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  • 20.04.2025 – Cyberbedrohung für Apotheken wächst rasant
    20.04.2025 – Cyberbedrohung für Apotheken wächst rasant
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Cyberangriffe auf Apotheken sind längst keine Ausnahme mehr, sondern ein wachsendes Risiko im digitalen Gesundheitswesen. Besonders bet...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Cyberbedrohung für Apotheken wächst rasant

 

Digitale Angriffe, Datenverluste und fehlender Versicherungsschutz gefährden zunehmend die wirtschaftliche Existenz ortsnaher Apotheken

Cyberangriffe auf Apotheken sind längst keine Ausnahme mehr, sondern ein wachsendes Risiko im digitalen Gesundheitswesen. Besonders betroffen sind kleine und mittelgroße Betriebe, denen oft die Mittel für professionelle IT-Strukturen oder spezielle Notfallpläne fehlen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen durch ePA, E-Rezept und Telematikinfrastruktur rasant an – mit sensiblen Patientendaten als besonders lohnendes Ziel. Technische Schutzmaßnahmen stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn keine ergänzenden Versicherungen greifen. Hinzu kommen rechtliche Pflichten nach der DSGVO, deren Verletzung zu hohen Bußgeldern führen kann. Der Druck wächst, ohne dass die nötige strukturelle Unterstützung gewährleistet ist. Wer sich nicht gezielt vorbereitet, riskiert mehr als nur einen Systemausfall – sondern die Existenz der eigenen Apotheke.


Die digitale Umgestaltung des Gesundheitswesens verändert die Rolle der Apotheken grundlegend. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), digitaler Rezeptsysteme und einer immer engeren Anbindung an die Telematikinfrastruktur rücken Apotheken in den Mittelpunkt digitaler Versorgungsketten. Damit einher geht eine massive Zunahme an sensiblen Datenströmen – und eine neue Risikolage, die lange unterschätzt wurde: gezielte Cyberangriffe auf Apotheken.

Jüngste Fälle aus mehreren Bundesländern zeigen, wie verwundbar Apotheken inzwischen sind. Ransomware-Angriffe legten ganze Apothekenbetriebe über Tage lahm, Kundendaten wurden entwendet oder verschlüsselt, und die Kommunikation mit Ärzten und Krankenkassen kam zum Erliegen. In mehreren Fällen mussten betroffene Apotheken hohe Summen für IT-Forensik, Datenwiederherstellung und rechtliche Beratung aufbringen. Hinzu kamen Ausfallzeiten, Reputationsverluste und die Pflicht zur Meldung nach Art. 33 DSGVO – mit der Aussicht auf empfindliche Geldbußen.

Die Datenschutz-Grundverordnung verpflichtet Apotheken zur sofortigen Information der zuständigen Aufsichtsbehörden sowie der betroffenen Patienten im Fall eines Datenlecks. Viele Betriebe sind auf diese Situation nicht vorbereitet. Während große Konzerne auf eigene IT-Abteilungen zurückgreifen können, fehlt es kleineren, inhabergeführten Apotheken oft an fachlicher Unterstützung und technischen Ressourcen. Die Folge ist ein wachsendes Sicherheitsdefizit im Fundament der Gesundheitsversorgung.

Neben der technischen Dimension zeigen die wirtschaftlichen Folgen die ganze Dramatik der Lage. In mehreren dokumentierten Fällen beliefen sich die Schäden nach Cybervorfällen auf fünf- bis sechsstellige Beträge. Viele Apotheken verfügen weder über finanzielle Rücklagen noch über Versicherungslösungen, die digitale Risiken abdecken. Zwar existieren inzwischen Cyber-Policen, die auf die Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten sind, doch fehlt es oft am Wissen über deren Umfang oder an gezielter Beratung durch fachkundige Stellen.

