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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |
Die Mittelmeerküche gilt als wissenschaftlich am besten untersuchte Ernährungsweise – nicht wegen einzelner Zutaten, sondern aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes. Sie steht für eine Kultur des Essens, die Krankheiten vorbeugen und die Lebensqualität verbessern kann. Was genau zeichnet diese Ernährung aus, welche Wirkung ist belegt – und wo liegen die praktischen Grenzen im Alltag? Ein Blick auf ein Modell, das mehr ist als nur ein mediterraner Speiseplan.
Anlässlich des Tages der gesunden Ernährung am 7. März richtet sich der Blick auf ein Ernährungskonzept, das seit Jahrzehnten in der medizinischen Forschung als Referenzmodell gilt: die mediterrane Ernährung. Weit entfernt von kurzlebigen Diätmoden, steht sie für eine langfristig gesundheitsförderliche Lebensweise, die auf jahrhundertealten kulturellen Traditionen beruht und in ihrer Wirkung wissenschaftlich gut belegt ist. Ihr besonderes Merkmal ist nicht ein einzelnes Superlebensmittel, sondern das Zusammenspiel vielfältiger natürlicher, weitgehend unverarbeiteter Nahrungsmittel und deren regelmäßige Anwendung im Alltag.
Die mediterrane Ernährung basiert in ihrem ursprünglichen Verständnis auf den Essgewohnheiten der Bevölkerung in Ländern wie Griechenland, Süditalien und Teilen Spaniens in den 1950er-Jahren – zu einer Zeit, in der chronische Erkrankungen in diesen Regionen noch vergleichsweise selten auftraten. Ihr zentraler Bestandteil ist eine pflanzenbasierte Ernährung mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und Olivenöl als Hauptfettquelle. Ergänzt wird sie durch mäßigen Fischkonsum, gelegentlichen Verzehr von Geflügel, Milchprodukten in moderaten Mengen sowie einem sehr geringen Anteil an rotem Fleisch und stark verarbeiteten Produkten.
Die gesundheitlichen Effekte dieser Ernährungsweise wurden in zahlreichen großen Studien untersucht. Eine der bekanntesten ist die sogenannte PREDIMED-Studie aus Spanien, in der nachgewiesen wurde, dass eine mediterrane Ernährung mit zusätzlichem Olivenöl oder Nüssen das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant senken kann. Auch bei der Prävention von Typ-2-Diabetes, bestimmten Krebsarten – etwa im Bereich von Magen-Darm und Brust – sowie bei der Verzögerung kognitiver Abbauprozesse im Alter zeigen sich eindeutige Vorteile gegenüber westlichen Ernährungsformen.
Dabei handelt es sich nicht um isolierte Effekte einzelner Nährstoffe, sondern um das Ergebnis eines komplexen Zusammenwirkens – einem sogenannten Ernährungsmuster. Dieses berücksichtigt nicht nur die Auswahl der Lebensmittel, sondern auch deren Zubereitung, die Esskultur und die Essenszeiten. Wichtig ist auch die Art des Essens: regelmäßig, in Gesellschaft, langsam und mit Genuss. So werden nicht nur physiologische, sondern auch psychologische Aspekte der Gesundheit angesprochen.
Die Umsetzung im Alltag ist grundsätzlich machbar, erfordert jedoch eine bewusste Abkehr von industriell geprägter Kost hin zu frischen, saisonalen und möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Auch wenn kulturelle Unterschiede in Deutschland und anderen nordeuropäischen Ländern eine vollständige Übertragung nicht immer zulassen, lassen sich Grundprinzipien wie der reduzierte Fleischkonsum, der verstärkte Einsatz von pflanzlichen Ölen und der regelmäßige Verzehr von Gemüse, Hülsenfrüchten und Fisch in nahezu jede Lebensweise integrieren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie zahlreiche Fachgesellschaften in Europa empfehlen die mediterrane Diät nicht nur zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch im Rahmen einer nachhaltigen Ernährungspolitik. Denn neben dem gesundheitlichen Nutzen trägt die mediterrane Ernährung auch zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks bei, da der überwiegende Verzicht auf Fleisch und hochverarbeitete Lebensmittel mit einer geringeren Umweltbelastung einhergeht.
Vor diesem Hintergrund ist die mediterrane Ernährung heute weit mehr als ein kulinarisches Modell einer bestimmten Region. Sie gilt als ein gesamtgesellschaftliches Konzept für Prävention, Lebensqualität und Nachhaltigkeit – wissenschaftlich anerkannt, kulturell verwurzelt und praktisch umsetzbar.
Die Diskussion über gesunde Ernährung wird häufig auf einzelne Lebensmittel oder Nährstoffe verkürzt. Kalorien, Fette, Kohlenhydrate – das Vokabular moderner Ernährungsdebatten ist oft technokratisch und isoliert. Die mediterrane Ernährung hingegen liefert einen ganzheitlichen Ansatz, der zeigt, dass Gesundheit nicht nur im Labor entsteht, sondern auch in der Küche, auf dem Markt, in der sozialen Interaktion und im bewussten Umgang mit der Mahlzeit. Diese Ernährungsform ist kein Dogma, sondern ein Kulturmodell, das sich flexibel in verschiedene Lebenswelten übertragen lässt – sofern man bereit ist, sich mit der Herkunft und Bedeutung von Lebensmitteln auseinanderzusetzen.
Dabei ist der mediterrane Ansatz keineswegs rückwärtsgewandt. Im Gegenteil: In einer Zeit, in der chronische Erkrankungen zunehmen, die psychische Gesundheit vieler Menschen leidet und gleichzeitig der Klimawandel zur Umgestaltung unserer Ernährung zwingt, bietet die mediterrane Diät einen zukunftsweisenden Rahmen. Sie verbindet gesundheitliche Prävention mit kultureller Identität, Umweltschutz mit sozialem Miteinander.
Gleichzeitig darf man nicht verkennen, dass die erfolgreiche Umsetzung solcher Modelle von strukturellen Voraussetzungen abhängt. Eine gesunde Ernährung benötigt Zeit, Bildung, Zugang zu frischen Lebensmitteln und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die diese Lebensweise ermöglichen. Solange Fast Food und hochverarbeitete Produkte nicht nur schneller, sondern auch günstiger und einfacher zugänglich sind, bleibt die mediterrane Ernährung für viele ein Ideal, das schwer erreichbar erscheint.
Deshalb sollte der Blick nicht nur auf individuelle Verhaltensänderung gerichtet sein. Auch politische Maßnahmen – etwa die Subventionierung gesunder Lebensmittel, die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft oder die Einführung von Ernährungskunde in der Schule – sind notwendig, um gesunde Ernährung für alle Bevölkerungsschichten realistisch zu machen. Nur so kann aus einem kulturellen Erbe ein modernes, öffentliches Gesundheitsinstrument werden. Die mediterrane Küche bietet das Wissen – es liegt an uns, es umzusetzen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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