ApoRisk® auf Facebook ApoRisk® auf X
  • 30.01.2025 – Apotheken-News: Droht dm als neue Konkurrenz für Apotheken?
    30.01.2025 – Apotheken-News: Droht dm als neue Konkurrenz für Apotheken?
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Drogeriemarkt-Riese dm könnte bald eine neue Rolle im Apothekenmarkt spielen – mit potenziell tiefgreifenden Folgen für Vor-Ort-Apothe...

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Droht dm als neue Konkurrenz für Apotheken?

 

Wie die Drogeriekette den Apothekenmarkt verändern könnte – und was Betreiber jetzt wissen müssen.

Drogeriemarkt-Riese dm könnte bald eine neue Rolle im Apothekenmarkt spielen – mit potenziell tiefgreifenden Folgen für Vor-Ort-Apotheken. Während das Unternehmen bereits rezeptfreie Medikamente verkauft, mehren sich Spekulationen über mögliche Kooperationen mit Versandapotheken oder digitale Lösungen für Rezeptabwicklungen. Was bedeutet das für Apothekenbetreiber? Droht eine neue Konkurrenz, die die Branche nachhaltig verändert? Und welche Strategien sind jetzt notwendig, um sich gegen den Einfluss großer Handelsketten zu behaupten?


Die Drogeriemarktkette dm könnte den Apothekenmarkt in Deutschland nachhaltig verändern. Nachdem der Konzern bereits seit Jahren rezeptfreie Arzneimittel verkauft und sein Gesundheitsangebot kontinuierlich erweitert hat, stellt sich nun die Frage, ob dm auch in den Bereich verschreibungspflichtiger Medikamente vordringen könnte. In Branchenkreisen mehren sich Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit mit Versandapotheken oder sogar neue Geschäftsmodelle, die es dm ermöglichen könnten, apothekenpflichtige Arzneimittel anzubieten.

Für Apothekenbetreiber wären die Folgen gravierend. Schon jetzt kämpfen viele Vor-Ort-Apotheken mit wirtschaftlichen Herausforderungen, steigenden Betriebskosten und sinkenden Honoraren. Eine weitere Konkurrenz durch einen finanzstarken Konzern wie dm, der über eine hohe Kundenfrequenz und eine starke Markenbindung verfügt, könnte den Druck erheblich erhöhen. Besonders in ländlichen Gebieten, wo Apotheken bereits ums Überleben kämpfen, könnte eine solche Entwicklung zu Schließungen führen.


Regulatorische Hürden und mögliche Strategien

Nach aktuellem Apothekenrecht darf nur ein approbierter Apotheker eine Apotheke betreiben. Zudem verbietet das Fremdbesitzverbot branchenfremden Investoren den direkten Betrieb von Apotheken. Diese Vorschriften haben bislang verhindert, dass große Handelsketten in den Markt für verschreibungspflichtige Medikamente einsteigen. Doch dm könnte dennoch einen Weg finden, sich indirekt in diesen Bereich zu bewegen – beispielsweise durch Kooperationen mit bestehenden Versandapotheken oder durch innovative digitale Modelle, die den Versandhandel weiter stärken.

Ein denkbares Szenario wäre, dass dm als Plattform fungiert und Kunden über ein eigenes System Rezepte digital einlösen können, während die Belieferung über eine Partnerapotheke erfolgt. Dadurch könnte der Konzern seine enorme Marktmacht nutzen, um den Medikamentenvertrieb mitzugestalten, ohne gegen das Apothekenrecht zu verstoßen. Der Versandhandel hat sich in den letzten Jahren ohnehin stark entwickelt, insbesondere durch die Einführung des E-Rezepts. Sollte dm hier eine zentrale Rolle übernehmen, könnte dies den Wettbewerb in der Branche fundamental verändern.


Mögliche Konsequenzen für Apotheken

Für Apothekenbetreiber wäre eine solche Entwicklung ein ernstzunehmendes Risiko. Die Kundentreue gegenüber lokalen Apotheken könnte weiter schwinden, wenn Patienten bequem bei dm ihre Rezepte einlösen und die Medikamente direkt nach Hause geliefert bekommen. Zwar bieten Apotheken bereits jetzt digitale Lösungen und Bestellservices an, doch im Vergleich zur großen Reichweite und den Marketingressourcen eines Konzerns wie dm stehen viele Betriebe vor strukturellen Nachteilen.

