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  • 02.04.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Digitalisierung, Cyberrisiken, Extremwetter und neue Infektionen
    02.04.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute: Digitalisierung, Cyberrisiken, Extremwetter und neue Infektionen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die fortschreitende Digitalisierung stellt Apotheken vor neue Chancen, aber auch erhebliche Risiken: Mit dem elektronischen T-Rezept wird ...

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ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Digitalisierung, Cyberrisiken, Extremwetter und neue Infektionen

 

Zwischen E-Rezept, FSME-Gefahr, Versicherungslücken und Milliardenlasten – wie strukturelle Schwächen und neue Bedrohungen Versorgung und Vertrauen erschüttern

Die fortschreitende Digitalisierung stellt Apotheken vor neue Chancen, aber auch erhebliche Risiken: Mit dem elektronischen T-Rezept wird eine moderne IT-Infrastruktur zur Grundvoraussetzung – doch die Gefahr von Cyberangriffen wächst, ebenso wie der Druck, sich durch umfassende Cyber-Versicherungen abzusichern. Parallel dazu zeigen sich auch in anderen Bereichen gravierende Sicherheitslücken: Viele Hausbesitzer in Deutschland sind nicht ausreichend gegen Starkregen versichert, obwohl Wetterextreme zunehmen. Auch gesundheitlich rücken neue Gefahren in den Fokus: Die Ausbreitung von Zecken und der Mangel an FSME-Impfschutz sind alarmierend, ebenso wie das wachsende Risiko durch das Chikungunya-Virus, dem nun mit einem neuen Impfstoff begegnet wird. Während Redcare mit der Rückkehr seiner Gründer auf Neuausrichtung setzt und die Apobank mit einer Steuernachzahlung von 125 Millionen Euro für Altgeschäfte kämpft, offenbart der Versorgungsmonitor große Unterschiede in der digitalen Arzneimittelversorgung. Der Ruf nach stärkerer Einbindung pharmazeutischer Dienstleistungen wird lauter – nicht zuletzt, weil das Vertrauen in die Versorgungssysteme unter Druck gerät. In den USA kündigt das Gesundheitsministerium massive Stellenstreichungen an, während hierzulande der sportliche Frühjahrsauftakt für viele mit gesundheitlichen Rückschlägen endet – ein weiterer Beleg dafür, wie komplex Sicherheit, Gesundheit und Vorsorge heute verwoben sind.

 

Sicherheit und Risikomanagement in Apotheken im digitalen Zeitalter: Die Notwendigkeit einer umfassenden Cyber-Versicherung

Mit der fortschreitenden Digitalisierung in der Arzneimittelversorgung, insbesondere durch die Einführung des elektronischen T-Rezepts, stehen Apotheken vor neuen Herausforderungen und Risiken. Die Notwendigkeit einer robusten IT-Infrastruktur und effizienten Datenverwaltung ist unerlässlich, um die Vorteile der Digitalisierung voll ausschöpfen zu können. Doch mit diesen technologischen Fortschritten steigt auch das Risiko von Cyberangriffen und Datenlecks, die nicht nur die Sicherheit der Patientendaten, sondern auch das Vertrauen in das Gesundheitssystem gefährden können.

Für Apothekenbetreiber ist es daher von entscheidender Bedeutung, in angemessene Sicherheitsmaßnahmen und Versicherungen zu investieren. Eine Cyber-Versicherung spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur die finanziellen Verluste nach einem Cyberangriff abdecken, sondern auch Unterstützung bei der Wiederherstellung der Systeme und der Sicherheitsinfrastruktur bietet. Diese Versicherungen sind darauf spezialisiert, Risiken wie Datenverlust, Betriebsunterbrechungen und Haftpflichtklagen zu managen.

Die Implementierung einer Cyber-Versicherung sollte jedoch nicht isoliert betrachtet werden. Apotheken müssen eine ganzheitliche Risikomanagementstrategie entwickeln, die präventive Maßnahmen wie regelmäßige Sicherheitsaudits, die Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf Phishing-Angriffe und die Einrichtung von sicheren Netzwerken umfasst. Diese Strategien sind essentiell, um die Anfälligkeit für Cyberattacken zu minimieren und die Integrität der patientenbezogenen Daten zu gewährleisten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Compliance mit den gesetzlichen Datenschutzvorgaben. Apotheken sind verpflichtet, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten, die strenge Richtlinien für die Verarbeitung personenbezogener Daten vorsieht. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu erheblichen Bußgeldern führen, was die finanzielle Stabilität einer Apotheke erheblich beeinträchtigen kann. Die Cyber-Versicherung kann auch hier unterstützen, indem sie Deckung für solche Rechtsstreitigkeiten bietet.

Die Einführung des E-T-Rezepts in Deutschland ist ein signifikanter Fortschritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens, bringt jedoch auch neue Risiken mit sich, die nicht unterschätzt werden dürfen. Für Apothekenbetreiber ist es unumgänglich, die Risiken, die mit der digitalen Datenverwaltung verbunden sind, ernst zu nehmen und proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu minimieren.

Die Investition in eine umfassende Cyber-Versicherung ist dabei mehr als eine finanzielle Entscheidung; es ist eine Investition in die Zukunftssicherheit und das Vertrauen der Kunden. Angesichts der steigenden Cyber-Bedrohungen ist eine solche Versicherung keine optionale Ergänzung mehr, sondern eine essenzielle Komponente des Risikomanagements in jeder modernen Apotheke.

