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  • 21.04.2025 – Trumps Zölle treiben Inflation, Wachstum bricht ein
    21.04.2025 – Trumps Zölle treiben Inflation, Wachstum bricht ein
    FINANZEN | Medienspiegel & Presse | Steigende Preise bei gleichzeitig stagnierender Wirtschaft – die USA steuern auf eine gefährliche wirtschaftliche Gemengelage zu. Neue Zöll...

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ApoRisk® Nachrichten - FINANZEN:


FINANZEN | Medienspiegel & Presse |

Trumps Zölle treiben Inflation, Wachstum bricht ein

 

Stagflationsrisiko in den USA wächst – geldpolitische Blockade und verunsicherte Märkte verschärfen die Lage

Steigende Preise bei gleichzeitig stagnierender Wirtschaft – die USA steuern auf eine gefährliche wirtschaftliche Gemengelage zu. Neue Zölle verteuern Importe, die Inflation zieht an, während Investitionen und Konsum erlahmen. Die Zentralbank ist gelähmt zwischen Inflationsbekämpfung und Rezessionsgefahr, die Märkte schwanken, und politische Lösungen bleiben aus. Die Anzeichen verdichten sich: Eine Phase ökonomischer Orientierungslosigkeit droht.


In den Vereinigten Staaten verdichten sich die Anzeichen für ein wirtschaftliches Szenario, das von Ökonomen gefürchtet wird: Stagflation. Während die Konjunktur zunehmend an Schwung verliert, ziehen die Verbraucherpreise erneut an. Besonders brisant ist der Umstand, dass beide Entwicklungen parallel verlaufen – und sich gegenseitig verstärken könnten. Die wirtschaftspolitische Steuerung wird damit zum Drahtseilakt, bei dem selbst kleine Fehltritte weitreichende Folgen haben könnten.

Auslöser der gegenwärtigen Eskalation sind unter anderem neue protektionistische Maßnahmen der US-Regierung. Im Rahmen einer Neuausrichtung der Handelspolitik wurden Importzölle auf eine breite Palette chinesischer Produkte erhöht. Ziel ist es, strategische Industrien zu schützen und die Abhängigkeit von China zu verringern. Doch der kurzfristige Effekt ist gegenteilig: Die Einfuhrpreise steigen, insbesondere für technologische Komponenten, Vorprodukte und Konsumgüter, die bislang aus Asien bezogen wurden. Diese Preisaufschläge werden bereits spürbar an die Verbraucher weitergegeben.

Die Inflationsrate, die im Vorjahr deutlich gesunken war, zeigt nun wieder Aufwärtsbewegungen. Prognosen zufolge könnten die Verbraucherpreise im weiteren Jahresverlauf auf ein Niveau von bis zu fünf Prozent klettern – ein Wert, der das Inflationsziel der US-Notenbank deutlich übersteigt. Gleichzeitig lassen Frühindikatoren wie Auftragseingänge, Konsumausgaben und Industrieproduktion einen deutlichen konjunkturellen Dämpfer erkennen. Die Arbeitsmarktdaten, bislang stabil, zeigen erste Anzeichen von Eintrübungen.

Besonders kritisch ist die Lage auf Seiten der Geldpolitik. Die Federal Reserve befindet sich in einer Zwickmühle: Eine Zinssenkung zur Ankurbelung der Wirtschaft würde das Inflationsproblem verschärfen, während eine erneute Zinserhöhung die konjunkturelle Abkühlung beschleunigen könnte. Die Handlungsoptionen sind damit stark eingeschränkt. Auch fiskalpolitisch fehlt der nötige Spielraum. Angesichts der bereits hohen Verschuldung und des parteipolitisch blockierten Kongresses sind Konjunkturprogramme derzeit kaum durchsetzbar.

