
Für Sie gelesen
Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Inmitten des deutschen Gesundheitswesens herrscht ein dringender Reformbedarf: Die Approbationsordnungen für Medizin- und Pharmaziestudierende sind veraltet, und die Bundesregierung steht unter Druck, längst fällige Modernisierungen umzusetzen. Parallel dazu entfaltet sich ein rechtlicher Konflikt um das Online-Rezeptportal „Dr Ansay“, das gegen Werberichtlinien verstößt. Währenddessen richtet die ABDA eine neue Stabsstelle ein, um ihre politische Schlagkraft zu erhöhen. In der Praxis fordern führende Heilberufler tiefgreifende Veränderungen im nächsten Gesundheitsministerium, und die wirtschaftliche Lage der Apotheken sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber. Zudem wird die Notwendigkeit eines effektiven Therapiemonitorings in der Palliativversorgung hervorgehoben, um das Wohlbefinden der Patienten sicherzustellen.
Im deutschen Gesundheitswesen herrscht Reformstau, insbesondere bei den Approbationsordnungen für Medizin- und Pharmaziestudierende. Trotz eines vorliegenden Positionspapiers mit detaillierten Vorschlägen zur Modernisierung, das dringend benötigt wird, hat die Bundesregierung das Thema bislang nicht substantiell vorangetrieben. Kritisiert werden von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) und dem Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) vor allem veraltete Lehrinhalte, eine mangelnde Orientierung an praktischen Kompetenzen und eine unzureichende Vorbereitung auf die interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitssektor.
Parallel dazu eskaliert ein Rechtsstreit um das Online-Rezeptportal „Dr Ansay“, das vor allem für die Vermittlung von Rezepten für Medizinalcannabis bekannt ist. Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) hat das Portal verklagt, da es gegen das Heilmittelwerbegesetz sowie das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen soll. Die Geschäftsführerin der AKNR, Bettina Mecking, und ihr Rechtsbeistand Morton Douglas heben hervor, dass die Werbemaßnahmen des Portals, insbesondere die Slogans wie „Kiffen auf Rezept“, moralisch bedenklich und rechtlich fragwürdig sind.
In einem strategischen Schachzug hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) eine neue Stabsstelle für politische Strategie und Politikkontakte gegründet. Diese Initiative soll das politische Gewicht der ABDA in der Gesundheitspolitik verstärken. Insbesondere mit Blick auf den bevorstehenden Wechsel im Bundesgesundheitsministerium sieht die ABDA die Möglichkeit, frische Impulse in den politischen Dialog einzubringen. Ralf Denda, der die neue Stabsstelle leitet, soll die Interessen der Apotheker in politischen Prozessen effektiver vertreten und den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern intensivieren.
Weiter südlich in Nordrhein-Westfalen haben die Führungskräfte der Heilberufekammern klare Positionen bezogen. Sie fordern vom nächsten Bundesgesundheitsminister tiefgreifende Veränderungen in der Gesundheitspolitik. Angeführt von Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Heilberufekammern (ARGE HBK), wird die Beibehaltung der Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung sowie verstärkte Förderungen für die Niederlassung von Praxen und Apotheken verlangt. Ziel ist es, überflüssige Bürokratie abzubauen und den Gesundheitssektor effizienter zu gestalten.
Sebastian Schwintek, der Generalbevollmächtigte des Steuerbüros Treuhand, sprach beim jüngsten Kooperationsgipfel des Bundesverbandes Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) über die transformative Phase, in der sich die wirtschaftliche Lage der Apotheken in Deutschland befindet. Er erörterte die Herausforderungen und Chancen, die sich für Apotheken in einem immer kompetitiver werdenden Markt bieten, und gab einen Ausblick auf die potenzielle Entwicklung und die Aussichten der Apotheken.
Schließlich wird im Bereich der Palliativversorgung das Therapiemonitoring als entscheidend für das Wohlbefinden der Patienten hervorgehoben. Es konzentriert sich auf die regelmäßige Überwachung und Anpassung der Medikation, um die bestmögliche Symptomkontrolle zu erreichen und so das Leiden zu lindern sowie die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Das Hauptziel hierbei ist nicht die Heilung der zugrundeliegenden Krankheit, sondern eine maximale Linderung der Symptome.
Der aktuelle Zustand des deutschen Gesundheitswesens und der Apothekenlandschaft zeichnet ein Bild der Dringlichkeit für umfassende Reformen und Anpassungen an moderne Herausforderungen. Die Überarbeitung der Approbationsordnungen für Medizin- und Pharmaziestudierende ist überfällig und spiegelt die Notwendigkeit wider, Ausbildungscurricula zu modernisieren, um zukünftige Fachkräfte besser auf die interprofessionelle Zusammenarbeit und praktische Herausforderungen im Gesundheitswesen vorzubereiten. Die Bundesregierung muss diese Gelegenheit nutzen, um die Ausbildung in Einklang mit den aktuellen medizinischen und pharmazeutischen Standards zu bringen.
Parallel dazu zeigt der eskalierende Rechtsstreit um das Online-Rezeptportal „Dr Ansay“ die dringende Notwendigkeit auf, rechtliche und ethische Richtlinien für digitale Gesundheitsdienste zu schärfen. Es ist entscheidend, dass solche Plattformen die Integrität des pharmazeutischen Berufs wahren und nicht durch zweifelhafte Werbemaßnahmen das Vertrauen in medizinische Dienstleistungen untergraben.
Die strategische Neuausrichtung der ABDA durch die Gründung einer neuen Stabsstelle für politische Strategie ist ein kluger Schritt, um die Interessen der Apotheker stärker in der politischen Arena zu vertreten. Diese Maßnahme könnte eine Brücke bauen zwischen pharmazeutischen Fachkräften und politischen Entscheidungsträgern, um gesundheitspolitische Maßnahmen effektiver zu gestalten.
Die Wirtschaftlichkeit der Apotheken, betont durch die Analyse von Sebastian Schwintek, steht ebenfalls am Scheideweg. In einem Markt, der zunehmend von Konkurrenz und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist, sind innovative Strategien zur Sicherung der Zukunft der Apotheken unerlässlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aufgezeigten Themenbereiche eine klare Richtung für notwendige Reformen und Anpassungen im deutschen Gesundheitswesen vorgeben. Es ist Zeit, dass alle beteiligten Akteure – von der Regierung über Bildungseinrichtungen bis hin zu berufsständischen Kammern – zusammenarbeiten, um die Resilienz und Effektivität unseres Gesundheitssystems zu stärken.
Von Engin Günder, Fachjournalist
Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.
Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.
Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.
Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.