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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |
Ein Viertel aller Immobilienbesitzer in Deutschland sieht sich mit Ablehnungen bei der Anschlussfinanzierung konfrontiert – eine alarmierende Entwicklung, die vor allem auf unzureichendes Eigenkapital, niedriges Einkommen und demografische Faktoren wie das Alter zurückzuführen ist. Selbstständige und Freiberufler stehen oft vor zusätzlichen Hürden, da Banken deren Einkünfte als unsicher bewerten. Eine aktuelle BaFin-Umfrage beleuchtet die vielschichtigen Gründe hinter den Absagen und zeigt, wie strenge gesetzliche Vorgaben und starre Vergabekriterien Verbraucher vor erhebliche Probleme stellen. Gleichzeitig wirft die Untersuchung die Frage auf, ob die derzeitige Praxis im Sinne eines fairen Zugangs zu Finanzierungen überdacht werden muss.
Immer mehr Eigenheimbesitzer in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen, wenn es um die Anschlussfinanzierung ihrer Immobilienkredite geht. Eine aktuelle Umfrage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aus dem Sommer 2024 gibt Aufschluss über die Gründe für die steigenden Schwierigkeiten und verdeutlicht die Tragweite des Problems. Befragt wurden über 3.000 Personen, von denen fast die Hälfte angab, in den kommenden Jahren 2025 und 2026 auf eine Anschlussfinanzierung angewiesen zu sein, um ihre Immobilie zu sichern oder ein Bauprojekt abzuschließen.
Besonders alarmierend ist, dass rund ein Viertel derjenigen, die im Berichtszeitraum eine Anschlussfinanzierung beantragten, Ablehnungen von Banken erhielten. Die häufigsten Gründe dafür sind laut der BaFin-Umfrage ein zu geringes Eigenkapital sowie ein nicht ausreichendes Einkommen. Diese beiden Faktoren wurden von den Kreditinstituten in insgesamt 68 Prozent der Fälle als Hauptablehnungsgrund genannt. Banken bewerten diese Parameter als wesentliche Indikatoren für die Fähigkeit des Kreditnehmers, die monatlichen Raten weiterhin zuverlässig zu bedienen.
Ein weiterer Aspekt, der bei der Kreditvergabe kritisch bewertet wird, ist das Alter der Antragsteller. Nach Aussagen von 14 Prozent der Befragten wurde ihre Anschlussfinanzierung entweder aufgrund ihres jungen Alters oder aufgrund ihres fortgeschrittenen Lebensalters abgelehnt. Jüngere Kreditnehmer werden häufig als finanziell instabil eingestuft, während ältere Antragsteller wegen potenzieller gesundheitlicher Einschränkungen und einer als begrenzt wahrgenommenen Rückzahlungszeit als Risiko gelten.
Zudem wird die berufliche Selbstständigkeit von den Banken als unsicher eingeschätzt, was zwölf Prozent der Ablehnungen betrifft. Gerade Selbstständige, die erst vor Kurzem aus einem Angestelltenverhältnis in die Unabhängigkeit gewechselt sind, stoßen häufig auf Misstrauen, da ihre Einkünfte schwanken und eine sichere Rückzahlung aus Sicht der Banken nicht gewährleistet ist. Auch Negativmerkmale in der Schufa-Auskunft führen in etwa zehn Prozent der Fälle zu einer Ablehnung. Neben diesen Gründen fallen weitere Faktoren ins Gewicht: Kontoüberziehungen, Rückbuchungen oder unvollständige Angaben können ebenfalls dazu führen, dass eine Anschlussfinanzierung verweigert wird.
Die rechtlichen Grundlagen, die die Kreditvergabepraxis regeln, finden sich unter anderem in § 18 des Kreditwesengesetzes (KWG) sowie den §§ 505a und 505b des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Diese Vorschriften verpflichten Banken dazu, bei der Vergabe von Krediten die Bonität der Antragsteller gründlich zu prüfen. Das Ziel ist es, sowohl die Verbraucher als auch das Finanzsystem vor übermäßigen Risiken zu schützen. Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass diese strengen Anforderungen viele Bürger vor nahezu unüberwindbare Hürden stellen.
Die Umfrageergebnisse der BaFin zeichnen ein klares Bild: Der Zugang zu Anschlussfinanzierungen ist für zahlreiche Eigenheimbesitzer eine enorme Herausforderung geworden. Während die gesetzlichen Vorgaben für Banken darauf abzielen, eine Überverschuldung der Kreditnehmer zu vermeiden und die Stabilität des Finanzmarktes zu sichern, werfen sie gleichzeitig die Frage auf, ob die derzeitigen Kreditvergabekriterien noch zeitgemäß sind. Die strikte Orientierung an Eigenkapital, Einkommen und anderen festgelegten Parametern wird der Realität vieler Menschen nicht mehr gerecht.
Besonders kritisch ist die Tatsache, dass das Alter sowie der Berufsstatus der Kreditnehmer bei der Bewertung eine zentrale Rolle spielen. Jüngere Antragsteller, die sich in der frühen Phase ihres Berufslebens befinden, und ältere Kreditnehmer, die über eine langjährige berufliche Erfahrung verfügen, werden gleichermaßen benachteiligt. Dieses Vorgehen trägt dazu bei, dass ganze Bevölkerungsgruppen systematisch ausgeschlossen werden. Auch die pauschale Skepsis gegenüber Selbstständigen wirft Fragen auf. In einer Zeit, in der flexible Arbeitsmodelle und Freiberuflichkeit zunehmen, erscheint es widersprüchlich, diese Berufsgruppen nahezu kategorisch als Risiko einzustufen.
Die Problematik wird durch die fehlende Transparenz der Banken weiter verschärft. Nur rund 63 Prozent der abgelehnten Kreditnehmer erhalten überhaupt eine konkrete Begründung für die Ablehnung ihrer Anschlussfinanzierung. Dies erschwert es den Betroffenen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern und sich auf eine erneute Beantragung vorzubereiten.
Die Banken und die politischen Entscheidungsträger stehen hier gleichermaßen in der Verantwortung. Es bedarf einer Überarbeitung der bestehenden Kriterien, die eine flexiblere und lebensnahe Bewertung ermöglichen. Innovative Ansätze könnten dabei helfen, individuelle Lebensumstände stärker zu berücksichtigen und den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten breiter zu gestalten. Gleichzeitig muss die Kommunikation zwischen Banken und Kunden verbessert werden, um Transparenz und Planungssicherheit zu gewährleisten. Letztendlich geht es darum, den Traum vom Eigenheim nicht nur zu schützen, sondern ihn auch für eine größere Anzahl von Menschen erreichbar zu machen. Nur so kann die soziale und wirtschaftliche Stabilität langfristig gewährleistet werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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