An den Finanzmärkten macht sich die Unsicherheit in hoher Volatilität bemerkbar. Insbesondere technologie- und wachstumsorientierte Aktien stehen unter Druck, während sich Anzeichen einer Kapitalflucht in vermeintlich sichere Häfen wie US-Staatsanleihen mehren. Doch auch dort sind Verwerfungen sichtbar: Die Renditekurve bleibt invers, ein klassisches Warnsignal für eine bevorstehende Rezession. Investoren reagieren zunehmend nervös, was sich auch in rückläufigem Investitionsverhalten von Unternehmen niederschlägt.

Die wirtschaftliche Lage erinnert viele an die 1970er-Jahre, als die USA bereits einmal mit einer hartnäckigen Stagflation konfrontiert waren. Anders als damals jedoch fehlen heute viele Instrumente, um gegenzusteuern. Eine globale Energiekrise, geopolitische Spannungen und ein verändertes wirtschaftliches Umfeld mit digitalisierten Lieferketten und globalisierter Arbeitsteilung erschweren klassische wirtschaftspolitische Antworten.

Die Unsicherheit betrifft nicht nur die wirtschaftliche Ebene. Auch gesellschaftspolitisch droht ein Klima wachsender Unzufriedenheit. Steigende Lebenshaltungskosten, stagnierende Löhne und wachsende Zukunftssorgen schüren politische Polarisierung. Die kommende Präsidentschaftswahl dürfte auch vor diesem Hintergrund besonders aufgeladen sein. Die Frage, welche politischen Konzepte glaubwürdige Lösungen für diese ökonomische Schieflage bieten, steht im Zentrum der Debatte.

 
Kommentar: Eine Wirtschaft ohne Kompass

Die Gefahr der Stagflation kommt nicht über Nacht – sie entsteht schleichend. Genau das macht sie so gefährlich. In den USA verfestigt sich derzeit ein wirtschaftlicher Zustand, der an Dynamik verliert und zugleich an Preisstabilität. Eine Kombination, die jeden politischen Entscheidungsträger in die Defensive zwingt und den Handlungsspielraum empfindlich einschränkt.

Die Federal Reserve, einst gefeiert für ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Inflation, wirkt plötzlich machtlos. Die Zinsschraube lässt sich nicht beliebig drehen, ohne an anderer Stelle Brüche zu riskieren. Eine zu rasche Lockerung der Geldpolitik könnte das Inflationsfeuer neu entfachen – und damit die Glaubwürdigkeit der Notenbank untergraben. Gleichzeitig trifft eine restriktive Zinspolitik auf eine ohnehin schwächelnde Wirtschaft, deren Binnennachfrage zu erodieren droht. Was bleibt, ist ein gefährlicher Stillstand.

Zugleich zeigt die protektionistische Handelspolitik der Regierung, wie kurzsichtig nationale Alleingänge im global verflochtenen Wirtschaftsgefüge wirken können. Zollerhöhungen mögen innenpolitisch populär sein, doch sie treiben kurzfristig die Preise und verschärfen die Probleme, die sie eigentlich lindern sollen. Die Verbraucher zahlen die Zeche – mit jedem Gang zur Supermarktkasse, mit jeder verzögerten Investition, mit jedem Arbeitsplatz, der aufgrund rückläufiger Aufträge gestrichen wird.

Die politische Ohnmacht in dieser Lage ist frappierend. Der Kongress blockiert sich selbst, während die Exekutive mit symbolpolitischen Maßnahmen versucht, Handlungsfähigkeit zu suggerieren. Was fehlt, ist eine langfristige Strategie: Wie kann die US-Wirtschaft resilienter werden? Wie lassen sich Innovation und Standortattraktivität fördern, ohne die Stabilität der Preise und den sozialen Frieden zu gefährden?

Stagflation ist mehr als ein ökonomisches Problem. Sie ist Ausdruck einer wirtschaftlichen Orientierungslosigkeit, die sich nicht durch schnelle Korrekturen beheben lässt. Gefordert sind strukturelle Reformen, Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Energie – nicht zur kurzfristigen Beruhigung der Märkte, sondern zur langfristigen Stabilisierung des Systems. Das setzt jedoch politischen Willen voraus, über Legislaturperioden hinaus zu denken. Und genau daran mangelt es derzeit am meisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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