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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
In Deutschland stehen Apotheken vor einer Zerreißprobe. Während sie als lokale Gesundheitszentren geschätzt werden, bedrohen strukturelle Herausforderungen wie Digitalisierung und demografische Veränderungen die wirtschaftliche Basis vieler inhabergeführter Betriebe. Besonders die Einführung automatisierter Abholfächer verspricht eine Optimierung des Kundenservices, bietet jedoch auch neue Digitalisierungsanforderungen. Zusätzlich zur technologischen Transformation müssen Apothekenbetreiber auch versicherungsrechtliche Entwicklungen beachten, wie etwa die rechtliche Zulässigkeit von Beratungsverzichten in Versicherungsverträgen. Die Resilienz von Apotheken wird damit zu einem kritischen Faktor, nicht nur im Umgang mit Gesundheitskrisen, sondern auch bei der Anpassung an klimatische Veränderungen und extreme Wetterbedingungen. Diese Herausforderungen sind eingebettet in eine Zeit der Unsicherheit, in der auch Themen wie Betrugsschemata, die das Gastgewerbe und Apotheken treffen, und zunehmende Gewalt in Krankenhäusern die Dringlichkeit von effektiven Sicherheitsmaßnahmen unterstreichen. Zudem stehen personelle Veränderungen an, wie
Apotheken in der Zerreißprobe: Zwischen Reformstau, Digitalisierung und Existenzbedrohung
Die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken in Deutschland spitzt sich weiter zu. Während der gesellschaftliche Stellenwert der Apotheke als wohnortnahe Gesundheitsinstanz weitgehend unbestritten ist, geraten insbesondere inhabergeführte Betriebe zunehmend unter Druck. Eine Vielzahl struktureller Probleme, von der Digitalisierung über stagnierende Honorare bis zur demografischen Entwicklung, gefährdet die wirtschaftliche Tragfähigkeit vieler Betriebe – nicht nur in ländlichen Regionen, sondern zunehmend auch in Städten.
Ein zentraler Belastungsfaktor ist der Preis- und Effizienzdruck durch große Versandapotheken, die dank digitaler Prozesse und zentralisierter Logistik mit geringeren Kosten operieren und ihre Angebote überregional vermarkten. Der traditionelle Standortvorteil vieler Apotheken verliert dadurch an Bedeutung. Gleichzeitig müssen Präsenzapotheken mit erheblichen Investitionen auf digitale Anforderungen reagieren – sei es durch die Einführung des E-Rezepts, neue Abrechnungssysteme oder die datenschutzkonforme elektronische Kommunikation mit Patientinnen und Patienten.
Hinzu kommt die ökonomische Schieflage, die sich durch steigende Betriebskosten – insbesondere bei Personal, Energie und Miete – sowie durch inflationsbedingte Preissteigerungen weiter verschärft hat. Die politisch gedeckelten Vergütungen für Arzneimittelabgabe und pharmazeutische Dienstleistungen hinken dieser Entwicklung deutlich hinterher. Immer mehr Apotheken sehen sich gezwungen, ihr Leistungsangebot zu reduzieren oder Personal abzubauen – was mittelbar auch die Versorgungsqualität beeinträchtigt.
Trotz dieser Entwicklung besteht bei vielen Apothekenbetreiberinnen und -betreibern noch immer die Hoffnung, dass sich die Rahmenbedingungen durch politische Intervention verbessern. Doch diese Erwartung hat sich bislang nur in Ansätzen erfüllt. Die vom Bundesgesundheitsministerium angestoßenen Reformpläne, etwa zur Entlastung durch Bürokratieabbau oder zur Förderung pharmazeutischer Dienstleistungen, greifen in der Praxis oft zu kurz oder scheitern an der Umsetzung.
Zugleich bleibt die strukturelle Überalterung der Inhaberlandschaft ein ungelöstes Problem. Viele Apothekerinnen und Apotheker der Babyboomer-Generation stehen vor dem Ruhestand, doch der Nachwuchs bleibt aus. Gerade junge approbierte Kräfte scheuen angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit und wachsender regulatorischer Anforderungen den Schritt in die Selbstständigkeit. Immer mehr Apotheken schließen dauerhaft – eine Entwicklung, die nicht nur den betroffenen Betrieben schadet, sondern auch die Versorgungssicherheit gefährdet.
Eine langfristige Stabilisierung der Apothekenlandschaft erfordert daher ein strategisches Umdenken auf mehreren Ebenen. Apotheken müssen verstärkt auf betriebswirtschaftliche Resilienz achten und neue Wege zur Kundenbindung beschreiten. Dazu zählen spezialisierte Angebote für chronisch Kranke, Medikationsmanagement, Impfungen sowie Services im Bereich Prävention und Selbstmedikation. Darüber hinaus sind Kooperationen mit Pflegeeinrichtungen, Hausärzten und Telemedizinplattformen denkbar, um die eigene Rolle im Gesundheitsnetzwerk zu festigen.
Gleichzeitig müssen Apothekerinnen und Apotheker die Digitalisierung aktiv gestalten – nicht als technische Pflichtübung, sondern als Chance, Prozesse effizienter zu machen, neue Kundengruppen zu erschließen und die Beratungsqualität durch datenbasierte Hilfsmittel zu verbessern. Die Voraussetzung dafür ist jedoch eine realistische Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und die Bereitschaft, strategisch zu investieren.
