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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Explosion eines Geldautomaten legt eine Apotheke in Plauen lahm und zeigt, wie anfällig selbst zentrale Gesundheitseinrichtungen gegenüber externen Ereignissen geworden sind. Der Betrieb kam durch die Druckwelle ins Stocken, das Labor blieb tagelang geschlossen, Patienten konnten nicht mehr versorgt werden. Der Schaden ist kein Einzelfall. Auch Cyberangriffe, Stromausfälle und Vandalismus treffen Apotheken regelmäßig. Dennoch verfügen viele Betriebe nur über veraltete oder unzureichende Versicherungskonzepte. Der Apothekenbetrieb steht damit auf einem strukturell labilen Fundament. Branchenspezifische Versicherungen, die physische und digitale Bedrohungen realistisch abbilden, sind in vielen Fällen nicht etabliert. Dabei entscheidet deren Existenz längst über Handlungsfähigkeit und Versorgungskontinuität. Es braucht neue Standards, politische Unterstützung und das klare Bewusstsein, dass Apotheken im Zentrum einer funktionierenden Gesundheitsinfrastruktur stehen – und entsprechend geschützt werden müssen.
Nach der Sprengung eines Geldautomaten im sächsischen Plauen wurde deutlich, wie schnell eine Apotheke ohne eigene Schuld handlungsunfähig werden kann. Die Explosion beschädigte nicht nur angrenzende Gebäudestrukturen, sondern legte den Apothekenbetrieb über Tage lahm. Wichtige Bereiche wie das Labor mussten aufgrund hygienischer Bedenken geschlossen bleiben. Der Notdienst fiel aus, individuelle Rezepturen konnten nicht hergestellt werden, der Umsatz brach ein. Der Vorfall markiert eine neue Realität im Apothekenalltag, die über den Einzelfall hinausweist.
Gewaltakte, Vandalismus und digitale Angriffe auf Gesundheitsinfrastrukturen nehmen bundesweit zu. Apotheken befinden sich häufig in urbanen Lagen mit erhöhter Gefährdungslage, sind aber in vielen Fällen nicht ausreichend geschützt. Besonders besorgniserregend ist die Kombination aus analogen und digitalen Bedrohungen. Während die eine Seite bauliche und technische Schäden verursacht, führt die andere zu Datenverlust, Systemstillstand und Haftungsrisiken. Beide Szenarien haben das Potenzial, den Betrieb von heute auf morgen zum Erliegen zu bringen.
Die große Mehrheit der Apotheken verfügt jedoch lediglich über klassische Versicherungspakete. Diese decken einfache Sachschäden, nicht aber die komplexen Betriebsunterbrechungen infolge moderner Bedrohungen ab. Ob durch eine Explosion im Umfeld, eine erzwungene Gebäuderäumung oder durch Cyberangriffe auf Rezeptursysteme – viele dieser Szenarien führen zu Betriebsstörungen, die nicht versichert sind. Die wirtschaftlichen Folgen tragen die Betreiberinnen und Betreiber oft allein. Patienten, Mitarbeitende und die regionale Gesundheitsversorgung sind in diesen Momenten ungeschützt.
Branchenspezifische Versicherungen, die auf die konkreten Risiken im Apothekenwesen reagieren, existieren zwar, werden aber nicht flächendeckend genutzt. Dabei geht es längst nicht mehr um zusätzlichen Komfort, sondern um betriebliche Notwendigkeit. Der Schutz muss hygienische Risiken, digitale Angriffe, externe Gewaltereignisse und die daraus folgenden Unterbrechungen abdecken. Nur so kann gewährleistet werden, dass Apotheken auch im Krisenfall handlungsfähig bleiben und die Versorgung aufrechterhalten können.
Die Priorität solcher Absicherungskonzepte liegt im Zentrum jeder zukunftsfähigen Apothekenführung. Wer Personalverantwortung trägt, Rezeptpflichten erfüllt und Notdienste absichert, muss auch strukturell gegen Versorgungsstörungen gewappnet sein. In einer Zeit, in der Gewalt nicht mehr auf Randlagen beschränkt ist und Cyberrisiken flächendeckend auftreten, reicht die Absicherung gegen Wasser und Feuer nicht mehr aus. Apotheken sind zu wertvoll, um sie ungeschützt den realen Gefahren zu überlassen.
Der Vorfall in Plauen ist mehr als ein regionaler Zwischenfall. Er ist Symptom eines strukturellen Problems im Umgang mit der Sicherheit von Apotheken. Als Teil der kritischen Gesundheitsinfrastruktur sind sie auf Betriebsfähigkeit und Kontinuität angewiesen. Doch weder Politik noch Versicherungswirtschaft haben bislang adäquate Antworten auf die sich wandelnden Bedrohungslagen geliefert. Die Realität zeigt: Apotheken sind heute nicht nur durch traditionelle Risiken wie Einbruch, Brand oder Leitungswasserschäden bedroht. Es sind Gewaltereignisse, digitale Angriffe und externe Einflüsse, die den Betrieb im Kern treffen können.
Viele Apotheken verfügen lediglich über Versicherungslösungen, die in dieser neuen Realität wirkungslos bleiben. Sie greifen nicht bei Explosionen im Umfeld, nicht bei Betriebsunterbrechung durch Hackerangriffe, nicht bei Folgeschäden durch Vandalismus oder Datendiebstahl. Statt proaktiver Sicherheitsstrategie herrscht vielfach Passivität. Die Verantwortung wird individualisiert, obwohl die Auswirkungen systemisch sind. Diese Lücke ist gefährlich. Wenn eine Apotheke tagelang außer Betrieb ist, bricht ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge weg.
Politisch fehlt es an klaren Vorgaben für branchenspezifische Mindeststandards. Die Integration von Risikomanagement und Absicherung in Versorgungskonzepte wird vernachlässigt. Steuerliche Anreize für Sicherheitslösungen, verpflichtende Risikoprüfungen oder standardisierte Notfallpläne wären überfällig. Auch Versicherer sind gefragt, branchenspezifischere Produkte sichtbar zu machen und den Informationsstand zu erhöhen. Der Fall Plauen ist kein Ausreißer, sondern ein Ausblick auf das, was flächendeckend geschehen kann, wenn keine strukturelle Absicherung erfolgt.
Die Risikobereitschaft im Apothekenwesen muss ersetzt werden durch systemische Resilienz. Der Schutz vor Ausfall ist kein Bonus, sondern Grundbedingung für medizinische Sicherheit. Das verlangt politische Klarheit, wirtschaftliche Verantwortung und einen präventiven Blick auf die neue Realität.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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