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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Während die Bundesregierung mit einer gestaffelten Zuschlagspolitik auf selektive Förderung setzt und besonders „förderungswürdige“ Apothekenstandorte privilegieren will, warnt der Versicherungsmakler Aporisk vor gefährlichen Verzerrungseffekten für das gesamte Absicherungssystem – ein Risiko, das von der Politik unterschätzt und von der Standesvertretung nicht strategisch adressiert wird, obwohl zugleich Drogerieriesen wie dm mit neuen Geschäftsmodellen den Versorgungsmarkt neu kartografieren, während die ABDA mit alten Reflexen verharrt, statt auf neue Realitäten zu reagieren, und der Phagro in der Skontodebatte immerhin eine Brücke schlägt, um Systemlogik und Stabilität wieder zu verbinden, doch auch hier bleibt unklar, ob aus Kompromissbereitschaft eine sektorübergreifende Lösung erwächst, zumal parallel via mit einem Vorschlag zur Apotheken-GmbH für Aufmerksamkeit sorgt und das Fremdbesitzverbot neu verhandelt, während Apothekerinnen wie Tatjana Buck exemplarisch zeigen, wie berufliches Engagement, politische Identifikation und Mittelstandsidentität ineinandergreifen, zugleich aber vor Ort reale Versorgung kollabiert – wie in der Inkontinenzversorgung, die durch absurde Pauschalen faktisch entwertet wird, während das Fixum auf dem Papier erhöht wird, aber keine Liquidität bringt, neue Wirkstoffe wie Teprotumumab und pflanzliche Optionen wie Erdbeerbaumextrakt Hoffnung wecken, jedoch im aktuellen System weder verlässlich abgegeben noch abgesichert werden können, juristische Unsicherheit selbst bei Körperpflegeprodukten für die BG-Versorgung herrscht und zugleich immunmodulatorische Therapien wie Biologika gegen schweres Asthma den Apotheken neue Aufgaben aufbürden, ohne dass die Beratungsrealität und Lagerlogistik mithalten können – ein Brennglas für ein System, das zwischen Anspruch und Wirklichkeit zerrieben wird, solange Klartext, Systemlogik und Vertrauen nicht neu zusammengedacht werden.
Es ist ein Vorschlag, der wie eine pragmatische Lösung wirkt – aber tief in die Grundstruktur eines sensiblen Systems eingreift. Die Bundesregierung plant, bestimmte Apothekenstandorte stärker zu fördern als andere. Vorgesehen ist ein gestaffelter Festzuschlag: Während die große Mehrheit künftig 9,50 Euro pro Rx-Rezept erhalten soll, könnten besonders „förderungswürdige“ Apotheken mit bis zu 11 Euro bedacht werden. Was politisch als Differenzierung im Sinne der Versorgungssteuerung erscheint, erweist sich aus Sicht betrieblicher Absicherung als systemisches Risiko mit unterschätzten Nebenwirkungen. Der Versicherungsmakler Aporisk warnt deutlich: Wer Versorgung stärken will, darf Absicherbarkeit nicht gefährden. Denn Versicherbarkeit hängt an Kriterien wie Gleichbehandlung, Vorhersehbarkeit und wirtschaftlicher Durchdringung – und genau diese Prinzipien geraten durch eine Zuschlagspolitik unter Spannung, die Versorgungsgerechtigkeit suggeriert, aber neue Marktverzerrungen schafft.
Gleichzeitig ist eine strategische Leerstelle nicht zu übersehen: Während Drogerieriesen wie dm mit neuen Versorgungsmodellen in die Marktstruktur drängen, wirkt die ABDA wie ein Systemkörper im Standby-Modus. Die Debatte um das Versandhandelsverbot ist zurück – altvertraut, forderungsstark, aber ohne sichtbare Transformationskraft. ABDA-Präsident Thomas Preis hat sich erneut klar gegen eine Gleichstellung digitaler Anbieter mit Vor-Ort-Apotheken positioniert. Doch dahinter steht keine Bewegung, sondern ein rhetorischer Rückgriff. Die ABDA gibt keine Antwort auf dm, nicht auf das strukturierte Wachstum von Versandapotheken, nicht auf die drohende Erosion wohnortnaher Beratung – sondern markiert rote Linien, ohne offensive Strategien zu liefern. Es entsteht ein Vakuum – in dem andere Akteure längst Fakten schaffen.
Eine dieser zentralen Konfliktlinien verläuft durch die Skontodebatte. Der Großhandelsverband Phagro, lange Zeit als Garant regulatorischer Stabilität bekannt, schlägt erstmals eine Brücke in Richtung Apotheken: Ein Skontomodell, das sich am Festzuschlag orientiert und nicht als versteckter Rabatt fungiert, könnte Liquidität schaffen und gleichzeitig Systemlogik wahren. Für die Apotheken, die seit Jahren unter Fixum-Stagnation leiden, bietet dieses Signal eine betriebswirtschaftliche Perspektive. Der Hintergrund: Das im Koalitionsvertrag von CDU und SPD verankerte Vorhaben, das Skontiverbot zu kippen, hat Bewegung ausgelöst – und zeigt, dass wirtschaftliche Spielräume dringend gesucht werden, um die Versorgung überhaupt aufrechtzuerhalten.
