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  • 02.05.2025 – Apotheken-News: Jede zweite Apotheke gefährdet ihre Existenz
    02.05.2025 – Apotheken-News: Jede zweite Apotheke gefährdet ihre Existenz
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Immer mehr Apotheken setzen auf Versicherungen, die im Ernstfall nicht leisten. Während Cyberangriffe, Retaxationen und wirtschaftskrimin...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Jede zweite Apotheke gefährdet ihre Existenz

 

Standardversicherungen greifen nicht bei Retaxationen, Cyberangriffen und Wirtschaftskriminalität – im Ernstfall drohen sechsstellige Verluste und Betriebsschließung

Immer mehr Apotheken setzen auf Versicherungen, die im Ernstfall nicht leisten. Während Cyberangriffe, Retaxationen und wirtschaftskriminelle Vorfälle zunehmen, bleibt der Schutz oft lückenhaft oder unpassend. Standardpolicen decken zentrale Risiken nicht ab – und lassen Betriebe mit teuren Rückforderungen, IT-Ausfällen oder internen Schäden allein. Die Folge: finanzielle Schieflagen bis hin zur Schließung. Wer seine Absicherung nicht regelmäßig prüft und an die realen Gefahren anpasst, gefährdet den Fortbestand der eigenen Apotheke – häufig aus reiner Unkenntnis.


In deutschen Apotheken steigt die Komplexität der betrieblichen Risiken – doch der Versicherungsschutz vieler Betriebe hinkt dieser Entwicklung deutlich hinterher. Eine zunehmende Zahl von Schadensfällen zeigt, dass Standardversicherungen häufig weder die branchenspezifischen Gefahren ausreichend abdecken noch auf die rechtlichen und organisatorischen Besonderheiten im Apothekenbetrieb zugeschnitten sind. Die Konsequenz: Betriebe geraten in finanzielle Schieflage, weil Versicherungsleistungen ausbleiben, Leistungsausschlüsse greifen oder die Schadenssummen zu niedrig angesetzt wurden.

Ein zentrales Risiko betrifft Cyberangriffe, die Apotheken in jüngerer Vergangenheit mehrfach lahmgelegt haben. Die Angriffsflächen reichen vom zentralen Warenwirtschaftssystem bis hin zur Rezeptverarbeitung. Wenn Systeme verschlüsselt werden, sind die Apotheken nicht nur organisatorisch blockiert, sondern auch juristisch angreifbar – insbesondere im Hinblick auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Viele Betreiber vertrauen auf allgemeine Betriebshaftpflichtversicherungen oder vermeintlich vollständige Cyberpolicen, die im Ernstfall jedoch nur oberflächliche Leistungen bieten. Kosten für IT-Forensik, Lösegeldforderungen oder den Ausgleich für betriebliche Ausfallzeiten bleiben nicht selten unversichert.

Ein weiteres, häufig unterschätztes Problemfeld sind Retaxationen durch gesetzliche Krankenkassen. Formfehler auf dem Rezept, versäumte Dokumentationspflichten oder fehlerhafte Wirkstoffzuordnungen führen zu Rückforderungen im fünfstelligen Bereich. Betroffene Apotheken stehen dann vor der Herausforderung, sich entweder juristisch zur Wehr zu setzen oder hohe Summen aus eigener Tasche zu begleichen. Da herkömmliche Versicherungsprodukte zivilrechtlich orientiert sind, greifen sie in diesen Fällen nicht. Auch Rechtsschutzversicherungen versagen oftmals, weil sozialrechtliche Verfahren vom Versicherungsschutz ausgenommen sind – ein entscheidender Schwachpunkt im System.

Nicht zu vernachlässigen ist zudem das Risiko durch sogenannte Vertrauensschäden – also durch wirtschaftskriminelle Handlungen von Mitarbeitenden. Diese reichen von Rezeptfälschungen über Kassenmanipulation bis hin zu systematischem Warendiebstahl. Gerade in Betrieben mit hohem Personalumsatz oder mehreren Filialen ist die Gefahr real. Eine klassische Betriebshaftpflicht ist für solche Fälle nicht zuständig. Nur eine explizit abgeschlossene Vertrauensschadenversicherung schützt hier – eine Police, die in vielen Apotheken jedoch fehlt.

Zusätzlich treten klassische Sach- und Elementarschäden immer wieder in den Vordergrund. Ein Wasserrohrbruch, ein Brand im Rezepturraum oder ein Blitzeinschlag in die IT-Infrastruktur können binnen Stunden den Betrieb vollständig zum Erliegen bringen. Ist keine branchenspezifische Geschäftsinhaltsversicherung mit umfassender Allgefahren-Deckung (Allrisk) vorhanden, zahlt die Versicherung möglicherweise nicht – etwa, wenn ein bestimmter Schaden laut Bedingungen ausgeschlossen wurde oder die Versicherungssumme nicht ausreicht. Für Apotheken bedeutet das: Versorgungsausfall, Kundenverlust und finanzielle Einbußen, die schnell existenzbedrohend werden können.

