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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Diskussion um eine Erhöhung des Apothekenfixums wird zum politischen Zündstoff. Krankenkassen schlagen Alarm, während Apotheken auf wirtschaftliche Entlastung pochen. Gleichzeitig offenbart ein Anschlag auf einen Geldautomaten in Plauen die Fragilität pharmazeutischer Infrastruktur. Während Skype endgültig aus Apotheken verschwindet und das Grüne Rezept kaum genutzt wird, entstehen in Pflegeheimen durch strukturierte Medikationsanalysen neue Versorgungsqualitäten. Die Rolle der EU-Behörde HERA bleibt nach ihrer Evaluierung unklar. Eine neue Studie zur Asthmatherapie betont die Bedeutung des richtigen Zeitpunkts. Am Welt-MS-Tag zeigen Apotheken Gesicht für chronisch Kranke. Gleichzeitig steigen die Fälle von Essstörungen bei Mädchen dramatisch – angetrieben von den sozialen Medien.
Die Debatte über die Anhebung des Apothekenfixums entwickelt sich zu einer Belastungsprobe für die Stabilität der Gesundheitsfinanzierung in Deutschland. Während der Koalitionsvertrag eine Erhöhung auf 9,50 Euro vorsieht, mit Staffelungen bis 11 Euro in unterversorgten Regionen, schlagen die Krankenkassen Alarm. Der AOK-Bundesverband warnt angesichts steigender Ausgaben und Rekordbeiträge vor weiteren finanziellen Eskalationen. Apotheken beklagen hingegen eine jahrelange Stagnation und sehen in der Anpassung eine überfällige Reaktion auf steigende Betriebskosten.
In Plauen zeigt sich unterdessen, wie fragil die Betriebsfähigkeit einer Apotheke sein kann. Die Sprengung eines Geldautomaten führte nicht nur zu baulichen Schäden, sondern legte auch das Apothekenlabor tagelang lahm. Die Druckwelle beschädigte Glasfronten und ließ Feinstaub in sensible Bereiche eindringen, der selbst nach intensiver Reinigung die hygienischen Anforderungen unterlief. Der wirtschaftliche Schaden war erheblich.
Während Skype endgültig verschwindet, bleibt die Reaktion im Apothekenalltag verhalten. Der Kommunikationsdienst spielte hier nie eine zentrale Rolle. Betriebe setzen längst auf eigene digitale Lösungen wie Bestell-Apps und verschlüsselte Kommunikationssysteme. Ähnlich reserviert bleibt der Umgang mit dem Grünen Rezept. Trotz eines boomenden OTC-Markts mit starkem Selbstmedikationsanteil nutzen nur wenige Ärztinnen und Ärzte die Option der apothekenpflichtigen Empfehlung im Praxisalltag.
Ein weiterer Baustein in der Diskussion um Versorgungsqualität liegt im Bereich Pflegeheime. In Hamburg zeigt die Privilegierte Adler Apotheke, wie sich Medikationsanalysen durch pharmazeutische Dienstleistungen standardisieren lassen. Besonders bei Neueinzügen und Rückkehrern aus Krankenhäusern bringt die strukturierte Analyse klare Verbesserungen in der Arzneimitteltherapiesicherheit.
Auch europapolitisch bewegt sich das Gesundheitswesen. Die 2021 gegründete HERA-Behörde wird aktuell evaluiert. Während der Bericht insgesamt positiv ausfällt, zeigen sich Schwächen bei institutioneller Verankerung und Krisenkoordination. Die Rolle der EU in künftigen Gesundheitskrisen bleibt damit offen.
Wissenschaftlich sorgt eine neue Asthma-Studie für Aufmerksamkeit. Die Forscher zeigten, dass eine späte Tageszeit bei der Inhalation von Corticoiden signifikant bessere Therapieergebnisse liefert. Die genaue Tageszeit könnte damit zum entscheidenden Faktor in der Behandlung werden.
Zum Welt-MS-Tag am 30. Mai positionieren sich auch viele Apotheken klar. Mit Plakaten, Informationsangeboten und Gesprächen unterstützen sie die Aufklärungsarbeit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Die Autoimmunerkrankung betrifft über 280.000 Menschen in Deutschland. Die Versorgung ist komplex, die soziale Dimension oft verkannt.
Zugleich steigen die Zahlen von Essstörungen bei Jugendlichen alarmierend. Besonders Mädchen zwischen zwölf und siebzehn Jahren sind betroffen. Die Diagnosen für Magersucht, Bulimie und Binge Eating stiegen laut Krankenkassendaten zwischen 2019 und 2023 um fast fünfzig Prozent. Der Einfluss sozialer Netzwerke wird dabei zunehmend als treibender Faktor benannt.
Die Diskussion um das Apothekenhonorar ist Ausdruck eines tieferliegenden Systemversagens. Während die Politik mit Staffelungen und Einmalbeträgen versucht, regionale Versorgung zu sichern, ignoriert sie die strukturelle Erosion eines ganzen Berufsstands. Apotheken müssen täglich zwischen wirtschaftlichem Überleben, bürokratischer Last und gesellschaftlicher Verantwortung jonglieren. Dass Krankenkassen ausgerechnet jetzt vor Beitragserhöhungen warnen, wirkt zynisch, wenn man bedenkt, dass Apotheken teils seit Jahren unterfinanziert sind.
Gleichzeitig offenbart der Fall in Plauen eine kaum beachtete Verwundbarkeit. Ein gezielter Sprengsatz reicht, um Versorgung für Tage zu blockieren. Dabei zeigt sich, dass neben ökonomischer auch infrastrukturelle Resilienz fehlt. Auf der anderen Seite stehen digitale Entwicklungen wie das Aus für Skype exemplarisch für eine Entkopplung der Apothekenrealität vom Technikhype. Weder Skype noch das Grüne Rezept konnten im Alltag wirklich Fuß fassen. Was zählt, sind funktionierende Prozesse – sei es bei Medikationsanalysen in Pflegeheimen oder beim patientennahen Service im Krankheitsfall.
Die europäische HERA bleibt ein Symbol für ambitionierte, aber unzureichend implementierte Krisenprävention. Es braucht nicht nur Agenturen, sondern klar definierte Zuständigkeiten und Ressourcen. Dasselbe gilt für gesundheitliche Aufklärung. Die Zunahme von Essstörungen zeigt eindringlich, dass Prävention nicht bei Plakaten enden darf. Der Apothekenalltag mag davon weit entfernt scheinen, doch gerade hier kann praktische Unterstützung ansetzen – bei MS, bei Polymedikation, bei psychischer Belastung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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