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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten übernehmen zentrale Aufgaben in der Arzneimittelversorgung – oft unter hohem Druck und mit wenig öffentlicher Aufmerksamkeit. Die Corona-Pandemie hat strukturelle Schwächen offengelegt, die bis heute nachwirken: zunehmende Arbeitsverdichtung, wachsende Verantwortung, stagnierende Bezahlung und fehlende Perspektiven. Der Beruf bleibt für viele eine persönliche Berufung – doch ohne politische Reformen droht langfristig der Verlust wichtiger Fachkräfte.
Die Arbeit als pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verändert. Während der Corona-Pandemie standen PTA im Zentrum einer Gesundheitskrise, die nicht nur das medizinische System, sondern auch die Apothekenlandschaft massiv unter Druck setzte. Die Herausforderungen in dieser Zeit wirkten wie ein Brennglas auf bestehende Probleme: Überlastung, Personalmangel, wachsende bürokratische Anforderungen und eine nur punktuelle gesellschaftliche Anerkennung.
PTA sind eine unverzichtbare Stütze im Betrieb öffentlicher Apotheken. Sie übernehmen die Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln, beraten Patientinnen und Patienten zu Wechselwirkungen und Nebenwirkungen, stellen Rezepturen her und tragen mit ihrer Arbeit entscheidend zur Sicherheit in der Arzneimittelversorgung bei. In der Pandemie kam eine Vielzahl neuer Aufgaben hinzu – von der Ausgabe von Masken über Impfstoffberatung bis hin zur Durchführung von Schnelltests. Diese plötzliche Ausweitung des Aufgabenprofils erfolgte vielfach ohne ausreichende Vorbereitung, ohne zusätzliche personelle Ressourcen und ohne angemessene Vergütung.
Besonders herausfordernd war für viele PTA der direkte Kontakt mit einer zunehmend angespannten und verunsicherten Kundschaft. Die Apotheken wurden in der Pandemie zu Anlaufstellen für medizinische Informationen, sozialer Stabilität und pragmatischer Hilfe – während gleichzeitig Lieferengpässe, kurzfristige gesetzliche Änderungen und hohe Krankenstände das Tagesgeschäft erschwerten. Der psychische Druck war hoch, der gesellschaftliche Rückhalt jedoch oft nur symbolischer Natur.
Auch nach der Pandemie ist die Lage nicht einfacher geworden. Die Einführung des E-Rezepts, die Umsetzung pharmazeutischer Dienstleistungen, ein anhaltender Fachkräftemangel und steigende Arbeitsverdichtung prägen den Berufsalltag. Viele PTA berichten von einer zunehmenden Diskrepanz zwischen den Erwartungen, die an sie gestellt werden, und den realen Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten. Während neue gesetzliche Anforderungen mehr Verantwortung in der Beratung und Versorgung mit sich bringen, bleibt der Beruf in vielerlei Hinsicht strukturell unterbewertet.
Hinzu kommt die finanzielle Komponente: Trotz der hohen fachlichen Qualifikation und der tragenden Rolle im Apothekenteam entspricht das Gehaltsniveau vieler PTA nicht der tatsächlichen Arbeitsbelastung. Auch Entwicklungsperspektiven innerhalb des Berufsfeldes bleiben begrenzt. Fortbildungen und Spezialisierungen werden nur vereinzelt systematisch gefördert, Aufstiegsmöglichkeiten sind rar. Gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt so angespannt, dass jede offene Stelle schwer zu besetzen ist – mit direkten Auswirkungen auf die verbleibenden Kolleginnen und Kollegen.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen geben viele PTA ihrem Beruf eine hohe persönliche Bedeutung. Die Möglichkeit, Menschen in Gesundheitsfragen konkret zu helfen, wird als sinnstiftend empfunden. Die tägliche Nähe zu den Patientinnen und Patienten, das Gefühl, gebraucht zu werden, und die kollegiale Zusammenarbeit innerhalb des Teams tragen zur Identifikation mit dem Beruf bei. Doch dieses Engagement steht zunehmend auf einem brüchigen Fundament. Ohne politische und strukturelle Reformen droht dem Beruf langfristig ein Attraktivitätsverlust – mit weitreichenden Folgen für die Versorgungssicherheit vor Ort.
Die Leistungen von PTA in öffentlichen Apotheken werden häufig nur am Rande der gesundheitspolitischen Debatten wahrgenommen – und das, obwohl sie eine zentrale Rolle in der wohnortnahen Arzneimittelversorgung spielen. Die Pandemie hat diesen Umstand zwar zeitweise ins öffentliche Bewusstsein gerückt, doch eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist bislang weitgehend ausgeblieben. Dabei ist offensichtlich: Ohne engagierte und qualifizierte PTA funktioniert das System nicht.
Die Herausforderungen, mit denen PTA heute konfrontiert sind, reichen weit über die pandemiebedingten Ausnahmesituationen hinaus. Es geht um strukturelle Fragen der Anerkennung, um faire Vergütung, um klare berufliche Entwicklungsperspektiven und um eine Entlastung von bürokratischen Aufgaben, die Zeit und Ressourcen binden, ohne den Patientinnen und Patienten unmittelbar zugutezukommen.
Es ist auffällig, dass trotz dieser Belastungen viele PTA mit hoher Identifikation und Berufsethos arbeiten – oft getragen von intrinsischer Motivation, Teamzusammenhalt und der Verantwortung gegenüber den Patientinnen und Patienten. Doch dieser Idealismus darf nicht überstrapaziert werden. Wer dauerhaft in einem Spannungsfeld zwischen steigenden Anforderungen und stagnierenden Bedingungen arbeitet, läuft Gefahr, auszubrennen oder den Beruf ganz zu verlassen.
Gesundheitspolitisch besteht akuter Handlungsbedarf. Die Leistungen von PTA müssen sichtbarer gemacht und endlich systematisch gewürdigt werden – nicht nur durch symbolische Wertschätzung, sondern durch reale Verbesserungen im Berufsalltag. Dazu zählen eine angemessene Vergütung, der Ausbau von Fortbildungsprogrammen, eine bessere Einbindung in Reformprozesse und eine stärkere Stimme in der berufspolitischen Vertretung.
Wenn die wohnortnahe Arzneimittelversorgung auch in Zukunft gesichert bleiben soll, müssen die Berufe im Apothekenwesen gestärkt werden – beginnend bei denen, die täglich an vorderster Front arbeiten und den Menschen mit Fachwissen, Empathie und Belastbarkeit zur Seite stehen. Der Beruf der PTA hat eine Zukunft – aber nur, wenn er endlich auch politisch als das gesehen und behandelt wird, was er längst ist: ein tragender Pfeiler der Gesundheitsversorgung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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