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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
In Winterberg bereitet eine junge Apothekerin die Zukunft ihrer Apotheke mit Telemedizin und neuen Versorgungsideen vor, während bundesweit der Schutz klassischer Symbole wie des roten Apotheken-A verschärft wird. Gleichzeitig geraten Apotheken durch gefälschte Rezepte und rigide Retaxationen massiv unter Druck. Politisch wächst der Reformbedarf, nicht nur bei den Sozialbeiträgen, sondern auch in der Pharmazie-Ausbildung. Der ungewöhnliche Schritt eines Pharmakologie-Professors in die Praxis zeigt, wie dringend neue Wege gebraucht werden. Global fordert die Malaria-Bekämpfung angesichts des Klimawandels neue Antworten, gesellschaftlich wird der Blick auf Autismus neu definiert.
In einer Apotheke im sauerländischen Winterberg kündigt sich ein Generationswechsel an, der weit über die bloße Übergabe eines Betriebs hinausgeht. Die künftige Inhaberin, die seit Jahren zum Team gehört, will klassische pharmazeutische Versorgung mit modernen Konzepten wie Telemedizin und einer gezielten Ansprache jüngerer Patientengruppen kombinieren. Ihr Ansatz zeigt exemplarisch, wie Apotheken sich in einem zunehmend digitalisierten und wettbewerbsintensiven Gesundheitsmarkt behaupten können.
Parallel dazu rückt der Schutz traditioneller Symbole stärker in den Fokus. Der Deutsche Apothekerverband hat die Richtlinien für die Nutzung des bekannten roten Apotheken-A erneut verschärft. In der vierten Auflage der „Apotheken-A-Fibel“ präzisiert der Verband auf 25 Seiten, dass ausschließlich öffentliche Apotheken und bestimmte berufsständische Institutionen das Zeichen führen dürfen. Damit soll die Markenidentität gestärkt und Missbrauch konsequent verhindert werden.
Während Apotheken an ihrer Außendarstellung feilen, geraten sie gleichzeitig durch eine andere Entwicklung massiv unter Druck: Die Zahl gefälschter Rezepte ist zuletzt deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind hochpreisige Medikamente wie GLP-1-Analoga, die nicht nur Diabetikern, sondern auch als Abnehmspritzen begehrlich sind. Professionelle Täter legen täuschend echt gefälschte Verordnungen vor, häufig unter Verwendung gestohlener Arztdaten. Wird eine Fälschung nicht rechtzeitig erkannt, droht Apotheken der Totalschaden: Die Krankenkassen retaxieren auf Null, die Apotheken bleiben auf den hohen Einkaufskosten sitzen.
Diese ökonomische Schieflage wird durch eine strukturelle Belastung der Gesundheitsbranche zusätzlich verschärft. SPD-Chef Lars Klingbeil mahnt angesichts der demografischen Entwicklung und wachsender Kosten in Gesundheits- und Rentensystem zu tiefgreifenden Reformen. Flickschusterei bei den Sozialbeiträgen sei nicht länger tragfähig, vielmehr brauche es grundlegende strukturelle Änderungen, um die Sicherungssysteme auch für kommende Generationen verlässlich zu erhalten.
Dass Reformbedarf nicht nur auf Bundesebene besteht, zeigt sich am Beispiel Thüringens besonders drastisch. Dort haben Apotheker, Verbandsvertreter und Studierende vor dem Petitionsausschuss des Landtags die prekäre Lage der Apotheken eindringlich geschildert. Sie fordern eine bessere Finanzierung sowie die überfällige Modernisierung der Pharmazie-Ausbildung an der Universität Jena. Der schlechte Zustand des dortigen Instituts für Pharmazie wird als Sinnbild für die Vernachlässigung eines ganzen Berufsstandes gesehen.