Die Herausforderungen der Digitalisierung erfordern eine ständige Anpassung und Evaluation der Sicherheitsstrategien. Apothekenbetreiber müssen sich dieser Verantwortung stellen und sowohl in technologische als auch in versicherungstechnische Lösungen investieren, um ihre Betriebe und ihre Kunden zu schützen. Letztlich wird der Erfolg dieser Bemühungen nicht nur die Resilienz gegenüber Cyberangriffen stärken, sondern auch das Fundament für ein vertrauenswürdiges Gesundheitssystem im digitalen Zeitalter legen.

 

Starkregen: Viele Häuser in Deutschland nicht ausreichend versichert

In Deutschland sind zahlreiche Häuser nicht ausreichend gegen die Schäden versichert, die durch Starkregen verursacht werden können. Besonders betroffen sind Hausbesitzer mit älteren Versicherungsverträgen, in denen der Schutz vor Naturgefahren oft nicht enthalten ist. Angesichts der zunehmenden Wetterextreme, die der Klimawandel mit sich bringt, wird der Versicherungsschutz gegen Naturgefahren immer wichtiger. Überschwemmungen durch plötzlich einsetzenden Starkregen treten häufiger auf und betreffen zunehmend auch Regionen, die bisher verschont geblieben sind.

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung hat ergeben, dass etwa jeder zweite Hausbesitzer in Deutschland nicht gegen Überschwemmungsschäden durch Starkregen versichert ist. Diese Lücke im Versicherungsschutz kann bei extremen Naturereignissen existenzbedrohend sein. Hausbesitzer sollten daher dringend ihre Wohngebäudeversicherung überprüfen und gegebenenfalls erweitern, um mögliche Schäden nicht aus eigener Tasche bezahlen zu müssen. Ein Gespräch mit der Hausrat- oder Gebäudeversicherung kann klären, wie sich der zusätzliche Schutz vor extremen Wetterereignissen im bestehenden Vertrag ergänzen lässt.

Besonders wichtig ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung. Nur diese Police deckt Schäden ab, die durch Überschwemmungen infolge von Starkregen entstehen. Diese Versicherung muss als erweiterter Naturgefahrenschutz zur Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden. Eine umfassende Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz bietet Schutz für Reparaturen im und am Haus sowie an Nebengebäuden, für die Trockenlegung und Sanierung des Gebäudes, für einen eventuellen Abriss und den Wiederaufbau eines gleichwertigen Hauses. Auch die Kosten für eine alternative Unterkunft oder Mietausfälle können übernommen werden, wenn das Haus vorübergehend unbewohnbar ist.

Auch Schäden am Inventar eines Hauses, die durch Unwetter entstehen, sind nur dann gedeckt, wenn die Hausratversicherung über den Elementarversicherungsschutz verfügt. Dieser Schutz kann zusätzlich abgeschlossen werden. Die Hausratversicherung übernimmt dann die Kosten für die Wiederbeschaffung gestohlenen oder irreparablen Inventars, die Reparatur beschädigter Gegenstände sowie für Wertminderungen.

Autofahrer, deren Fahrzeuge bei einer Überschwemmung durch Starkregen beschädigt wurden, sind durch die Teilkaskoversicherung geschützt. Eine Vollkaskoversicherung deckt diese Schäden ebenfalls ab und leistet auch bei anderen extremen Wetterereignissen wie Hagel oder Sturm.

Hausbesitzer sollten sich rechtzeitig um den Naturgefahrenschutz kümmern, da es Wartezeiten gibt, bevor die Versicherung in Anspruch genommen werden kann. Diese Wartezeiten verhindern Missbrauch und sorgen dafür, dass Versicherungen nicht erst abgeschlossen werden, wenn der Schaden bereits eingetreten ist.

Der Klimawandel bringt nicht nur veränderte Wetterbedingungen mit sich, sondern auch neue Herausforderungen für Hausbesitzer und Versicherungen. Dass so viele Hausbesitzer in Deutschland unzureichend gegen die Folgen von Starkregen versichert sind, ist alarmierend. Es zeigt, dass das Bewusstsein für die Risiken, die Extremwetterereignisse mit sich bringen, noch immer nicht ausreichend geschärft ist. Die zunehmenden Überschwemmungen in bisher verschonten Regionen machen deutlich, dass niemand sich sicher fühlen kann.

Die Versicherungsbranche muss hier eine stärkere Aufklärungsarbeit leisten und darauf hinweisen, wie wichtig der zusätzliche Schutz vor Naturgefahren ist. Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich über den eigenen Versicherungsschutz zu informieren und gegebenenfalls nachzubessern. Es ist schlichtweg unverantwortlich, diese existenziellen Risiken zu ignorieren und im Schadensfall auf staatliche Hilfe zu hoffen. Nur eine rechtzeitig abgeschlossene, umfassende Versicherung kann im Ernstfall vor finanziellen Ruin schützen. Der Schutz von Hab und Gut muss Priorität haben – erst recht in Zeiten des Klimawandels.

 

Falsches Sonderangebot führt zu rechtlichen Konsequenzen

In der Welt des Online-Handels, insbesondere im Bereich der Apothekenprodukte, hat der Wettbewerb zu einer Zunahme von Marketingstrategien geführt, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu gewinnen. Ein kürzlicher Vorfall, bei dem ein Online-Händler eine Zahnpasta als „Aktion“ beworben hatte, obwohl der Preis dem regulären Verkaufspreis entsprach, hat rechtliche Folgen nach sich gezogen.

