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  • 16.05.2025 – Apotheken-News: Überfall, Elementargefahr, Promethazin
    16.05.2025 – Apotheken-News: Überfall, Elementargefahr, Promethazin
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Ein bewaffneter Überfall, massive Naturgefahren, rechtliche Unsicherheit bei Arzneimitteln und wachsende Konkurrenz durch Versender: A...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Überfall, Elementargefahr, Promethazin

 

Apotheken zwischen Gewalt, Naturkatastrophen und Arzneimittelrisiken

Ein Überfall mit gezogener Waffe in einer Berliner Apotheke wirft erneut ein Schlaglicht auf die wachsenden Gefahren für Apothekenteams. Die Betroffene spricht über Schock, Angst – und den dringenden Bedarf an besserer Prävention. Parallel steigen die Bedrohungen durch Naturgefahren wie Starkregen und Rückstau, weshalb Experten eine Pflichtversicherung fordern. Währenddessen floriert das Non-Rx-Geschäft der Versender, die EMA warnt vor Promethazin, und neue Daten zur Antibabypille zeigen einen massiven Nutzungsrückgang. Auch bei CBD und Raucherentwöhnung kündigen sich rechtliche Umbrüche an – Apotheken stehen an vielen Fronten unter Druck.


Apotheken geraten zunehmend ins Visier krimineller Täter. Ein bewaffneter Überfall in einer Berliner Apotheke hat erneut deutlich gemacht, wie verletzlich diese systemrelevanten Einrichtungen im Alltag sind. Trotz der Nähe zur Polizei geschah die Tat mitten am Tag, mitten in einem Wohnviertel – ein Schockmoment für die Belegschaft, der lange nachwirkt. Die betroffene Mitarbeiterin appelliert an Kolleginnen und Kollegen, sich stärker mit dem Thema Sicherheit auseinanderzusetzen – denn die Angst sei inzwischen ständiger Begleiter. Parallel dazu bedrohen Naturkatastrophen wie Starkregen und Rückstauereignisse zunehmend die Standorte selbst. Viele Apotheken befinden sich in alten Gebäuden oder verwinkelten Gewerbeeinheiten, in denen technische Infrastruktur anfällig ist. Die Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wird deshalb brisanter – vor allem, da staatliche Hilfen künftig eingeschränkt werden sollen. Auch rechtlich geraten Betreiber unter Druck: Wer Risiken bewusst nicht absichert, handelt zunehmend fahrlässig.

Gleichzeitig erleben Versandapotheken einen wirtschaftlichen Aufschwung – allerdings weniger durch das schleppend laufende E-Rezept, sondern durch rezeptfreie Produkte. Anbieter wie DocMorris oder Shop Apotheke verzeichnen deutliche Kundenzuwächse und steigende Loyalitätswerte im Non-Rx-Geschäft. Das unterstreicht die Dringlichkeit für Vor-Ort-Apotheken, eigene Kundenbindung und Dienstleistungsangebote zu stärken, bevor der Rückstand weiter wächst. Auf politischer Ebene kommt neue Bewegung in die Gesundheitsstruktur: Mit der Übernahme des Vorsitzes im Gesundheitsausschuss durch die SPD ändert sich die Machtbalance im Bundestag – ein Zeichen für mögliche Weichenstellungen in der Gesundheitspolitik.

Zugleich hat die EMA drastische Sicherheitsmaßnahmen rund um Promethazin ergriffen. Nach mehreren Berichten über schwere Nebenwirkungen, darunter auch Todesfälle, wurden europaweit Produktinformationen verschärft. Apotheken müssen sich auf Rückfragen und Erklärungsbedarf einstellen. Ebenfalls praxisrelevant ist die neue Einordnung von CBD-Blüten durch deutsche Zollbehörden. Die erstmalige Vergabe von Tabaksteuerzeichen für THC-freie Produkte wird als rechtlicher Meilenstein für den CBD-Markt gewertet und könnte die Beratung in Apotheken erheblich beeinflussen. Weitere Risiken für Patientensicherheit zeigen sich bei der Kombination von Nebivolol mit blutzuckersenkenden Medikamenten – laut BfArM kann diese zu Hypoglykämien führen, deren Warnzeichen durch den Wirkstoff verschleiert werden. Multimorbide Patienten sind besonders gefährdet.

