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  • 30.04.2025 – Apotheken-News: Apotheken riskieren Existenz durch unzureichende Absicherung
    30.04.2025 – Apotheken-News: Apotheken riskieren Existenz durch unzureichende Absicherung
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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apotheken riskieren Existenz durch unzureichende Absicherung

 

Standardversicherungen decken Cyberangriffe, Retaxationen und interne Delikte oft nicht – existenzbedrohende Schäden bleiben ungedeckt

Viele Apotheken vertrauen auf Standardversicherungen, die mit den realen Risiken ihres Betriebs nicht mehr Schritt halten. Cyberangriffe, Retaxationen durch Krankenkassen und wirtschaftskriminelle Handlungen bleiben häufig unversichert. Auch bei klassischen Schäden wie Feuer oder Wasser zeigen sich oft Lücken durch veraltete Summen oder Ausschlüsse. In einer Branche mit steigender digitaler Abhängigkeit und strenger Regulierung kann ein einziger Schadenfall ohne passende Absicherung existenzbedrohend wirken – ein Risiko, das viele unterschätzen.


Apotheken in Deutschland sehen sich mit einer zunehmend komplexen Risikolage konfrontiert. Während digitale Prozesse, gesetzliche Anforderungen und ökonomische Unsicherheiten zunehmen, bleibt der Versicherungsschutz vieler Betriebe weit hinter den tatsächlichen Erfordernissen zurück. Zahlreiche Schadensfälle belegen, dass Standardversicherungen zentrale Bedrohungen wie Cyberangriffe, sozialrechtliche Rückforderungen oder wirtschaftskriminelle Handlungen nicht oder nur unzureichend abdecken. Die Folge: Betriebsunterbrechungen, Liquiditätsengpässe und im schlimmsten Fall die wirtschaftliche Schieflage.

Ein besonders gravierendes Problem zeigt sich im Bereich der Cyberkriminalität. Angriffe auf IT-Systeme in Apotheken haben in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Ziel sind meist Warenwirtschaftssysteme, Rezeptverarbeitung und sensible Gesundheitsdaten. Die Angriffe führen nicht nur zu stunden- oder tagelangen Betriebsunterbrechungen, sondern können auch datenschutzrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Schadenssummen sind hoch – besonders, wenn die Apotheken Opfer von Ransomware werden oder durch den Ausfall keine Medikamente mehr abgeben können. Dennoch verfügen viele Betriebe lediglich über einfache Cyberversicherungen, die keine Kosten für IT-Forensik, Wiederanlauf, Schadensersatzforderungen oder Bußgelder nach DSGVO-Verstößen übernehmen.

Ein weiteres Risiko entsteht durch Retaxationen, also Rückforderungen der gesetzlichen Krankenkassen wegen formaler Fehler auf Rezepten. Diese betreffen beispielsweise nicht gesetzte Sonderkennzeichen, fehlende Dosierungsangaben oder unvollständig dokumentierte pharmazeutische Maßnahmen. Obwohl die Medikation korrekt erfolgte, werden ganze Beträge gestrichen – oft im fünfstelligen Bereich. Apotheken bleiben auf den Rückforderungen sitzen, weil gängige Rechtsschutzversicherungen sozialrechtliche Verfahren nicht einschließen. Die Möglichkeit zur rechtlichen Gegenwehr ist dadurch eingeschränkt, der wirtschaftliche Schaden erheblich.

Hinzu kommt die wachsende Gefahr durch wirtschaftskriminelle Handlungen im eigenen Betrieb. In größeren Apotheken mit Filialstrukturen oder häufig wechselndem Personal besteht ein erhöhtes Risiko für Unterschlagung, Kassenmanipulation, Rezeptfälschungen oder systematischen Diebstahl von Arzneimitteln. Solche Vorfälle verursachen oft hohe Schäden, die sich über längere Zeiträume hinweg unbemerkt summieren. Klassische Betriebs- und Inhaltsversicherungen greifen in diesen Fällen nicht. Eine spezielle Vertrauensschadenversicherung, die gezielt bei interner Wirtschaftskriminalität einspringen würde, fehlt in der Mehrheit der Apotheken vollständig.

Auch klassische Sach- und Elementarschäden wie Wasserschäden, Brände oder Blitzeinschläge zeigen regelmäßig die Grenzen bestehender Policen auf. Die Ursachen für nicht geleistete Zahlungen sind vielfältig: veraltete Vertragsbedingungen, unzureichend kalkulierte Versicherungssummen oder fehlende Allrisk-Deckungen. In der Folge werden notwendige Betriebsmittel nicht ersetzt, Umsatzausfälle nicht kompensiert und Reparaturkosten nicht übernommen. Viele Apothekeninhaber erkennen die Lücken erst, wenn der Schaden bereits eingetreten ist – dann ist es häufig zu spät, um wirtschaftlich gegenzusteuern.