Diese Versicherungen bieten mehr als bloßen Schadensersatz: Sie decken auch präventive Maßnahmen, IT-Sicherheitsaudits, Schulungen des Personals, rechtliche Unterstützung bei DSGVO-Vorfällen, Meldeverfahren, Krisenkommunikation sowie Ausgleichszahlungen für Betriebsunterbrechungen ab. Dennoch zeigen Marktanalysen, dass nur ein Bruchteil der Apotheken entsprechend abgesichert ist – häufig aus Kostengründen, teilweise aus Unkenntnis.

Die Bedrohung geht dabei über digitale Risiken hinaus. Auch analoge Schadensszenarien wie Stromausfälle, defekte Kühlanlagen, Einbruch oder Vandalismus bleiben wirtschaftlich relevant und sind in vielen Apotheken ebenfalls nur unzureichend abgesichert. In Kombination mit den wachsenden Anforderungen durch digitale Gesundheitsanwendungen entsteht eine Gefährdungslage, die umfassende Gegenmaßnahmen erforderlich macht.

Vor diesem Hintergrund fordern Experten und Branchenkenner eine stärkere Sensibilisierung für ganzheitliches Risikomanagement. Dazu zählen regelmäßige Backups, Zugriffskontrollen, Firewalls und Notfallpläne ebenso wie eine strukturierte Überprüfung und Anpassung bestehender Versicherungsverträge. Entscheidend sei es, Apotheken in ihrer Rolle als systemrelevante Gesundheitsdienstleister nicht allein zu lassen – weder technisch noch finanziell.

 
Kommentar:

Die Apotheke ist nicht mehr nur Ort der Medikamentenabgabe – sie ist ein digitaler Knotenpunkt im Gesundheitswesen. Doch die politische Vision einer vollständig vernetzten Versorgung hinkt der Realität hinterher: Während die Anforderungen an digitale Anbindung steigen, fehlt es an flankierenden Sicherheitsmaßnahmen und finanziellen Absicherungsstrukturen. Apotheken geraten so in eine gefährliche Doppelrolle: Sie sollen digital arbeiten, bleiben im Krisenfall aber auf sich allein gestellt.

Die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität trifft auf ein System, das auf betriebliche Eigenverantwortung baut, jedoch keine verlässlichen Leitplanken setzt. Es existieren weder verpflichtende Standards für IT-Sicherheit in Apotheken noch gezielte Förderprogramme für die technische Aufrüstung. Gleichzeitig zwingt die DSGVO zu umfassender Rechenschaft bei jedem Zwischenfall – mit potenziell ruinösen Folgen. Diese strukturelle Asymmetrie schwächt ausgerechnet die Einrichtungen, die die wohnortnahe Versorgung tragen.

Cyberversicherungen sind daher keine Option mehr, sondern ein notwendiges Element betrieblicher Resilienz. Sie ersetzen nicht die IT-Sicherheit, ergänzen diese aber entscheidend und schaffen wirtschaftliche Rückendeckung für den Fall der Fälle. Ihr niedriger Verbreitungsgrad in der Apothekenlandschaft ist ein Indikator für ein Versäumnis auf mehreren Ebenen – von der politischen Rahmensetzung über mangelhafte Beratung bis zur Wahrnehmung in der Inhaberschaft selbst.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens braucht ein stabiles Fundament. Dazu gehören nicht nur vernetzte Systeme und smarte Anwendungen, sondern auch Schutz vor digitalen Rückschlägen. Wer Apotheken zur digitalen Schaltzentrale macht, muss ihnen auch die Werkzeuge geben, diese Verantwortung zu tragen. Dazu gehört der Zugang zu bezahlbarer IT-Sicherheit ebenso wie die wirtschaftliche Absicherung gegen den GAU im Datenverkehr. Digitalisierung ohne Schutz ist keine Lösung, sondern ein Risiko. Und das wird längst nicht mehr nur theoretisch diskutiert – es ist tägliche Realität.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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