ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf X
  • 01.02.2025 – Apotheken-News: Cyberangriffe, Retaxationen, neue Konkurrenz und regulatorische Risiken gefährden Existenzen
    01.02.2025 – Apotheken-News: Cyberangriffe, Retaxationen, neue Konkurrenz und regulatorische Risiken gefährden Existenzen
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Apotheken stehen unter massivem Druck. Cyberangriffe bedrohen sensible Gesundheitsdaten, Retaxationen bringen finanzielle Unsicherheit, ne...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Cyberangriffe, Retaxationen, neue Konkurrenz und regulatorische Risiken gefährden Existenzen

 

IT-Sicherheitslücken, strengere BtM-Regeln, neue Marktakteure – viele Apotheken sind unzureichend abgesichert und unterschätzen existenzielle Gefahren

Apotheken stehen unter massivem Druck. Cyberangriffe bedrohen sensible Gesundheitsdaten, Retaxationen bringen finanzielle Unsicherheit, neue Marktakteure wie Polpharma und dm verschärfen den Wettbewerb. Gleichzeitig könnte eine Rückkehr zur BtM-Pflicht für Medizinal-Cannabis zusätzliche bürokratische Hürden schaffen. Der Fall Lunapharm zeigt, wie gravierend die Folgen eines Arzneimittelskandals für Apotheken sein können. Der jüngste IT-Sicherheitsvorfall bei D-Trust verdeutlicht die steigende Gefahr digitaler Angriffe, die ohne passende Versicherung existenzbedrohend sein können. Viele Apotheken sind auf solche Risiken nicht ausreichend vorbereitet. Standardpolicen reichen oft nicht aus, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Wer langfristig bestehen will, braucht eine gezielte Absicherung und strategisches Risikomanagement.


Apotheken sehen sich zunehmend mit Risiken konfrontiert, die ihre wirtschaftliche Existenz bedrohen. Neben den bekannten Herausforderungen wie Lieferengpässen, Personalmangel und steigenden Betriebskosten sind es vor allem unerwartete Ereignisse, die Apotheken schnell in finanzielle Schwierigkeiten bringen können. Versicherungen sollen in solchen Fällen Schutz bieten, doch in der Praxis zeigt sich immer wieder, dass viele Betriebe entweder nicht ausreichend abgesichert sind oder Policen besitzen, die entscheidende Risiken nicht abdecken. Betriebsunterbrechungen, Cyberangriffe und Retaxationen sind dabei drei der gefährlichsten Bedrohungen, die für Apotheken existenzgefährdend sein können.

Ein besonders drastisches Beispiel für die Risiken in der Pharma-Branche ist der Skandal um den Brandenburger Pharma-Großhändler Lunapharm. Die Geschäftsführerin des Unternehmens wurde nun zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt, nachdem das Landgericht Potsdam es als erwiesen ansah, dass Lunapharm mit gestohlenen und unsachgemäß gelagerten Arzneimitteln gehandelt hatte. Der Fall hatte nicht nur schwerwiegende Auswirkungen auf das Vertrauen in die Arzneimittelversorgung, sondern führte auch zu weitreichenden Konsequenzen für beteiligte Apotheken. Viele Betriebe, die von Lunapharm beliefert wurden, mussten sich mit potenziellen Rückforderungen und rufschädigenden Folgen auseinandersetzen, wofür nicht alle ausreichend versichert waren.

Parallel dazu verändert sich der Markt durch neue Akteure, die zusätzlichen Druck erzeugen. Der polnische Generikahersteller Polpharma wagt den Einstieg in den deutschen Markt. Das Unternehmen gehört zu den führenden Herstellern in Osteuropa und plant, mit einem breit aufgestellten Portfolio in Deutschland Fuß zu fassen. Branchenkenner sehen den Markteintritt als ambitioniert, da der Preisdruck im Generikasegment hoch ist und etablierte Anbieter ihre Marktanteile mit allen Mitteln verteidigen. Apotheken könnten davon kurzfristig profitieren, da neue Wettbewerber oft mit aggressiven Konditionen um Marktanteile kämpfen. Langfristig jedoch bleibt ungewiss, ob der zunehmende Wettbewerb die Ertragslage der Apotheken verbessert oder verschlechtert.

Neben wirtschaftlichen Herausforderungen steht auch die Regulierung von Medizinal-Cannabis erneut im Fokus. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) fordert eine Rückkehr zur Betäubungsmittelpflicht (BtM) für Medizinal-Cannabis. Hoch sieht in der aktuellen Regelung ein Risiko für Missbrauch und setzt sich für eine strengere Kontrolle ein. Dies könnte für Apotheken eine weitere Komplikation bedeuten, insbesondere in Bezug auf die Lagerung und Dokumentationspflichten. Bereits jetzt stellt der Umgang mit Betäubungsmitteln eine zusätzliche Herausforderung dar, da strenge gesetzliche Vorgaben bestehen. Eine Rückkehr zur BtM-Pflicht würde weitere Belastungen für Apotheken mit sich bringen, während der Markt für Medizinal-Cannabis gleichzeitig wächst und weiterhin lukrative Geschäftschancen bietet.

