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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Automatisierte Abholstationen verändern den Apothekenalltag grundlegend – rechtlich, technisch und wirtschaftlich. Sie erleichtern die Arzneimittelabgabe, verlangen aber lückenlose Kontrolle, klare Verantwortlichkeiten und angepassten Versicherungsschutz. Ohne gezielte Risikoanalyse und moderne Absicherungsmodelle drohen gravierende Folgen bei Systemausfällen, Datenschutzpannen oder fehlerhafter Ausgabe. Apothekenleitungen stehen vor der Aufgabe, Technik, Haftung und Sicherheit in Einklang zu bringen.
Die Möglichkeit zur Nutzung automatisierter Abholstationen markiert einen Wendepunkt im Apothekenbetrieb. Erstmals erlaubt die Apothekenbetriebsordnung in ihrer Fassung seit Ende 2020 die Ausgabe von Arzneimitteln über technische Vorrichtungen außerhalb der Betriebsräume – allerdings nur unter strengen Auflagen. Während die Systeme auf den ersten Blick Effizienz, Flexibilität und Entlastung versprechen, bringen sie bei näherer Betrachtung eine Vielzahl an rechtlichen, technischen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen mit sich. Besonders relevant ist dabei die Frage, wie Apothekenbetreiber die damit verbundenen online- und offline-Risiken absichern – denn ohne ein tragfähiges Versicherungskonzept kann der technische Fortschritt schnell zum existenziellen Rückschlag werden.
Rechtlich dürfen Abholstationen ausschließlich dann eingesetzt werden, wenn eine Beratung nicht erforderlich ist oder bereits stattgefunden hat. Die Abgabe muss in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Apotheke erfolgen, und der Zugriff darf nur autorisierten Personen ermöglicht werden. Die Anlage selbst muss gegen unbefugten Zugriff gesichert, videoüberwacht und so konstruiert sein, dass sie eine ordnungsgemäße Lagerung der Medikamente sicherstellt – auch bei temperaturempfindlichen oder betäubungsmittelhaltigen Arzneimitteln. Für alle Prozesse bleibt die Apothekenleitung vollumfänglich verantwortlich. Ein fehlerhaft ausgegebenes Medikament, ein vergessener Temperaturalarm oder ein unautorisierter Zugriff können haftungs- und strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Gleichzeitig stellen die vernetzten Systeme neue Anforderungen an die IT- und Datensicherheit. Abholstationen greifen meist auf Warenwirtschaftssysteme, Rezeptplattformen oder digitale Patientenakten zu. Dadurch entstehen digitale Angriffsflächen, die gezielt durch Cyberkriminelle ausgenutzt werden können. Ransomware-Attacken, Phishing, Systemübernahmen oder gezielte Erpressung sind keine hypothetischen Risiken mehr, sondern reale Gefahren – auch für kleine und mittlere Betriebe. Ein erfolgreicher Angriff kann nicht nur zu Betriebsunterbrechungen führen, sondern auch Datenschutzverstöße verursachen, die hohe Bußgelder und Reputationsverluste nach sich ziehen.
Offline-Risiken bestehen ebenfalls fort. Die Abholstation kann durch Vandalismus, technische Defekte, Bedienfehler oder Überspannungsschäden außer Betrieb gesetzt werden. Eine unterbrochene Stromversorgung, defekte Kühlmodule oder fehlerhafte Benachrichtigungsfunktionen können dafür sorgen, dass Medikamente nicht mehr verlässlich ausgegeben oder gelagert werden. Hinzu kommen Gefahren durch falsche Befüllung oder ungenügend geschulte Mitarbeitende.
All diese Risiken müssen Apotheken im Vorfeld systematisch analysieren und in ihre betriebliche Absicherungsstruktur integrieren. Klassische Versicherungen wie Inhaltsversicherung oder Betriebshaftpflicht erfassen die modernen Herausforderungen jedoch nur unzureichend. Gefragt ist ein neues Verständnis von Risikomanagement – mit einem erweiterten Versicherungsschutz, der sowohl digitale als auch analoge Risiken berücksichtigt. Dazu gehören Cyberversicherungen, die Schäden durch Hackerangriffe, Datenschutzverletzungen und Systemausfälle abdecken, ebenso wie Elektronikversicherungen, die die technische Ausstattung der Abholstation gegen Bedienfehler, Sabotage oder Ausfälle absichern. Auch Betriebsunterbrechungsversicherungen gewinnen an Bedeutung, da die Abhängigkeit von digital funktionierenden Abläufen in Apotheken steigt.
Ein oft vernachlässigter Bereich ist die Absicherung gegen sogenannte Vertrauensschäden – also Schäden durch Fehlverhalten, Fahrlässigkeit oder kriminelle Handlungen von Mitarbeitenden. Gerade bei automatisierten Systemen, deren Befüllung und Funktionskontrolle oft im Hintergrund erfolgt, kann ein einzelner Bedienfehler weitreichende Konsequenzen haben. Die Versicherung muss in der Lage sein, solche Schadensszenarien aufzufangen – sonst bleibt die Apotheke im Ernstfall auf Kosten sitzen, die den Fortbestand gefährden können.
Vor der Anschaffung und Inbetriebnahme einer Abholstation sollte deshalb eine umfassende Risikoanalyse stehen. Bestehende Policen sind auf Deckungslücken zu prüfen, insbesondere im Bereich IT-Sicherheit, Betriebsausfall, Datenverlust und Produkthaftung. Der Versicherungsschutz muss exakt auf die realen Betriebsrisiken abgestimmt sein. Dabei gilt: Nicht der Preis, sondern der Deckungsumfang ist entscheidend. Nur eine maßgeschneiderte Lösung schützt die Apotheke im Ernstfall wirklich.
Die automatisierte Abholstation ist mehr als nur ein technisches Tool – sie ist ein Symbol für den Strukturwandel im Apothekenwesen. Doch wo digitale Technik Prozesse übernimmt, entstehen neue Verantwortlichkeiten. Apothekenbetreiber müssen sich bewusst machen: Mit jeder Auslagerung eines Handgriffs an ein System entsteht auch ein neues Haftungsfeld. Die Technik mag effizient arbeiten – doch wenn sie versagt, haftet nicht das System, sondern der Mensch dahinter.
Versicherungen spielen dabei keine untergeordnete Rolle, sondern sind integraler Bestandteil moderner Apothekenführung. Wer auf Automatisierung setzt, muss auch in Absicherung investieren. Das umfasst mehr als nur Cyberversicherungen. Es geht um ein ganzheitliches Konzept, das die technische, betriebliche und rechtliche Realität einer digitalisierten Apotheke abbildet. Die Risiken sind vielfältig – von technischen Ausfällen bis zu Reputationsschäden durch Datenpannen. Der Schutz dagegen darf kein Lückentext sein.
Ein funktionierendes Versicherungsmodell schützt nicht nur vor finanziellen Schäden. Es schützt auch vor Vertrauensverlust, Imageeinbußen und vermeidbaren Betriebsausfällen. Apotheken, die sich dieser Verantwortung nicht stellen, gehen ein Risiko ein, das im Ernstfall nicht mehr kontrollierbar ist. Die Priorität umfassender, moderner Versicherungslösungen liegt daher nicht am Rand der betrieblichen Planung – sie gehört ins Zentrum jeder zukunftsfähigen Apothekenstrategie. Wer heute Technik implementiert, muss morgen nicht improvisieren – wenn er richtig versichert ist.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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