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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
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Kaffee ist nicht gleich Kaffee – und die Art, wie wir ihn trinken, könnte entscheidend dafür sein, wie gesund wir alt werden. Zwei groß angelegte US-Studien belegen unabhängig voneinander: Regelmäßiger Kaffeekonsum kann nicht nur das Risiko früher Sterblichkeit senken, sondern auch die Chancen auf ein gesundes, von chronischen Erkrankungen freies Alter deutlich erhöhen – vorausgesetzt, er wird möglichst schwarz genossen. Während die Tufts-Studie in Boston das Gesamtsterberisiko mit der konsumierten Kaffeemenge korrelierte und bis zu 17 Prozent niedrigere Mortalitätsraten nachwies, legt die Harvard-Auswertung anhand der Nurses’ Health Study einen Fokus auf sogenanntes »Healthy Aging«, also das Erreichen eines hohen Alters ohne relevante körperliche, mentale oder psychische Einschränkungen. Besonders deutlich war der Effekt bei Frauen – und ausschließlich bei klassischem, koffeinhaltigem Kaffee. Der gesundheitliche Vorteil entfällt vollständig, wenn Zucker oder Sahne in nennenswertem Maß hinzugegeben werden. Auch Softdrinks mit Koffein wirken gegenteilig. Der differenzierte Blick auf Matrix, Begleitstoffe und Zubereitungsart zeigt: Kaffee ist keine triviale Gewohnheit, sondern ein potenziell präventiver Faktor in der Gesundheitsstrategie – sofern er bewusst, maßvoll und ohne Zusätze konsumiert wird.
Zwei groß angelegte US-amerikanische Studien zeichnen ein bemerkenswert konsistentes Bild: Regelmäßiger Kaffeekonsum kann nicht nur die Gesamtsterblichkeit senken, sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, das Alter bei guter Gesundheit zu erreichen. Entscheidend dabei ist jedoch, wie der Kaffee getrunken wird – Zucker und Sahne mindern den Effekt spürbar. Die Daten der Tufts University in Boston, veröffentlicht im Journal of Nutrition, basieren auf einer Auswertung von fast 46.000 Proband:innen über knapp zwei Jahrzehnte hinweg. Demnach korrelierte der tägliche Konsum von ein bis drei Tassen koffeinhaltigem Kaffee mit einer um bis zu 17 Prozent reduzierten Sterblichkeit. Doch dieser Zusammenhang galt ausschließlich für weitgehend »reinen« Kaffee – also ohne signifikante Mengen Zucker oder gesättigter Fette. Schon kleine Mengen – ab etwa einem Esslöffel Sahne – hoben den positiven Effekt auf. Die Studienautoren sehen in den enthaltenen Polyphenolen und anderen bioaktiven Substanzen mögliche Erklärungsfaktoren für den gesundheitlichen Nutzen. Doch auch methodische Einschränkungen wurden benannt: Die Daten basieren auf retrospektiven Selbstauskünften und erlauben keine kausalen Schlüsse.
Deutlich spezifischer wurde die zweite Auswertung, die auf den jahrzehntelangen Daten der Nurses’ Health Study basiert. Hier identifizierten Forschende der Harvard University einen signifikanten Zusammenhang zwischen moderatem Kaffeekonsum und sogenanntem „Healthy Aging“. Dieses wurde definiert als das Erreichen eines Alters von über 70 Jahren bei gleichzeitiger Abwesenheit schwerer chronischer Erkrankungen sowie physischer, kognitiver und psychischer Einschränkungen. In der Untersuchung mit mehr als 47.000 Teilnehmerinnen zeigte sich: Pro zusätzlicher Tasse Kaffee stieg die Wahrscheinlichkeit für gesundes Altern um fünf Prozent. Besonders auffällig war: Dieser Effekt ließ sich weder für entkoffeinierten Kaffee noch für Tee nachweisen – sehr wohl jedoch bei klassischem schwarzen Kaffee. Im Gegensatz dazu zeigte sich ein deutlich negativer Zusammenhang bei Frauen, die regelmäßig koffeinhaltige Softdrinks konsumierten: Ihr Risiko für gesundes Altern sank um ein Viertel. Der Vergleich legt nahe, dass nicht nur Koffein, sondern auch Matrix, Quelle und Begleitstoffe für die gesundheitliche Wirkung entscheidend sind.
Beide Studien ergänzen sich: Während die Tufts-Studie einen allgemeinen Mortalitätsvorteil bei moderatem Kaffeekonsum feststellt, untersucht die Harvard-Studie explizit das Potenzial für gesundes Altern – und macht dort besonders bei Frauen klare Vorteile aus. Die Betonung der Forscher:innen auf »moderatem«, »schwarzem« und »unverarbeitetem« Kaffee ist dabei keine Petitesse, sondern ein zentraler Aspekt der Interpretation: Kaffee wird nicht per se als gesundheitsförderlich angesehen, sondern nur in spezifischer Zubereitung. Die Verknüpfung von Polyphenolwirkung, antioxidativem Potenzial und metabolischer Modulation durch Koffein ist aus früheren Studien bekannt – die neuen Analysen bestätigen diese Hypothesen nun in großem Maßstab und mit praxisrelevanter Klarheit. Die Einschätzung der Autoren, dass Kaffeekonsum „bescheidene, aber robuste Vorteile“ bieten kann, verweist auch auf ein neues Verständnis von Präventionsstrategien: Nicht Superfoods oder Wundermittel, sondern dauerhaft kultivierte Alltagsgewohnheiten sind ausschlaggebend.
Der Blick auf die Negativkorrelation zu Softdrinks verdeutlicht zugleich die Schattenseite: Nicht alles mit Koffein wirkt gesundheitsförderlich – Zucker, Zusatzstoffe und Verarbeitung spielen eine entscheidende Rolle. In einer Lebenswelt, in der Konsummuster zunehmend industrialisiert, überzuckert und automatisiert sind, könnte der bewusste Griff zur kleinen, schwarzen Tasse also nicht nur ein kultureller Akt, sondern ein pragmatischer Beitrag zur Langlebigkeit sein. Die Forschenden betonen allerdings auch, dass weitere randomisierte Studien nötig sind, um kausale Mechanismen zu belegen. Dennoch liefert die gegenwärtige Evidenzbasis ein starkes Argument für Ernährungsaufklärung – auch in Apotheken, Praxen und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, wo Kaffee oft pauschal verharmlost oder verteufelt wird. Dass die tägliche Dosis von zwei bis drei Tassen am meisten profitiert, während Übermaß oder Zuckerzusatz kontraproduktiv sind, ist dabei ein differenzierter Hinweis für Gesundheitskommunikation, die weder auf Angst noch auf Heilsversprechen setzt. Kaffee mag keine Wunderwaffe sein – aber in seiner besten Form ist er mehr als nur ein morgendliches Ritual.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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