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  • 25.03.2025 – Apotheken-News: KI simuliert Empathie, 66-Jährige bekommt ihr zehntes Kind, Timolol macht Probleme, PTA-Schulen fehlt Nachwuchs, Apothekenhonorar soll zum BMG
    25.03.2025 – Apotheken-News: KI simuliert Empathie, 66-Jährige bekommt ihr zehntes Kind, Timolol macht Probleme, PTA-Schulen fehlt Nachwuchs, Apothekenhonorar soll zum BMG
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Künstliche Intelligenz soll zunehmend Empathie simulieren, doch was bedeutet das für den echten menschlichen Kontakt? In Berlin bringt...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: KI simuliert Empathie, 66-Jährige bekommt ihr zehntes Kind, Timolol macht Probleme, PTA-Schulen fehlt Nachwuchs, Apothekenhonorar soll zum BMG

 

Medizin, Versorgungssicherheit und Reformdruck prägen die aktuelle Lage im Gesundheitswesen

Künstliche Intelligenz soll zunehmend Empathie simulieren, doch was bedeutet das für den echten menschlichen Kontakt? In Berlin bringt eine 66-Jährige ihr zehntes Kind zur Welt und zeigt, wie weit medizinische Möglichkeiten heute reichen. Gleichzeitig häufen sich in Apotheken Berichte über schwer handhabbare Augentropfen, während Nachwuchsmangel die Zukunft von PTA-Schulen gefährdet. Innovative Werbekampagnen und bewegende Abschlussfeiern setzen ein Zeichen, doch wirtschaftlicher Druck bleibt hoch. Das Bundeswirtschaftsministerium denkt über eine Zuständigkeitsverlagerung beim Apothekenhonorar nach, während Apotheken ihre Rentabilität durch bessere Einkaufspolitik sichern müssen. Trotz Umsatzrückgang wächst die Medios AG profitabel weiter, und Alliance Healthcare setzt digital neue Akzente. Ein Arzt aus Bayern gerät wegen massiven Abrechnungsbetrugs in den Fokus der Ermittler. Und in Apotheken rückt die Kühlkette erneut ins Zentrum – als kritischer Faktor für Patientensicherheit und wirtschaftliche Stabilität.


Die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz beeinflusst zunehmend unser tägliches Leben – von automatisierten Assistenzsystemen bis hin zu empathisch wirkenden Chatbots in der digitalen Kundenbetreuung. Die sogenannte empathische KI soll nicht nur Fakten erkennen, sondern auch Emotionen interpretieren, um menschliche Gesprächspartner besser zu verstehen. Doch je mehr sich diese Systeme der menschlichen Kommunikation annähern, desto drängender werden Fragen nach der Echtheit solcher „Gefühle“, nach der ethischen Vertretbarkeit und den gesellschaftlichen Auswirkungen. Während Technologieunternehmen auf realitätsnahe Simulation setzen, bleibt die Tatsache bestehen, dass es sich bei der gezeigten Empathie letztlich um ein Produkt von Algorithmen handelt – ohne echtes Mitgefühl oder Bewusstsein.

Ein medizinisches Ereignis der besonderen Art sorgte jüngst in Berlin für Aufsehen: Alexandra Hildebrandt, Direktorin des Berliner Mauermuseums, hat im Alter von 66 Jahren ihr zehntes Kind zur Welt gebracht. Die Geburt erfolgte per Kaiserschnitt in der renommierten Charité-Klinik und stellt ein weiteres Beispiel dafür dar, wie moderne Reproduktionsmedizin und individuelle Lebensentscheidungen zunehmend neue Realitäten schaffen. Acht ihrer zehn Kinder brachte Hildebrandt nach dem 53. Lebensjahr zur Welt – ein medizinischer wie gesellschaftlicher Ausnahmefall, der Diskussionen über späte Mutterschaft, gesundheitliche Risiken und gesellschaftliche Normen erneut entfacht.

