nahrungsergänzungsmitteln. Apotheken sichern sich mit 28-Tag...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Strenge Grenzen für Arzttitel, Retax-Vermeidung in Apotheken, Maskenüberhang belastet Milliarden

 

Das OLG Köln schützt Verbraucher vor irreführender Arzttitelwerbung, Apotheken sichern sich mit 28-Tage-Frist vor Retaxationen, Bundesrechnungshof kritisiert Kosten durch Maskenüberhang

Apotheken-News von heute

Der Oberlandesgericht Köln setzt mit seinem Urteil zur irreführenden Nutzung ärztlicher Titel bei Nahrungsergänzungsmitteln klare Grenzen und stärkt damit den Verbraucherschutz in einem Markt, der zunehmend von medizinisch anmutender Werbung geprägt ist, während Apotheken durch die verbindliche 28-Tage-Frist bei Arzneimittelverordnungen ihre Abrechnungssicherheit erhöhen und Retaxationen effektiv vermeiden, was angesichts komplexer organisatorischer und rechtlicher Anforderungen unverzichtbar ist; gleichzeitig kritisiert der Bundesrechnungshof die massiven Folgekosten von über 500 Millionen Euro aufgrund einer Überbeschaffung von Schutzmasken in der Corona-Pandemie, die durch fehlende Verteilungskonzepte und logistische Herausforderungen entstanden sind und den finanziellen Spielraum des Gesundheitssystems belasten; zudem verschärfen sich die Handelsspannungen zwischen China und der Europäischen Union, nachdem die EU chinesische Anbieter bei Medizinprodukteausschreibungen ausgeschlossen hat und China mit Gegensanktionen reagiert, was die Stabilität globaler Lieferketten in der Gesundheitsversorgung gefährdet; parallel fördert Pharma Deutschland mit einer breit angelegten Awareness-Kampagne das digitale Grüne E-Rezept, das den Wandel vom Papierformular zur digitalen Lösung vollzieht und die Beratungskompetenz der Apotheken vor Ort stärkt, während Ofa Bamberg mit einer neuen Doppelspitze und internationaler Expertise Wachstum und Innovation vorantreibt; die österreichische Apothekerkammer reagiert auf Großhandelsengpässe mit einer digitalen Versorgungsplattform, die Versorgungslücken schließt und die Arzneimittelversorgung nachhaltig sichert; im Bereich der medizinischen Terminbuchung gerät Doctolib wegen irreführender Anzeige von Selbstzahlerterminen für gesetzlich Versicherte in die Kritik, was Verbraucherschutz und Transparenzfragen neu aufwirft; die Drogenkrise spitzt sich zu, da die Zahl der Todesfälle durch synthetische Opioide bei jungen Erwachsenen steigt und umfassende politische sowie gesundheitliche Gegenmaßnahmen erfordert; die Vakuumversiegelungstherapie etabliert sich als innovatives und evidenzbasiertes Verfahren zur Wundheilung mit zunehmender Bedeutung in der ambulanten Versorgung; nicht zuletzt offenbart eine europäische Studie das verdreifachte Risiko kryptogener Schlaganfälle bei jungen Frauen durch kombinierte orale Verhütungsmittel, was die Bedeutung individualisierter Aufklärung und Verordnungsentscheidungen unterstreicht.


Das Oberlandesgericht Köln zieht klare Grenzen bei der Nutzung ärztlicher Titel in der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel und setzt damit einen wichtigen Akzent für den Verbraucherschutz, während die konsequente Einhaltung der 28-Tage-Frist bei Arzneimittelverordnungen in Apotheken Prozessoptimierung und finanzielle Absicherung erfordert. Parallel dazu rügt der Bundesrechnungshof die Überbeschaffung von Schutzmasken durch das Bundesgesundheitsministerium, was Milliardenausgaben nach sich zieht, und China verschärft den Handelskonflikt mit der EU durch Gegensanktionen bei Medizinprodukten, was die globalen Lieferketten belastet. Zeitgleich fördert die Awareness-Kampagne von Pharma Deutschland das Grüne E-Rezept als Schlüsselelement der Digitalisierung und Beratungskompetenz in Apotheken.