Die Werbung, die durch die Verwendung des Begriffs „AKTION“ in Kombination mit einem Prozentzeichen gekennzeichnet war, suggerierte einen Rabatt, der tatsächlich nicht existierte. Die Wettbewerbszentrale, eine Institution zur Überwachung fairer Handelspraktiken, griff ein, nachdem festgestellt wurde, dass der vermeintliche Aktionspreis irreführend war und den Eindruck eines Sonderangebots erweckte, ohne dass ein solches vorlag.

Diese Praxis könnte Käufer zu einer voreiligen Kaufentscheidung verleiten, indem sie glauben, dass das Angebot nur für eine begrenzte Zeit verfügbar sei. Als Reaktion auf die Beschwerde der Wettbewerbszentrale gab der Online-Händler eine strafbewehrte Unterlassungserklärung ab. Diese Maßnahme dient dazu, sicherzustellen, dass der Händler in Zukunft keine irreführende Werbung mehr betreibt.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung ethischer Werbepraktiken und die Notwendigkeit einer klaren Kennzeichnung von Werbeaktionen. Es verdeutlicht, dass Transparenz in der Werbung nicht nur eine rechtliche Anforderung ist, sondern auch eine Frage des Vertrauens zwischen Händlern und Verbrauchern.

Der jüngste Vorfall mit der irreführenden „Aktion“-Werbung für Zahnpasta durch einen Online-Apothekenhändler beleuchtet eine kritische Problematik im digitalen Handelsraum: die ethische Grenze zwischen effektivem Marketing und irreführender Werbung. Während E-Commerce-Unternehmen unter enormem Druck stehen, sich in einem gesättigten Markt zu behaupten, muss die Integrität in der Kommunikation mit den Verbrauchern oberste Priorität haben.

Die strafbewehrte Unterlassungserklärung, die von dem betroffenen Händler abgegeben wurde, ist zwar ein Schritt zur Rechenschaft, aber sie ist auch ein Warnsignal an die gesamte Branche. Dieser Fall sollte als Lehrbeispiel dienen, das die Bedeutung von Transparenz und Ehrlichkeit in der Werbung hervorhebt. Verbraucher verdienen Klarheit und Wahrheit, und die Regulierungsbehörden sind zu Recht schnell dabei, jeden zu sanktionieren, der diese Erwartungen nicht erfüllt.

Die Zukunft des Online-Handels hängt davon ab, wie gut Unternehmen die Balance zwischen aggressivem Marketing und der Wahrung ethischer Standards finden können. Nur durch eine solche Balance wird langfristiges Vertrauen aufgebaut, das für den nachhaltigen Erfolg im E-Commerce unerlässlich ist.

 

Steuerdebakel bei der Apobank: 125 Millionen Euro Nachzahlung nach Wertpapierleihgeschäften

Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) steht aufgrund von Wertpapierleihgeschäften, die bis in die 1990er Jahre zurückreichen, vor finanziellen Herausforderungen. Im vergangenen Jahr sah sich die Bank gezwungen, Steuernachzahlungen in Höhe von 125 Millionen Euro zu leisten. Diese unerwartete finanzielle Belastung resultiert aus einer Neubewertung alter Wertpapierleihgeschäfte durch die Finanzbehörden, die feststellten, dass die Apobank über zwei Jahrzehnte hinweg bestimmte steuerliche Verpflichtungen nicht erfüllt hatte.

Zusätzlich zu den Steuernachzahlungen musste die Apobank auch erhebliche Verzugszinsen entrichten, was die finanzielle Lage weiter verschärfte. Diese Entwicklung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da sich die Bank bereits mit den Herausforderungen eines zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und strengeren regulatorischen Anforderungen auseinandersetzen muss.

Trotz dieser Rückschläge hat die Apobank vorgesorgt und in Düsseldorf Maßnahmen ergriffen, um ihre Kapitalstruktur zu stärken und ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Die Bank hat nicht nur Rücklagen für solche steuerlichen Nachforderungen gebildet, sondern auch ihre Compliance-Systeme und internen Kontrollen überprüft und verstärkt, um eine strengere Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften sicherzustellen.

Die jüngsten Enthüllungen um die Deutsche Apotheker- und Ärztebank werfen ein Schlaglicht auf die Risiken und potenziellen Fallstricke, die Finanzinstitute in ihrem Betrieb navigieren müssen. Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit für Banken, ihre internen Überwachungs- und Compliance-Mechanismen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen. Es ist entscheidend, dass die Bankenbranche aus solchen Vorfällen lernt und proaktiv Maßnahmen ergreift, um ihre Betriebsrisiken zu minimieren und das Vertrauen ihrer Kunden zu wahren.

Die Apobank hat zwar auf die steuerrechtlichen Herausforderungen reagiert, doch bleibt abzuwarten, wie effektiv die implementierten Änderungen in der Praxis sein werden. Der Fall zeigt auch, dass historische Finanzpraktiken, die vielleicht einmal als akzeptabel galten, unter modernen regulatorischen und steuerlichen Standards neue Risiken darstellen können. Für die Apobank und ähnliche Institutionen wird es darauf ankommen, nicht nur auf aktuelle, sondern auch auf potenzielle zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein und so die Integrität und Stabilität des Finanzsystems zu sichern.