Auch die Antibabypille verliert an Bedeutung: Immer weniger junge Frauen nutzen hormonelle Verhütungsmittel, zeigen aktuelle TK-Zahlen. Der Rückgang ist bundesweit spürbar, mit teils drastischen regionalen Unterschieden. Ein Trend, der Fragen an die Versorgung und Aufklärung aufwirft – insbesondere angesichts der Warnungen vor bestimmten risikobehafteten Präparaten. Neue Intimpflegeprodukte wie die hormonfreien Vaginalovula von Deumavan reagieren auf genau diese Lücke im sensiblen Bereich gynäkologischer Selbstversorgung.

Abschließend kommt Bewegung in die Tabakprävention: Der G-BA hat den Weg für die kassenfinanzierte Raucherentwöhnung geebnet – allerdings nur bei schwerer Abhängigkeit und im Rahmen zertifizierter Programme. Für Apotheken bietet das Chancen, sich mit spezifischen Dienstleistungen zu positionieren. Die Erkenntnis: Die pharmazeutische Versorgung ist von multiplen Risiken und Dynamiken durchzogen – strukturell, gesundheitlich, wirtschaftlich. Wer bestehen will, braucht Schutz, Anpassung und mutige Konzepte.

 
Kommentar:

Der bewaffnete Überfall in einer Berliner Apotheke ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck einer gefährlichen Schieflage. Die Sicherheit von Apotheken wird zu oft als gegeben vorausgesetzt – dabei sind sie im wahrsten Sinne des Wortes offene Ziele. Weder räumliche Nähe zur Polizei noch Tageslicht bieten heute Schutz vor Gewalt. Gleichzeitig wächst der ökonomische Druck, den viele Apotheken zu spüren bekommen: Naturgefahren, Rechtsunsicherheit, steigende Kosten bei stagnierender Vergütung. Die Forderung nach Pflichtversicherungen ist nur folgerichtig – nicht aus Bequemlichkeit, sondern zur Absicherung existenzieller Risiken.

Doch während Vor-Ort-Apotheken mit realen Bedrohungen kämpfen, nutzen Versandhändler die Lücken im System für ihr Wachstum. Das Rezept lautet Skalierung und Kundenbindung – dort, wo die Politik träge bleibt, agieren Konzerne effizient. Dass sich nun die SPD den Gesundheitsausschuss sichert, könnte zum Hebel für längst fällige strukturelle Reformen werden – wenn der Wille vorhanden ist. Aber es braucht mehr als Ausschusssitze: Die politischen Rahmenbedingungen müssen endlich die Realitäten des Apothekenalltags abbilden.

Dass auch Arzneimittel wie Promethazin in der Praxis weiterhin Risiken bergen, unterstreicht die Verantwortung der Apotheken als Kontrollinstanz. Die Öffentlichkeit ist auf Aufklärung angewiesen, gerade wenn internationale Warnsysteme greifen. Dasselbe gilt für Nebivolol: Hier liegt die Verantwortung nicht nur bei der Ärzteschaft. Im Zweifel ist es die Apotheke, die vor Ort intervenieren kann – sofern sie über das nötige Personal, Wissen und Zeitbudget verfügt. Zwischen regulatorischen Anpassungen und Produktinnovationen wie bei Deumavan zeigt sich ein Muster: Wer Gesundheit ganzheitlich denkt, erkennt auch Nischen als relevante Versorgungspunkte.

Apotheken sind nicht nur Orte der Arzneiabgabe, sondern Bollwerke gegen Versorgungslücken, Risiken und Desinformation. Wenn der Staat ihre Rolle nicht schützt, werden sie weiter verlieren – an Sicherheit, an Relevanz, an Zukunft.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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