Mit ähnlicher Dringlichkeit bringt der Verband innovativer Apotheken (via) eine tiefgreifende Reformdebatte in Gang: Die Apotheken-GmbH. Ziel ist es, inhabergeführten Betrieben einen klar geregelten gesellschaftsrechtlichen Rahmen zu geben – ohne Fremdbesitz, aber mit Beteiligungsfähigkeit ausschließlich für Approbierte. Vorstand Benedikt Bühler warnt vor rechtlichen Grauzonen: Wenn keine modernen Beteiligungsmodelle geschaffen werden, öffnen sich Schattenräume, in denen Investoren Einfluss gewinnen, ohne sichtbare Strukturen. Die GmbH-Lösung wäre eine Reaktion auf diese Entwicklung – nicht als Abkehr vom Berufsbild, sondern als Sicherung seiner wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit.
Ein Gesicht dieser Realität ist die Apothekerin Tatjana Buck aus Baden-Württemberg. Als Teil der Kampagne „Mittel ist MEGA“ steht sie nicht nur für pharmazeutische Expertise, sondern für ein gesellschaftliches Selbstverständnis: Apotheke als Ort des Vertrauens, als Teil des ländlichen Mittelstands, als kulturelles Versorgungsversprechen. Ihr Beispiel zeigt: Engagement ist nicht abstrakt, sondern konkret – und es braucht politische Sichtbarkeit, nicht nur persönliche Resilienz. Denn die realen Probleme des Alltags sind massiv.
Am deutlichsten zeigt sich das in der Inkontinenzversorgung. Was verwaltungssprachlich als „Hilfsmittelpauschale“ geführt wird, ist faktisch ein Verzicht auf betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit. Apotheken und Sanitätshäuser steigen reihenweise aus, weil die Pauschalen der Ersatzkassen schlicht nicht kostendeckend sind. Das Ergebnis: Hochaltrige und chronisch Erkrankte müssen mitunter Dutzende Kilometer reisen – oder bleiben unversorgt. Das System, das hier eigentlich Schutz gewähren soll, verkehrt sich ins Gegenteil.
Das gleiche Bild zeigt sich bei der Honorarentwicklung. Die Fixum-Erhöhung war als politische Geste gedacht, als Signal der Unterstützung. Doch sie ist bislang ohne praktische Wirkung. Das Bundesgesundheitsministerium verweist auf „ausstehende Umsetzung“ – und überlässt Apotheken erneut dem Schwebezustand. Zwischen Ankündigung und Auszahlung liegt eine Lücke, in der Liquidität fehlt, Personalbindung erschwert wird und die Grundstimmung kippt.
Dabei entstehen parallel therapeutische Chancen – etwa mit Teprotumumab. Der IGF-1R-Antagonist zeigt bei endokriner Orbitopathie signifikante klinische Wirkung und eröffnet Patienten mit Basedow-Erkrankung neue Hoffnung. Doch die Hürde für den Zugang bleibt hoch: Off-Label-Zulassungen, Versorgungslücken, Kostenübernahmeprobleme. Und: Beratung, Lagerung und Sicherheit – also genau die Leistungen, die Apotheken bereitstellen sollen – stehen unter Druck.
Auch pflanzliche Optionen, wie etwa Extrakte des Erdbeerbaums bei Colitis ulcerosa, geraten in den Fokus der Forschung. Antioxidative Effekte, entzündungshemmende Potenziale und günstige Sicherheitsprofile sprechen für die Integration in ganzheitliche Therapieschemata. Doch ohne gesicherte Beratung, verlässliche Lieferwege und rechtliche Absicherung ist selbst die beste Phytotherapie nur Theorie.
Und selbst dort, wo es gesetzliche Grundlagen gibt, bleibt die Umsetzung ein Problem. Etwa bei der Versorgung zulasten der Berufsgenossenschaft: Apotheken dürfen laut Arzneiversorgungsvertrag auch Körperpflegemittel und Medizinprodukte abgeben – doch in der Praxis wird dies schnell zur juristischen Grauzone. Was ist „apothekenüblich“? Was darf abgegeben werden? Was wird erstattet? Rechtssicherheit sieht anders aus – und gerade hier zeigt sich, wie sehr Systemlogik und Versorgungspraxis auseinanderdriften.
Gleichzeitig rückt die Rolle der Apotheken in der immunologischen Präzisionsmedizin zunehmend ins Zentrum. Bei schwerem Asthma etwa bieten monoklonale Antikörper eine differenzierte, phänotypabhängige Therapieoption. Doch sie fordern Apothekenteams auch neu heraus: Beratung wird zur Schlüsselressource, Lagerung zur Infrastrukturfrage, Patientenaufklärung zur Vertrauensleistung. Die Transformation ist da – aber sie trifft auf ein System, das strukturell vernachlässigt wurde.
Die Summe dieser Befunde lässt sich auf einen Nenner bringen: Versorgung braucht Klartext. Wer mit Zuschlägen steuert, muss auch für Systemlogik sorgen. Und ohne Vertrauen – politisch, wirtschaftlich, versicherungstechnisch – bleibt selbst das beste Konzept ein Risiko.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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