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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Zecken übertragen in Deutschland gleich zwei gefährliche Krankheitserreger – die FSME-Viren, gegen die es einen verlässlichen Impfschutz gibt, und die Borrelien, Bakterien, die Lyme-Borreliose auslösen und für die bislang keine Impfung zugelassen ist, obwohl ihre gesundheitlichen Folgen erheblich sein können; dabei verläuft eine Infektion mit Borreliose nicht nur schleichend, sondern oft auch unentdeckt, weil die Symptome – von Gelenkschmerzen über Nervenausfälle bis zu chronischer Müdigkeit – verzögert auftreten und leicht anderen Ursachen zugeschrieben werden, was die Diagnose erschwert und die Behandlung verzögert, zumal sich die Erreger strukturell unterscheiden und nicht alle Antibiotika gleichermaßen wirksam sind – genau deshalb setzen Forscherinnen und Forscher derzeit auf eine neue Generation von Impfstoffen, die gegen mehrere Borrelien-Typen gleichzeitig schützen könnten, und das mit biotechnologisch optimierten Antigenen, die bereits in ersten klinischen Studien in Europa und Nordamerika geprüft werden; wenn dieser Weg gelingt, könnte erstmals eine echte Schutzoption gegen Lyme-Borreliose entstehen, vergleichbar mit der etablierten FSME-Impfung, und damit ein neues Kapitel der Präventionsmedizin aufgeschlagen werden, bei dem Zecken nicht länger eine unsichtbare Bedrohung, sondern ein beherrschbares Gesundheitsrisiko darstellen.
In der warmen Jahreszeit sind sie allgegenwärtig und dennoch selten bewusst wahrgenommen – Zecken, winzige Parasiten, die sich lautlos in Wiesen, Gärten und Wäldern auf ihre Wirte vorbereiten. In Deutschland übertragen sie jedes Jahr zwei ganz unterschiedliche Krankheitserreger: Einerseits die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gegen die eine wirksame Impfung existiert, andererseits die durch Bakterien verursachte Lyme-Borreliose, für die es bislang keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Dass dies nicht so bleiben muss, zeigt ein wachsendes Forschungsinteresse, das den Bakterien der Gattung Borrelia burgdorferi endlich den immunologischen Zugriff verspricht.
FSME-Viren gelangen über den Speichel der Zecke direkt beim Stich in den Blutkreislauf, oft binnen Minuten. Borrelien hingegen benötigen in der Regel mehrere Stunden, was die Bedeutung schneller Zeckenentfernung unterstreicht. Doch selbst wenn die FSME durch eine etablierte Impfkampagne eingedämmt wird – besonders in Risikogebieten Süddeutschlands – bleibt die Borreliose ein schwelendes Problem. Ihre Symptome sind tückisch: Wanderröte, Fieber, später neurologische Ausfälle oder Gelenkentzündungen. Oft unerkannt, gelegentlich bagatellisiert, führt sie nicht selten zu Spätfolgen, deren Ursache lange unklar bleibt.
Medizinisch ist die Borreliose in der Frühphase gut antibiotisch behandelbar – sofern sie diagnostiziert wird. Doch genau daran scheitert es häufig. Hinzu kommt die Variabilität der Erreger: Borrelien existieren in mehreren Unterarten, die sich in ihrer regionalen Verbreitung und Immunantwort unterscheiden. Genau hier setzt die Impfstoffforschung an: Eine neue Generation von Vakzinen zielt darauf, möglichst viele relevante Borrelien-Subtypen gleichzeitig zu erfassen. Erste klinische Studien, auch in Europa, laufen bereits. Der Hoffnungsträger stammt unter anderem aus einem US-europäischen Konsortium, das ein Multivalent-Vakzin mit rekombinanten Oberflächenproteinen entwickelt hat. Ziel: Breiter Schutz ohne Autoimmunrisiko.
Interessanterweise ist der historische Ursprung der Borrelioseforschung eng mit ihrem heutigen Namen verknüpft. Die Lyme-Krankheit – benannt nach den Städten Lyme und Old Lyme im US-Bundesstaat Connecticut – wurde dort Mitte der 1970er Jahre als eigenständiges Krankheitsbild erkannt, als auffallend viele Kinder über Gelenkschmerzen klagten. Dass ein Bakterium der Gattung Borrelia verantwortlich ist, wurde erst später entdeckt – durch akribische Laborarbeit und epidemiologisches Detektivspiel. Heute wissen wir: Auch in Deutschland sind Zecken weit verbreitet mit Borrelien infiziert, mit regionalen Schwankungen, aber ganzjähriger Gefahr.
Dass eine Impfung gegen FSME inzwischen zur Standardprophylaxe gehört, ist das Ergebnis jahrzehntelanger Aufklärung und staatlich geförderter Impfprogramme. Ein vergleichbarer Wandel steht der Borreliose-Prävention möglicherweise bevor – vorausgesetzt, die anlaufenden Studien bestätigen Schutzwirkung, Verträglichkeit und Kosten-Nutzen-Verhältnis. In der Bevölkerung ist das Interesse groß, auch wenn derzeit nur die wenigsten Zeckenstiche zu einer Infektion führen. Doch jeder Einzelfall bedeutet Unsicherheit, ärztliche Unsichtbarkeit oder chronisches Leiden. Gerade in ländlichen Regionen könnte eine Impfung das Sicherheitsgefühl und die Gesundheitsvorsorge spürbar verbessern.
Inmitten dieser Entwicklungen zeigt sich ein tieferes Problem: Die Unterschätzung parasitärer Gesundheitsrisiken in industrialisierten Gesellschaften. Die Zecke steht exemplarisch für stille, naturvermittelte Bedrohungen, deren Bekämpfung nicht in spektakulären Notlagen, sondern in langfristiger Forschung, systematischer Prävention und bewusster Eigenverantwortung liegt. Dass Borreliose nicht ansteckend ist, beruhigt – aber es ersetzt nicht den Bedarf an aktiver Vorsorge. Der nächste Fortschritt muss biotechnologisch sein – und für jedermann verfügbar.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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