Eine noch unmittelbarere Gefahr stellt der jüngste IT-Sicherheitsvorfall bei D-Trust, einer Tochter der Bundesdruckerei, dar. Bei einem Cyberangriff wurden sensible Daten von elektronischen Heilberufsausweisen sowie Praxis- und Institutionsausweisen abgegriffen. Auch Apotheken sind von diesem Vorfall betroffen, da sie auf die sichere Authentifizierung mit diesen Ausweisen angewiesen sind. Experten warnen vor möglichen Missbrauchsszenarien und fordern eine verstärkte Absicherung sensibler Gesundheitsdaten. In einer Zeit, in der die Digitalisierung des Gesundheitswesens forciert wird, könnte sich die Gefahr solcher Angriffe weiter verschärfen. Eine unzureichende Cyberversicherung kann im Schadensfall katastrophale Folgen haben, insbesondere wenn Kundendaten kompromittiert oder Apotheken-IT-Systeme lahmgelegt werden.

Neben regulatorischen und sicherheitstechnischen Risiken kommt eine weitere Entwicklung hinzu, die den Druck auf Apotheken erhöht. Die Drogeriemarktkette dm steigt in den OTC-Versandhandel ein und plant den Vertrieb von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten aus Tschechien. Ein internes Strategiepapier zeigt, dass dies nur der erste Schritt eines langfristigen Expansionsplans ist. Branchenbeobachter erwarten, dass dm mittelfristig weitere Maßnahmen ergreifen wird, um sich noch stärker im Apothekenmarkt zu positionieren. Für Apotheken könnte dies zu einem erhöhten Wettbewerbsdruck führen, insbesondere im Bereich der Selbstmedikation. Schon jetzt setzen zahlreiche Apotheken auf Zusatzservices und Beratung, um sich gegen den Online- und Versandhandel zu behaupten.

Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie verwundbar Apotheken gegenüber unvorhersehbaren Risiken sind. Betriebsunterbrechungen, Retaxationen, Cyberangriffe und der zunehmende Konkurrenzdruck erfordern eine strategische Absicherung, die über Standardpolicen hinausgeht. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass viele Apotheken nur unzureichend gegen diese Risiken versichert sind. Eine individuelle Risikoanalyse und eine gezielte Absicherung könnten in vielen Fällen den Unterschied zwischen wirtschaftlichem Überleben und einer existenziellen Krise bedeuten.


Kommentar:

Die aktuellen Entwicklungen zeigen es deutlich: Apotheken sind in einem zunehmend unberechenbaren Marktumfeld unterwegs, in dem wirtschaftliche Stabilität keineswegs garantiert ist. Neben klassischen Herausforderungen wie Lieferengpässen, Personalmangel und wachsendem Kostendruck machen unvorhersehbare Risiken den Betrieben zu schaffen – und genau hier liegt das Problem. Während viele Apothekerinnen und Apotheker akribisch an der Optimierung ihres Tagesgeschäfts arbeiten, bleibt die finanzielle Absicherung gegen existenzielle Bedrohungen oft auf der Strecke.

Drei Gefahren stechen besonders hervor: Betriebsunterbrechungen, Retaxationen und Cyberangriffe. Wer glaubt, dass solche Risiken nur Einzelfälle betreffen, irrt gewaltig. Ein Cyberangriff auf die Bundesdruckerei-Tochter D-Trust zeigt, wie verwundbar auch Apotheken in einer zunehmend digitalisierten Branche sind. Wenn Heilberufsausweise kompromittiert werden oder Apothekensysteme lahmgelegt sind, drohen gravierende finanzielle und operationelle Folgen. Ähnliches gilt für Retaxationen, die – oft durch formale Fehler – Apotheker binnen Sekunden um hohe Summen bringen können. Und wenn ein Lieferant wie Lunapharm in einen Skandal verwickelt ist, stehen Apotheken, die mit ihm gearbeitet haben, vor dem finanziellen und rufschädigenden Scherbenhaufen.

Hinzu kommt der immer härtere Wettbewerb. Der Markteintritt von Polpharma, der OTC-Versandhandel von dm oder eine mögliche Rückkehr zur BtM-Pflicht für Medizinal-Cannabis – all diese Entwicklungen erzeugen zusätzlichen Druck auf die Apothekenbranche. Besonders brisant ist, dass viele Betriebe in diesem Umfeld nicht optimal versichert sind. Standardpolicen decken oft nur einen Bruchteil der tatsächlichen Risiken ab. Eine klassische Betriebshaftpflicht hilft wenig, wenn ein Cyberangriff Patientendaten kompromittiert oder eine unerwartete Betriebsunterbrechung für massive Einnahmeverluste sorgt.

Apotheken brauchen eine Absicherung, die den realen Gefahren der Branche gerecht wird. Dazu gehören maßgeschneiderte Lösungen, die auch Retaxationen, Cyberrisiken und Unterbrechungsschäden abdecken. Der Schutz vor existenziellen Bedrohungen ist keine optionale Zusatzleistung, sondern eine essenzielle Voraussetzung für wirtschaftliches Überleben. Wer in diesem Umfeld bestehen will, muss sich gegen die Risiken wappnen – bevor es zu spät ist.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Allgefahrenschutz online berechnen und beantragen

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken