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  • 28.01.2025 – Apotheken-News: Retaxationen, Rezeptfälschungen, Zinkmangel und Cyberangriffe bedrohen Apotheken
    28.01.2025 – Apotheken-News: Retaxationen, Rezeptfälschungen, Zinkmangel und Cyberangriffe bedrohen Apotheken
    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Herausforderungen für Apotheken in Deutschland nehmen weiter zu: Eine Retaxierung in Stolberg zeigt, wie schnell Fehler bei Rezepten ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Retaxationen, Rezeptfälschungen, Zinkmangel und Cyberangriffe bedrohen Apotheken

 

Finanzielle Verluste, IT-Schwächen und neue Anforderungen prägen den Alltag in der Apothekenbranche

Die Herausforderungen für Apotheken in Deutschland nehmen weiter zu: Eine Retaxierung in Stolberg zeigt, wie schnell Fehler bei Rezepten zu erheblichen finanziellen Einbußen führen können, während in Köln ein Fall von Rezeptfälschung das Sicherheitsrisiko durch manipulierte Angaben deutlich macht. Gleichzeitig werfen neue Erkenntnisse über mögliche Zinkmangelrisiken bei der Einnahme von ACE-Hemmern Fragen zur umfassenden Patientenberatung auf. In Münster bietet eine Schule Einblicke in den PTA-Beruf, und in Bayern entscheiden sich drei Viertel der PTA-Schüler für eine Zukunft in öffentlichen Apotheken. Politische Diskussionen um die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken werden ebenfalls intensiver, wie der Besuch von FDP-Gesundheitspolitiker Montag in Meiningen zeigt. Auch die Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung: DocMorris testet Mehrwegverpackungen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Der Bundesgerichtshof sorgt derweil mit neuen Leitlinien zu pandemiebedingten Reiserücktritten für mehr Rechtssicherheit. Kreative Aktionen wie eine Kampagne eines Apothekers in Trier unterstreichen die Bedeutung lokaler Apotheken, während ein Cyberangriff auf D-Trust die dringende Notwendigkeit besserer IT-Sicherheit in der Branche offenlegt. Die Vielzahl an Themen verdeutlicht, wie komplex und vielschichtig die Herausforderungen für Apotheken heute sind – von wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten bis hin zu technischer Innovation und gesellschaftlichem Engagement.


Die Retaxierung von rund 5000 Euro bei der Engel-Apotheke in Stolberg hat gezeigt, wie schwerwiegend selbst kleinste Interpretationsfehler bei Rezepten für Apotheken sein können. Dieser Vorfall unterstreicht die Dringlichkeit, Verordnungen besonders sorgfältig zu prüfen, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Besonders bei der Absicherung gegen Retaxationen wird immer wieder deutlich, dass Apothekenbetreiber präventiv handeln müssen, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu sichern. In Köln sorgte unterdessen ein Fall von Rezeptfälschung für Aufsehen. In der Ilsen Apotheke entdeckte Inhaberin Dr. Stephanie Röhm ein manipuliertes Rezept für das Diabetes-Medikament Mounjaro. Die Angabe zur Krankenkasse war gefälscht, ein Detail, das häufig nicht im Fokus der Prüfungen steht und somit ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Solche Fälle verdeutlichen die Notwendigkeit, verstärkt auf mögliche Fälschungen zu achten und die Überprüfung von Rezepten umfassender zu gestalten.

Im Bereich der Pharmakologie wurde jüngst ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von ACE-Hemmern und einem möglichen Zinkmangel identifiziert. Medikamente wie Captopril und Enalapril können aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften die Zinkausscheidung über die Nieren erhöhen, was zu einem Zinkmangel führen kann. Dies birgt Risiken wie gestörte Wundheilung und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, wodurch eine ausreichende Überwachung der Zinkwerte bei Patienten, die diese Medikamente einnehmen, angeraten ist.

In Münster öffnete kürzlich die Heinrich-Salzmann-Schule ihre Türen, um Interessierten die Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistenz näherzubringen. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Inhalte und Karriereaussichten dieses Berufs zu informieren. Eine Umfrage der Bayerischen Landesapothekerkammer zeigt zudem, dass 75 Prozent der PTA-Schüler in Bayern eine Karriere in öffentlichen Apotheken anstreben. Besonders das Pflichtpraktikum, das die Schüler in Apotheken absolvieren, scheint eine zentrale Rolle bei der Berufsentscheidung zu spielen.

Im politischen Diskurs rückte kürzlich die Zukunft der Vor-Ort-Apotheken in den Fokus. Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, besuchte die Berg-Apotheke in Meiningen und diskutierte mit dem Team über die Herausforderungen, denen sich Apotheken derzeit stellen müssen. Gleichzeitig entschied der Hessische Apothekerverband, die Finanzierung der Gedisa durch zusätzliche monatliche Beiträge in Höhe von 39 Euro pro Mitglied auszuweiten. Trotz der verlängerten Vertragslaufzeit bleibt Kritik an den bisherigen Leistungen der Gedisa bestehen.

Auch die Logistik in der Pharmabranche steht vor Veränderungen. DocMorris startete ein Pilotprojekt mit Mehrwegverpackungen am Logistikstandort Ludwigshafen. Kunden können die Verpackungen nach Gebrauch zurücksenden, was einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Die ersten Ergebnisse aus diesem Testlauf sollen bald ausgewertet werden, um über eine mögliche Ausweitung des Projekts zu entscheiden.