Die Situation, in der sich Deutschlands Apotheken gegenwärtig befinden, lässt sich mit einem Begriff umreißen: Transformationsdruck. Und dieser Druck kommt nicht von einem einzigen Auslöser, sondern aus einer Vielzahl ineinandergreifender Entwicklungen, die sich über Jahre aufgebaut haben. Politische Versäumnisse, technologische Umwälzungen, ein sich verändernder Wettbewerb und ein radikal neues Konsumverhalten – all das trifft nun gleichzeitig auf eine Branche, die lange Zeit auf Stabilität, Kontinuität und Nähe gesetzt hat.
Das Problem ist nicht allein ökonomischer Natur. Es ist auch strukturell und kulturell. Apotheken galten jahrzehntelang als verlässliche Größe im Gesundheitssystem. Ihre Stärke lag in der persönlichen Beratung, der lokalen Verwurzelung und der Nähe zur Bevölkerung. Diese Qualitäten bleiben wichtig – aber sie reichen nicht mehr aus, um ökonomisch zu bestehen. Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden ist zwar weiterhin vorhanden, aber es wandelt sich: Wer heute Beratung sucht, erwartet digitale Unterstützung, flexible Erreichbarkeit, transparente Informationen und Zusatznutzen.
Was viele Apotheken bisher nicht ausreichend wahrgenommen haben, ist die Notwendigkeit eines klaren unternehmerischen Profils. Wer heute bestehen will, muss mehr bieten als das gesetzliche Minimum. Das bedeutet: Zielgruppen analysieren, Prozesse verschlanken, Dienstleistungen ausbauen, digitale Kanäle erschließen. Es bedeutet auch, klare betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu treffen – etwa, wann Investitionen sinnvoll sind, wann Kooperationen den Ausschlag geben oder wann ein Ausstieg wirtschaftlich vernünftiger ist als ein verlustreiches Festhalten.
Die Politik trägt hierbei eine doppelte Verantwortung. Einerseits muss sie die Rahmenbedingungen schaffen, in denen Apothekerinnen und Apotheker nicht zu reinen Verwaltern von Rezepten degradiert werden. Andererseits muss sie die Versorgungssicherheit sichern – und das geht nur mit einer starken, lokal verankerten Apothekenstruktur. Dass dies aktuell nicht gelingt, zeigt sich nicht nur an der Zahl der Schließungen, sondern auch an der wachsenden Frustration in der Berufsgruppe.
Fazit: Die Überlebensstrategien für Apotheken sind keine theoretische Zukunftsfrage mehr. Sie sind praktische Realität. Wer jetzt nicht handelt, setzt nicht nur den eigenen Betrieb, sondern auch die wohnortnahe Arzneimittelversorgung aufs Spiel. Die Uhr tickt – für jede einzelne Apotheke, aber auch für die Politik.
Automatisierte Abholfächer in Apotheken: Revolution oder nur ein weiterer Schritt in der Digitalisierung?
Die fortschreitende Digitalisierung bietet immer neue Lösungen zur Optimierung von Kundenservices in zahlreichen Branchen, einschließlich des Gesundheitswesens. Ein innovatives Beispiel dafür sind die automatisierten Abholfächer, die in immer mehr Apotheken in Deutschland eingeführt werden. Diese Technologie ermöglicht es Kunden, ihre vorbestellten Medikamente und Gesundheitsprodukte rund um die Uhr abzuholen, ohne auf die Öffnungszeiten der Apotheken angewiesen zu sein.
Die Einrichtung dieser Abholsysteme erfordert zunächst erhebliche Investitionen, nicht nur finanzieller Art, sondern auch in Bezug auf Zeit und Ressourcen für die Implementierung und Schulung des Personals. Die Abholfächer müssen sicher in das bestehende Warenwirtschaftssystem integriert werden, um eine reibungslose Logistik und Datenverarbeitung zu gewährleisten. Datenschutz ist dabei ein kritischer Aspekt, denn die Sicherheit der Patientendaten muss unter allen Umständen gewahrt bleiben.
Von den Kunden wird dieses neue Angebot größtenteils positiv aufgenommen, insbesondere von jenen, die beruflich oder privat stark eingebunden sind und denen es schwerfällt, ihre Apothekenbesuche innerhalb der regulären Öffnungszeiten zu koordinieren. Besonders in städtischen Gebieten, wo das Tempo des Alltagslebens oft schneller ist, zeigen sich die Vorteile der Abholfächer deutlich. Sie bieten eine flexible, zeitsparende Alternative zum traditionellen Apothekenbesuch und können so das Kundenerlebnis erheblich verbessern.
Jedoch wirft die Einführung der Abholfächer auch Fragen auf, besonders im Hinblick auf die zwischenmenschliche Interaktion, die für viele Apothekenkunden einen wesentlichen Teil des Services darstellt. Die persönliche Beratung durch Fachpersonal ist ein zentraler Aspekt der pharmazeutischen Betreuung, der durch automatisierte Systeme nicht vollständig ersetzt werden kann. Daher stehen Apotheken vor der Herausforderung, eine Balance zwischen effizienter Technologie und individueller Kundenbetreuung zu finden.
Die Einführung automatisierter Abholfächer in Apotheken ist ein signifikantes Zeichen für die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen. Diese Entwicklung bietet zahlreiche Chancen, stellt aber auch eine Herausforderung dar, insbesondere im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Qualität der pharmazeutischen Betreuung. Während die technische Innovation das Potenzial hat, den Zugang zu Medikamenten zu vereinfachen und zu beschleunigen, darf sie nicht auf Kosten der für viele Patienten essenziellen persönlichen Interaktion und fachlichen Beratung gehen.