Branchenexperten fordern deshalb ein Umdenken im Risikomanagement von Apotheken. Die Betriebsstrukturen haben sich in den letzten Jahren ebenso verändert wie die regulatorischen Anforderungen. Mit der Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen, vermehrten digitalen Prozessen und der Verantwortung für hochpreisige Arzneimittel steigen nicht nur die Ertragspotenziale, sondern auch die Risiken. Ohne eine gezielte Absicherung dieser Gefahren droht der wirtschaftliche Kollaps – auch bei scheinbar kleinen Auslösern.

Die Verantwortung liegt dabei nicht allein bei den Versicherern, sondern vor allem bei den Apothekenbetreibern. Wer seinen Versicherungsschutz nicht regelmäßig überprüft, Risiken falsch einschätzt oder auf Billiglösungen zurückgreift, riskiert eine Unterdeckung. Gerade angesichts der wirtschaftlichen Belastung durch Lieferengpässe, Fachkräftemangel und stagnierende Vergütung ist ein professioneller Versicherungsschutz keine Nebensache, sondern Teil einer stabilen Betriebsführung.

 
Kommentar:

Versichert – aber wirkungslos: Die gefährliche Fehleinschätzung vieler Apothekeninhaber

Es ist ein irritierender Widerspruch: Apotheken arbeiten täglich mit höchsten Standards, prüfen Herstellvorschriften, erfüllen Dokumentationspflichten, sorgen für Patientensicherheit – doch bei der Absicherung der eigenen wirtschaftlichen Existenz herrscht vielerorts Nachlässigkeit. Der Glaube, dass eine bestehende Betriebshaftpflicht oder eine allgemeine Inhaltsversicherung im Ernstfall schon ausreichen werde, ist weit verbreitet – und trügerisch.

Der Fehler liegt oft in der Annahme, dass die Risiken eines Apothekenbetriebs mit denen eines gewöhnlichen Einzelhandelsunternehmens vergleichbar seien. Dabei ist die Apotheke ein hochregulierter Ort mit medizinischem, technischem und rechtlichem Sonderstatus. Der Umgang mit Betäubungsmitteln, sensible Rezepturdaten, gesetzliche Nachweispflichten und strikte Auflagen im Umgang mit elektronischen Rezepten oder Arzneimittellieferungen führen zu Haftungslagen, die mit herkömmlichen Gewerben nicht zu vergleichen sind. Wer hier mit einem Standardprodukt arbeitet, handelt nicht verantwortungsbewusst – weder gegenüber sich selbst, noch gegenüber Mitarbeitenden oder der Versorgungsstruktur im Umfeld.

Besonders kritisch ist die Situation bei Retaxationen, deren Folgen vielen Apothekeninhabern erst im Nachhinein bewusst werden. Krankenkassen fordern Gelder zurück, auch wenn die Arzneimittel abgegeben, geprüft und wirksam waren – oft aufgrund rein formaler Fehler. Ohne spezialisierten Rechtsschutz sind Widerspruchs- und Klageverfahren nicht nur teuer, sondern häufig auch zum Scheitern verurteilt. Dass solche Szenarien nicht durch Standardpolicen abgedeckt sind, wird den Betroffenen oft erst bewusst, wenn die Rückforderung längst auf dem Tisch liegt.

Die Unsicherheit steigt weiter mit der fortschreitenden Digitalisierung. Angriffe auf Apotheken-IT-Systeme sind nicht hypothetisch, sondern Teil einer realen Bedrohungslage. Wer dabei nur auf Antivirenprogramme und Cloud-Backups vertraut, verkennt das Ausmaß der Angriffsflächen. Eine funktionierende Cyberversicherung ist nicht bloß eine optionale Ergänzung – sie ist zwingend notwendig, um Wiederanlaufkosten, Krisenkommunikation, Bußgelder oder Schadensersatzforderungen abdecken zu können.

Auch intern ist das Risiko oft größer als gedacht. Wirtschaftskriminalität durch eigene Mitarbeitende ist ein Tabuthema, doch sie existiert. Die Abgabe von Medikamenten ohne Rezept, bewusste Kassenmanipulation oder Zugriff auf interne Systeme zum eigenen Vorteil sind Realität. Der Schutz davor muss institutionell organisiert sein – über eine Vertrauensschadenversicherung, die klare Mechanismen für Erkennung und Ersatz bietet.

Fazit: Der Versicherungsschutz von Apotheken ist keine Formalität und darf nicht auf Grundlage allgemeiner Annahmen erfolgen. Er ist ein zentraler Bestandteil der unternehmerischen Verantwortung – ebenso wichtig wie die Arzneimittelsicherheit. Nur wer die realen Gefahren kennt und gezielt absichert, kann den Betrieb auch in Krisensituationen aufrechterhalten. Alles andere ist ein Spiel mit der Existenz.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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