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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken stehen unter Druck: Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten, doch Cyberangriffe und Datenschutzrisiken nehmen zu, während viele Versicherungen keinen ausreichenden Schutz bieten. Wirtschaftlich belastet der Kassenabschlag die Betriebe weiter, und die Finanzierung teurer Hochpreis-Therapien wird zunehmend zum Problem. Die Grippewelle zeigt den Nutzen von Apothekenimpfungen, doch bürokratische Hürden verhindern eine flächendeckende Umsetzung. Eine neue Studie warnt vor gesundheitlichen Risiken für Kinder durch Passivkonsum in Cannabis-Haushalten. Politisch sorgt die geplante Einflussnahme der Krankenkassen auf die digitale Terminvergabe für Proteste, während neue Gesundheitsgesetze für mehr Bürokratie und unzureichende Finanzierung kritisiert werden. Zudem steigt die Bedrohung durch Einbrüche und Cyberkriminalität. Kurz vor der Bundestagswahl bleibt offen, ob die Politik nachhaltige Lösungen liefert oder Apotheken nur als Wahlkampfthema nutzt.
Apotheken sind längst nicht mehr nur Orte der Medikamentenabgabe, sondern hochkomplexe Dienstleister im Gesundheitswesen, die zunehmend digitale Lösungen anbieten. Doch während die Digitalisierung neue Möglichkeiten schafft, bringt sie auch erhebliche Risiken mit sich. Der Versicherungsschutz vieler Apotheken ist auf die neuen Herausforderungen nicht ausgelegt. Cyberangriffe, IT-Ausfälle und Datenschutzverstöße können gravierende finanzielle Folgen haben, doch viele traditionelle Versicherungen bieten keinen ausreichenden Schutz gegen diese Gefahren. Besonders Apotheken, die Telemedizin oder digitale Gesundheitsanwendungen integrieren, benötigen maßgeschneiderte Policen, um sich gegen Betriebsunterbrechungen oder Schadensersatzforderungen zu wappnen.
Eine aktuelle Studie zeigt zudem besorgniserregende Erkenntnisse über die Auswirkungen von Passivkonsum auf Kinder in Haushalten, in denen Cannabis konsumiert wird. Wissenschaftler fanden Abbauprodukte von Tetrahydrocannabinol (THC) im Urin zahlreicher Kinder nach. Diese Ergebnisse werfen dringende Fragen zum Schutz der Kinder und möglichen gesundheitlichen Folgen auf. Der passive Konsum von Cannabisrauch könnte ähnlich schädlich sein wie der von Tabakrauch und langfristige gesundheitliche Risiken bergen. Die Studienautoren fordern klare gesetzliche Regelungen und bessere Aufklärung über die Gefahren des Mitrauchens.
Während sich Deutschland mitten in der Grippewelle befindet, stellt sich die Frage, ob eine späte Impfung noch sinnvoll ist. Arztpraxen melden einen Anstieg schwerer Atemwegsinfektionen, Kliniken sind zunehmend belastet. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Doch auch gesunde Menschen können wochenlang unter schweren Symptomen leiden. Experten raten dazu, dass eine Impfung auch während der laufenden Grippewelle noch einen gewissen Schutz bieten kann, insbesondere vor schweren Verläufen. Dennoch bleibt die frühzeitige Impfung der beste Schutz.
Ein Lösungsansatz zur Erhöhung der Impfquote könnte in der verstärkten Einbindung von Apotheken liegen. Modellprojekte zur Grippeimpfung in Apotheken zeigen vielversprechende Ergebnisse: Niedrigschwellige Impfangebote erhöhen die Bereitschaft der Bevölkerung zur Impfung und entlasten Arztpraxen. Gerade vor dem Hintergrund niedriger Impfquoten im internationalen Vergleich könnte eine flächendeckende Einführung von Impfangeboten in Apotheken langfristig die öffentliche Gesundheit stärken und volkswirtschaftliche Kosten senken. Die derzeitige Grippewelle verdeutlicht, dass eine verbesserte Impfstrategie dringend erforderlich ist.
Neben Impfungen beschäftigen Apotheken zunehmend die Kosten von Hochpreis-Therapien. Die Debatte um die Rationierung teurer Medikamente wird immer intensiver geführt. Hochpreis-Therapien sind für die Behandlung schwerer Erkrankungen wie Krebs oder seltener immunologischer Störungen unverzichtbar, doch ihre Finanzierbarkeit stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Gesundheitsökonomen, Politiker und Apotheker ringen um Lösungen, wie der Zugang zu lebenswichtigen, aber extrem teuren Therapien geregelt werden kann. Die Frage, ob und wie Medikamente rationiert werden, bleibt umstritten.
Parallel dazu sorgt ein geplanter Passus im Gesundheits-Digitalagenturgesetz (GDAG) für Proteste. Die Regelung hätte dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV) Einfluss auf die digitale Terminvergabe in Arztpraxen eingeräumt. Kritiker sehen darin einen unzulässigen Eingriff in die Praxisorganisation und werfen den Krankenkassen Lobbyismus vor. Der Paragraf sah vor, dass Terminvergabesysteme diskriminierungsfrei gestaltet sein müssen und keine bevorzugte Vergabe gegen Entgelt zulässig ist. Die Ärzteschaft befürchtet jedoch eine Aushöhlung der Praxisautonomie und eine zunehmende Zentralisierung durch die gesetzlichen Krankenkassen.