Apotheken müssen innovative Wege finden, um die Vorteile der Technologie zu nutzen, während sie gleichzeitig den Wert der menschlichen Komponente in der Gesundheitsversorgung hochhalten. Es gilt, eine Strategie zu entwickeln, die sowohl die Effizienz steigert als auch die persönliche Beratung beibehält, vielleicht durch eine Kombination aus digitalen Bestellprozessen und dedizierten Beratungszeiten oder -räumen in der Apotheke. In einer Zeit, in der die Kundenerwartungen stetig steigen, könnte die erfolgreiche Integration von Technologie und persönlichem Service der Schlüssel zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit traditioneller Apotheken sein.
Beratungsverzicht in Versicherungsfragen – Was Apothekenbetreiber jetzt wissen und beachten müssen
Nach dem aktuellen Beschluss des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 9. Januar 2025 zur Wirksamkeit vorformulierter Beratungsverzichte in Versicherungsverträgen rückt auch die Rolle von Apothekenbetreibern als Versicherungsnehmer erneut in den Fokus. Das Gericht bestätigte, dass ein Verzicht auf Beratung nach § 6 Abs. 3 VVG auch auf vorformulierten Formularen rechtlich zulässig ist, sofern dieser optisch hervorgehoben und eigenhändig unterschrieben wurde. Doch was bedeutet diese Entscheidung konkret für Apothekeninhaber – insbesondere im Hinblick auf ihre gewerblichen Policen, ihre Risikoabsicherung und mögliche Haftung?
Apothekenbetreiber sind in vielerlei Hinsicht auf eine präzise und lückenlose Risikoabsicherung angewiesen. Betriebsunterbrechungsversicherung, Inventar- und Elektronikschutz, Haftpflicht-, Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen zählen zu den zentralen Policen, auf die sich die wirtschaftliche Stabilität einer Apotheke im Schadenfall stützt. Die Komplexität solcher Policen sowie der teils technisch-juristische Aufbau der Bedingungen machen die fundierte Beratung durch einen Vermittler oder Versicherer besonders relevant. Verzichtet ein Apothekenbetreiber im Rahmen eines Versicherungsvertrags bewusst oder unbewusst auf eine solche Beratung – etwa durch eine vorformulierte Verzichtserklärung im Antragsformular –, kann dies gravierende Folgen haben.
Das Urteil des OLG Nürnberg erklärt zwar, dass ein solcher Verzicht rechtlich zulässig ist, sofern er formal korrekt erfolgt. Doch die Verantwortung für mögliche Lücken im Versicherungsschutz oder für nicht verstandene Klauseln liegt dann beim Versicherungsnehmer selbst – also beim Apothekeninhaber. Die Risiken reichen von unzureichendem Versicherungsschutz bei konkreten Schadensfällen bis hin zur vollständigen Leistungsfreiheit des Versicherers, etwa wenn Ausschlussklauseln übersehen wurden oder Risikofragen fehlerhaft beantwortet wurden.
Besonders kritisch ist dies in Situationen, in denen individuelle Risiken – wie etwa ein erhöhter Warenumschlag bei Notdiensten, spezifische Anforderungen bei der Lagerung temperaturabhängiger Arzneimittel oder digitale Prozesse bei der Rezeptabrechnung – nicht im Standardvertrag abgedeckt sind. Ohne umfassende Beratung kann ein Apotheker kaum sicherstellen, dass diese Sonderrisiken adäquat berücksichtigt wurden. Ebenso besteht Unsicherheit bei sogenannten „Best-Performance-Garantien“ oder Marktvergleichen, die häufig zusätzliche Beratung voraussetzen, um wirtschaftlich sinnvoll zu handeln.
Ein weiteres Problem betrifft die Dokumentation. Die Beratung und deren Dokumentation dienen nicht nur als Nachweis gegenüber dem Versicherer, sondern auch als Beweismittel bei etwaigen Streitigkeiten. Fällt dieser Teil aufgrund eines Verzichts weg, verliert der Versicherungsnehmer ein zentrales Verteidigungsinstrument – insbesondere dann, wenn er später geltend macht, bestimmte Klauseln oder Ausschlüsse nicht verstanden zu haben.
Zudem stellt sich die Frage, ob Vermittler überhaupt wirksam eine Beratung „ersatzlos“ umgehen dürfen. Zwar verweist das OLG-Urteil auf die Wirksamkeit gegenüber Versicherern, doch bleibt die Situation bei unabhängigen oder gebundenen Vermittlern rechtlich sensibler. Hier gelten verschärfte Aufklärungspflichten nach § 61 Abs. 2 VVG. Ein Beratungsverzicht im Apothekenbereich muss deshalb sorgfältig abgewogen und – wenn überhaupt – nur mit vollumfänglichem Verständnis der wirtschaftlichen und juristischen Konsequenzen unterzeichnet werden.
Die Entscheidung des OLG Nürnberg zur Wirksamkeit vorformulierter Beratungsverzichte mag juristisch korrekt sein, sie lässt jedoch Fragen zur tatsächlichen Schutzwirkung für Gewerbetreibende – insbesondere Apothekenbetreiber – offen. Der Beratungsverzicht verlagert die Verantwortung für die inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit des Versicherungsvertrags vollständig auf den Versicherungsnehmer. Das mag für informierte Großunternehmen mit eigener Rechtsabteilung machbar sein – für Apotheker, die sich auf ihre Kernaufgaben in der Arzneimittelversorgung konzentrieren, stellt dies jedoch ein erhebliches Risiko dar.
