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  • 25.04.2025 – Frieden braucht Schutz
    25.04.2025 – Frieden braucht Schutz
    SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse | Trotz unablässiger russischer Angriffe bleibt der Ukraine ein flächendeckender Schutz vor Bomben verwehrt. Während westliche Staaten ...

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ApoRisk® Nachrichten - SICHERHEIT:


SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Frieden braucht Schutz

 

Warum der fehlende Luftschirm über der Ukraine zum moralischen und sicherheitspolitischen Versagen des Westens wird

Trotz unablässiger russischer Angriffe bleibt der Ukraine ein flächendeckender Schutz vor Bomben verwehrt. Während westliche Staaten über Frieden sprechen, fehlt es an konkretem Handeln, um Menschenleben zu retten. Der Verweis auf das israelische Abwehrsystem zeigt, was technisch möglich wäre – doch politische Zurückhaltung verhindert echte Sicherheit. Inmitten des Krieges stellt sich eine drängende Frage: Warum bleibt die demokratische Ukraine beim Schutz ihrer Bevölkerung weitgehend auf sich allein gestellt?


Mehr als zwei Jahre nach dem Beginn des großflächigen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist eine umfassende Friedenslösung nicht in Sicht. Zwar betonen westliche Staaten unermüdlich ihre Solidarität mit Kiew, doch eine entscheidende Schutzmaßnahme bleibt nach wie vor aus: ein effektiver Schutzschirm gegen die anhaltenden Bombardierungen russischer Raketen, Marschflugkörper und Drohnen. Während täglich neue Angriffe auf zivile Infrastrukturen, Wohngebiete und Energieanlagen erfolgen, stellt sich zunehmend die Frage, warum der Ukraine nicht in ähnlicher Weise Schutz geboten wird, wie er etwa in Israel mit dem „Iron Dome“-System Realität ist.

Trotz internationaler Appelle zur Unterstützung wurden bislang nur begrenzte Luftabwehrsysteme geliefert – darunter Systeme wie IRIS-T SLM aus Deutschland, Patriot aus den USA oder NASAMS aus Norwegen. Doch diese reichen angesichts der Größe des Landes und der Intensität der Angriffe bei Weitem nicht aus. Besonders in der Ostukraine und in Gebieten nahe der Frontlinie ist der zivile Raum vielerorts schutzlos. Auch Großstädte wie Kiew, Dnipro oder Charkiw bleiben durch die begrenzte Anzahl stationierter Systeme verwundbar. Der Mangel an Ersatzteilen, Munition und abgestimmter Koordination erschwert den Aufbau eines flächendeckenden Schutzschildes zusätzlich.

Beobachter vergleichen die Lage zunehmend mit dem israelischen Modell, das seit Jahren auf ein mehrschichtiges Abwehrsystem setzt. Dort können herannahende Bedrohungen binnen Sekunden identifiziert und abgefangen werden – ein Schutzmechanismus, der auch in der Ukraine Leben retten könnte. Doch politische Zurückhaltung, logistischer Aufwand und die Angst vor einer direkten Konfrontation mit Russland führen in der NATO dazu, dass man auf symbolische Unterstützung und begrenzte Verteidigungskapazitäten setzt. Ein entschiedener Ausbau der Luftverteidigung scheint nicht gewollt – oder nicht durchsetzbar.

Zugleich verlieren immer mehr Menschen ihr Zuhause, ihre Angehörigen und ihre Sicherheit. Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser werden zur Zielscheibe. Der Ruf nach einem umfassenden Friedensplan wird lauter, doch was fehlt, ist ein gemeinsames Konzept, das militärische Abschreckung mit diplomatischen Perspektiven verbindet. Russland zeigt bislang kein Interesse an einer Verhandlungslösung, die die territoriale Integrität der Ukraine achtet. Ein vorschneller Frieden unter Zwang würde den Angreifer belohnen und die Prinzipien des Völkerrechts untergraben.

Die Rolle der internationalen Staatengemeinschaft bleibt zwiegespalten. Einerseits gibt es große finanzielle Hilfspakete, militärisches Material und politische Rückendeckung, andererseits fehlt die Entschlossenheit, eine Sicherheitsarchitektur für die Ukraine zu schaffen, die über Waffenlieferungen hinausgeht. Dabei geht es längst nicht mehr nur um ein einzelnes Land, sondern um die Verteidigung demokratischer Werte in einer zunehmend autoritär geprägten Weltordnung. Die Ukraine ist nicht nur Opfer eines Angriffskrieges, sie ist auch Prüfstein für das Durchsetzungsvermögen westlicher Demokratien.

Ein echter Friedensplan müsste daher auf drei Säulen ruhen: einem sofortigen Ausbau des zivilen Schutzes, einer langfristigen Sicherheitsgarantie für die Ukraine – idealerweise auch durch ein multilaterales Bündnis – sowie einem klaren politischen Rahmen für eine spätere Wiederannäherung. Solange Russland nicht bereit ist, sein militärisches Ziel der Unterwerfung aufzugeben, bleibt Verhandlungsbereitschaft illusorisch. Frieden darf nicht durch Kapitulation erkauft werden.


Kommentar:

Die Weltgemeinschaft steht an einem moralischen Scheideweg. Die Ukraine kämpft nicht nur um ihr eigenes Überleben, sondern auch um die Gültigkeit jener Prinzipien, die die internationale Ordnung seit dem Zweiten Weltkrieg definieren: Souveränität, Unverletzlichkeit der Grenzen, das Recht auf Selbstverteidigung. Und doch wird sie in einem entscheidenden Punkt allein gelassen – beim Schutz ihrer Bevölkerung vor täglichem Beschuss. Es ist ein schwerwiegendes Versäumnis, dass bis heute kein umfassendes Luftverteidigungssystem installiert wurde, das Leben in Städten wie Lwiw, Odessa oder Saporischschja zuverlässig schützt.

Dabei gäbe es technische Lösungen. Israel hat mit „Iron Dome“, „David’s Sling“ und weiteren Systemen vorgemacht, wie ein abgestufter Schutz vor Angriffen konkret funktionieren kann. Dass dieser Schutz der Ukraine bislang verwehrt bleibt, hat politische und strategische Gründe – und offenbart eine tiefe Ratlosigkeit in den westlichen Hauptstädten. Die Angst, Russland durch eine stärkere Einmischung zu provozieren, ist größer als die Bereitschaft, entschlossen Menschenleben zu retten. Das ist nicht nur sicherheitspolitisch fragwürdig, sondern auch moralisch kaum haltbar.

Ein Friedensplan ohne Schutz bleibt ein leeres Versprechen. Die Ukraine braucht jetzt keine Mahnungen zur Mäßigung, sondern konkrete Hilfe zur Selbstverteidigung. Und sie braucht eine internationale Allianz, die sich ihrer Zukunft nicht nur auf dem Papier verpflichtet fühlt. Wer heute die Augen verschließt, könnte morgen mit einem zerstörten Europa aufwachen – in dem autoritäre Staaten die Regeln diktieren und demokratische Gesellschaften auf Verteidigung verzichten müssen.

Die Frage ist nicht, ob Frieden möglich ist. Die Frage ist, ob wir bereit sind, ihn zu ermöglichen – durch Schutz, Klarheit und Standhaftigkeit. Wer Frieden will, muss ihn sichern. Und das beginnt mit dem Schutz der Menschen, die ihn am dringendsten brauchen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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