Der Gesundheitsmarkt verzeichnet eine starke Zunahme von Nahrungsergänzungsmitteln, deren Bewerbung häufig medizinisch anmutende Aussagen verwendet, was beim Verbraucher hohe Erwartungen an Wirksamkeit und Prüfung der Produkte weckt. Ein exemplarischer Fall ist der von Dr. med. Sebastian Pleuse, dessen Firma Nahrungsergänzungsmittel unter Nutzung seines Arzttitels beworben wurden. Das Oberlandesgericht Köln beurteilte diese Praxis als irreführend und rechtswidrig, da die Verwendung der ärztlichen Berufsbezeichnung beim Verbraucher falsche Erwartungen bezüglich der medizinischen Prüfung schüre. Dies gefährdet den Verbraucherschutz, weil Kunden auf die Expertise eines Arztes vertrauen, ohne dass eine wissenschaftliche Grundlage für die Wirksamkeit der Produkte besteht. Das Urteil verdeutlicht die strikte Trennung zwischen medizinischer Berufsbezeichnung und kommerzieller Produktwerbung und stärkt die Rechtssicherheit für Verbraucher und Marktteilnehmer gleichermaßen.

Im Kontext der Apothekenpraxis bleibt die 28-Tage-Frist bei Arzneimittelverordnungen ein zentrales Thema. Seit Juli 2021 ist gesetzlich verankert, dass Verordnungen nur innerhalb von 28 Tagen nach Ausstellungsdatum zulasten der Krankenkassen beliefert werden dürfen. Diese Regel soll Missbrauch verhindern und eine zeitnahe Versorgung sicherstellen. In der Praxis stellt die Einhaltung der Frist Apotheken jedoch vor organisatorische und rechtliche Herausforderungen, die das Risiko von Retaxationen erhöhen. Prozessoptimierungen und branchenspezifische Versicherungen bieten Betrieben Schutz vor finanziellen Schäden und stärken die Rechtssicherheit im Apothekenalltag. Der Apothekenrechtsschutz und die finanzielle Absicherung sind essenzielle Elemente, um die Versorgungssicherheit auch unter zunehmendem Druck zu gewährleisten.

Die Corona-Pandemie führte zu einer massiven Beschaffung von Schutzmasken durch das Bundesgesundheitsministerium, die mittlerweile als Überbeschaffung kritisiert wird. Ein Bericht des Bundesrechnungshofs legt offen, dass für etwa 800 Millionen noch nutzbare Schutzmasken kein Verteilungskonzept existiert. Die daraus resultierenden Folgekosten für Lagerhaltung, Logistik, Vernichtung und Verwaltung summieren sich auf über 517 Millionen Euro, mit weiteren Millionen für die kommenden Jahre. Diese Entwicklung zeigt die Notwendigkeit nachhaltiger Strategien bei der Beschaffung und Verteilung von Schutzmaterialien, um finanzielle und logistische Belastungen im Gesundheitswesen zu minimieren und die Effizienz staatlicher Maßnahmen zu erhöhen.

Die Handelsbeziehungen zwischen China und der Europäischen Union im Bereich Medizinprodukte verschärfen sich zunehmend. Die EU-Kommission hatte chinesische Anbieter bei öffentlichen Ausschreibungen für Medizinprodukte über fünf Millionen Euro ausgeschlossen. Peking reagierte darauf mit Gegensanktionen gegen EU-Unternehmen und kündigte gleichwertige Gegenmaßnahmen an, um die Rechte chinesischer Unternehmen zu schützen und fairen Wettbewerb sicherzustellen. Diese Eskalation erschwert globale Lieferketten und stellt eine Herausforderung für die Stabilität und Zuverlässigkeit der Versorgung im Gesundheitssektor dar. Der Handelsspannungskonflikt hat weitreichende Auswirkungen, die politische wie wirtschaftliche Dimensionen umfassen.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen schreitet voran, wobei das Grüne E-Rezept als digitalisierte Weiterentwicklung des seit 2004 etablierten Grünen Rezepts eine Schlüsselrolle einnimmt. Pharma Deutschland startet eine Awareness-Kampagne, um das Verständnis und die Nutzung des Grünen E-Rezepts zu fördern und die Beratungskompetenz der Apotheken vor Ort zu stärken. Die Transformation vom Papierformular zur digitalen Lösung stellt sowohl technologische als auch kommunikative Herausforderungen dar, deren erfolgreiche Bewältigung entscheidend für die Akzeptanz und den Nutzen dieses Instruments ist. Die Kampagne setzt damit einen wichtigen Impuls für die digitale Transformation im Gesundheitswesen.