Gerade in einer Branche, die stark reguliert ist, sich rasant digitalisiert und zunehmend unter ökonomischem Druck steht, ist der richtige Versicherungsschutz mehr als nur eine Formalität – er ist existenziell. Der Verzicht auf Beratung mag in Einzelfällen pragmatisch erscheinen, etwa um den Vertragsabschluss zu beschleunigen. Doch dieser Zeitgewinn kann sich im Schadenfall bitter rächen. Wer heute auf Beratung verzichtet, riskiert morgen Deckungslücken, Rückforderungen, Betriebsunterbrechungen und schwerwiegende finanzielle Verluste – mit der Folge, dass eine existenzielle Krise mangels Absicherung nicht abgefedert werden kann.
Darüber hinaus untergräbt der Beratungsverzicht die zentrale Intention des Versicherungsvertragsgesetzes, nämlich einen strukturell unterlegenen Vertragspartner – wie es viele Apotheker gegenüber großen Versicherern oder Vertrieben sind – zu schützen. Die Möglichkeit, Beratung formell zu umgehen, öffnet Tür und Tor für standardisierte Vertragsmodelle ohne individuelle Risikoprüfung. Apotheker sollten sich daher dringend bewusst machen, dass die Unterzeichnung eines Verzichts auf Beratung nicht nur eine rechtliche Formalität, sondern eine strategische Entscheidung mit weitreichenden Folgen ist. Wer auf Sicherheit setzt, sollte auf fundierte Beratung nicht verzichten.
Resilienz in der Apotheke: Strategien für das Krisenmanagement in der Gesundheitsbranche
In einer Welt, die von globalen Unsicherheiten und wiederkehrenden Gesundheitskrisen geprägt ist, gewinnt das Thema Krisenmanagement in Apotheken zunehmend an Bedeutung. Apotheken spielen eine unverzichtbare Rolle im Gesundheitssystem, nicht nur durch die Bereitstellung lebenswichtiger Medikamente, sondern auch als erste Anlaufstelle für Gesundheitsberatung und -versorgung in Krisenzeiten. Ihr effektives Management von Risiken und Notfallsituationen ist daher entscheidend für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit.
Das Krisenmanagement in Apotheken umfasst eine breite Palette von Aktivitäten, die darauf abzielen, auf verschiedene Arten von Notfällen vorbereitet zu sein. Dazu gehört die Entwicklung von Notfallplänen, die sowohl Naturkatastrophen als auch pandemieähnliche Szenarien berücksichtigen. Eine gründliche Risikoanalyse ist der erste Schritt, um potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und angemessene Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dies kann die Sicherstellung einer angemessenen Lagerhaltung kritischer Medikamente, die Einrichtung von Notstromversorgungen und die Planung für den Ausfall kritischer Infrastrukturen umfassen.
Eine besondere Herausforderung stellt die finanzielle Belastung dar, die mit den notwendigen Vorbereitungen verbunden ist. Viele Apotheken, insbesondere kleinere und ländliche Betriebe, kämpfen mit den hohen Kosten für die Implementierung umfassender Notfallpläne. Die finanzielle Unterstützung durch staatliche Programme ist daher von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass alle Apotheken, unabhängig von ihrer Größe oder Lage, in der Lage sind, sich angemessen auf Krisen vorzubereiten.
Neben finanzieller Unterstützung ist die Bildung von Netzwerken von großer Bedeutung. Kooperationen zwischen Apotheken, Krankenhäusern und lokalen Gesundheitsämtern sind entscheidend, um im Krisenfall schnell und effizient reagieren zu können. Diese Netzwerke ermöglichen es, Ressourcen zu teilen und Fachwissen auszutauschen, was die Resilienz des lokalen Gesundheitssystems erheblich stärkt.
Schließlich ist die kontinuierliche Schulung des Apothekenpersonals ein weiterer kritischer Aspekt des Krisenmanagements. Regelmäßige Trainings und Simulationen von Notfallsituationen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Personal im Ernstfall kompetent und effektiv handeln kann. Dies schließt die Fähigkeit ein, unter Druck ruhig und besonnen zu bleiben und gleichzeitig schnelle und präzise Entscheidungen zu treffen.
Die Rolle der Apotheken im Krisenmanagement ist ein Spiegelbild der allgemeinen Resilienz einer Gesellschaft gegenüber gesundheitlichen Notlagen. Die jüngsten globalen Ereignisse, wie die COVID-19-Pandemie, haben deutlich gemacht, wie schnell die bestehenden Gesundheitssysteme an ihre Grenzen kommen können. Apotheken haben sich als kritische Infrastruktur erwiesen, die nicht nur die medizinische Versorgung aufrechterhält, sondern auch das öffentliche Vertrauen in die Gesundheitsversorgung stärkt. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch die Gesellschaft die zentrale Rolle der Apotheken anerkennen und unterstützen. Die Investition in das Krisenmanagement der Apotheken ist eine Investition in die öffentliche Gesundheit und Sicherheit. Es ist entscheidend, dass diese Einrichtungen über die notwendigen Ressourcen verfügen, um ihre lebenswichtige Funktion effektiv erfüllen zu können. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch eine fortlaufende politische und gesellschaftliche Unterstützung, um sicherzustellen, dass Apotheken in der Lage sind, ihre Aufgaben in jeder Krise zu erfüllen.
Aus der Asche zum Erfolg: Wie Rückschläge zu Triumphen führen
Der Weg zum Erfolg ist selten geradlinig. Häufig sind es die Rückschläge und Misserfolge, die die wertvollsten Lektionen bieten und die Grundlage für spätere Erfolge legen. Diese Erkenntnis ist besonders relevant in Bereichen, die hohe Resilienz erfordern, wie im Sport oder in der beruflichen Entwicklung. Das Überwinden von Herausforderungen und das Lernen aus Fehlern kann transformative Auswirkungen auf Individuen und deren Karrierewege haben.