 

Rückkehr der Gründer: Neue Dynamik im Aufsichtsrat von Redcare

Im Rahmen der anstehenden Hauptversammlung im Mai dieses Jahres wird Redcare, ein führender Anbieter im europäischen Online-Apothekensektor, bedeutende Veränderungen in seinem Aufsichtsrat erleben. Die Unternehmensmitgründer Michael Köhler und Stephan Weber, beide ehemals führende Vorstandsmitglieder, sind für die Aufnahme in den Aufsichtsrat nominiert. Sie werden die Nachfolge von Frank Köhler und Henriette Peucker antreten, die ihre Amtszeiten beenden.

Michael Köhler, der das Unternehmen bis Ende 2018 als Vorstandsvorsitzender leitete und gegenwärtig rund 14 Prozent der Aktien hält, wird als größter Einzelaktionär eine bedeutende Rolle im Kontrollgremium spielen. Stephan Weber, der bis vor einem Jahr als Chief Commercial Officer das operative Geschäft verantwortete, bringt ebenfalls eine tiefe Verständnis für das Kerngeschäft des Unternehmens mit.

Björn Söder, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, würdigte die scheidenden Mitglieder für ihren Einsatz und ihre Expertise, die maßgeblich zum Erfolg von Redcare beigetragen haben. Peucker hatte als Vorsitzende des Nominierungsausschusses großen Einfluss auf die Vorstandszusammensetzung, während Frank Köhler durch seine finanzielle Expertise und seinen unternehmerischen Weitblick zur Expansion des Unternehmens beitrug.

Die Rückkehr von Köhler und Weber wird von Branchenbeobachtern als strategischer Zug gesehen, der frischen Wind und unternehmerischen Geist in das Gremium bringen könnte. Weber, bekannt für seine Erfolge im E-Commerce, und Köhler, mit seiner umfassenden Erfahrung im Pharmasektor, werden erwartet, die langfristige Strategie des Unternehmens energisch voranzutreiben.

Die Hauptversammlung wird auch die Wiederwahl von Jérôme Cochet in den Aufsichtsrat sehen, der für eine weitere einjährige Amtszeit vorgeschlagen ist. Das Führungsteam bleibt unter der Leitung von CEO Olaf Heinrich bestehen, der zusammen mit seinem Team aus Jasper Eenhorst (CFO), Theresa Holler (COO), Dirk Brüse (CCO) und Lode Fastré (CIO) die täglichen Operationen leitet.

Die strategische Rückkehr der Gründer Michael Köhler und Stephan Weber in den Aufsichtsrat von Redcare könnte ein kluger Schachzug in einer Zeit sein, in der das Unternehmen sich neuen Herausforderungen und Chancen gegenübersieht. Ihre tiefe Kenntnis des Unternehmens und die bewiesene Führungskraft könnten entscheidend sein, um Redcare durch die komplexen Dynamiken eines sich schnell entwickelnden Marktes zu navigieren. Indem sie ihre Vision und ihren Unternehmergeist erneut in das Unternehmen einbringen, könnten sie nicht nur das Vertrauen der Investoren stärken, sondern auch die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen.

 

Zukunftsweisende Weichenstellung: Dringender Fokus auf pharmazeutische Dienstleistungen

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steht vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen, insbesondere im Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL). Dr. Christian Wegner, Geschäftsführer der Medipolis Unternehmensgruppe und Inhaber der Saale-Apotheke in Jena, bringt ein dringendes Plädoyer für eine Neubewertung und stärkere Integration dieser Dienste in das bestehende Gesundheitssystem vor.

Im Zentrum von Dr. Wegners Forderungen steht die Entwicklung und Implementierung effektiver pDL, die speziell auf die steigenden Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung und die damit verbundenen gesundheitlichen Anforderungen abgestimmt sind. Der demographische Wandel, eine fortschreitende Krankenhausreform und die allgemeinen Versorgungsbedarfe bilden den Dreiklang der treibenden Kräfte hinter dieser Initiative.

Dr. Wegner argumentiert, dass innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens vernünftige und wirksame pharmazeutische Dienstleistungen definiert werden müssen. Die Kooperation mit den Krankenkassen spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da nur durch eine solche Zusammenarbeit eine flächendeckende Bereitstellung und Finanzierung dieser Dienstleistungen gesichert werden kann.

Ein zentraler Punkt in Dr. Wegners Vision ist die Ausrichtung der pharmazeutischen Versorgung auf die Bedürfnisse von Schwerstkranken sowie die langfristige Zielsetzung einer umfassenden Primärversorgung. Er betont, dass Standesorganisationen in der Pflicht stehen, adäquate Rahmenbedingungen zu schaffen, die diese Neuausrichtung nicht nur ermöglichen, sondern auch fördern.

Die Initiative von Dr. Christian Wegner zur stärkeren Betonung pharmazeutischer Dienstleistungen in der deutschen Gesundheitslandschaft könnte einen Wendepunkt darstellen. Seine Forderungen reflektieren ein wachsendes Bewusstsein für die potenziell zentrale Rolle, die Apotheker in der direkten Patientenversorgung spielen können. Dieser Ansatz ist nicht nur eine Reaktion auf den aktuellen demografischen und gesundheitlichen Wandel, sondern auch eine strategische Antwort auf langfristige Versorgungsfragen.

