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  • 30.04.2025 – Apotheken-News: Pflicht zur ePA, Apothekenfinanzlast, Impfdefizite und neue Zuständigkeiten
    30.04.2025 – Apotheken-News: Pflicht zur ePA, Apothekenfinanzlast, Impfdefizite und neue Zuständigkeiten
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Der Bericht beleuchtet die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im deutschen Gesundheitswesen, darunter die Einführung der elekt...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Pflicht zur ePA, Apothekenfinanzlast, Impfdefizite und neue Zuständigkeiten

 

Digitale Medikationslisten, Totimpfungen, Off-Label-Risiken und politische Umbesetzungen belasten das System

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran, doch sie bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Einführung der elektronischen Patientenakte, wirtschaftliche Belastungen für Apotheken und die Notwendigkeit von Impfungen in Apotheken sind nur einige der Themen, die derzeit die gesundheitspolitische Landschaft prägen. Ein umfassender Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt, wo Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.​


​Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Oktober 2025 wird die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens weiter vorangetrieben. Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser sind dann verpflichtet, die ePA zu nutzen. Dies ermöglicht einen umfassenden Zugriff auf digitale Medikationslisten, stellt jedoch gleichzeitig hohe Anforderungen an Datenschutz, IT-Sicherheit und die Anpassung bestehender Verwaltungssysteme.​BMG

Parallel dazu wurde Katrin Staffler (CSU) zur neuen Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung ernannt. Ihre Aufgabe wird es sein, die dringend benötigten Reformen im Pflegebereich voranzutreiben und politische Klarheit sowie fachliche Steuerung in einer Zeit großer struktureller Umbrüche im Gesundheitswesen zu gewährleisten.​

Im Bundesministerium für Gesundheit bringt Tino Sorge als neuer Parlamentarischer Staatssekretär seine gesundheitspolitische Erfahrung ein. Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Nina Warken und Dr. Georg Kippels wird er die gesundheitspolitische Arbeit der Regierung unterstützen.​

Die Verordnung von Arzneimitteln außerhalb ihrer zugelassenen Indikationen, bekannt als Off-Label-Use, bleibt eine rechtliche Herausforderung. Fehlt die vorherige Genehmigung durch die Krankenkasse, kann dies insbesondere für Apotheken zu finanziellen Problemen führen.​

Ein politisches Vorhaben erhält neue Aufmerksamkeit: Apotheken sollen künftig alle Schutzimpfungen mit Totimpfstoffen durchführen dürfen. Dies könnte die Impfbereitschaft erhöhen und das Gesundheitssystem entlasten.​

Die Beschaffung hochpreisiger Arzneimittel entwickelt sich für Apotheken zunehmend zur wirtschaftlichen Belastung. Direktbestellungen beim Hersteller bringen erhebliche finanzielle Risiken mit sich und gefährden die Liquidität selbst wirtschaftlich solider Apotheken.​

Zeckeninfektionen forderten in Deutschland im Jahr 2023 erneut viele Todesopfer. Rund 600 Patientinnen und Patienten wurden wegen einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stationär behandelt, neun von ihnen starben. Weitere zehn Menschen erlagen einer Borreliose.​

In einer Apotheke in Süddeutschland kam es zu einem Vorfall mit potenziell existenzbedrohenden Konsequenzen für eine junge Mutter. Ein hochpreisiges Krebsmedikament wurde ohne die notwendige Genehmigung für den Off-Label-Use abgegeben, was zu einer hohen finanziellen Belastung führte.​

Der Verband des pharmazeutischen Großhandels Phagro hat zentrale Forderungen an die Gesundheitspolitik formuliert. Angesichts steigender wirtschaftlicher Belastungen fordert er strukturelle Sicherungen in der Arzneimittelversorgung, um die Versorgung der Bevölkerung dauerhaft auf hohem Niveau zu gewährleisten.​

Die Onlineplattform DoktorABC wirbt für die einfache Bestellung verschreibungspflichtiger Arzneimittel ohne Arztbesuch vor Ort. Allerdings sind die Preise für rezeptpflichtige Medikamente teilweise erheblich höher als üblich, was zu einer Kostenfalle für Nutzer werden kann.​

Die Diskussion um Impfungen in Apotheken bleibt ein Reizthema in der gesundheitspolitischen Landschaft. Apotheken bieten eine niedrigschwellige, pragmatische Lösung zur Stärkung der öffentlichen Gesundheitsvorsorge, insbesondere in Zeiten überlasteter Arztpraxen und stagnierender Impfquoten.​

Deutschland nutzt das Präventionspotenzial von Impfungen nicht ausreichend aus. Trotz der nachgewiesenen Effektivität von Schutzimpfungen stagniert die Impfquote in zentralen Bevölkerungsgruppen auf bedenklich niedrigem Niveau, was zu hohen volkswirtschaftlichen Folgekosten führt.​


Kommentar:

Die Einführung der elektronischen Patientenakte markiert einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens. Doch ohne ausreichende Schulungen und klare Datenschutzrichtlinien droht sie, mehr Verwirrung als Nutzen zu stiften.​

Die Ernennung von Katrin Staffler zur Pflegebevollmächtigten ist ein positives Signal, doch es bedarf konkreter Maßnahmen, um die dringend benötigten Reformen im Pflegebereich umzusetzen.​

Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Apotheken, insbesondere bei der Beschaffung hochpreisiger Arzneimittel, erfordern dringend strukturelle Lösungen. Ohne finanzielle Unterstützung könnten viele Apotheken in die Insolvenz geraten, was die Versorgungssicherheit gefährdet.​

Die Möglichkeit für Apotheken, Schutzimpfungen mit Totimpfstoffen durchzuführen, könnte die Impfbereitschaft erhöhen und das Gesundheitssystem entlasten. Allerdings müssen klare Richtlinien und Schulungen gewährleistet sein, um die Sicherheit der Patienten zu garantieren.​

Die steigende Zahl von Zeckeninfektionen und die damit verbundenen Todesfälle zeigen, dass Deutschland das Präventionspotenzial von Impfungen nicht ausreichend nutzt. Es bedarf einer verstärkten Aufklärung und niedrigschwelliger Impfangebote, um die Impfquoten zu erhöhen.​

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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