Vor diesem Hintergrund überrascht der berufliche Weg von Dr. Christian Studenik, der als erfahrener Pharmakologie-Professor nun das Aspirantenjahr in einer Apotheke absolviert. Der ungewöhnliche Wechsel aus der Wissenschaft in die Praxis unterstreicht die wachsende Bedeutung einer vielseitigen, praxistauglichen Ausbildung für Apotheker, die künftig immer komplexeren Anforderungen gerecht werden müssen.
Auch global stellen sich Gesundheitssysteme zunehmend neuen Herausforderungen. Trotz medizinischer Fortschritte bleibt Malaria weltweit eine tödliche Bedrohung, verschärft durch den Klimawandel. Insbesondere Kinder in Afrika südlich der Sahara sind nach wie vor Hauptopfer der Tropenkrankheit, die jährlich Hunderttausende Todesopfer fordert. Fortschritte bei Impfstoffen geraten in einen Wettlauf mit steigenden Infektionsrisiken.
In gesellschaftspolitischer Hinsicht vollzieht sich ein Wandel im Verständnis von Autismus. Das einstige Symbol des Puzzleteils, lange Inbegriff einer defizitorientierten Sichtweise, wird zunehmend abgelehnt. Immer mehr Organisationen distanzieren sich von der Vorstellung, Autismus sei ein zu lösendes Rätsel, und setzen stattdessen auf Bilder, die Vielfalt, Selbstbestimmung und Akzeptanz ausdrücken.
Der Wandel im Apothekenwesen offenbart sich derzeit nicht nur in personellen Übergaben, sondern vor allem im Anspruch, die eigene Rolle im Gesundheitsmarkt neu zu definieren. Projekte wie in Winterberg zeigen, dass die Apotheke der Zukunft weit mehr sein muss als eine traditionelle Abgabestelle für Arzneimittel. Telemedizinische Konzepte und eine Ansprache neuer Patientengruppen sind kein Zusatzangebot mehr, sondern überlebenswichtig.
Gleichzeitig beweist der Schutz des Apotheken-A, wie stark klassische Symbole auch im digitalen Zeitalter an Bedeutung gewinnen, wenn sie konsequent verteidigt werden. Eine klare Markenstrategie wird in einer zunehmend unübersichtlichen Gesundheitslandschaft zur Grundlage, um Vertrauen zu sichern und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Die Zunahme gefälschter Rezepte legt jedoch die Bruchstellen des Systems offen. Dass Apotheken bei offensichtlichen Fälschungen mit Nullretaxationen in Existenznot geraten, während professionelle Täter ungestört agieren können, zeigt ein eklatantes Missverhältnis in der Lastenverteilung. Hier fehlt es an einem fairen Risikomanagement zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern.
Auch die politischen Strukturen sind zunehmend überfordert. Die Forderung nach strukturellen Reformen in den sozialen Sicherungssystemen ist richtig, kommt aber Jahre zu spät. In Thüringen wiederum offenbart der Zustand der pharmazeutischen Ausbildung eine dramatische Vernachlässigung eines Berufsfelds, das zentral für die Gesundheitsversorgung bleibt.
Dass ein profilierter Wissenschaftler wie Dr. Christian Studenik nun ins praktische Apothekengeschehen wechselt, zeigt, wie dringend Theorie und Praxis wieder stärker verbunden werden müssen. Ohne Investitionen in Ausbildung, Modernisierung und Digitalisierung wird der Nachwuchs ausbleiben – mit fatalen Folgen für das gesamte Versorgungssystem.
Im globalen Maßstab schließlich führt die ungebremste Ausbreitung von Malaria trotz aller Forschungserfolge vor Augen, dass medizinischer Fortschritt allein nicht genügt, wenn die sozialen und ökologischen Bedingungen nicht zugleich verbessert werden. Der Umgang mit Autismus wiederum mahnt dazu, überkommene Bilder zu hinterfragen und Vielfalt endlich als Bereicherung zu verstehen – auch im Gesundheitswesen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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