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  • 04.05.2025 – Apotheken-News: Demokratie im Druck, Apotheken unter Feuer, Steuerrecht aus dem Takt
    04.05.2025 – Apotheken-News: Demokratie im Druck, Apotheken unter Feuer, Steuerrecht aus dem Takt
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Zwischen politischen Radikalisierungstendenzen, wirtschaftlicher Apothekenkrise und rechtlicher Unsicherheit verdichten sich die Zeiche...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Demokratie im Druck, Apotheken unter Feuer, Steuerrecht aus dem Takt

 

Rechtsradikale Wahlerfolge, wirtschaftlich gefährdete Apotheken und falsche Steuerbescheide erschüttern zentrale gesellschaftliche und rechtliche Fundamente

 Rechtsradikale Mandatsgewinne, brennende Apotheken, bröckelnde Rechtssicherheit: Die Bundesrepublik erlebt eine gefährliche Verdichtung struktureller Risse. Während die AfD gezielt die Spielregeln der Demokratie aushöhlt, geraten Apotheken durch Brandrisiken, digitale Marktverdrängung und überholte Versicherungsmodelle in existenzielle Not. Hinzu kommen steuerliche Belastungen, Kommunikationsdefizite und wirtschaftliche Unsicherheit, die Heilberufe zunehmend entrechten. Der Vertrauensverlust in politische Institutionen, rechtliche Systeme und gesundheitliche Versorgung wächst – und stellt die Frage, wie viel Substanz dem gesellschaftlichen Fundament noch bleibt.


Die politische Landschaft in Deutschland steht unter wachsendem Druck, während sich gleichzeitig dramatische Herausforderungen im Gesundheitswesen zuspitzen. Die AfD nutzt ihre Wahlerfolge gezielt, um demokratische Prozesse zu unterlaufen. Sie zieht in immer mehr Gremien ein, stellt dabei jedoch jene rechtsstaatlichen Prinzipien infrage, die ihre Macht erst ermöglichen. In Landesparlamenten, Stadträten und Ausschüssen verfestigt sich eine Strategie der inneren Destabilisierung. Währenddessen geraten viele Apotheken durch wirtschaftliche, regulatorische und infrastrukturelle Risiken zunehmend in Existenznot.

Ein zentrales Beispiel für diese systemischen Belastungen ist die anhaltende Bedrohung durch Feuerschäden in Apothekenbetrieben. Die Lage in dicht bebauten Innenstadtlagen, die Lagerung chemischer Substanzen und der alltägliche Betrieb bergen erhebliche Risiken – nicht nur für die Betriebe selbst, sondern auch für angrenzende Wohnhäuser und Umweltbereiche. Kommt es zu einem Brand, können Löschwasserschäden und toxische Rückstände langanhaltende und weitreichende Folgen nach sich ziehen. Dabei stehen Apothekeninhaber nicht nur vor materiellen Verlusten, sondern auch vor der Gefahr persönlicher Haftung – mit ruinösem Potenzial.

Trotz dieser Risiken sind viele Apotheken weiterhin unzureichend oder veraltet versichert. Der Versicherungsschutz wird häufig als statische Formalität behandelt, obwohl sich die Risikolandschaft gravierend verändert hat. Die Zunahme digitaler Bedrohungen, neue gesetzliche Auflagen und strukturelle Schwächen im Betrieb werden durch alte Policen nicht mehr abgedeckt. Die Folge: überhöhte Beiträge bei gleichzeitigem Unterversicherungsschutz. Ein solches Missverhältnis verschärft nicht nur die wirtschaftliche Lage der Betriebe, sondern erhöht auch die persönliche Unsicherheit der Verantwortlichen.

Gleichzeitig zeigen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine gefährliche Tendenz. Viele Apotheken erreichen die Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit – nicht immer jedoch mit dem Ziel oder der Notwendigkeit eines Insolvenzverfahrens. Das geltende Recht eröffnet durchaus Wege der außergerichtlichen Sanierung, die besonders für inhabergeführte Apotheken eine relevante Option darstellen könnten. Doch mangels Information und Beratung bleiben diese Möglichkeiten häufig ungenutzt. Der daraus resultierende Sanierungsstau gefährdet zunehmend die Stabilität der pharmazeutischen Infrastruktur.

Parallel dazu wächst der Druck auf die Preisgestaltung. Apotheken müssen zwischen wirtschaftlicher Vernunft und kundenfreundlicher Zurückhaltung abwägen. In einem Umfeld steigender Lebenshaltungskosten setzen immer mehr Kunden auf Preisvergleiche. Dennoch zeigt sich, dass aggressive Rabatte langfristig kaum zur Kundenbindung beitragen. Stattdessen setzen viele Betriebe auf eine stille Preisstrategie, die Qualität und Beratung in den Vordergrund stellt – ein Ansatz, der sich zwar nicht sofort auszahlt, aber Vertrauen und Loyalität stärkt.

