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  • 03.04.2025 – Aktien schlagen Immobilien langfristig deutlich
    03.04.2025 – Aktien schlagen Immobilien langfristig deutlich
    FINANZEN | Medienspiegel & Presse | Immobilien statt Aktien? Diese Frage dürften sich Anleger angesichts der angespannten Marktsituation derzeit verstärkt stellen. Doch wie schn...

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ApoRisk® Nachrichten - FINANZEN:


FINANZEN | Medienspiegel & Presse |

Aktien schlagen Immobilien langfristig deutlich

 

Studie belegt: Reale Jahresrendite von Aktien mehr als doppelt so hoch wie bei Wohnimmobilien

Sind Immobilien wirklich die sichere Kapitalanlage, für die sie viele halten? Eine neue Langzeitstudie vergleicht die reale Rendite von Wohnimmobilien und Aktien über mehrere Jahrzehnte – mit einem überraschend deutlichen Ergebnis. Der Befund rückt gängige Vorstellungen über Vermögensaufbau ins Zwielicht und stellt zentrale Weichen für die Debatte über private Altersvorsorge und Anlagestrategien in Deutschland neu.


Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten, die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank und eine schwächelnde Baukonjunktur haben die Diskussion um die richtige Form der Kapitalanlage neu entfacht. Vor diesem Hintergrund legen viele Anleger verstärkt den Fokus auf vermeintlich krisensichere Sachwerte wie Wohnimmobilien. Doch eine aktuelle Langzeitstudie des Analyseinstituts Empirica im Auftrag des Deutschen Aktieninstituts (DAI) liefert klare Ergebnisse, die den gängigen Vorstellungen widersprechen: Über Zeiträume von mehreren Jahrzehnten hinweg haben Aktien Wohnimmobilien in Deutschland bei der realen Rendite deutlich abgehängt.

Die Studie analysiert verschiedene Anlageklassen im Zeitraum von bis zu 50 Jahren, wobei inflationsbereinigte Renditen im Mittelpunkt stehen. Demnach erzielten breit gestreute Aktienanlagen im DAX durchschnittlich eine reale jährliche Rendite von etwa 6,5 Prozent. Deutsche Wohnimmobilien, insbesondere in Großstädten, lagen mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von nur etwa 2,5 Prozent deutlich darunter. Selbst unter Einbeziehung von Mieteinnahmen konnten Immobilien nicht mit der langfristigen Performance von Aktien mithalten.

Dabei wird deutlich, dass Immobilien in der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin als "sichere Bank" gelten – ein Image, das auf der vergleichsweise geringen Volatilität und dem greifbaren Charakter dieser Anlageform beruht. Doch gerade diese Stabilität täuscht mitunter über die tatsächliche Wirtschaftlichkeit hinweg. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass sich viele Renditeberechnungen im Immobilienbereich ausschließlich auf Wertsteigerungen konzentrieren und dabei laufende Kosten, steuerliche Belastungen und Instandhaltungsaufwand nur unzureichend berücksichtigen.

Zudem haben sich die Rahmenbedingungen für Immobilieneigentümer in den letzten Jahren spürbar verschlechtert. Verschärfte energetische Anforderungen, steigende Bau- und Sanierungskosten sowie politische Maßnahmen wie Mietendeckel oder Grundsteuerreform wirken sich direkt auf die Wirtschaftlichkeit von Wohnimmobilien aus. Auch der Rückgang der Immobilienpreise in Teilen Deutschlands – insbesondere bei Neubauten – ist ein Signal für eine zunehmende Unsicherheit im Markt.

Dem gegenüber steht die Entwicklung am Aktienmarkt: Trotz zwischenzeitlicher Einbrüche, etwa während der Dotcom-Krise, der Finanzkrise 2008 oder der Coronapandemie, haben Aktien langfristig ein hohes Maß an Resilienz und Ertragskraft bewiesen. Unternehmen mit soliden Geschäftsmodellen, internationaler Aufstellung und kontinuierlicher Dividendenpolitik bieten Anlegern nicht nur Wertsteigerungspotenzial, sondern auch laufende Erträge.

Die Studie betont, dass es sich nicht um einen pauschalen Aufruf zum Wechsel von Immobilien- zu Aktieninvestments handelt, sondern um einen faktenbasierten Appell zu mehr Differenzierung. Eine ausgewogene Vermögensstruktur, die sowohl Sachwerte als auch Kapitalmarktinstrumente einbezieht, gilt weiterhin als sinnvoll. Doch gerade im Hinblick auf die private Altersvorsorge könnte eine stärkere Einbindung von Aktien dazu beitragen, Versorgungslücken zu vermeiden.

Besonders kritisch äußern sich die Studienautoren zur geringen Aktienkultur in Deutschland. Während in Ländern wie Schweden oder den USA ein großer Teil der Bevölkerung direkt oder über Fonds in Aktien investiert ist, dominieren hierzulande weiterhin konservative Anlageformen. Dies sei langfristig ein strukturelles Risiko für den Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten, insbesondere angesichts der demografischen Entwicklung und der Belastungen für die gesetzlichen Rentensysteme.


Kommentar:

Die Vorstellung, mit einer Immobilie fürs Alter ausgesorgt zu haben, ist tief im kollektiven Bewusstsein verankert. Der eigene Grund und Boden, das abbezahlte Dach über dem Kopf – es sind Symbole der Sicherheit, des Fleißes und der Vernunft. Doch diese Gewissheiten werden brüchig. Die aktuelle Studie zeigt unmissverständlich: Wer auf langfristige Rendite setzt, ist mit Aktien besser beraten als mit Ziegeln und Beton.

Diese Erkenntnis wird vielen Anlegern nicht gefallen. Denn sie verlangt ein Umdenken, das über finanzielle Kalkulationen hinausgeht. Sie fordert dazu auf, Emotionen aus der Anlageentscheidung herauszunehmen und stattdessen auf objektive Daten zu blicken. Natürlich sind Immobilien mehr als nur Investmentobjekte – sie sind oft Lebensmittelpunkt und familiäre Anker. Doch gerade deshalb sollten sie nicht automatisch als beste Kapitalanlage gelten.

Die politische Entwicklung trägt ihren Teil zur Relativierung des Betongolds bei. Eigentümer stehen unter wachsendem Druck: Sanierungspflichten, steuerliche Belastungen, Eingriffe in die Mietpreisgestaltung – all dies schmälert die kalkulierte Rendite und erhöht die Risiken. Währenddessen bieten Aktien – breit gestreut und über Jahrzehnte gehalten – einen Zugang zu unternehmerischer Wertschöpfung, die nicht an Stadtgrenzen und Bauvorschriften gebunden ist.

Es ist höchste Zeit, dass sich auch in Deutschland ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass Aktien keine Zockerei, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Vermögensbildung sind. Wer eine gesicherte Altersvorsorge aufbauen will, darf den Kapitalmarkt nicht meiden – und muss sich ehrlich fragen, ob das Eigenheim allein wirklich reicht. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Ob man ihnen zuhört, bleibt jedem selbst überlassen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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