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  • 07.05.2025 – Apotheken-News: Apotheken digitalisieren Abläufe und müssen neue Pflichten erfüllen
    07.05.2025 – Apotheken-News: Apotheken digitalisieren Abläufe und müssen neue Pflichten erfüllen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Digitale Rezept-Terminals in Apotheken erweitern den Service, erhöhen aber auch rechtliche und technische Risiken. Betreiber müssen Si...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken digitalisieren Abläufe und müssen neue Pflichten erfüllen

 

Technische Systeme bringen Haftungsfragen und Absicherungspflicht mit sich

Die Digitalisierung hält in Apotheken Einzug, besonders sichtbar durch neue Rezept-Terminals in separaten Cubes. Kundinnen und Kunden können dort unabhängig von Öffnungszeiten Medikamente bestellen und Rezepte einlösen. Doch mit dem technischen Fortschritt wächst auch die Verantwortung. Betreiberinnen und Betreiber müssen sich nicht nur um die Integration in Warenwirtschaftssysteme kümmern, sondern auch um den Schutz sensibler Gesundheitsdaten, die Absicherung gegen Cyberangriffe und die Haftung bei Systemversagen. Neue technische Abläufe erfordern neue Prioritäten im Risikomanagement. Branchenspezifische Versicherungen gegen Online- und Offline-Gefahren rücken in den Mittelpunkt betrieblicher Vorsorge. Ohne diesen Schutz kann der digitale Fortschritt schnell zum existenziellen Risiko werden. Der Wandel bringt Effizienz, verlangt aber auch strukturelle Reife.


Mit der Einführung digitaler Rezept-Terminals erweitert sich das Dienstleistungsangebot in Apotheken grundlegend. Kundinnen und Kunden können dort unabhängig von Öffnungszeiten Medikamente bestellen, Rezepte einreichen und OTC-Produkte kontaktlos bezahlen. Die technische Infrastruktur bietet viele Vorteile, stellt Betreiberinnen und Betreiber jedoch zugleich vor neue Verantwortungsbereiche. Denn mit der Digitalisierung verlagern sich nicht nur Abläufe, sondern auch Risiken.

Das Rezept-Terminal ist in vielen Fällen räumlich von der Hauptapotheke getrennt, technisch aber voll in die Warenwirtschaft und den Kommissionierer eingebunden. Diese Verbindung ist sensibel. Ein technischer Defekt oder ein Cyberangriff kann nicht nur den Betrieb stören, sondern auch personenbezogene Gesundheitsdaten kompromittieren. Daraus ergibt sich eine doppelte Risikolage: einerseits in der IT-Sicherheit, andererseits in der physikalischen Schadensprävention.

Zudem besteht eine erweiterte Haftung für falsch verarbeitete Rezeptdaten oder fehlerhafte Medikationsausgaben infolge technischer Störungen. Auch wenn kein pharmazeutisches Personal direkt eingebunden ist, bleibt die Verantwortung bei der Apothekenleitung. Daraus folgt eine klare Pflicht, den Betrieb über geeignete Versicherungen gegen digitale wie analoge Schadensereignisse abzusichern.

Cyberpolicen mit branchenspezifischem Zuschnitt, Sachversicherungen für Automaten und Gebäudeanbauten sowie Vertrauensschadensversicherungen gewinnen in diesem Kontext massiv an Bedeutung. Hinzu kommen rechtliche Absicherungen bei Datenschutzverstößen und Betriebsausfall. Ohne diese Schutzsysteme kann ein technischer Zwischenfall nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch zum Verlust des Vertrauens in die Apotheke als Versorgungsinstitution.

Die Priorisierung solcher Versicherungen muss sich an der konkreten Betriebsstruktur orientieren. Wo digitale Schnittstellen eigenständig funktionieren, muss auch die Risikoanalyse systematisch erfolgen. Unabdingbar ist eine enge Abstimmung mit Fachjuristen, IT-Verantwortlichen und spezialisierten Versicherungspartnern. Denn das Schadenspotenzial reicht inzwischen weit über klassische Szenarien hinaus.

In einer Zeit, in der viele Apotheken mit Personalmangel, wachsender Bürokratie und wirtschaftlichem Druck kämpfen, können technische Entlastungen ein Vorteil sein. Doch nur wenn die Absicherung dieser Systeme gewährleistet ist, wird aus der Effizienz auch Stabilität. Betreiberinnen und Betreiber stehen damit nicht nur vor einer Investition in Technik, sondern vor der Aufgabe, Strukturen und Risiken neu zu denken und dauerhaft professionell abzusichern.

 
Kommentar:

Die Digitalisierung im Apothekenwesen schreitet sichtbar voran, doch sie vollzieht sich auf einem Terrain, das bislang durch analoge Prozesse und persönliche Verantwortung geprägt war. Die Einführung von Rezept-Terminals bringt nicht nur organisatorische Vorteile, sondern auch erhebliche Risiken. Dabei geht es nicht nur um Hackerangriffe oder fehlerhafte Systeme, sondern um die Frage, wie Verantwortung verteilt wird, wenn Menschen durch Maschinen ersetzt oder ergänzt werden.

In vielen Fällen bleibt unklar, ob Apothekenbetreiberinnen und -betreiber sich der Tragweite dieser Veränderungen bewusst sind. Wer ein Terminal installiert, eröffnet nicht nur einen neuen Serviceweg, sondern verändert das gesamte Haftungs- und Sicherheitsprofil des Betriebs. Die gesetzlichen Pflichten zur Sicherung personenbezogener Gesundheitsdaten gelten unabhängig davon, ob sie am HV-Tisch oder am Terminal verarbeitet werden. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an technische Sicherheit, aber auch an organisatorische Abläufe und den Versicherungsschutz.

Versicherungen sind in diesem Zusammenhang keine freiwillige Ergänzung, sondern notwendiger Bestandteil eines verantwortungsvoll geführten Betriebs. Dass viele Policen noch nicht auf die besonderen Bedingungen von Apotheken zugeschnitten sind, zeigt, wie träge Markt und Regulierung reagieren. Es braucht spezialisierte Lösungen, die die Eigenheiten des pharmazeutischen Betriebsmodells abbilden. Dazu gehört die Absicherung gegen Betriebsunterbrechungen genauso wie gegen Datenverlust, Systemausfall oder technische Manipulation.

Politik und Standesvertretungen sind gefordert, hier klare Rahmenbedingungen zu schaffen und Apotheken nicht allein mit den Risiken der Digitalisierung zu lassen. Wenn aus Modernisierung ein Strukturwandel werden soll, müssen auch die Instrumente zur Risikosteuerung weiterentwickelt werden. Andernfalls wird jede neue Technik zur potenziellen Schwachstelle.

Der digitale Umbau der Apotheken gelingt nur, wenn Technik, Verantwortung und Absicherung als Einheit gedacht werden. Wer Digitalisierung ausschließlich als Innovationsversprechen behandelt, ignoriert ihre strukturellen Nebenwirkungen. Erst die Kombination aus technischer Funktion, rechtlicher Klarheit und wirtschaftlicher Absicherung macht den Wandel tragfähig.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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