Unterdessen mehren sich aus den Apotheken konkrete Hinweise auf Anwendungsprobleme mit bestimmten Medikamenten. Besonders betroffen sind Timolol Micro Labs Augentropfen in den Dosierungen 2,5 mg/ml und 5 mg/ml. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker registrierte zahlreiche Meldungen, in denen sowohl Patienten als auch Apothekenpersonal über große Schwierigkeiten bei der Erstentnahme berichteten. Einige griffen zu riskanten Maßnahmen wie dem Durchstechen der Tropferspitze mit einer Kanüle – ein klarer Hinweis auf Defizite in der Verpackungsgestaltung und eine Gefahr für die Arzneimittelsicherheit.

Ein Blick nach Rheinland-Pfalz zeigt hingegen einen hoffnungsvolleren Aspekt des pharmazeutischen Alltags: In Trier haben 22 angehende Pharmazeutisch-Technische Assistenten ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die feierliche Übergabe der Abschlusszeugnisse im Kurfürstlichen Palais wurde von persönlichen Worten der Schulleiterin Anke Jacobs begleitet, die die individuellen Herausforderungen der Auszubildenden würdigte – von wiederholten Prüfungen bis hin zu gelungenen Neustarts. Die neue PTA-Generation tritt in einen sich wandelnden Arbeitsmarkt ein, der sowohl Chancen als auch strukturelle Unsicherheiten bereithält.

Weniger optimistisch zeigt sich die Lage an der PTA-Schule im baden-württembergischen Biberach. Dort kämpfen die Lehrkräfte mit sinkenden Anmeldezahlen – eine bedenkliche Entwicklung, die nicht nur die Zukunft der Schule gefährdet, sondern auch den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs im Apothekenwesen. Um dem entgegenzuwirken, haben die Pädagoginnen Gudrun Maurer und Sibylle Wachter eine innovative, multimediale Werbekampagne initiiert, die junge Menschen für den Beruf begeistern soll. Die Hoffnung ruht nun auf der Wirkungskraft moderner Kommunikationsstrategien im Kampf gegen das Nachwuchsdefizit.

Auch auf bundespolitischer Ebene zeichnen sich Veränderungen ab, die die Apotheken direkt betreffen könnten. So schlägt das Bundeswirtschaftsministerium in einem Grundsatzpapier vor, die Zuständigkeit für die Regelung des Apothekenhonorars an das Bundesgesundheitsministerium zu übertragen. Ziel ist es, die wirtschaftspolitischen und gesundheitspolitischen Zuständigkeiten klarer zu trennen und damit eine fundiertere, praxisnähere Ausgestaltung der Honorierung zu ermöglichen. Für die Apothekerschaft birgt dieser Vorschlag sowohl Chancen auf eine stärkere fachliche Verankerung als auch Risiken in der politischen Einflussnahme.

Parallel dazu wächst in Apotheken der Druck, betriebswirtschaftlich effizienter zu arbeiten. Eine gezielte Einkaufspolitik gewinnt dabei an Bedeutung: Durch strategische Auswahl der Großhandelspartner, Nutzung von Skonti und Verhandlung individueller Konditionen können Apotheken ihre Marge verbessern und die eigene Wirtschaftlichkeit nachhaltig sichern. Fachberater empfehlen zudem, das Einkaufsverhalten regelmäßig zu analysieren und an veränderte Marktbedingungen anzupassen – insbesondere in Zeiten stagnierender Honorare und wachsender Betriebskosten.

In der Industriebranche zeigt die Medios AG aus Berlin, dass auch in Krisenzeiten gezielte unternehmerische Entscheidungen zum Erfolg führen können. Trotz eines Umsatzrückgangs in einem ihrer Kerngeschäftsfelder steigerte das Unternehmen seinen Gewinn und verzeichnete insgesamt einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Insbesondere der auf Individualrezepturen spezialisierte Großhandel Cranach erwies sich als treibende Kraft für diese Entwicklung. Der Fall Medios steht exemplarisch für die Möglichkeit, durch Diversifikation und klare Wachstumsstrategien auch bei Rückgängen in Einzelsegmenten profitabel zu bleiben.

Ein anderes Beispiel für strukturelle Anpassung liefert Alliance Healthcare Deutschland, das sich kürzlich entschieden hat, seine Digitalstrategie zu ändern und sich der Plattform IhreApotheken.de anzuschließen. Damit endet das Engagement für die bisher genutzte Plattform Apotheke.com. Durch die neue Kooperation sollen Synergien genutzt und die digitale Sichtbarkeit für Vor-Ort-Apotheken gestärkt werden. Ziel ist es, überregional wettbewerbsfähig zu bleiben und Kunden eine nahtlose digitale Versorgung zu ermöglichen.

