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  • 01.07.2025 – Apothekenschutz stärkt ländliche Versorgung, Abda-Haushalt sichert Zukunft, Rechtliche Klarheit beendet Versandtricks
    01.07.2025 – Apothekenschutz stärkt ländliche Versorgung, Abda-Haushalt sichert Zukunft, Rechtliche Klarheit beendet Versandtricks
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Abda beschließt einen sparsamen Haushalt 2026, fordert die Fixumerhöhung auf 9,50 Euro und schützt Apotheken vor Schließungen. Ger...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apothekenschutz stärkt ländliche Versorgung, Abda-Haushalt sichert Zukunft, Rechtliche Klarheit beendet Versandtricks

 

Fixumerhöhung entlastet Apotheken wirtschaftlich, Schließungen fordern politischen Einsatz, Transparenz schützt Verbraucher und Markt

Apotheken-News von heute

Die Abda setzt für 2026 auf einen sparsamen Haushalt mit nur 3,9 % Beitragserhöhung und fordert die schnelle Umsetzung der Fixumerhöhung auf 9,50 Euro, um Apotheken vor Schließungen insbesondere in ländlichen Regionen zu schützen. Die dramatischen Apothekenschließungen im Schwalm-Eder-Kreis verdeutlichen den dringenden Reformbedarf, während das Gerichtsurteil gegen die irreführende DocMorris-Gutscheinwerbung die Bedeutung von Transparenz und Verbraucherschutz im Onlineapothekenmarkt unterstreicht. Trotz der offiziellen Entstufung von PTA als Mangelberuf bleibt der Fachkräftemangel spürbar, und Versorgungslücken bei der IKK Classic bei Milchpumpen verstärken die Herausforderungen. Parallel zeigen der Stada Health Report zunehmende mentale Gesundheitsprobleme, das BfArM warnt vor unsicheren Kratom-Produkten, die aktuelle Hitzewelle belastet Körper und Psyche vieler Menschen, und die neue S2k-Leitlinie zur Geschlechtsinkongruenz bei Minderjährigen schafft neue Versorgungsstandards. Diese vielfältigen Entwicklungen fordern entschlossenes Handeln und klare Reformen, um die Versorgungssicherheit und die Zukunft der Apotheken nachhaltig zu sichern.


Die Abda hat für das Jahr 2026 einen Haushalt mit einer moderaten Beitragserhöhung von 3,9 Prozent beschlossen, was deutlich unter der ursprünglich prognostizierten Steigerung von 8,5 Prozent liegt. Präsident Thomas Preis bezeichnete diesen Haushalt als Ergebnis einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller Beteiligten, die angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen nicht nur Entlastung für die Mitglieder schafft, sondern zugleich eine solide finanzielle Basis für die zukünftige Verbandsarbeit bietet. In einer Zeit, in der das Gesundheitswesen durch Inflation, steigende Betriebskosten und komplexe regulatorische Anforderungen zunehmend belastet wird, setzt die Abda mit diesem vorsichtigen finanziellen Kurs ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Stabilität.

Die Arzneimittelversorgung in ländlichen Regionen gerät zunehmend unter Druck, wie die Schließungen von Apotheken im Schwalm-Eder-Kreis, insbesondere in Jesberg und Guxhagen, exemplarisch zeigen. Diese Schließungen sind Teil eines umfassenden Strukturwandels, der durch demografische Veränderungen, abnehmende Infrastruktur und den anhaltenden Fachkräftemangel verursacht wird. Die Folge sind längere Anfahrtswege für die Bevölkerung und eine erhöhte Belastung der verbleibenden Apotheken, die die Versorgung mit hohem Aufwand aufrechterhalten müssen. Die Abda fordert daher dringende politische und gemeinschaftliche Maßnahmen, um die Versorgungssicherheit in diesen Regionen zu gewährleisten.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die im Koalitionsvertrag vereinbarte Fixumerhöhung des Apothekenhonorars auf 9,50 Euro, mit einer möglichen regionalen Anpassung auf bis zu 11 Euro, eine herausragende Bedeutung. Diese Maßnahme wird von vielen Akteuren als essenzieller Schritt angesehen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Apotheken zu verbessern, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen. Eine zügige Umsetzung dieser Erhöhung ist unerlässlich, um die Existenz vieler Apotheken zu sichern und Versorgungslücken zu vermeiden. Gleichzeitig bleibt die Forderung der Abda nach einem Versandhandelsverbot unvermindert aktuell. Die fortschreitende Marktverschiebung hin zu Onlineapotheken stellt die stationären Apotheken vor erhebliche Herausforderungen, die durch gesetzliche Restriktionen und klare rechtliche Rahmenbedingungen dringend adressiert werden müssen. Die jüngste Entscheidung des Landgerichts Stuttgart, die irreführende 25-Euro-Gutscheinaktion von DocMorris zu untersagen, unterstreicht den Bedarf an mehr Transparenz und Verbraucherschutz im Onlineapothekenmarkt. Kunden wurden nicht ausreichend über die Einschränkungen der Gutschein-Einlösbarkeit informiert, was gegen das Wettbewerbsrecht verstößt und einen unfairen Wettbewerb fördert.