Im Bereich Reiserecht hat der Bundesgerichtshof neue Leitlinien zur Bewertung von Stornogebühren bei pandemiebedingten Reiserücktritten erlassen. Die Entscheidungen umfassen Fälle, in denen Reisende aufgrund der COVID-19-Pandemie ihre Pauschalreisen stornierten. Diese neuen Regelungen schaffen Klarheit und stärken die Rechte der Verbraucher.

Lokale Apotheken setzen unterdessen kreative Zeichen für mehr Gesundheitsbewusstsein. In Trier platzierte Apothekeninhaber Bodo Schmitz-Urban ein auffälliges Plakat mit dem Slogan „Wählen Sie uns – Ihre Gesundheit zählt!“, um die Bedeutung der Apotheken vor Ort hervorzuheben und auf ihre Rolle im Gesundheitssystem aufmerksam zu machen.

Ein Cyberangriff auf die IT-Infrastruktur von D-Trust sorgte für massive Verunsicherung in der Apothekenbranche. Durch den Angriff wurden sensible Daten aus elektronischen Heilberufsausweisen sowie SMC-B-Karten kompromittiert. Betroffen waren 413 Datensätze in Nordrhein und 247 in Niedersachsen. Der Vorfall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die IT-Sicherheit in der Branche erheblich zu verbessern und Schwachstellen in der digitalen Infrastruktur zu beseitigen. Apotheken stehen nun unter wachsendem Druck, Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten zu ergreifen, um weiteren Vorfällen vorzubeugen.


Kommentar:

Die beschriebenen Ereignisse und Entwicklungen verdeutlichen eindrücklich, wie vielfältig die Herausforderungen sind, denen sich Apotheken in Deutschland täglich stellen müssen. Vom Risiko gravierender Retaxationen über die Bedrohung durch Rezeptfälschungen bis hin zu Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur – die Liste der potenziellen Stolpersteine für Apothekerinnen und Apotheker scheint endlos. Diese Situationen machen eines deutlich: Der Betrieb einer Apotheke ist längst nicht mehr nur eine Frage der pharmazeutischen Kompetenz, sondern erfordert umfassendes Risikomanagement, rechtliches Know-how und technisches Verständnis.

Der Fall der Retaxation in Stolberg zeigt, wie empfindlich kleine Fehler sein können. Eine Summe von 5000 Euro bedeutet für viele Apotheken bereits einen erheblichen wirtschaftlichen Einschnitt. Dies verdeutlicht, dass präventive Maßnahmen und klare Prüfmechanismen essenziell sind, um solche Verluste zu verhindern. Gleichzeitig verdeutlicht die Rezeptfälschung in Köln, dass die Sicherheitsvorkehrungen in Apotheken überdacht und erweitert werden müssen. Es reicht nicht aus, die gängigen Prüfungen nur auf offensichtliche Fälschungen zu beschränken – die Krankenkassendaten müssen genauso akribisch kontrolliert werden.

Der Hinweis auf mögliche Zinkmangelrisiken durch ACE-Hemmer offenbart zudem, wie wichtig eine umfassende Beratung der Patienten ist. Hier zeigt sich einmal mehr die zentrale Rolle der Apotheken als Gesundheitsberater. Die Aufgabe beschränkt sich längst nicht mehr auf die reine Abgabe von Medikamenten. Stattdessen rückt die individuelle Betreuung und Aufklärung der Patienten immer mehr in den Vordergrund.

Kreative Aktionen wie die von Bodo Schmitz-Urban in Trier sind ein positives Signal. Sie zeigen, dass Apotheken selbstbewusst auf ihre Bedeutung hinweisen und dabei innovative Wege gehen können, um im öffentlichen Bewusstsein stärker wahrgenommen zu werden. Das Engagement auf politischer Ebene, wie etwa die Diskussionen mit Robert-Martin Montag, ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Apotheken aktiv um ihre Zukunft kämpfen müssen – sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene.

Gleichzeitig werfen die Berichte über den Cyberangriff auf D-Trust ein erschreckendes Licht auf die Defizite in der digitalen Sicherheit der Apothekenbranche. Es ist schlicht nicht hinnehmbar, dass sensible Daten wie Heilberufsausweise und SMC-B-Karten für Angreifer zugänglich sind. Apotheken müssen dringend ihre IT-Systeme aufrüsten, ihre Mitarbeiter schulen und eine Sicherheitskultur etablieren, die den modernen Anforderungen gerecht wird. Die Branche darf hier keine Zeit verlieren, denn der nächste Angriff könnte noch gravierendere Folgen haben.

All diese Themen unterstreichen die Dringlichkeit, Apotheken als systemrelevante Einrichtungen besser abzusichern – sei es durch klare rechtliche Vorgaben, finanzielle Unterstützung oder technische Innovationen. Die Herausforderungen sind groß, aber sie bergen auch die Chance, die Apothekenlandschaft in Deutschland zukunftssicher und resilient zu gestalten. Es liegt an der Branche selbst, diese Möglichkeit zu nutzen und gemeinsam mit der Politik und den Verbänden einen Weg zu finden, der den Apotheken ihre unverzichtbare Rolle im Gesundheitswesen langfristig sichert.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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