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  • 30.04.2025 – Apotheken-News: Zwischen Alarm und Aufbruch 
    30.04.2025 – Apotheken-News: Zwischen Alarm und Aufbruch 
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Cyberangriffe bedrohen Apotheken, Versorgungswerke geraten unter Druck und Impfstrategien verlangen neue Antworten. Forschung liefert Durc...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Zwischen Alarm und Aufbruch 

 

Apotheken stehen im Spannungsfeld aus Bedrohung, Reform und Forschung

Cyberkriminelle zielen mit immer perfideren Methoden auf Apotheken und legen Schwachstellen in deren Sicherheitskonzepten offen. Gleichzeitig geraten auch die Versorgungswerke der Apothekerschaft unter Druck – mit Folgen für die Altersvorsorge vieler Betriebsinhaber. In Berlin formiert sich derweil eine neue Impfstrategie mit klarer Rolle für Apotheken, während das Bundesgesundheitsministerium überraschend personell neu besetzt wird. Parallel rückt die Forschung vor: Künstliche Intelligenz übertrifft erstmals Hausärzte in Diagnostik und Empathie, neue Medikamente versprechen Fortschritte bei seltenen Erkrankungen, Mikrobiomtherapien lindern Schmerzen – und Impfstoffe wirken offenbar besser, wenn sie im selben Arm verabreicht werden. Doch währenddessen bleibt ein chronisches Problem ungelöst: die systematische Fehldeutung von Heuschnupfen bei Kindern – mit gefährlichen Langzeitfolgen. Diese Entwicklungen zeigen: Gesundheit ist längst nicht nur eine medizinische Frage, sondern ein Spiegel gesellschaftlicher und politischer Prioritäten.


Die digitale Sicherheit in Apotheken gerät zunehmend unter Druck. Mit täuschend echten Phishing-Mails, gefälschten Anrufen und gezielten Angriffen auf Verwaltungssysteme geraten immer mehr Apotheken ins Visier professioneller Cyberkrimineller. Die aktuelle Angriffswelle macht deutlich, dass viele Betriebe strukturell und technisch nicht ausreichend geschützt sind. Es braucht dringend eine Neuausrichtung der Schutzkonzepte – von der IT bis zur Versicherung. Parallel geraten berufsständische Versorgungswerke unter wirtschaftlichen Druck. Die anhaltende Niedrigzinsphase, volatile Märkte und Abschreibungen auf Kapitalanlagen schüren bei Apothekenbetreibern Sorgen um die Zukunft ihrer Altersvorsorge. Auch wenn Einrichtungen wie die Bayerische Apothekerversorgung bislang solide bilanzieren, bleibt der Reformdruck hoch.

In Berlin rückte unterdessen die Rolle der Apotheken bei der Verbesserung der Impfbereitschaft in den Fokus. Im Rahmen der Europäischen Impfwoche betonten Vertreter aus Politik, Kassen und Apothekerschaft die Notwendigkeit, niedrigschwellige Impfangebote deutlich auszubauen. Große Hersteller wie GSK, Viatris und Moderna unterstützen diese Forderung ausdrücklich. Apotheken könnten demnach eine tragende Rolle in der Erreichung nationaler Präventionsziele übernehmen.

Im Bundesgesundheitsministerium vollzog sich ein bemerkenswerter personeller Wechsel. Die bisher gesundheitspolitisch nicht profilierte Nina Warken übernimmt das Ressort, begleitet von den CDU-Gesundheitsexperten Tino Sorge und Georg Kippels, die künftig als Parlamentarische Staatssekretäre die operative Steuerung prägen sollen. Parallel meldet sich die Wissenschaft mit bahnbrechenden Entwicklungen. Ein KI-System von Google, AMIE genannt, zeigt in einer klinischen Studie nicht nur eine überlegene Diagnostik gegenüber Hausärzten, sondern auch empathischere Gesprächsführung.

Auf medizinischer Ebene schreiten Therapien für bislang schwer behandelbare Krankheiten voran. Der monoklonale Antikörper Teprotumumab soll die Therapie der endokrinen Orbitopathie verbessern, während Givinostat als Hoffnungsträger für Kinder mit Duchenne-Muskeldystrophie gilt. Neue Studien belegen zudem, dass Mikrobiomtherapien chronische Schmerzen bei Fibromyalgie lindern können. Auch Impfstoff-Forschung liefert neue Erkenntnisse: Wiederholte Impfungen im selben Arm verbessern offenbar die Immunantwort durch gezielte Reaktivierung lokal gebildeter B-Gedächtniszellen. Bei seltenen Erkrankungen wie der Transthyretin-Amyloidose bietet der Wirkstoff Acoramidis neue Überlebenschancen. Forschende in Frankfurt entwickeln mit sogenannten Proxidrugs einen Ansatz zum gezielten Abbau krankmachender Proteine – mit potenziell revolutionären Auswirkungen auf bislang therapieresistente Erkrankungen. Gleichzeitig warnen Fachleute davor, Heuschnupfen bei Kindern ohne ärztliche Diagnose zu behandeln, da sich daraus langfristige Gesundheitsrisiken wie Asthma entwickeln können.

 
Kommentar:

Die Themen der Woche zeigen ein fragiles System zwischen technologischem Fortschritt, politischen Zufällen und strukturellen Versäumnissen. Die Cyberangriffe auf Apotheken verdeutlichen ein Sicherheitsvakuum, das weder von der Politik noch von vielen Betrieben ernst genug genommen wurde. Es reicht nicht mehr, auf Antivirensoftware und Firewall zu setzen – gebraucht werden fundierte Schulungen, klare Prozesse und eine kombinierte Absicherung mit Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen. Zugleich offenbaren die Schwankungen bei den Versorgungswerken die unangenehme Wahrheit über ein kapitalgedecktes System: Die Substanz mag vorerst halten, doch die Zukunftssicherheit ist keineswegs garantiert. Auch hier fehlt es an Transparenz und politischer Reformbereitschaft.

Dass Apotheken zur Impfstelle der Nation werden sollen, ist gesundheitspolitisch sinnvoll – und längst überfällig. Doch während Pharmaindustrie und Verbände das begrüßen, bleibt der politische Wille diffus. Der Wechsel an der Spitze des Gesundheitsministeriums wirkt eher zufällig als strategisch – und wirft Fragen nach der Ernsthaftigkeit der gesundheitspolitischen Agenda auf. Dass nun zwei CDU-Staatssekretäre die operative Arbeit prägen sollen, ist ein ungewöhnlicher Zug angesichts der SPD-Führung. Es bleibt abzuwarten, ob Sachkompetenz oder Parteitaktik dominiert.

Hoffnung macht die Forschung: KI, Mikrobiom, Proxidrugs – sie zeigen, wie Medizin neu gedacht werden kann. Doch diese Fortschritte müssen auch systemisch flankiert werden, sonst versickern sie zwischen Budgetdeckel und Kassenvorbehalt. Besonders gravierend ist die Vernachlässigung kindlicher Allergien: Wenn Eltern glauben, Heuschnupfen mit OTC-Mitteln allein behandeln zu können, wird der Weg in spätere chronische Erkrankungen systematisch geebnet – durch Unwissen, aber auch durch Versäumnisse in der Prävention.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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