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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Ein verunsicherter Diabetiker sucht kurz vor Mitternacht Hilfe in einer Notdienst-Apotheke – seine Messgeräte liefern widersprüchliche Blutzuckerwerte. Eine Apothekerin erkennt die Gefahr, klärt die Ursache auf und verhindert womöglich gesundheitliche Folgen. Der Fall zeigt exemplarisch, wie wichtig die wohnortnahe und jederzeit erreichbare Versorgung durch Vor-Ort-Apotheken für Patientensicherheit ist.
Ein nächtlicher Zwischenfall in einer oberbayerischen Notdienst-Apotheke verdeutlicht eindrucksvoll, welchen unverzichtbaren Beitrag Vor-Ort-Apotheken zur gesundheitlichen Versorgung in Deutschland leisten. Kurz vor Mitternacht erschien ein älterer Mann, sichtlich verunsichert, mit zwei Blutzuckermessgeräten, die ihm widersprüchliche Ergebnisse anzeigten. Während das eine Gerät eine gefährlich hohe Glukosekonzentration auswies, deutete das andere auf eine potenziell kritische Unterzuckerung hin. Ohne medizinische Fachkenntnis war der Patient nicht in der Lage, die Situation selbst zu beurteilen – eine Lage, die bei falscher Einschätzung gravierende gesundheitliche Folgen hätte haben können.
Die diensthabende Apothekerin nahm sich der Sache an, führte eine umfassende Überprüfung der Messgeräte durch und analysierte gemeinsam mit dem Patienten die bisherigen Messvorgänge. Dabei stellte sie fest, dass ein Gerät offenbar fehlerhaft bedient worden war oder technisch nicht korrekt funktionierte. Nach wiederholter Messung mit korrekter Technik konnte Entwarnung gegeben werden: Der Blutzuckerwert des Patienten befand sich in einem unkritischen Bereich. Eine sofortige ärztliche Versorgung war nicht notwendig.
Die Apothekerin nutzte die Gelegenheit, dem Patienten die richtige Handhabung der Geräte zu erklären, wies ihn auf mögliche Fehlerquellen hin und empfahl dringend, die Werte am nächsten Morgen ärztlich kontrollieren zu lassen. Für diese ausführliche und verantwortungsvolle Betreuung erhielt die Apotheke keinerlei Vergütung – ein Umstand, der in Zeiten wirtschaftlicher Belastung in der Branche zunehmend kritisch diskutiert wird.
Trotzdem wurde die Hilfe nicht infrage gestellt. Der Vorfall zeigt exemplarisch, welche Rolle die wohnortnahen Apotheken in Deutschland erfüllen. Sie sind auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten erreichbar, bieten niedrigschwellige Hilfe bei medizinischer Unsicherheit und agieren oft als erste Anlaufstelle bei drohenden Fehlentscheidungen in der Selbstmedikation. Gerade für ältere Menschen oder chronisch Kranke, die auf medizinische Geräte angewiesen sind, stellen Apotheken eine wichtige Sicherheitsinstanz dar.
Nicht zuletzt belegt dieser Fall, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen viele Vorteile bringen kann – aber die persönliche, situationsabhängige Einschätzung durch qualifiziertes pharmazeutisches Personal nicht ersetzen kann. Eine App hätte in dieser Nacht nicht eingegriffen. Ein Callcenter hätte keine Messung durchgeführt. Die Lösung lag in der unmittelbaren menschlichen Begegnung vor Ort – schnell, kompetent und empathisch.
Der nächtliche Hilfseinsatz in der Apotheke ist ein leises, aber kraftvolles Beispiel für das, was im Alltag oft übersehen wird: die systemrelevante Rolle der Vor-Ort-Apotheken in Deutschland. In einer Situation, in der es keine einfache Antwort gab, keine verlässlichen Zahlen und keine sofortige ärztliche Rückversicherung, übernahm eine Apothekerin Verantwortung – fachlich, menschlich und ohne dafür entlohnt zu werden.
Dieser Fall ist kein Einzelfall. Täglich leisten Apotheken im Notdienst mehr als nur die Abgabe von Medikamenten. Sie sichern die Versorgungslücken außerhalb der ärztlichen Erreichbarkeit, erkennen Notlagen, beraten bei Unsicherheiten, korrigieren Selbstanwendungsfehler und verhindern potenziell gefährliche Fehlentscheidungen. Gerade in Zeiten wachsender Versorgungsengpässe, überfüllter Notaufnahmen und eines zunehmenden Mangels an medizinischem Personal gewinnen diese Funktionen an Bedeutung.
Die Diskussion über die Zukunft der Apothekenstruktur in Deutschland darf solche Einsätze nicht ausblenden. Zentralisierte Versandmodelle oder digitale Plattformlösungen können vieles, aber nicht alles. Die persönliche Einschätzung durch erfahrene Fachkräfte, die Einschätzung nonverbaler Signale, das aktive Eingreifen bei Fehleinschätzungen – all das kann kein Algorithmus leisten. Wer das ignoriert, riskiert nicht nur die Existenz zahlreicher Apotheken, sondern schwächt ein bewährtes System der unmittelbaren Versorgungssicherheit.
Vor-Ort-Apotheken sind keine Relikte der Vergangenheit, sondern tragende Säulen eines stabilen Gesundheitswesens. Sie garantieren Präsenz, Verbindlichkeit und Vertrauen – gerade dann, wenn der medizinische Alltag zur Ausnahmesituation wird. Ein einzelner nächtlicher Einsatz kann dabei den Unterschied zwischen Unsicherheit und Stabilität bedeuten. Oder im schlimmsten Fall: zwischen Leben und Gefahr.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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