Ein markantes Beispiel hierfür ist der sportliche Sektor, in dem Athleten oft zahlreiche Niederlagen erfahren, bevor sie ihre Ziele erreichen. Diese Erfahrungen bauen nicht nur physische, sondern auch psychologische Stärke auf, die ihnen ermöglicht, in kritischen Momenten Durchhaltevermögen und Entschlossenheit zu zeigen. Der Prozess des Scheiterns und Wiederaufstehens ist integraler Bestandteil des Trainings und der persönlichen Entwicklung.
Auch in der beruflichen Welt sind ähnliche Muster zu beobachten. Berufliche Umorientierungen, die oft aus Unzufriedenheit mit dem aktuellen Karrierepfad entstehen, können zu erfüllteren und erfolgreicher gestalteten Lebenswegen führen. Das Verlassen einer sicheren Position erfordert Mut und eine klare Vision von den eigenen Zielen, sowie die Fähigkeit, aus gescheiterten Versuchen zu lernen und diese Erfahrungen als Sprungbrett für zukünftige Erfolge zu nutzen.
In beiden Szenarien ist die Entwicklung eines klaren Zielsetzungsprozesses entscheidend. Dieser Prozess sollte idealerweise aus mehreren Schritten bestehen: das Definieren eines klaren Zwecks, das Erkennen und Nutzen der eigenen Stärken, das Übernehmen von Verantwortung für Entscheidungen, das Entwickeln einer zukunftsorientierten Perspektive, das Aufbauen eines unterstützenden Netzwerks und das Festlegen eines realistischen Plans zur Zielerreichung.
Die Fähigkeit, nicht von Rückschlägen entmutigt zu werden, sondern sie als integralen Bestandteil des Wachstumsprozesses zu betrachten, ist eine Schlüsselkomponente für den Erfolg. Individuen, die lernen, ihre Misserfolge als Lerngelegenheiten zu nutzen, sind oft besser darauf vorbereitet, langfristige Erfolge zu erzielen und ihre Ziele mit größerer Zuversicht und Entschlossenheit zu verfolgen.
Der Weg "Aus der Asche zum Erfolg" ist mehr als eine Metapher – es ist eine Lebensstrategie, die die Bedeutung von Ausdauer und Anpassungsfähigkeit betont. In einer schnelllebigen Welt, die oft schnelle Lösungen und direkte Erfolge bevorzugt, bietet dieser Ansatz eine erfrischende Perspektive auf die realen Herausforderungen und die notwendige Hingabe, die für nachhaltigen Erfolg erforderlich sind.
Dieses Konzept unterstreicht die Bedeutung von Resilienz und die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten den Blick nach vorne zu richten. Es lehrt uns, dass echter Fortschritt oft aus den schwierigsten Situationen erwächst und dass jeder Schritt zurück tatsächlich ein Schritt vorwärts sein kann, wenn er als Gelegenheit zum Lernen und Wachsen genutzt wird.
Klimawandel fordert Apotheken: Anpassungsstrategien und Versicherungsschutz im Fokus
Der Klimawandel stellt für Apothekenbetreiber in Deutschland eine zunehmend gravierende Herausforderung dar. Die vom Deutschen Wetterdienst dokumentierte Zunahme von extremen Wetterphänomenen wie Hitzewellen und Starkregen erfordert eine umfassende strategische Anpassung sowohl in der Infrastruktur als auch im Management von Apotheken.
Apotheken spielen eine wichtige Rolle in der Versorgungskette des Gesundheitswesens und müssen daher besonders auf Resilienz gegenüber klimatischen Einflüssen ausgelegt sein. Die Lagerung von Medikamenten, die häufig strikte klimatische Bedingungen erfordern, wird durch steigende Temperaturen und Feuchtigkeitsschwankungen kompliziert. Dies bedeutet, dass Apothekenbetreiber möglicherweise in fortschrittlichere Klimakontrollsysteme investieren müssen, um die Wirksamkeit und Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den baulichen Anpassungen ist die Entwicklung robuster Notfallpläne entscheidend. Solche Pläne sollten Verfahren bei Stromausfällen, Überflutungen und anderen Notfällen, die durch extreme Wetterbedingungen verursacht werden können, detailliert darlegen. Die rechtzeitige Planung für solche Ereignisse kann entscheidend sein, um Betriebsunterbrechungen zu minimieren und eine kontinuierliche medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.
In Bezug auf die Versicherungspolitik müssen Apothekenbetreiber eine gründliche Überprüfung und gegebenenfalls eine Anpassung ihrer Versicherungsdeckungen vornehmen. Es ist essentiell, dass sowohl direkte physische Schäden am Eigentum und der Ware als auch indirekte Schäden wie Betriebsunterbrechungen durch Klimaereignisse abgedeckt sind. In der heutigen digitalen Ära ist zudem der Schutz gegen Cyber-Risiken unerlässlich. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen führt zu einer erhöhten Abhängigkeit von IT-Systemen in Apotheken, was sie anfällig für Cyberangriffe macht, insbesondere während Phasen, in denen das Betriebspersonal möglicherweise bereits mit den Folgen extremer Wetterereignisse beschäftigt ist.
Die sich wandelnden klimatischen Bedingungen sind eine Realität, der sich auch Apothekenbetreiber nicht entziehen können. Es reicht nicht aus, lediglich auf bestehende Herausforderungen zu reagieren. Vielmehr müssen Apotheken proaktiv denken und handeln, um langfristig sicher und funktionstüchtig zu bleiben. Dies schließt Investitionen in bauliche Maßnahmen und technologische Upgrades ebenso ein wie die fortlaufende Schulung des Personals hinsichtlich Notfallreaktionen und die Implementierung von Sicherheitsprotokollen für IT-Systeme.