Die Betonung von pDL als Mittel zur Verbesserung der Versorgungsqualität und zur Entlastung anderer Gesundheitseinrichtungen, insbesondere der Krankenhäuser, ist ein ambitioniertes Unterfangen. Es erfordert jedoch einen signifikanten kulturellen und strukturellen Wandel innerhalb des Gesundheitssystems. Dies umfasst die Neudefinition der Rolle von Apothekern, von reinen Arzneimittellieferanten hin zu integralen Bestandteilen der Patientenversorgung, die aktiv in die Gesundheitsplanung und -betreuung eingebunden sind.

Dr. Wegners Plädoyer setzt daher nicht nur auf eine Neugestaltung der praktischen Aspekte der pharmazeutischen Arbeit, sondern fordert auch eine politische und gesellschaftliche Neubewertung der Rolle der Pharmazie. Es bleibt abzuwarten, ob seine Vorschläge die notwendige politische und fachliche Unterstützung erhalten werden, um eine tiefgreifende Transformation des Gesundheitssystems herbeizuführen. Die Möglichkeit, dass diese Veränderungen tatsächlich realisiert werden, könnte einen signifikanten Fortschritt in der Effizienz und Qualität der deutschen Gesundheitsversorgung bedeuten.

 

Digitale Diversität in der Pharmazie: Der „Versorgungsmonitor Online-Apotheken“ von DatamedIQ offenbart regionale Disparitäten

In einer Zeit, in der das Gesundheitswesen zunehmend digitalisiert wird, gewinnen Online-Apotheken stetig an Bedeutung. Der „Versorgungsmonitor Online-Apotheken“ von DatamedIQ, eine umfassende Studie, die kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt aufschlussreiche Einblicke in die regionale Verteilung und Effizienz von Online-Apotheken in Deutschland. Diese Daten sind besonders wertvoll, um die Rolle der Versandapotheken in der Arzneimittelversorgung neu zu bewerten und ihre Position im Gesundheitssektor zu stärken.

Der Bericht analysiert verschiedene Aspekte der Online-Medikamentenversorgung, darunter Lieferzeiten, Verfügbarkeit spezifischer Medikamente und Kundenpräferenzen nach Postleitzahlenbereichen. Besonders in ländlichen Gebieten, wo oft weniger physische Apotheken vorhanden sind, zeigen die Ergebnisse, dass Online-Apotheken eine essenzielle Rolle in der schnellen und zuverlässigen Versorgung der Bevölkerung spielen. Hier heben sich die Versender durch oft deutlich kürzere Lieferzeiten ab, was insbesondere bei zeitkritischen Medikamentenversorgungen von hoher Bedeutung ist.

Zusätzlich beleuchtet der Monitor die Kundenzufriedenheit, die eng mit der Effizienz und Benutzerfreundlichkeit der Online-Dienste verbunden ist. Während der Pandemie wurde besonders deutlich, wie wertvoll der Beitrag von Online-Apotheken zur öffentlichen Gesundheit sein kann, indem sie den Zugang zu Medikamenten ohne persönlichen Kontakt ermöglichen und so das Ansteckungsrisiko minimieren.

Der Bericht geht auch auf die wirtschaftlichen Aspekte der Online-Apotheken ein. Durch die Analyse von Umsatzzahlen und Marktdurchdringung in verschiedenen Regionen zeigt der „Versorgungsmonitor“, wie sich die Online-Apotheken gegenüber den traditionellen Apotheken behaupten und welche ökonomischen Potenziale in der digitalen Versorgung liegen.

Die Studie von DatamedIQ verdeutlicht, wie wichtig die Rolle von Online-Apotheken in der modernen Arzneimittelversorgung ist. Angesichts der Ergebnisse muss die Diskussion über die Gesundheitsversorgung in Deutschland auch die digitalen Versandwege berücksichtigen. Die Fähigkeit von Online-Apotheken, schnell und effizient zu liefern, vor allem in unterversorgten Gebieten, stellt eine wesentliche Ergänzung zur traditionellen Versorgung durch lokale Apotheken dar.

Es ist daher entscheidend, dass politische Entscheidungsträger und das Gesundheitssystem die Bedeutung von Online-Apotheken anerkennen und entsprechende regulative Anpassungen vornehmen. Diese sollten darauf abzielen, eine faire und gleichberechtigte Behandlung aller Akteure im Apothekenmarkt zu gewährleisten und die digitalen Versorgungskanäle als festen Bestandteil des Gesundheitswesens zu etablieren.

Zudem sollten künftige Regelungen auch die technologische Infrastruktur berücksichtigen, die für eine effiziente und sichere Medikamentenlieferung erforderlich ist. Hierbei ist auch der Datenschutz von besonderer Bedeutung, um das Vertrauen der Verbraucher in die digitalen Gesundheitsdienste zu stärken.

Letztendlich wird die Integration von Online-Apotheken in das reguläre Gesundheitssystem nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch zu einer Entlastung der traditionellen Apotheken führen und damit die Gesundheitsversorgung insgesamt verbessern. Es ist an der Zeit, die digitale Transformation im Apothekenwesen nicht nur als Herausforderung, sondern als Chance zu begreifen und aktiv zu gestalten.