Die Ofa Bamberg GmbH vollzieht einen Führungswechsel und setzt auf eine Doppelspitze, mit dem neuen CEO Stephan Börner und dem COO Dr. Fabian Bohnen. Börner bringt internationale Erfahrung mit und zielt darauf ab, strategisch Wachstum und Innovation voranzutreiben. Bohnen bleibt für Produktion, Logistik, Entwicklung und IT verantwortlich. Die Doppelspitze soll die Expansion national wie international stärken und innovative Lösungen vorantreiben, um im Wettbewerbsumfeld der medizinischen Hilfsmittel nachhaltige Erfolge zu sichern.

In Österreich reagiert die Apothekerkammer auf zunehmende Großhandelsengpässe mit einer digitalen Versorgungsplattform, die den Zusammenhalt der Apotheken stärkt. Die Plattform erleichtert das Auffinden fehlender Medikamente bei anderen Apotheken und trägt so dazu bei, Versorgungslücken zu schließen. Gerade in Zeiten steigender Nachfrage und logistischer Herausforderungen stellt dieses Instrument eine wichtige Ergänzung dar, um die flächendeckende Arzneimittelversorgung sicherzustellen und die Patient:innenversorgung nachhaltig zu sichern.

Die Terminbuchungsplattform Doctolib steht wegen irreführender Praktiken in der Kritik. Das Portal zeigt Selbstzahler- und Privatpatiententermine auch für Nutzer an, die sich als Kassenpatienten registriert haben. Diese Praxis wurde vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) als irreführend eingestuft und führt zu juristischer Auseinandersetzung vor dem Landgericht Berlin. Die mangelnde Transparenz bei der Terminvergabe belastet das Vertrauen der Nutzer, insbesondere der gesetzlich Krankenversicherten, und fordert Anbieter zur Anpassung der Praxis heraus, um die Rechte der Patienten zu wahren.

Die Drogenkrise in Deutschland wird durch eine steigende Zahl von Todesfällen durch synthetische Opioide bei jungen Erwachsenen verschärft. Im Jahr 2024 starben 2137 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum, wobei die Zahl der Drogentoten bei unter 30-Jährigen um 14 Prozent zunahm. Bundesdrogenbeauftragter Professor Dr. Hendrik Streeck fordert umfassende politische und gesundheitliche Gegenmaßnahmen, da die bisherigen Präventions- und Interventionsangebote den dramatischen Trend nicht ausreichend bremsen. Die Entwicklung verlangt neue Strategien und verstärkte Anstrengungen zur Bekämpfung der Drogenproblematik.

Die Vakuumversiegelungstherapie (VVS) etabliert sich zunehmend als innovatives Verfahren zur Behandlung chronischer und akuter Wunden. Durch kontrollierten Unterdruck unterstützt die Therapie die Wundregeneration und wird verstärkt in die ambulante Versorgung integriert. Sie findet Anwendung bei diabetischen Fußulzera, postoperativen Wundheilungsstörungen und weiteren komplexen Wundbildern. Die evidenzbasierte Medizin belegt den Nutzen der Methode, die eine wichtige Ergänzung zur Verbesserung der Patientenversorgung darstellt.

Eine europäische Studie belegt, dass kombinierte orale Verhütungsmittel das Risiko für kryptogenen ischämischen Schlaganfall bei jungen Frauen im Alter von 18 bis 49 Jahren etwa verdreifachen. Diese Erkenntnis, präsentiert auf der European Stroke Organisation Conference 2025, gilt unabhängig von weiteren Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Migräne mit Aura. Die Studienleiterin Dr. Mine Sezgin betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen individuellen Risikoabwägung und verbesserter Aufklärung von Patientinnen und Ärzten. Weitere Forschung soll spezifische Risikoprofile einzelner Präparate ermitteln, um Verhütungsentscheidungen sicherer zu gestalten und Schlaganfällen bei jungen Frauen vorzubeugen.

Der vorliegende Bericht zeigt die komplexen Herausforderungen und Entwicklungen im Gesundheitswesen auf, von rechtlichen Rahmenbedingungen und Verbraucherschutz über digitale Transformation und globale Handelsspannungen bis hin zu gesundheitspolitischen und medizinischen Innovationen. Er beleuchtet die Notwendigkeit von Transparenz, Rechtssicherheit, digitaler Kompetenz und interdisziplinärem Management, um Versorgungssicherheit und Patientenschutz in einem dynamischen Umfeld zu gewährleisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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