Der Schutz digitaler Daten ist in diesem Kontext genauso wichtig wie der physische Schutz von Medikamenten und Ausrüstung. Cyber-Risiken stellen eine ständige Bedrohung dar, und die Sicherstellung der Datensicherheit und -integrität ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Betriebs und des Vertrauens der Kunden. Apotheken müssen daher eine umfassende Risikobewertung durchführen, die sowohl traditionelle als auch digitale Bedrohungen berücksichtigt, und in Versicherungen investieren, die ein breites Spektrum an Risiken abdecken.
Letztlich ist die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel eine Investition in die Zukunft. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, vorausschauend zu handeln und nicht nur auf den heutigen Stand der Technik, sondern auch auf zukünftige Entwicklungen und Bedrohungen vorbereitet zu sein. Dies erfordert ein Umdenken und eine Neubewertung der Geschäfts- und Risikomanagementstrategien, um sicherzustellen, dass die Apotheke in einer sich verändernden Welt widerstandsfähig bleibt.
Rechtsschutz im Erbfall: Wenn Schulden das Erbe belasten
Ein Erbfall bringt nicht nur emotionale Belastungen mit sich, sondern kann auch unerwartete finanzielle Folgen haben, besonders wenn der Nachlass überschuldet ist. Ein aktuelles Urteil des Landgerichts Frankenthal wirft Licht auf die rechtlichen Schutzmechanismen für Erben, die unwissentlich Schulden erben.
Im Mittelpunkt des Falles stand ein Sohn, der von seinem verstorbenen Vater testamentarisch als Alleinerbe eingesetzt wurde. Die beiden hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr, und der Sohn war sich über die finanzielle Lage seines Vaters nicht im Klaren. Nach dem Tod des Vaters traten unerwartet Schulden zutage, darunter signifikante Bestattungskosten, die die Witwe des Verstorbenen vorfinanziert hatte und deren Erstattung sie vom Sohn forderte.
Der Sohn, konfrontiert mit einer Forderung von rund 7.500 Euro für die Bestattungskosten, entschied sich, die Erbschaft anzufechten. Er argumentierte, dass er über die Überschuldung des Nachlasses im Unklaren gelassen wurde, was einen wesentlichen Irrtum darstellte. Das Landgericht Frankenthal gab ihm recht und erklärte die Anfechtung für wirksam. Die Richter betonten, dass der Irrtum über die finanzielle Belastung durch die Bestattungskosten ein berechtigter Grund für die Anfechtung der Erbschaft sei.
Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung einer transparenten Kommunikation und sorgfältigen Prüfung des Nachlasses vor der Annahme einer Erbschaft. Sie zeigt auch, dass das deutsche Erbrecht Mechanismen bietet, um Erben vor der ungewollten Haftung für fremde Schulden zu schützen.
Die rechtliche Auseinandersetzung um die Haftung für Nachlassschulden offenbart eine zentrale Herausforderung im Erbrecht: den Schutz des Erben vor unerwarteten finanziellen Lasten. Das Urteil des Landgerichts Frankenthal ist ein wichtiger Präzedenzfall, der die Rechte der Erben stärkt und die Bedeutung von Transparenz und genauer Prüfung hervorhebt. Es ist zu hoffen, dass dieser Fall auch zu einer Sensibilisierung führt, damit Erben ihre Rechte kennen und nutzen können, um sich gegen unvorhersehbare Verbindlichkeiten effektiv zu schützen. Dieser Fall zeigt deutlich, wie wichtig es ist, rechtlich abgesichert zu sein und im Zweifelsfall juristische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Neue Betrugsmasche trifft Apotheken und Gastgewerbe: Gefälschte Forderungen im Namen offizieller Stellen
In jüngster Zeit wurden zahlreiche Apotheken und Betriebe aus dem Gastgewerbe Opfer einer raffinierten Betrugswelle. Gefälschte E-Mails, die sich als offizielle Mitteilungen einer gesetzlichen Unfallversicherung ausgeben, fordern zu Zahlungen für ein nicht existierendes Präventionsmodul auf. Die Betrugsopfer werden aufgefordert, einen Betrag in Höhe von etwa 330 Euro an eine angeblich zuständige Berufsgenossenschaft zu überweisen. Das angegebene Konto befindet sich im Ausland, was zusätzliche Fragen zur Legitimität dieser Forderungen aufwirft.
Die betrügerischen E-Mails behaupten, dass die Teilnahme an diesem digitalen Präventionsmodul durch diverse Paragraphen des Sozialgesetzbuches sowie durch spezifische Vorschriften der Unfallversicherung gesetzlich verpflichtend sei. Es wird sogar mit rechtlichen Konsequenzen gedroht, sollte der geforderten Zahlung nicht nachgekommen werden. Diese Vorgehensweise zielt darauf ab, durch Einschüchterung und den Missbrauch von offiziell wirkenden Informationen Geld zu erpressen.
Es wurde jedoch von offizieller Seite bestätigt, dass es sich bei den Inhalten der E-Mails um reine Fälschungen handelt. Es existiert weder das genannte Präventionsmodul noch eine gesetzliche Grundlage für solche Zahlungen. Angesichts dieser Umstände wurden bereits rechtliche Schritte gegen die unbekannten Täter eingeleitet. Betriebe, die bereits Zahlungen geleistet haben, wurden aufgerufen, dies bei den zuständigen Behörden zu melden und über spezielle Service-Center Unterstützung zu suchen.