 

Neuartiger Chikungunya-Impfstoff in Deutschland eingeführt

Seit März 2025 ist in Deutschland ein innovativer Impfstoff gegen das Chikungunya-Fieber verfügbar. Der Impfstoff, Ixchiq®, der von dem französisch-österreichischen Biotechnologieunternehmen Valneva entwickelt wurde, erhielt bereits im Juni 2024 die Zulassung von der Europäischen Arzneimittelagentur. Dies markiert einen signifikanten Fortschritt in der Präventivmedizin, insbesondere da Chikungunya-Fieber in Europa bisher nicht endemisch ist, jedoch durch den Klimawandel und die zunehmende Präsenz der Asiatischen Tigermücke ein wachsendes Risiko darstellt.

Chikungunya ist ein von Mücken übertragenes Virus, das schwere und oft langwierige Symptome wie hohes Fieber, Hautausschläge sowie Muskel- und Gelenkschmerzen verursacht. Der neue Impfstoff, ein attenuierter Lebendimpfstoff, bietet einen wichtigen Schutzmechanismus gegen dieses Virus. Er wird aus einer speziell modifizierten Version des Virus hergestellt, die sich in menschlichen Zellen nicht effektiv replizieren kann, was die Sicherheit des Impfstoffs erhöht.

Die Anwendung des Impfstoffs ist auf Erwachsene ab 18 Jahren beschränkt und erfolgt durch eine einmalige intramuskuläre Injektion. Die Lagerung des Impfstoffs erfordert eine kontinuierliche Kühlkette, und er muss innerhalb von zwei Stunden nach der Zubereitung verwendet werden. Trotz der beeindruckenden Effektivität von Ixchiq® in klinischen Studien, bei denen fast 99 Prozent der Geimpften nach vier Wochen schützende Antikörpertiter aufwiesen, sind die langfristigen Auswirkungen und Notwendigkeiten weiterer Auffrischungsimpfungen noch zu klären.

In Bezug auf die Sicherheit wurden in den Studien zwar typische Impfreaktionen wie Schmerzen an der Injektionsstelle und systemische Reaktionen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit dokumentiert, jedoch ist der Impfstoff nicht für jedermann geeignet. Insbesondere immunsupprimierte Personen sollten von der Impfung ausgeschlossen werden. Weitere Sicherheitsbedenken betreffen die möglichen langanhaltenden Chikungunya-ähnlichen Symptome, die bei einem kleinen Prozentsatz der Geimpften auftraten.

Parallel dazu wurde ein weiterer Impfstoff, Vimkunya® von Bavarian Nordic, zugelassen, der auch für Kinder ab zwölf Jahren geeignet ist. Dieser Totimpfstoff wird bald erhältlich sein und könnte zusätzliche demografische Gruppen schützen.

Die Einführung von Ixchiq® in Deutschland stellt einen bedeutenden Schritt in der Bekämpfung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten dar. Dies ist besonders relevant, da der Klimawandel die Ausbreitung tropischer Vektoren wie der Asiatischen Tigermücke begünstigt, was zukünftig das Risiko einer autochthonen Übertragung in bisher nicht betroffenen Regionen erhöhen könnte. Die Verfügbarkeit eines effektiven Impfstoffs ist ein entscheidender Fortschritt, doch die Herausforderung liegt in der Implementierung einer breiten Impfstrategie, die Risikogruppen effektiv erreicht und die öffentliche Gesundheit langfristig sichert. Der parallele Fortschritt in der Entwicklung weiterer Impfstoffe zeigt, dass das Engagement in Forschung und Entwicklung entscheidend für die Prävention von Epidemien ist. Doch die Frage bleibt, wie schnell und effizient solche Impfprogramme angesichts potenzieller bürokratischer und logistischer Hindernisse umgesetzt werden können.

 

Risikofaktor Zecken: Vorsicht vor FSME

Mit dem Frühling beginnt auch die Zeit der Zecken, und mit ihr steigt das Risiko einer Infektion durch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME), das schwere neurologische Erkrankungen auslösen kann. In Deutschland, besonders in ausgewiesenen Risikogebieten, nimmt die Zahl der FSME-Fälle zu. Im Jahr 2024 wurden 686 Erkrankungen gemeldet, eine der höchsten Raten seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies fordert eine erhöhte Wachsamkeit und präventive Maßnahmen.

Die Übertragung des FSME-Virus erfolgt ausschließlich durch Zeckenbisse. In den betroffenen Regionen trägt nur ein geringer Anteil der Zecken – zwischen 0,1 und 5 Prozent – das Virus in sich. Die Symptome ähneln zunächst einer Grippe mit Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen und können leicht übersehen werden. In einer zweiten Phase der Erkrankung kann es zu Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns oder des Rückenmarks kommen, die schwerwiegende Langzeitfolgen nach sich ziehen können.

Präventive Maßnahmen sind daher essenziell. Zu den wichtigsten gehört das Tragen von langärmliger Kleidung und langen Hosen sowie das Verwenden von Insektenschutzmitteln auf Haut und Kleidung. Nach einem Aufenthalt in der Natur sollten Körper und Kleidung gründlich nach Zecken abgesucht werden. Entdeckte Zecken sollten umgehend und sachgerecht entfernt werden, um das Risiko einer Übertragung zu minimieren.

Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit der Impfung, die in FSME-Risikogebieten dringend empfohlen wird. Die Impfung, bestehend aus drei Dosen über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr, bietet einen wirksamen Schutz und sollte insbesondere von Personen in Anspruch genommen werden, die in diesen Gebieten leben oder sie häufig besuchen.

