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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Schnarchen gilt gemeinhin als lästiger Nebeneffekt des Alterns oder als harmlose Kuriosität im Schlafzimmer, doch in Wahrheit entwickelt es sich für unzählige Paare zu einem lautlosen Beziehungserodierer, der nicht nur Schlafqualität raubt, sondern auch emotionale Nähe, gegenseitige Rücksichtnahme und partnerschaftliche Intimität untergräbt, weil die nächtlichen Geräuschpegel einen ständigen Stresstest erzeugen, in dem Betroffene entweder verstummen oder entzweien, während medizinische Möglichkeiten zwar längst existieren – von Atemtherapie und Unterkieferschienen über Gewichtsreduktion bis zur Schlafdiagnostik –, aber zu selten ausgeschöpft werden, da sich Scham, Abwehrverhalten und Kommunikationsvermeidung wie ein Filter über das eigentliche Problem legen, das nicht der Lärm allein ist, sondern das Schweigen über seine Folgen, weshalb es höchste Zeit ist, dem nächtlichen Störenfried nicht nur akustisch, sondern auch beziehungspolitisch zu begegnen, bevor getrennte Schlafzimmer zur endgültigen Metapher einer emotionalen Trennung werden.
Erst ist es nur ein gelegentliches Geräusch, ein kehliges Brummen, das nachts durch das Schlafzimmer zieht. Doch aus kleinen Störungen wächst ein großes Schweigen. Wer schnarcht, schläft oft tief und ahnungslos – wer zuhört, liegt wach, verletzt, isoliert. In deutschen Schlafzimmern tobt ein Kampf, der meist unausgesprochen bleibt: um Rücksicht, um Schlaf, um Nähe. Schnarchen ist nicht bloß eine störende Eigenheit, sondern eine unterschätzte systemische Belastung. Und obwohl die Medizin längst Handlungsoptionen bietet, verharren Paare in Sprachlosigkeit – aus Scham, Trotz oder Unwissen.
Die Zahlen sind so deutlich wie das Schnarchen selbst: Jeder zweite Mann und jede dritte Frau schnarcht regelmäßig. Die Ursachen reichen von Übergewicht und Alkohol bis zu anatomischen Faktoren wie vergrößerten Gaumenmandeln oder einem kollabierenden Rachenraum. Besonders gefährlich wird es, wenn das Schnarchen von Atemaussetzern begleitet wird – dann liegt eine sogenannte obstruktive Schlafapnoe vor, die nicht nur den Partner, sondern auch den eigenen Kreislauf belastet. Herzinfarktrisiko, Bluthochdruck und Depressionen können die Folge sein. Trotzdem ignorieren Betroffene häufig die Warnzeichen – und verkennen dabei, dass die größten Schäden nicht am Herzen, sondern an der Beziehung entstehen.
Denn jede Nacht im Lärm ist eine Einladung zur Distanz. Wer nicht schlafen kann, weil nebenan der Lärmpegel einer Schnellstraße herrscht, reagiert irgendwann gereizt, zieht sich zurück oder zieht aus dem gemeinsamen Bett. Viele Paare wählen die Trennung des Schlafzimmers – ein Schritt, der kurzfristig Erleichterung bringt, aber langfristig das Band der Intimität beschädigt. Kuschelrituale, nächtliche Gespräche, das stille Miteinander – all das geht verloren. Und mit ihm das Selbstverständnis als Paar. Was bleibt, ist eine funktionale Zweckgemeinschaft mit eigenen Decken, Türen und Ohrenstöpseln.
Brisant wird es, wenn sich dieser Rückzug mit unausgesprochenem Groll mischt. Schnarchen wird dann zum Symbol: für Egoismus, Ignoranz oder mangelnde Bereitschaft zur Veränderung. Der schnarchende Teil, oft selbst nicht gestört, unterschätzt das Ausmaß der Belastung. Der andere Teil dagegen leidet nicht nur körperlich, sondern zunehmend auch emotional – und fühlt sich im eigenen Bett wie auf einem Prüfstand: Halte ich das aus? Oder kündige ich das nächtliche Bündnis?
Die Medizin kennt viele Wege zur Linderung – vom simplen Seitenlagerungskissen über individuell angepasste Zahnschienen bis zur operativen Straffung des Gaumensegels. Auch Gewichtsreduktion, Alkoholverzicht und Atemtraining zeigen Erfolge. Die Diagnose selbst ist relativ einfach: Ein Schlafscreening, entweder zuhause oder im Schlaflabor, liefert belastbare Daten. Doch viele Paare schrecken vor dem Weg zurück: Aus Angst, das Problem beim Namen zu nennen – und damit das fragile Gleichgewicht ihrer Beziehung zu stören. Das ist der stille Skandal: Dass Hilfe da ist, aber ungenutzt bleibt, weil Rücksicht mit Schweigen verwechselt wird.
Gerade deshalb braucht es eine neue Kultur der Offenheit. Wer das Thema frühzeitig anspricht – ohne Vorwurf, aber mit Klarheit – hat bessere Chancen auf gemeinsame Lösungen. Schnarchen ist kein Tabu, sondern ein Symptom, das mehr sagt als jede Beziehungsumfrage. Es erzählt vom Umgang mit Belastung, von der Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen – und vom Willen, gemeinsam eine Lösung zu finden, bevor aus einem Geräusch ein unüberwindbares Schweigen wird.
Denn in Wahrheit beginnt Beziehungsarbeit nicht mit großen Gesten – sondern mit der Bereitschaft, einander auch nachts zuzuhören.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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