Diese jüngste Betrugswelle unterstreicht die Notwendigkeit, stets auf der Hut zu sein, wenn es um offiziell erscheinende Korrespondenz geht. Die Taktik, vertrauenswürdige Institutionen nachzuahmen, um Zahlungen zu erpressen, ist zwar nicht neu, aber immer wieder effektiv, besonders wenn sie auf kleine und mittelständische Unternehmen abzielt, die möglicherweise weniger Ressourcen für umfassende Sicherheitsprüfungen haben. Diese Vorfälle sollten als Weckruf dienen, um die internen Sicherheitsprotokolle zu überprüfen und das Bewusstsein bei allen Mitarbeitern zu schärfen. Die Zusammenarbeit zwischen Branchenverbänden und Sicherheitsbehörden muss verstärkt werden, um solche Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Darüber hinaus ist eine offene Kommunikation über erkannte Betrugsfälle essentiell, um ein Netzwerk des Schutzes und der Prävention zu stärken, das Unternehmen in ähnlichen Situationen unterstützt und berät.
Eskalierende Gewalt in Krankenhäusern: Ein drängendes Sicherheitsproblem
In den Kliniken Hessens zeichnet sich ein alarmierendes Bild ab: Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe auf das medizinische Personal nimmt zu. Im vergangenen Jahr wurden 189 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in hessischen Krankenhäusern Opfer körperlicher Gewalt, darunter 34 Ärzte und 155 Pflegekräfte. Diese Zahlen offenbaren ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko, das nicht nur die betroffenen Einzelpersonen, sondern auch die Funktionsfähigkeit der gesamten Gesundheitsversorgung bedroht.
Die Vorfälle konzentrieren sich hauptsächlich in städtischen Ballungsgebieten mit einer hohen Dichte an medizinischen Einrichtungen. Laut den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Statistiken ist die Dunkelziffer der Gewaltakte jedoch vermutlich noch höher, da viele Zwischenfälle aus Angst oder Resignation nicht gemeldet werden.
Die Ursachen für diese bedrohliche Entwicklung sind vielschichtig. Lange Wartezeiten, Sprachbarrieren, psychische Belastungen der Patienten und Suchtprobleme sind häufige Auslöser für Aggressionen, die sich in physischen Angriffen entladen. Besonders betroffen sind die Notaufnahmen, psychiatrische Abteilungen und das Personal im Nachtdienst.
Die hessische Landesregierung und das Gesundheitsministerium haben zwar ihre Verurteilung der Gewalt zum Ausdruck gebracht und die Verantwortung für Schutzmaßnahmen in die Hände der einzelnen Kliniken gelegt. Maßnahmen wie Sicherheitsschleusen, Videoüberwachung und spezielle Schulungen für das Personal sind bereits implementiert worden und zeigen stellenweise Wirkung. Dennoch bleibt die Zahl der Übergriffe besorgniserregend hoch.
Die Landesärztekammer hat auf diese zunehmende Gefahr reagiert und einen digitalen Meldebogen eingeführt, der die Aggressivität gegenüber medizinischem Personal seit 2019 erfasst. Die Daten zeigen einen klaren Trend: Seit Beginn der Aufzeichnungen und besonders während der Corona-Pandemie ist ein Anstieg der Gewalt zu verzeichnen.
Angesichts dieser Entwicklung bietet die Carl-Oelemann-Schule der Landesärztekammer spezielle Fortbildungen an, um medizinische Fachangestellte im Umgang mit aggressiven Patienten zu schulen. Diese Kurse sind extrem nachgefragt und schnell ausgebucht, was das dringende Bedürfnis nach effektiven Strategien zur Deeskalation und Sicherheit unterstreicht.
Die steigende Gewalt in Krankenhäusern ist ein Spiegelbild gesellschaftlicher Spannungen und zeigt die dringende Notwendigkeit auf, unsere Gesundheitseinrichtungen als sichere Zufluchtsorte zu bewahren. Es ist alarmierend, dass diejenigen, die ihr Leben der Pflege und Heilung anderer widmen, selbst zu Zielscheiben von Gewalt werden. Dieses Problem erfordert eine umfassende Strategie, die über kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen hinausgeht und sich mit den tiefer liegenden Ursachen der Aggression auseinandersetzt. Gesundheitspolitik muss dabei präventive Ansätze fördern und sicherstellen, dass die Würde und Sicherheit des medizinischen Personals in jeder Hinsicht geschützt werden. Nur so kann das Vertrauen in unsere Gesundheitssysteme aufrechterhalten und die Qualität der Patientenversorgung gesichert werden.
Wechsel an der Spitze: Thomas Benkert tritt als Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer zurück
Am 4. Juni 2025 endet eine Ära in der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), wenn der langjährige Präsident Thomas Benkert sein Amt offiziell niederlegt. Diese Entscheidung markiert einen signifikanten Wendepunkt und wurde den Delegierten in einer Mitteilung, die letzten Freitag verschickt wurde, bekannt gegeben. Die Nachricht kam von der designierten Nachfolgerin Franziska Scharpf und ihrem Team, bestehend aus den zukünftigen Vizepräsidenten Sonja Mayer und Alexander von Waldenfels.
Benkerts Amtszeit war geprägt von bedeutenden Entwicklungen und Innovationen in der pharmazeutischen Landschaft Bayerns. Unter seiner Führung wurden zahlreiche Reformen initiiert, die die Professionalität und die Qualitätsstandards in den Apotheken erhöht haben. Seine Fähigkeit, sowohl in politischen als auch in berufsspezifischen Kreisen zu vermitteln, hat ihm breite Anerkennung eingebracht.