Die Zunahme der FSME-Fälle in Deutschland ist alarmierend und verdeutlicht die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und präventiven Handlungen. Während die Impfung eine wirksame Maßnahme darstellt, ist sie nur ein Teil der Lösung. Umfassender Schutz erfordert auch eine Änderung im Verhalten der Bevölkerung und ein Bewusstsein für die Risiken, die von Zecken ausgehen. Dies erfordert koordinierte Anstrengungen seitens der Gesundheitsbehörden, um Information und Schutzmaßnahmen an die Öffentlichkeit zu bringen und so die Verbreitung dieser gefährlichen Krankheit zu verhindern. Der Schutz der Gesundheit sollte immer Vorrang haben, und Prävention ist hierbei der Schlüssel.

 

Umstrukturierung im US-Gesundheitsministerium: Massenentlassungen werfen Schatten

In einem drastischen Schritt hat das US-Gesundheitsministerium bekanntgegeben, 20.000 Stellen zu streichen. Die Anzahl der Mitarbeiter soll von 82.000 auf 62.000 reduziert werden, ein Manöver, das von Minister Robert F. Kennedy Jr. geleitet wird. Diese Entscheidung folgt der Ankündigung der Regierung Trump, eine signifikante Reduzierung der Bundesbelegschaft durchzuführen, um die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.

Der Prozess der Entlassungen begann früh morgens mit einer Flut von E-Mails an die betroffenen Mitarbeiter. Viele von ihnen erfuhren von ihrer Entlassung erst, als sie vor den Büros standen und ihre Zugangsberechtigungen nicht mehr gültig waren. Dies führte zu langen Warteschlangen und einem Gefühl der Unsicherheit unter den Angestellten.

Betroffen von den Kürzungen sind zahlreiche hochrangige Wissenschaftler und Abteilungsleiter, darunter auch der Chef der Regulierungsbehörde für Tabak, der sich gegen den Konsum von E-Zigaretten ausgesprochen hatte. Einigen der entlassenen Mitarbeiter wurden Positionen in entlegenen Gegenden wie Alaska angeboten, was die Kritik an der willkürlichen Natur dieser Maßnahmen verschärft.

Besonders betroffen sind Abteilungen, die sich mit chronischen Krankheiten und Umweltproblemen beschäftigen – Bereiche, die essentiell für die öffentliche Gesundheit sind. Die Schließung dieser Abteilungen wirft Fragen nach den Prioritäten der aktuellen Regierung auf.

Die Entscheidung zur Personalreduzierung wurde in Zusammenarbeit mit einem Spargremium entwickelt, das von Technologie-Milliardär Elon Musk beraten wurde. Dies hat zu einer Mischung aus Skepsis und Besorgnis geführt, da kritisiert wird, dass solche Entscheidungen mehr von finanztechnischen Überlegungen als von den Bedürfnissen der öffentlichen Gesundheit geleitet werden.

Die jüngsten Entlassungen im US-Gesundheitsministerium sind mehr als nur ein Symptom bürokratischer Umstrukturierung; sie sind ein Alarmzeichen für eine tiefere Krise im Herzen der öffentlichen Gesundheitspolitik. Während das Ministerium betont, dass diese Kürzungen zur Steigerung der Effizienz und zur Kostenreduktion notwendig sind, muss man sich fragen, ob die langfristigen Kosten dieser Entscheidung nicht weit höher sein werden.

Durch die Entlassung Tausender und die Schließung wichtiger Abteilungen wird das Ministerium geschwächt und potenziell weniger in der Lage sein, auf öffentliche Gesundheitskrisen effektiv zu reagieren. Die Entfernung von Experten in Schlüsselpositionen, gerade in Zeiten globaler Gesundheitsbedrohungen, ist eine fragwürdige Strategie, die die nationale Sicherheit gefährden könnte.

Zudem ist die Beteiligung von Figuren wie Elon Musk, der sicherlich in technologischen Innovationen versiert ist, jedoch keine bekannte Expertise in öffentlicher Gesundheit oder Regierungsarbeit besitzt, besonders beunruhigend. Dies wirft Fragen über die Einflüsse und Motivationen hinter diesen Entscheidungen auf. Es scheint, als würde die Trump-Administration die Bedeutung der öffentlichen Gesundheit hinter die der finanziellen Effizienz stellen.

In einer Zeit, in der die Bevölkerung eine starke und gut ausgerüstete öffentliche Gesundheitsinfrastruktur benötigt, erscheint diese Art der "Effizienzsteigerung" als ein Schritt zurück. Ein robustes Gesundheitssystem erfordert Investitionen in Personal und Ressourcen, nicht deren Abbau. Die Entscheidung, massenhaft Fachkräfte zu entlassen und kritische Programme zu kürzen, könnte sich als ein schwerwiegender Fehler erweisen, dessen Konsequenzen wir noch lange zu spüren bekommen.

 

Zwischen Euphorie und Ernüchterung: Die Schattenseiten des Sportstarts

Mit der Ankunft des Frühlings steigt auch die Motivation, sich sportlich zu betätigen. Die längeren Tage und wärmeren Temperaturen scheinen geradezu eine Einladung zum Joggen, Radfahren oder zum Besuch im Fitnessstudio zu sein. Doch der Einstieg oder die Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten nach einer längeren Pause ist nicht immer frei von Hindernissen. Für viele endet die anfängliche Euphorie abrupt, wenn der Körper mit Schmerzen und Beschwerden reagiert.