In der Politik ist unterdessen das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) einen Schritt weiter. In einer späten Bundestagssitzung wurde das modifizierte Gesetz verabschiedet. Trotz politischer Differenzen fanden die Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP einen Kompromiss, insbesondere in der Honorierung der hausärztlichen Versorgung und der medizinischen Betreuung von Menschen mit Behinderungen. Die Gesetzesänderungen sollen eine stabilere Gesundheitsversorgung ermöglichen, doch Kritiker befürchten steigende bürokratische Hürden und unzureichende Finanzierung.
Während die Politik Reformen plant, stehen Apotheken vor finanziellen Belastungen. Die deutschen Apotheken haben im vergangenen Jahr insgesamt 1,13 Milliarden Euro als Kassenabschlag an die gesetzlichen Krankenkassen abgeführt. Der Kassenabschlag, der 2023 auf 2,00 Euro pro Packung erhöht wurde, soll ab Februar 2025 wieder auf 1,77 Euro gesenkt werden. Doch viele Apotheker kritisieren den Abschlag weiterhin als massive wirtschaftliche Belastung, da gleichzeitig Kosten steigen und Honorare stagnieren. Die Debatte über eine faire Vergütung der Apotheken bleibt damit bestehen.
Neben wirtschaftlichen Sorgen bleibt auch die Sicherheit ein zentrales Thema. Gerade in der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko von Einbrüchen, was für Apotheken, die neben hochpreisigen Medikamenten auch sensible Patientendaten verwahren, fatale Folgen haben kann. Einbruchdiebstähle, Cyberangriffe und Betrugsversuche gefährden die Betriebsfähigkeit. Eine umfassende Sicherheitsstrategie, die sowohl physische als auch digitale Schutzmaßnahmen berücksichtigt, wird immer wichtiger. Experten raten zu einer strategischen Sicherheitsplanung, um Apotheken bestmöglich zu schützen.
Die politische Unsicherheit rund um die Zukunft der Apotheken verschärft sich zudem. Kurz vor der Bundestagswahl steht die flächendeckende Arzneimittelversorgung auf der Agenda politischer Debatten. Der neue ABDA-Präsident Thomas Preis diskutierte mit Politikern aus SPD, CDU und FDP über Lösungsansätze, um die anhaltende Apothekenkrise zu bewältigen. Während die Politik verspricht, die Situation zu verbessern, bleibt für viele Apotheken die Zukunft ungewiss. Apothekenschließungen häufen sich, und ohne nachhaltige Reformen droht eine weitere Ausdünnung der Versorgung.
Apotheken stehen vor gewaltigen Herausforderungen: Die Digitalisierung schreitet voran, doch mit ihr wachsen auch die Risiken. Cyberangriffe und Datenschutzverstöße bedrohen den Betrieb, während viele Versicherungen diesen Gefahren nicht gerecht werden. Wer Telemedizin oder digitale Gesundheitsanwendungen integriert, braucht einen maßgeschneiderten Schutz. Doch hier hinken viele Apotheken noch hinterher – oft aus Kostengründen oder mangels passender Angebote.
Gleichzeitig wächst der wirtschaftliche Druck. Der Kassenabschlag bleibt für viele Apotheker ein Dorn im Auge. Die geplante Senkung auf 1,77 Euro pro Packung ist zwar ein Schritt, doch angesichts steigender Kosten kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Apotheken tragen zunehmend wirtschaftliche Lasten, während Honorare stagnieren und teure Hochpreis-Therapien immer neue Finanzierungsfragen aufwerfen. Die Rationierung dieser Medikamente ist ein heikles Thema – doch eine nachhaltige Lösung ist längst überfällig.
Die aktuelle Grippewelle zeigt, dass Apotheken eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen spielen könnten – wenn sie denn dürften. Modellprojekte zur Grippeimpfung in Apotheken liefern überzeugende Ergebnisse, doch die flächendeckende Einführung scheitert weiterhin an bürokratischen Hürden. Dabei wäre es eine logische Maßnahme, um Impfquoten zu erhöhen und Arztpraxen zu entlasten. Die Politik versäumt es, pragmatische Lösungen voranzutreiben, während das Gesundheitssystem an Überlastung leidet.
Politische Unsicherheit macht die Lage nicht besser. Die Bundestagswahl rückt näher, und plötzlich entdeckt die Politik das Thema Apotheken wieder. Doch Lippenbekenntnisse allein helfen nicht. Ohne nachhaltige Reformen drohen weitere Apothekenschließungen – mit dramatischen Folgen für die flächendeckende Versorgung. Der neue ABDA-Präsident Thomas Preis versucht, das Thema auf die Agenda zu setzen, doch es bleibt fraglich, ob die Politik wirklich handelt oder ob die Apotheken nur einmal mehr als Wahlkampfthema herhalten müssen.
Hinzu kommt ein wachsendes Sicherheitsproblem. Einbrüche und Cyberangriffe nehmen zu, und viele Apotheken sind darauf nur unzureichend vorbereitet. Wer sensible Patientendaten verwaltet und hochpreisige Medikamente lagert, muss in Sicherheitskonzepte investieren. Doch genau hier fehlt oft das Bewusstsein – oder das Budget. Eine umfassende Sicherheitsstrategie ist längst überfällig.
Apotheken sind mehr als nur Orte der Medikamentenabgabe. Sie sind Dienstleister, Berater und zunehmend digitale Akteure im Gesundheitswesen. Doch ohne die richtigen Rahmenbedingungen – sei es finanziell, sicherheitstechnisch oder politisch – droht ein Abwärtstrend, der für viele Standorte das Aus bedeuten könnte. Die Politik muss endlich handeln, die wirtschaftlichen und strukturellen Probleme angehen und Apotheken als das anerkennen, was sie sind: Ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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