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  • 01.02.2025 – Apotheken-News: Rezeptfälschungen für Abnehmspritzen nehmen zu
    01.02.2025 – Apotheken-News: Rezeptfälschungen für Abnehmspritzen nehmen zu
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Polizei hat in Bayern einen mutmaßlichen Rezeptfälscher festgenommen, der versucht hatte, sich mit einer gefälschten Verordnung e...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Rezeptfälschungen für Abnehmspritzen nehmen zu

 

Polizei fasst Verdächtigen in Bayern – Apotheken kämpfen gegen wachsenden Betrug

Die Polizei hat in Bayern einen mutmaßlichen Rezeptfälscher festgenommen, der versucht hatte, sich mit einer gefälschten Verordnung ein begehrtes Abnehmpräparat zu erschleichen. Eine aufmerksame Apothekenmitarbeiterin erkannte die Unregelmäßigkeiten und informierte die Behörden. Der Vorfall steht nicht allein: In einer weiteren Apotheke wurde ebenfalls ein verdächtiges Rezept vorgelegt, der Täter entkam jedoch unerkannt. Die Ermittler prüfen mögliche Verbindungen zwischen den Fällen. Während Apotheken zunehmend mit Rezeptfälschungen konfrontiert sind, warnen Experten vor den gesundheitlichen und finanziellen Risiken solcher Betrugsversuche.


Ein mutmaßlicher Rezeptfälscher ist in Bayern festgenommen worden, nachdem er versucht hatte, sich mit einer gefälschten Verordnung ein begehrtes Abnehmpräparat zu erschleichen. Der Vorfall ereignete sich in einer Apotheke in Vilshofen, wo eine aufmerksame Mitarbeiterin Unstimmigkeiten auf dem Rezept erkannte und die Polizei alarmierte.

Nach Angaben der Polizei betrat der Verdächtige am Mittwoch eine Apotheke und legte dort ein Rezept für eine sogenannte Abnehmspritze vor. Dieses Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt wurde, wird aufgrund seiner gewichtsreduzierenden Wirkung immer häufiger auch zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Die Nachfrage ist hoch, und immer wieder kommt es zu Versorgungsengpässen. Die Apothekenmitarbeiterin bemerkte jedoch Auffälligkeiten bei der Verordnung und entschied sich, das Medikament nicht sofort abzugeben. Unter dem Vorwand, es erst bestellen zu müssen, bot sie dem Mann an, das Präparat am Abend abzuholen.

Als der Verdächtige am späten Nachmittag zurückkehrte, um das Medikament abzuholen, wurde er von den bereits verständigten Polizeibeamten in Empfang genommen und noch vor Ort festgenommen. Eine Überprüfung ergab, dass es sich bei dem Rezept tatsächlich um eine Fälschung handelte. Die Kriminalpolizei übernahm daraufhin die Ermittlungen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige einem Richter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung sowie eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, ob der Mann bereits in anderen Apotheken mit gefälschten Rezepten aufgefallen ist oder ob es eine organisierte Struktur hinter den Betrugsversuchen gibt.

Der Fall in Vilshofen steht nicht allein. Einen Tag später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in einer Apotheke im niederbayerischen Wegscheid. Auch dort legte ein Mann ein Rezept für ein Abnehmpräparat vor, das sich als fehlerhaft erwies. Die ärztliche Unterschrift fehlte, woraufhin die Apothekenmitarbeiterin Rücksprache mit ihrem Vorgesetzten halten wollte. Noch bevor es dazu kam, verließ der Mann jedoch eilig die Apotheke. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen besteht, wird derzeit geprüft.

Die Zahl der gefälschten Rezepte für hochpreisige Medikamente nimmt zu. Insbesondere Abnehmspritzen sind wegen ihrer begehrten Wirkung und ihrer begrenzten Verfügbarkeit in den Fokus von Betrügern geraten. Experten warnen davor, dass Rezeptfälschungen nicht nur Apotheken wirtschaftlich schädigen, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Die unkontrollierte Einnahme solcher Präparate kann schwerwiegende Nebenwirkungen haben, insbesondere wenn sie ohne ärztliche Aufsicht eingesetzt werden.

Apotheken stehen vor der Herausforderung, Rezeptfälschungen zu erkennen und sich vor finanziellen Verlusten zu schützen. Verdächtige Rezepte sollten genau geprüft und im Zweifelsfall die ausstellende Arztpraxis kontaktiert werden. Die Ermittlungen in den beiden aktuellen Fällen dauern an.


Kommentar:

Die Festnahme in Vilshofen ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Rezeptfälschungen längst keine Einzelfälle mehr sind. Die Nachfrage nach bestimmten Arzneimitteln, insbesondere nach Abnehmspritzen, führt zunehmend dazu, dass Kriminelle versuchen, durch gefälschte Verordnungen an diese begehrten Präparate zu gelangen. Für Apotheken ist dies nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein sicherheitsrelevantes Problem.

Gefälschte Rezepte lassen sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen. Während in einigen Fällen einfache Fehler wie fehlende Unterschriften oder verdächtige Schriftbilder auffallen, sind manche Fälschungen so professionell, dass sie selbst bei genauer Prüfung schwer zu identifizieren sind. Hinzu kommt, dass Apotheken unter hohem Arbeitsdruck stehen und nicht immer die Zeit haben, jede Unregelmäßigkeit sofort zu hinterfragen.

Das finanzielle Risiko tragen in der Regel die Apotheken. Wird ein gefälschtes Rezept nicht rechtzeitig erkannt und das Medikament abgegeben, verweigern Krankenkassen oft die Erstattung. Die Apotheke bleibt dann auf den Kosten sitzen – ein Problem, das gerade kleinere Betriebe stark belasten kann. Doch nicht nur wirtschaftlich sind solche Fälle bedenklich. Werden verschreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Kontrolle in Umlauf gebracht, können erhebliche gesundheitliche Schäden entstehen.

Die aktuelle Situation zeigt, dass Maßnahmen zur Betrugsprävention verstärkt werden müssen. Das E-Rezept könnte dabei helfen, Manipulationen einzudämmen, doch auch digitale Systeme sind nicht vor Fälschungen sicher. Es braucht ein Zusammenspiel aus besserer Kontrolle, gezielter Schulung des Apothekenpersonals und schneller Kommunikation zwischen Apotheken und Arztpraxen.

Letztlich liegt die Verantwortung aber nicht nur bei den Apotheken. Auch der Gesetzgeber ist gefordert, wirksamere Mechanismen zur Verhinderung von Rezeptbetrug zu etablieren. Denn solange hochpreisige Medikamente ohne lückenlose Verifizierung abgegeben werden, bleibt das System anfällig für Missbrauch.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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