Muskelkater ist wohl die bekannteste Form des körperlichen Protests gegen ungewohnte Belastungen. Entgegen der alten Annahme, dass Laktat die Ursache sei, wissen wir heute, dass mikroskopisch kleine Risse in den Muskelfasern die Schmerzen verursachen. Diese sind ein natürlicher Teil der Anpassungsprozesse des Körpers an neue Belastungen und eigentlich ein Zeichen dafür, dass sich der Körper verstärkt. Allerdings mahnt der Schmerz zur Vorsicht; er signalisiert, dass der Körper Zeit zur Heilung braucht. Leichte Bewegung und Wärme können helfen, aber die Balance zu finden zwischen Ruhe und Aktivität erfordert Aufmerksamkeit und Erfahrung.

Nicht nur die Muskeln, auch die Gelenke können auf sportliche Aktivitäten empfindlich reagieren. Überbeanspruchung kann zu langanhaltenden und schmerzhaften Entzündungen führen, bekannt als Tennisarm oder Golferellenbogen, obwohl diese Zustände auch bei Nichtsportlern auftreten können. Die Behandlung solcher Beschwerden ist oft langwierig und erfordert neben medikamentöser Unterstützung durch Schmerzmittel auch physiotherapeutische Betreuung.

Darüber hinaus sind Muskelkrämpfe eine häufige Erscheinung, die Sportler aus dem Konzept bringen können. Sie treten oft ohne Vorwarnung auf und zwingen die Betroffenen, ihre Aktivität sofort zu stoppen. Ursachen hierfür können eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytmangel oder übermäßige Belastung sein. Präventivmaßnahmen wie ausreichende Hydratation und Elektrolytersatz sind hier entscheidend, um solche unangenehmen Unterbrechungen zu vermeiden.

Die positiven Auswirkungen von regelmäßiger Bewegung auf Gesundheit und Wohlbefinden sind unbestritten. Doch die Herausforderungen, die gerade zu Beginn oder beim Wiedereinstieg in die sportliche Routine auftreten können, sollten nicht unterschätzt werden. Es ist entscheidend, dass sowohl Neulinge als auch Rückkehrer ihre Grenzen erkennen und respektieren. Eine gut durchdachte Herangehensweise, die den Körper schrittweise an die neuen Belastungen gewöhnt, kann viele der initialen Beschwerden verhindern. Darüber hinaus ist es wichtig, auf die eigenen körperlichen Signale zu hören und bei anhaltenden Schmerzen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Letztendlich ist Sport eine Investition in die eigene Gesundheit, die, richtig angegangen, langfristig nur Vorteile bringt. Doch wie bei jeder Investition bedarf es einer klugen und überlegten Strategie, um die gewünschten Erträge zu sichern.

 

Zeckengefahr im Anstieg: Vorsichtsmaßnahmen und Impfschutz entscheidend

Mit dem Anstieg der Temperaturen zieht es mehr Menschen in die Natur, doch dies birgt auch Risiken: Zecken sind bereits ab einer Temperatur von sechs Grad aktiv und können gefährliche Krankheiten wie Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit warnt daher vor einer unterschätzten Gefahr und empfiehlt dringend präventive Maßnahmen. Besonders die Süddeutschen Regionen, sowie neu dazu gekommene Risikogebiete wie der Landkreis Elbe-Elster, melden eine Zunahme der FSME-Fälle, die in Brandenburg im letzten Jahr sogar mehr als verdoppelt wurden. Trotz der steigenden Fallzahlen ist der Impfschutz in Deutschland unzureichend. Nach Daten des Robert Koch-Instituts sind lediglich 19 Prozent der Bevölkerung gegen FSME geimpft, obwohl bei nahezu 99 Prozent der betroffenen Patienten kein Impfschutz vorlag.

Das RKI hat insgesamt 183 Landkreise als FSME-Risikogebiete klassifiziert. Diese Situation verlangt nach einer erhöhten Aufmerksamkeit und Schutzmaßnahmen für alle, die sich im Freien aufhalten. Experten betonen die Wichtigkeit von Schutzkleidung und Repellents sowie von Impfungen für diejenigen, die in oder in die Nähe von Risikogebieten reisen. Der Kampf gegen die von Zecken übertragene Viren und Bakterien wird nur durch ein verbessertes Bewusstsein und präventive Maßnahmen erfolgreich sein können.

Die steigenden Temperaturen bringen nicht nur die Freuden des Frühlings, sondern auch die unerwünschten Begleiter wie Zecken mit sich. Während die meisten von uns die warmen Tage für Ausflüge in die Natur nutzen, vergessen wir oft die lauernden Gefahren durch Zeckenbisse. Die jüngsten Zahlen zu FSME und Lyme-Borreliose sind ein Weckruf, den wir nicht ignorieren dürfen. Die geringe Impfquote und die Zunahme der FSME-Fälle zeigen, dass präventive Maßnahmen noch nicht ausreichend ernst genommen werden. Hier ist nicht nur die individuelle Verantwortung jedes Einzelnen gefragt, sondern auch die öffentliche Gesundheitspolitik muss verstärkt auf Aufklärung und präventive Angebote setzen. Nur so lässt sich eine weitere Ausbreitung dieser gefährlichen Krankheiten effektiv verhindern.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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