Die designierte Präsidentin Franziska Scharpf steht nun vor der Herausforderung, auf diesen Fundamenten aufzubauen und die Kammer durch eine Zeit zu führen, die von digitaler Transformation und wachsenden gesundheitspolitischen Anforderungen geprägt ist. Mit einem erfahrenen Team an ihrer Seite, das durch innovative Ideen und einen starken Willen zur Weiterentwicklung gekennzeichnet ist, scheint die BLAK gut für die Zukunft aufgestellt.
Der Rücktritt von Thomas Benkert aus der Präsidentschaft der Bayerischen Landesapothekerkammer symbolisiert nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels unter der Führung von Franziska Scharpf. Während Benkerts Amtszeit zweifellos eine Periode der Stärkung und des Wachstums für die Apotheken in Bayern war, bringt der bevorstehende Führungswechsel frische Perspektiven in eine Branche, die sich ständig weiterentwickelt und neuen Herausforderungen stellt. Es bleibt abzuwarten, wie Scharpf und ihr Team die von Benkert gesetzten Standards weiterführen und an die sich ändernden Bedingungen anpassen werden. Dieser Wechsel an der Spitze ist eine Chance, die Weichen neu zu stellen und die pharmazeutische Versorgung in Bayern zukunftsfähig zu machen.
Zwischen Resilienz und Realität: Glücksstrategien in turbulenten Zeiten
In einer Welt, die durch zunehmende Unsicherheiten und Krisen geprägt ist, rückt die Frage nach persönlichem Glück und Wohlbefinden immer stärker in den Vordergrund. Während täglich Nachrichten von globalen Konflikten, wirtschaftlichen Turbulenzen und sozialen Herausforderungen die Runden machen, wird die Suche nach individuellem Glück oft als sekundär betrachtet oder sogar in Frage gestellt. Doch Psychologen und Gesundheitsexperten betonen die Notwendigkeit, das persönliche Wohlbefinden auch in Krisenzeiten nicht zu vernachlässigen. Sie argumentieren, dass ein stabiles persönliches Glück eine wichtige Voraussetzung dafür ist, effektiv auf externe Belastungen reagieren zu können.
Der Fokus auf das eigene Wohlergehen, so die Experten, sollte nicht als Selbstsucht missverstanden werden, sondern als ein Akt der Selbstfürsorge, der letztendlich auch die Gemeinschaft stärkt. Individuen, die emotional ausgeglichen sind, können ihre Fähigkeiten und Ressourcen besser einsetzen, um sich selbst und anderen zu helfen. Eine Schlüsselstrategie, die oft empfohlen wird, ist die bewusste Hinwendung zu positiven Aspekten des Lebens. Die sogenannte "Pause-Taste" ist dabei ein praktisches Werkzeug: In Momenten des Stresses oder der Überforderung kurz innezuhalten und bewusst wahrzunehmen, was im aktuellen Moment positiv oder erfreulich ist, kann helfen, eine Überlastung des Geistes zu vermeiden und eine ausgeglichenere Sichtweise zu bewahren.
Diese Praxis stützt sich auf das PERMA-Modell der Positiven Psychologie, das fünf Kernbereiche eines erfüllten Lebens identifiziert: Positive Emotionen, Engagement in bedeutungsvolle Aktivitäten, Aufbau und Pflege von Beziehungen, das Finden von Sinn und Zweck sowie das Erreichen von Zielen und das Erleben von Erfolg. Diese Elemente sind entscheidend für das langfristige Wohlbefinden und können selbst in unsicheren Zeiten gefördert werden.
Darüber hinaus wird der Zugang zu sozialen Unterstützungssystemen und qualitativer Gesundheitsversorgung als essentiell für die psychische Resilienz gesehen. Länder mit starken sozialen Sicherungssystemen und einem hohen Maß an gesellschaftlicher Gleichheit, wie beispielsweise die skandinavischen Länder, zeigen oft höhere Glücksindizes. Dies unterstreicht die Bedeutung von politischen und sozialen Rahmenbedingungen, die das Wohlbefinden der Bürger unterstützen.
Die Auseinandersetzung mit dem persönlichen Glück in einer Zeit, die von Unsicherheit und Krisen dominiert wird, mag für einige als Luxus erscheinen. Doch die Betonung, die von Psychologen und Gesundheitsexperten auf die Wahrung des eigenen Wohlbefindens gelegt wird, ist alles andere als ein überflüssiger Luxus. Es handelt sich vielmehr um eine notwendige Bedingung für die Aufrechterhaltung der psychischen und physischen Gesundheit und damit der gesellschaftlichen Stabilität.
Die Praxis der "Pause-Taste", die Einbindung der Prinzipien des PERMA-Modells und die Bedeutung einer robusten sozialen Unterstützung sind nicht nur individuell, sondern auch kollektiv von Vorteil. Sie ermöglichen es Individuen, trotz externer Belastungen ein Gefühl von Kontrolle und Zufriedenheit zu bewahren, was wiederum zu einer resilienteren Gesellschaft beiträgt. In einer Welt, die immer unvorhersehbarer und potenziell belastender wird, ist die Fähigkeit, das eigene Wohlergehen zu sichern und zu fördern, von unschätzbarem Wert.
Diese Überlegungen sind ein Aufruf, sowohl auf persönlicher als auch auf politischer Ebene, Rahmenbedingungen zu schaffen und zu erhalten, die das individuelle und kollektive Wohlbefinden unterstützen. Das Streben nach Glück, weit entfernt davon, eine egoistische oder naive Unternehmung zu sein, ist eine fundamentale Säule für eine starke und widerstandsfähige Gesellschaft.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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