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  • 22.05.2025 – Apotheken-News: Führung zeigt sich, Klarheit schützt, Regeln verbinden
    22.05.2025 – Apotheken-News: Führung zeigt sich, Klarheit schützt, Regeln verbinden
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Schweigen ist keine Strategie: Warum Apotheken ohne klare Regeln und sichtbare Führung an Teamkraft verlieren – und wie Klarheit, Hal...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Führung zeigt sich, Klarheit schützt, Regeln verbinden

 

Wie Apotheken mit Haltung Teams stabilisieren, Verantwortung ermöglichen und Konflikte entschärfen

In vielen Apotheken herrscht eine paradoxe Stille: Obwohl der Druck steigt, schweigen Führungskräfte – aus Angst, das fragile Teamgefüge zu beschädigen oder dringend benötigte Mitarbeitende zu verlieren. Doch dieses Schweigen ist keine Schonung, sondern ein Risiko. Denn wo Führung fehlt, entstehen Unsicherheiten, und aus Unsicherheiten werden Konflikte. Was als Rücksicht beginnt, endet oft in Strukturverlust und Frust. Die entscheidende Führungsfrage lautet daher nicht: „Wie vermeide ich Konflikte?“, sondern: „Wie ermögliche ich verlässliche Zusammenarbeit?“ Der Schlüssel liegt nicht in Kontrolle, sondern in Klarheit. Führung muss sichtbar sein, muss kommunizieren, muss Orientierung geben. Nicht autoritär, sondern transparent und dialogisch. Apothekenteams brauchen Regeln, nicht als Einschränkung, sondern als Versprechen: Hier ist ein Ort, an dem Verantwortung möglich ist, ohne Überforderung zu erzeugen. Wer Teams stabilisieren will, muss Grenzen setzen können – mit Haltung, mit Konsequenz, mit Mut zur Entscheidung. Der Verlust an Fachkräften wird nicht durch Nettigkeit verhindert, sondern durch Verlässlichkeit. Und diese beginnt bei Führung, die sich zeigt, statt zu schweigen. In einem Arbeitsfeld, das zunehmend von Komplexität, Geschwindigkeit und personellen Engpässen geprägt ist, wird Führung zu einem Schutzfaktor – nicht nur für die wirtschaftliche Existenz, sondern auch für das zwischenmenschliche Klima im Betrieb. Klare Regeln sind keine Last, sondern ein Fundament, auf dem Vertrauen wachsen kann.


Wenn die innere Ordnung eines Teams erodiert, genügt oft ein kleiner Auslöser, um schwelende Konflikte zum Ausbruch zu bringen. Gerade in Apotheken, die mit knappen personellen Ressourcen, einem wachsenden Aufgabenfeld und permanenter Belastung operieren, können Unklarheiten über Zuständigkeiten, Verhaltensnormen oder Prioritäten schnell zur Zerreißprobe werden. Doch statt auf Orientierung zu setzen, herrscht in vielen Betrieben eine Kultur des Schweigens – getrieben von der Angst, Mitarbeitende zu verprellen oder das Teamklima zu gefährden. Die paradoxe Folge: Die Führung verschwindet genau dann, wenn sie am nötigsten wäre.

Was unter vermeintlicher Rücksicht geschieht, ist in Wahrheit ein Rückzug aus der Verantwortung. Denn Teams, die keine Führung erleben, entwickeln keine Selbststeuerung – sie verfallen in Konkurrenz, Cliquenbildung oder Demotivation. Es entstehen ungeschriebene Regeln, informelle Machtverhältnisse und latente Konflikte, die das Betriebsklima schleichend vergiften. Besonders fatal wirkt sich das aus, wenn neue Mitarbeitende ins Team kommen: Sie suchen nach Orientierung, doch finden Unsicherheit. Sie wollen Teil eines funktionierenden Ganzen werden, stoßen aber auf uneindeutige Erwartungen und unausgesprochene Spannungen.

Führung darf nicht stumm sein. Gerade in kleineren Teams bedeutet Führung nicht nur Organisation, sondern auch emotionale Präsenz. Es braucht eine Leitung, die Haltung zeigt, Konflikte benennt, klare Entscheidungen trifft – und dabei dennoch offen für Dialog bleibt. Das Ideal ist kein autoritärer Stil, sondern eine klare, konsistente Kommunikation. Wer weiß, woran er ist, kann sich besser einbringen. Wer Grenzen kennt, wird handlungsfähig. Wer Sicherheit empfindet, entwickelt Vertrauen.

Regeln entstehen nicht durch Vorschrift allein, sondern durch Verständigung. Ein wertschätzender, dialogischer Prozess, in dem Apothekenteams gemeinsam Standards entwickeln, schafft nicht nur Verbindlichkeit, sondern auch Identifikation. Die Frage ist nicht, ob Regeln notwendig sind – sondern, wie sie gestaltet werden. Wer den Rahmen mit dem Team gemeinsam absteckt, erzeugt Loyalität. Wer Entscheidungen transparent macht, gewinnt an Akzeptanz. Wer Kritik zulässt, bleibt handlungsfähig.