Die Abhängigkeit vom Versandhandel könnte zudem weiter steigen, was langfristig zu einem Abbau der klassischen Vor-Ort-Apotheken führen könnte. Während große Ketten mit eigenen Strukturen und Finanzkraft womöglich überleben, wären kleinere inhabergeführte Apotheken besonders gefährdet. Bereits jetzt beklagen viele Apotheker eine zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit – mit einem zusätzlichen starken Mitbewerber wie dm könnte sich die Lage weiter zuspitzen.


Was Apothekenbetreiber jetzt tun sollten

Angesichts dieser möglichen Entwicklungen sollten Apotheken frühzeitig Strategien entwickeln, um sich zu positionieren. Dazu gehört eine stärkere Kundenbindung durch persönliche Beratung, exklusive Dienstleistungen wie Medikationsanalysen oder eine noch bessere Vernetzung mit Ärzten. Auch die eigene Digitalisierung sollte konsequent vorangetrieben werden, um im Wettbewerb mit neuen digitalen Lösungen bestehen zu können.

Politisch könnte es ebenfalls zu Diskussionen kommen, ob das bestehende Apothekenrecht angepasst werden muss, um große Handelsketten am Marktzugang zu hindern oder um eine klare Abgrenzung zwischen Apotheken und Handelsunternehmen beizubehalten. Der Ausgang solcher Debatten wird entscheidend für die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland sein.


Kommentar:

Die Spekulationen über einen möglichen Einstieg von dm in den Apothekenmarkt werfen grundsätzliche Fragen zur Zukunft der Arzneimittelversorgung auf. Während die Apothekenbranche seit Jahren unter wirtschaftlichem Druck steht und mit strengen Regulierungen kämpft, könnte ein Großkonzern mit enormer Marktmacht plötzlich den Markt betreten – ohne dabei den gleichen strengen Vorgaben zu unterliegen.

Das deutsche Apothekensystem basiert auf dem Prinzip der inhabergeführten Apotheke, das eine flächendeckende Versorgung sichern soll. Doch dieses Modell gerät immer mehr unter Druck. Der Versandhandel hat bereits gezeigt, dass Patienten zunehmend auf digitale Bestellmöglichkeiten setzen, anstatt sich persönlich in einer Apotheke beraten zu lassen. Sollte ein Konzern wie dm diesen Trend verstärken und sich als zentrale Plattform für Rezeptabwicklungen etablieren, könnte dies die Rolle der klassischen Vor-Ort-Apotheke massiv schwächen.

Für Apothekenbetreiber bedeutet dies eine existenzielle Herausforderung. Die Konkurrenz durch den Versandhandel ist bereits groß, doch dm verfügt über eine gewaltige Kundenbasis, die durch ein solches Angebot langfristig von den Apotheken abgezogen werden könnte. Hinzu kommt die zunehmende Unklarheit über die künftige politische Entwicklung. Sollten Regulierungen gelockert werden oder neue Gesetzeslücken entstehen, könnte sich das Marktgefüge zugunsten großer Handelsketten verschieben.

Die Politik steht daher in der Verantwortung, klare Grenzen zu ziehen. Wenn das Apothekenrecht nicht konsequent geschützt wird, könnte es mittelfristig zu einer schleichenden Aushöhlung des Fremdbesitzverbots kommen, die Apotheken zunehmend in die Defensive drängt. Gleichzeitig müssen Apotheken selbst aktiv werden, um nicht von der Digitalisierung abgehängt zu werden. Denn eins ist sicher: Die Branche steht vor massiven Umbrüchen, und wer sich nicht anpasst, wird es in Zukunft schwer haben.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Pharmarisk® OMNI: Die Allrisk-Police zu Fixprämien
    Allgefahrenschutz online berechnen und beantragen

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung.

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • Die PharmaRisk® FLEX
    Die PharmaRisk® FLEX
    Eine flexible Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Nutzen Sie unsere Erfahrung und rufen Sie uns an

Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800. 919 0000 oder Sie faxen uns unter 0800. 919 6666, besonders dann, wenn Sie weitere Informationen zu alternativen Versicherern wünschen.

Mit der ApoRisk® FirmenGruppe steht Ihnen ein Partner zur Seite, der bereits viele Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland zu seinen Kunden zählen darf. Vergleichen Sie unser Angebot und Sie werden sehen, es lohnt sich, Ihr Vertrauen dem Versicherungsspezialisten für Ihren Berufsstand zu schenken.

  • Die PharmaRisk® CYBER
    Die PharmaRisk® CYBER
    Eine einzige Versicherung für alle Internetrisiken