Einen weiteren strukturellen Angriff auf das Gesundheitswesen stellt die Verzahnung von Online-Plattformen, Telemedizin und Versandapotheken dar. Patienten werden über digitale Kanäle in automatisierte Rezeptprozesse geleitet, oft ohne echten Arztkontakt. Die freie Apothekenwahl wird dabei systematisch unterlaufen, ebenso wie die unabhängige Berufsausübung von Ärzten und Apothekern. Diese Entwicklung bedroht nicht nur den Wettbewerb, sondern auch die medizinische Versorgungssouveränität im Gesamtsystem.

Auch auf steuerlicher Ebene drohen Apothekenbetreibern unerwartete Risiken. Fehler in Steuerbescheiden sind keine Seltenheit – insbesondere bei komplexeren Betriebsstrukturen. Für Apotheken können solche Irrtümer erhebliche finanzielle Folgen haben. Hinzu kommt die aktuelle Rechtsprechung zur steuerlichen Behandlung von Rücklagenzahlungen in Eigentümergemeinschaften. Diese sind nicht sofort als Werbungskosten abziehbar – ein Aspekt, der insbesondere Vermieter unter den Apothekern betrifft und oft nicht korrekt einkalkuliert wird.

Die politische Großwetterlage verschärft diese Dynamiken zusätzlich. Die Ampelkoalition ist durch interne Konflikte und den Vorbehalt der Finanzierbarkeit zentraler Vorhaben geschwächt. Für das Gesundheitswesen bedeutet das ein Vakuum, das von Unsicherheit und mangelnder Planungssicherheit geprägt ist. Besonders Apotheken werden dadurch strukturell entwertet: Reformen bleiben aus, bürokratische Lasten steigen, Honorare stagnieren.

Dabei bieten pharmazeutische Dienstleistungen wie Medikationsanalysen durchaus Lösungen. Sie erhöhen die Therapiesicherheit, senken Wechselwirkungen und stärken die Rolle der Apotheke. Doch nur eine Minderheit der Kunden weiß überhaupt von deren Existenz. Die Kommunikationslücke zwischen Angebot und Öffentlichkeit offenbart ein tiefgreifendes Strukturversagen – in einem System, das in der Fläche zu erodieren beginnt.


Kommentar:

Die Gleichzeitigkeit politischer Radikalisierung und gesundheitspolitischer Vernachlässigung lässt sich nicht als zufällige Parallele abtun. Während die AfD gezielt demokratische Strukturen unterwandert, entstehen im Gesundheitswesen, insbesondere bei den Apotheken, strukturelle Leerstellen. Beide Entwicklungen folgen dem gleichen Muster: Institutionelle Schwächung durch systematische Entwertung. Die AfD nutzt demokratische Verfahren, um ihre Ablehnung des Systems salonfähig zu machen. Sie lebt von der Ambivalenz zwischen formaler Legalität und inhaltlicher Verfassungsfeindlichkeit. Wer sie wählt, votiert nicht nur gegen etablierte Parteien, sondern gegen die Grundlagen des demokratischen Konsenses.

In den Apotheken spiegelt sich derweil ein struktureller Reformstau wider, der nicht nur durch politische Trägheit erklärbar ist, sondern durch ein systematisches Ignorieren realer Betriebsrisiken. Der Brandschutz ist nur das sichtbarste Beispiel. Viele Apothekenbetreiber bezahlen für unzeitgemäßen Versicherungsschutz, während neue Bedrohungen wie Cyberrisiken oder steuerliche Fehlentscheidungen unbeachtet bleiben. Es ist ein ökonomisches Abbild des politischen Zustands: Vieles kostet, wenig schützt.

Dass sich dennoch viele Betriebe außerhalb des Insolvenzrechts retten könnten, wird ebenso ignoriert wie die Potenziale pharmazeutischer Dienstleistungen. Medikationsanalysen etwa haben das Potenzial, die Rolle der Apotheke zu stärken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Doch wo Reformstau herrscht, geht auch Kommunikationsfähigkeit verloren. Die Bevölkerung erfährt nichts, der politische Wille versickert.

Was bleibt, ist ein wachsender Druck auf die Versorgung vor Ort – und eine zunehmende systemische Erosion. Wenn Politik, Recht und Markt versagen, entstehen Lücken, die extremistische Kräfte auszunutzen wissen. Die AfD liefert dafür das Drehbuch. Die Apotheken geraten dabei zum Kollateralschaden eines politischen Stillstands, der gefährlicher ist, als es auf den ersten Blick scheint.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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