Im Gesundheitswesen bleibt jedoch auch der Blick auf Missstände unerlässlich: Ein besonders schwerwiegender Fall von Abrechnungsbetrug erschüttert derzeit Bayern. Ein Arzt aus dem Bayerischen Wald steht im Verdacht, nahezu eine Million Euro unrechtmäßig bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg ermittelt in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen. Die Vorwürfe umfassen fingierte Behandlungsleistungen und manipulierte Abrechnungen. Der Fall verdeutlicht die Notwendigkeit strenger Kontrollen im ärztlichen Abrechnungssystem.

Einen ganz anderen, aber nicht minder relevanten Brennpunkt stellt die Kühlkette in Apotheken dar. Die sichere Lagerung temperaturempfindlicher Arzneimittel ist essenziell – schon kleinste Abweichungen können die Wirksamkeit beeinträchtigen und die Patientensicherheit gefährden. Apotheken sehen sich daher mit der Herausforderung konfrontiert, rund um die Uhr stabile Temperaturen sicherzustellen. Defekte Kühlsysteme, Stromausfälle oder menschliches Versagen können gravierende wirtschaftliche Schäden verursachen. Branchenexperten fordern daher eine stärkere Digitalisierung der Temperaturüberwachung sowie gezielte Schulungsmaßnahmen für das Apothekenteam. Nur so lässt sich langfristig ein hohes Maß an Arzneimittelsicherheit gewährleisten.


Kommentar:

Künstliche Intelligenz, späte Mutterschaft, Arzneimittelsicherheit, Nachwuchsmangel und politisch-strategische Weichenstellungen – was auf den ersten Blick wie eine willkürliche Themenvielfalt erscheint, offenbart bei näherem Hinsehen ein zentrales verbindendes Element: den Wandel an den Schnittstellen von Technologie, Gesellschaft und Gesundheitsversorgung.

Die zunehmende Verlagerung menschlicher Kommunikation auf KI-Systeme mag faszinieren, doch der Versuch, echte Empathie durch Code zu simulieren, wirft fundamentale Fragen auf. Technik darf menschliche Nähe nicht ersetzen, sondern muss sie sinnvoll ergänzen – ohne den Anspruch auf emotionale Authentizität zu erheben, die ihr schlicht nicht zusteht.

Ebenso verschiebt sich das Bild traditioneller Lebensverläufe. Die Geburt eines Kindes mit 66 Jahren mag medizinisch möglich sein, doch sie rückt auch die Verantwortung der Reproduktionsmedizin in den Fokus: Was technisch machbar ist, darf nicht losgelöst von gesellschaftlicher Debatte und ethischer Reflexion betrachtet werden.

Im Apothekenwesen offenbaren sich derweil strukturelle Schwächen und Herausforderungen, die sich nicht mehr ignorieren lassen. Probleme bei der Anwendung von Arzneimitteln, unterbesetzte Ausbildungsstätten, eine gefährdete Kühlkette – all das zeigt, wie fragil der Versorgungsalltag ist, wenn Ressourcen knapp und Systeme überlastet sind.

Die Politik erkennt offenbar zunehmend, dass wirtschaftliche Effizienz in Apotheken nicht ohne gesundheitspolitische Verantwortung gedacht werden kann. Die mögliche Übertragung des Apothekenhonorars ins BMG ist ein längst überfälliger Schritt – vorausgesetzt, er wird nicht zur reinen Symbolpolitik, sondern mündet in einer substanziellen Verbesserung für die Vor-Ort-Apotheken.

Insgesamt wird deutlich: Der Gesundheitsbereich steht an einem Scheideweg. Er verlangt nicht nur technologische und wirtschaftliche Innovation, sondern auch ein neues Verantwortungsbewusstsein – gegenüber Patienten, Fachkräften und den Werten einer solidarischen Gesellschaft. Wer glaubt, diesen Wandel allein mit Algorithmen, Einsparungen oder PR-Kampagnen bewältigen zu können, verkennt die Tiefe der Transformation.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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