Es ist ein Trugschluss, zu glauben, Klarheit schrecke gute Mitarbeitende ab. Das Gegenteil ist der Fall: Wer engagiert arbeitet, schätzt klare Strukturen. Wer Verantwortung übernehmen will, braucht klare Zuständigkeiten. Und wer loyal bleiben soll, braucht das Vertrauen, dass Konflikte nicht unter den Teppich gekehrt, sondern lösungsorientiert behandelt werden. Die zentrale Führungsaufgabe in Apotheken besteht heute nicht im Kontrollieren, sondern im Ermöglichen: gute Arbeit durch gute Rahmenbedingungen.

Die Zeit, in der Schweigen als Strategie durchging, ist vorbei. Wer heute Apothekenteams stärken will, muss sprechen – mit Haltung, mit Respekt, mit Konsequenz. Denn nur so entsteht jene Kultur der Zusammenarbeit, die Fachkräfte nicht vertreibt, sondern bindet. Und nur so entsteht ein Klima, in dem Professionalität, Verlässlichkeit und Motivation wachsen können – nicht trotz, sondern wegen klarer Regeln.


Kommentar:

Die Scheu vor Klarheit hat sich in vielen Apotheken wie ein feiner Staub über den Arbeitsalltag gelegt – kaum sichtbar, aber allgegenwärtig. Es ist ein Misstrauen gegenüber der eigenen Rolle als Führungskraft, das lähmt, statt zu leiten. Wer im ständigen Krisenmodus agiert, empfindet jede Auseinandersetzung, jede klare Positionierung als zusätzliches Risiko. Doch die Angst, Grenzen zu setzen, führt paradoxerweise genau dorthin, wo niemand hinwill: in die Unübersichtlichkeit. Und die kostet weit mehr als ein unbequemes Gespräch.

Führung beginnt nicht mit Anordnungen, sondern mit Präsenz. Die Vorstellung, man könne Konflikten ausweichen und gleichzeitig Vertrauen erhalten, ist eine Illusion. In Apotheken, in denen Arbeitsverdichtung zur Normalität geworden ist, suchen Mitarbeitende nicht nach Harmonie, sondern nach Halt. Dieser Halt entsteht durch nachvollziehbare Entscheidungen, durch erkennbare Prinzipien und durch einen Rahmen, der trägt – auch in turbulenten Zeiten. Führung, die auf leisen Sohlen kommt, mag charmant wirken, aber sie lässt jene im Stich, die Orientierung brauchen.

In vielen Betrieben hat sich ein Führungsvakuum gebildet, das nicht durch laissez-faire, sondern durch Unsicherheit genährt wird. Dabei bedeutet Führungsstärke nicht Unnachgiebigkeit, sondern Klarheit über das, was gilt – und über das, was nicht mehr toleriert werden kann. Gerade das viel zitierte gute Teamklima lässt sich nicht durch Rückzug stabilisieren, sondern durch mutige, offene Kommunikation. Wer Konflikte meidet, verlängert sie. Wer klare Spielregeln verhandelt, entlastet das gesamte Team – und schafft damit die Basis für echte Zusammenarbeit.

Apothekeninhaberinnen und -inhaber dürfen nicht länger glauben, dass sie ihrem Team durch Führung etwas wegnehmen. Sie geben etwas. Sie geben Struktur, sie geben Sicherheit, sie geben Richtung. Diese Gaben sind heute wertvoller als jede Gehaltserhöhung, denn sie schaffen das Umfeld, in dem Leistung möglich wird. Mitarbeitende, die in einem solchen Umfeld arbeiten, werden nicht durch Anreize gehalten, sondern durch Sinn.

Die Überforderung, die viele Apothekenbetriebe erleben, hat nicht nur externe Ursachen. Sie ist auch hausgemacht, weil sich Führung zu lange dem Druck entzogen hat, Haltung zu zeigen. Wer den eigenen Mitarbeitenden keine klaren Linien anbietet, zwingt sie zu ständiger Interpretation – mit allen Konsequenzen: Spannungen, Rückzug, stille Kündigung. Dabei wäre die Lösung denkbar einfach: reden, ordnen, entscheiden. Nicht laut, nicht autoritär, sondern konsequent.

Führung ist kein Störfaktor, sondern ein Ordnungsprinzip. Wer heute noch glaubt, man könne ein Apothekenteam durch stille Duldung steuern, riskiert das Gegenteil von Teamarbeit: fragmentierte Routinen, schwelende Konflikte und einen Verlust an Leistungsfreude. Klarheit schützt – nicht nur das Team, sondern auch die Leitung selbst. Wer sich versteckt, wird zur Projektionsfläche. Wer sich zeigt, wird zum Anker.

Apotheken, die ihren Anspruch auf Qualität ernst nehmen, dürfen beim Thema Führung nicht länger im Konjunktiv verharren. Es braucht Haltung, nicht Zögern. Klarheit, nicht Deutungsspielräume. Und vor allem braucht es den Mut, die eigene Rolle nicht als Belastung zu begreifen, sondern als Chance: Teams stark zu machen, nicht durch Kontrolle – sondern durch Haltung mit Gesicht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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