Branchenvertreter und Versicherungsexperten warnen seit Jahren vor dieser Entwicklung. Der Apothekenbetrieb habe sich strukturell gewandelt, so der Tenor. Neue Aufgabenfelder wie pharmazeutische Dienstleistungen, Dokumentationspflichten nach AMTS-Vorgaben, der Umgang mit hochpreisigen Arzneimitteln oder die Einführung des E-Rezepts erhöhen die betriebliche Komplexität. Die bestehenden Versicherungsverträge vieler Apotheken würden diesem Wandel jedoch nicht gerecht. Ein Grund dafür sei unter anderem die verbreitete Praxis, bestehende Verträge über Jahre hinweg nicht zu aktualisieren oder inhaltlich prüfen zu lassen.

Auch der Versicherungsvertrieb steht in der Kritik. Viele Apothekeninhaber setzen bei Versicherungsfragen auf Berater ohne spezifisches Branchenwissen. Die Folge sind Policen, die zwar formell korrekt wirken, aber im Detail zentrale Risiken ausschließen oder nur eingeschränkt absichern. Der Beratungsaufwand für individuell zugeschnittene Versicherungslösungen wird von vielen Vermittlern gescheut – ebenso wie die Verantwortung im Schadensfall, wenn sich Lücken offenbaren.

In einem wirtschaftlich zunehmend angespannten Umfeld wird der fehlende oder unzureichende Versicherungsschutz zu einem strategischen Risiko. Die finanziellen Spielräume vieler Apotheken sind durch sinkende Margen, gestiegene Betriebskosten und Personalmangel ohnehin eingeschränkt. Ein unversicherter Schaden, ganz gleich ob durch externe oder interne Ursachen, kann unter diesen Bedingungen zur Existenzfrage werden.

 
Kommentar:

Versichert, aber nicht geschützt – warum Apotheken ihre Risiken neu bewerten müssen

Die Vorstellung, mit einer klassischen Inhalts- und Betriebshaftpflichtversicherung gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein, hält sich in vielen Apotheken hartnäckig – und ist gefährlich. Der Betrieb einer Apotheke unterscheidet sich heute grundlegend von herkömmlichen Handelsbetrieben. Es geht nicht mehr nur um den Verkauf von Medikamenten, sondern um die rechtskonforme Abwicklung sensibler Gesundheitsdaten, um die Bewertung von Medikationsplänen, um pharmazeutische Dienstleistungen, um Versorgungssicherheit in akuten Krisensituationen. Wer diese Komplexität ignoriert, kann keine realistische Risikoeinschätzung treffen – und schon gar keine passende Absicherung daraus ableiten.

Apotheken tragen in ihrer täglichen Arbeit Verantwortung für Menschenleben. Doch wenn es um den Schutz des eigenen Unternehmens geht, herrscht vielerorts Routine, Oberflächlichkeit oder Sparzwang. Diese Kombination ist fatal. Retaxationen durch gesetzliche Kassen etwa sind kein Ausnahmephänomen – sie sind Ausdruck eines Systems, das auf formale Korrektheit pocht, unabhängig vom Versorgungsresultat. Dass die meisten Rechtsschutzversicherungen hier nicht greifen, wird erst dann erkannt, wenn der Bescheid über die Rückforderung bereits eingetroffen ist.

Gleiches gilt für Cyberrisiken. Wer noch immer glaubt, Apotheken seien kein attraktives Ziel für Hacker, verkennt die Realität. In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Betriebe lahmgelegt, Daten gestohlen und Systeme verschlüsselt. Die Folgen sind gravierend – nicht nur technisch, sondern auch juristisch. Bußgelder nach DSGVO-Verstößen treffen Apotheken hart. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Policen zwar als „Cyberversicherung“ verkauft werden, aber weder Kosten für Wiederanlauf, externe Beratung noch konkrete Krisenmaßnahmen enthalten.

Noch tabuisiert ist das Thema wirtschaftskriminelle Handlungen innerhalb des Teams. Wer glaubt, langjährige Mitarbeitende seien per se vertrauenswürdig, verkennt strukturelle Risiken. Apotheken verfügen über Warenbestände mit teils sehr hohem Handelswert, oft in Kombination mit eingeschränkter interner Kontrolle. Die finanzielle Bedrohung durch interne Delikte ist real – und ohne Vertrauensschadenversicherung kaum aufzufangen.

Was bleibt, ist ein deutlicher Handlungsauftrag: Apotheken müssen ihr Risikobewusstsein schärfen und den Versicherungsschutz nicht länger als statisches Verwaltungsthema betrachten. Es geht um nicht weniger als die wirtschaftliche Resilienz in einer Branche, die zunehmend reguliert, digitalisiert und ökonomisch unter Druck steht. Wer heute lückenhaft versichert ist, riskiert morgen nicht nur Einnahmeausfälle – sondern die eigene Existenz.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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