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  • 25.05.2025 – Apotheken-News: Mut gefordert, Klartext erwartet, Kooperation vertagt
    25.05.2025 – Apotheken-News: Mut gefordert, Klartext erwartet, Kooperation vertagt
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Das ABDA-Zukunftspapier bleibt wirkungslos, pDL stagnieren, BtM-Rezepte scheitern digital – ein Gesundheitswesen zwischen Blockade, Mi...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Mut gefordert, Klartext erwartet, Kooperation vertagt

 

Wie das ABDA-Zukunftspapier ausweicht, Impfanreize verfehlt und interprofessionelle Allianzen blockiert werden

Zwischen überfälligem Strukturwandel und verpasster Verantwortung entfaltet sich ein Gesundheitswesen, das im Spagat zwischen politischen Versprechen und realen Defiziten zerreißt: Die ABDA enttäuscht mit einem ambitionslosen Zukunftspapier, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet, während pharmazeutische Dienstleistungen trotz Millionenbudgets kaum in der Versorgung ankommen, die elektronische Umsetzung von BtM-Rezepten an haushaltspolitischer Unentschlossenheit scheitert und gefälschte Rezepte für Hochrisikomedikamente Apotheken in juristische und ethische Grauzonen zwingen; gleichzeitig warnt der Sachverständigenrat vor unbezahlbarem Fortschritt bei Arzneimittelinnovationen, während Karl Lauterbach sein gesundheitspolitisches Kapitel schließt und sich technischen Zukunftsvisionen zuwendet – ein System, das Reaktion mit Reform verwechselt, Verantwortung auslagert und in dem Apotheken, Versicherungen und Patientinnen gleichermaßen auf belastbare Perspektiven warten.


Es beginnt mit einem Papier, das mehr sein wollte als ein Positionspapier – ein Zukunftsentwurf, ein Impuls, ein Aufbruchssignal. Doch das sogenannte Zukunftspapier der ABDA wirkt, bei genauer Betrachtung, wie ein Dokument des Zögerns. Wo Vision, Durchsetzungskraft und Konfliktfähigkeit gefragt wären, regiert das Vage. Dass die eigentliche Debatte nicht durch die ABDA, sondern durch das Nachwuchsforum „Abyou Future.Lab“ angestoßen wurde, spricht Bände: Die Jüngeren suchen Anschluss, die Alten verwalten Wirklichkeitsferne. Wer heute Verantwortung für die Zukunft der Apotheken übernehmen will, braucht mehr als PDF-Phrasen – er braucht Rückgrat, Verbindlichkeit und die Bereitschaft, sich in politische Spannungen hineinzubegeben.

Diese Spannungen durchziehen auch andere Baustellen im Gesundheitswesen. Etwa den Umgang mit pharmazeutischen Dienstleistungen, die laut ABDA als „Erfolg“ verkauft werden, in der Praxis aber erschreckend selten in Anspruch genommen werden. Wenn selbst bei der Techniker Krankenkasse nur 0,4 % der Versicherten jemals eine pDL erhalten haben, stellt sich nicht die Frage nach dem Modell, sondern nach der Realität. Der Not- und Nachtdienstfonds meldete für das zweite Halbjahr 2024 Auszahlungen in Höhe von 15,64 Millionen Euro – bei jährlich verfügbaren 150 Millionen. Eine Quote, die mehr über Versäumnisse sagt als über Erfolge. Weder werden Potenziale systematisch aktiviert, noch gelingt es, die Leistungen als festen Bestandteil einer Gesundheitskultur zu verankern.

Auch in der Arzt-Apotheker-Beziehung bleibt das Misstrauen strukturell. Zwar plädiert KBV-Vize Dr. Hofmeister für mehr Kooperation und nennt das ARMIN-Modell als funktionierendes Beispiel, doch die Realität zeigt: Vertrauen ist nicht delegierbar. Es entsteht nur dort, wo persönliche Begegnung und gemeinsames Ziel aufeinandertreffen – beides fehlt im Versandhandel, beides wird im Alltag zu oft durch technische oder bürokratische Barrieren erschwert. Medikationsanalysen könnten ein Türöffner sein, doch ohne Klarheit über Rollenbilder und ohne politische Rückendeckung bleiben sie ein Testfall, kein Regelangebot.

Derweil demonstriert die Debatte um das elektronische BtM-Rezept exemplarisch, wie politische Ansprüche regelmäßig an der Wirklichkeit scheitern. Ein Start am 1. Juli 2025 wäre technisch denkbar – wenn es denn Geld gäbe. Doch das BMG verweist auf fehlende Spezifikationen und Haushaltsmittel. Dabei ist die Dringlichkeit längst manifest: Gefälschte Rezepte für Fentanyl, Lonsurf oder GLP-1-Agonisten wie Ozempic und Mounjaro häufen sich, wie Warnungen der AOK Nordwest zeigen. Der Schutz vor Arzneimittelfälschungen ist technisch machbar – aber politisch unterfinanziert.

Genau hier setzt ein anderer Trend an: Apothekenversicherungen wie PharmaRisk® OMNI transformieren sich vom reaktiven Schadensinstrument zur strategischen Infrastrukturleistung. Wenn Unsicherheit zur Konstante wird, muss Absicherung planvoll, ganzheitlich und vorausschauend erfolgen. Aporisk hat mit PharmaRisk® OMNI eine Police entwickelt, die den Apothekenbetrieb nicht nur schützt, sondern betriebsfähig hält – gegen Regressforderungen ebenso wie gegen digitale Angriffe und haftungsrechtliche Grauzonen. Eine Versicherung, die nicht nach dem Schaden beginnt, sondern vor dem Risiko einsetzt.

Parallel geraten die Kosten neuer Arzneimittel in den Fokus. Der Sachverständigenrat für Gesundheit & Pflege schlägt in seinem Gutachten 2025 vor, dass der Preis für neue Medikamente künftig nicht mehr allein vom Hersteller festgelegt wird, sondern durch ein System interimistischer Referenzpreise reguliert wird. Die Koppelung an Vergleichstherapien soll Transparenz schaffen, ohne Innovation zu ersticken – doch die Warnung ist klar: Die GKV darf nicht zur blanko zahlenden Instanz eines unregulierten Marktes werden.

Währenddessen verabschiedet sich Karl Lauterbach aus der gesundheitspolitischen Konfliktzone und wechselt in den Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Ein Wechsel, der zeigt, dass die Zukunft der Medizin ebenso im Molekül wie in der Strukturreform liegt – aber nicht ohne den politischen Mut, beides zu verbinden. Wenn sich das politische System aus der Verantwortung zurückzieht, müssen Berufsgruppen, Institutionen und Systeme umso mehr beweisen, dass sie Wandel wollen – und können.

Ein anderer Bereich, in dem Wandel eingefordert wird, ist die Parteienfinanzierung. Angesichts wachsender Erfolge rechtsextremer Gruppierungen stellt sich zunehmend die Frage, ob Parteien, die offen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agitieren, weiterhin mit Steuergeldern gefördert werden dürfen. Die Forderung: Eine „verfassungstreue Fördervoraussetzung“. Der Staat darf nicht jene mitfinanzieren, die ihn zerstören wollen.

Was also bleibt als Fazit dieser Woche? Dass Mut nicht nur eingefordert, sondern bewiesen werden muss. Dass Vertrauen nicht deklariert, sondern verdient wird. Und dass Reformen nicht in Sonntagsreden beginnen, sondern in der Bereitschaft, sich die Finger schmutzig zu machen – in Apotheken, im Bundestag, in der Realität.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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