Die Personalproblematik bleibt ein zentrales Hindernis für eine stabile Arzneimittelversorgung. Obwohl die Bundesagentur für Arbeit Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) in ihrer Engpassanalyse 2024 nicht mehr als Mangelberuf listet, spüren viele Apotheken weiterhin einen spürbaren Fachkräftemangel. Die Rekrutierung von qualifiziertem Personal gestaltet sich schwierig, was vor allem angesichts der hohen Anforderungen an die pharmazeutische Beratung und Versorgung problematisch ist. Der Mangel führt zu einer erhöhten Arbeitsbelastung der vorhandenen Mitarbeitenden und birgt Risiken für die Versorgungsqualität und Patientensicherheit. Die Abda und andere Verbände fordern daher gezielte Förderprogramme, Ausbildungsinitiativen und attraktive Arbeitsbedingungen, um den Nachwuchs zu stärken und langfristig zu sichern.

Neben der Personalsituation ist auch die Versorgung mit Hilfsmitteln durch gesetzliche Krankenkassen von Unsicherheiten geprägt. So zeigt sich bei der IKK Classic seit dem Auslaufen des bisherigen Hilfsmittelvertrags eine deutliche Versorgungslücke, insbesondere bei Milchpumpen. Viele Versicherte müssen aufgrund von Lieferengpässen und fehlenden Vertragsnachfolgen weite Wege zurücklegen, um notwendige Hilfsmittel zu erhalten. Diese Situation belastet nicht nur die Betroffenen, sondern wirft auch grundsätzliche Fragen zur Sicherstellung wohnortnaher Versorgung und zur Vertragsgestaltung auf, die dringend politisch und vertraglich geklärt werden müssen.

Gesellschaftlich rückt die mentale Gesundheit immer stärker in den Fokus. Der aktuelle Stada Health Report zeigt, dass trotz eines wachsenden Bewusstseins für psychische Erkrankungen die tatsächliche Hilfesuche vieler Betroffener ausbleibt. Diese Diskrepanz hat weitreichende individuelle Auswirkungen, darunter verminderte Lebensqualität und soziale Isolation, und führt zudem zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten durch Ausfälle und Produktivitätsverluste. Es besteht ein großer Bedarf an verbesserten Präventionsangeboten, niederschwelligen Zugängen zu Unterstützung und einer Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft.

Ein weiterer Aspekt gesundheitlicher Unsicherheiten ist die Warnung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor Kratom-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln. Obwohl Kratom in einigen Regionen Südostasiens traditionell verwendet wird, besteht in Deutschland keine Zulassung als Arzneimittel, und die Sicherheit sowie Wirksamkeit der Produkte sind nicht hinreichend wissenschaftlich belegt. Die Warnung des BfArM weist auf mögliche Gesundheitsrisiken hin und fordert eine stärkere Regulierung und Überwachung solcher Produkte, um Verbraucher zu schützen.

Die anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen nahe 40 Grad Celsius stellt eine ernsthafte Belastung für die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung dar. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke, Babys und Kleinkinder, deren natürliche Thermoregulation eingeschränkt ist. Die hohen Temperaturen führen zu erhöhten Krankheitsfällen, einem Anstieg von hitzebedingten Notfällen und beeinträchtigen die Produktivität in Wirtschaft und Gesundheitswesen. Die Folgen unterstreichen die Notwendigkeit nachhaltiger Klimaanpassungsstrategien und gesundheitlicher Schutzmaßnahmen.

Nicht zuletzt verändert die im März 2025 in Kraft getretene S2k-Leitlinie zur Behandlung von Geschlechtsinkongruenz bei Kindern und Jugendlichen die Versorgungslandschaft grundlegend. Die Leitlinie schafft verbindliche Standards für Diagnostik, Pubertätsblockade und geschlechtsangleichende Hormontherapie, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Psychologen und Apothekern erforderlich machen. Diese komplexen Versorgungsprozesse erfordern hohe fachliche Expertise und koordinierte Abläufe, um den individuellen Bedürfnissen der jungen Patientinnen und Patienten gerecht zu werden.

In Summe reflektiert diese Vielzahl an Herausforderungen und Entwicklungen ein Gesundheitssystem im tiefgreifenden Wandel. Die Abda steht vor der Aufgabe, mit einem sparsamen Haushalt die wirtschaftlichen Grundlagen zu sichern, gleichzeitig aber durch politische Forderungen wie die Fixumerhöhung und das Versandhandelsverbot die Rahmenbedingungen für Apotheken nachhaltig zu verbessern. Die personellen Engpässe, Versorgungslücken bei Hilfsmitteln, gesellschaftlichen Gesundheitsrisiken und neuen medizinischen Standards verdeutlichen die Komplexität, vor der die Gesundheitsversorgung heute steht. Um den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es konsequenter Reformen, klarer gesetzlicher Vorgaben und einer starken Gemeinschaft im Gesundheitswesen, die Apotheken als unverzichtbare Säulen der Versorgung anerkennt und fördert.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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